Frühes Erwachen an einem Sonntag hat zu diesem Zeitpunkt des Gärtnerinnenjahres noch keinen besonderen Vorteil. Ich wartete auf die ersten Sonnenstrahlen, aber ein Blick aus dem Schlafzimmerfenster zeigte mir nur den sichelförmigen, abnehmenden und untergehenden Mond , einen klaren Himmel und Raureif auf Dach und Rasen.
Also kroch ich wieder unter die Bettdecke und versuchte wieder einzuschlafen... geht allerdings nicht mehr wie früher, was dann zu (senile) Bettflucht zur Folge hatte, und ich den Hund schnappte und eine Runde mit ihm ging. Um diese Zeit war noch keiner unterwegs.
Später nach Frühstück mit meinem Spätaufsteher und der fast schon obligatorischen MDR-Gartensendung ( Meine heutige Bewertung:Themen: Helleborus: oberflächlich/ Stecketiketten: ein für mich brauchbares Beispiel aus einem Drahtbügel, alle anderen überflüssig/
Anthurien: mag ich nicht/ Aussaat: guter Hinweis LED-Lichtpanels für die Anzucht zu verwenden/Filmchen: Seifersdorfers Tal zu kurz, aber hat mir sehr gefallen...mehr davon....) habe ich mir dann den Fotoapparat mit Makro geschnappt und habe mich auf die Suche nach dem (Vor)Frühling in meinem Garten begeben.
Schneeglöckchen blühen schon länger, aber jetzt sprießen auch endlich die Winterlinge. Die überzeugen mich auch trotz der Minusgrade, dass nun endlich der ersehnte Frühling im Anmarsch ist.
Wieso die nun ausgerechnet wie in einem Hexenring um den Nelkenwurz herumtanzen, weiß ich jetzt auch nicht...aber vielleicht hilft das ja noch mehr Frühling herbeizulocken. Von oben fotografieren kann jeder, aber bei Raureif im Kriechgang Ganzkörperaufnahmen der herbeigesehnten Frühblüher aufzunehmen, macht nasse Knie.
Und das musste ich bei allen folgenden Fotos.
Sammy beobachtete mich genau und natürlich auch die Umgebung, ihm entgeht nichts! Wehe eine Katze betritt das Gelände....
Mit nassen Knie wendete ich mich dann höheren Etagen zu....die Korkenzieherhasel blüht eh immer etwas später als die normalen, die an manchen Stellen des Fließes schon ordentlich stäuben. Aber auch auch an den Korkenzieherhaseln sind die roten Narbenfäden der weiblichen Haselnussblüten schon erkennbar.
..und dann natürlich die Winterblüte, die besonders schön schimmert, wenn das Sonnenlicht auf den Busch fällt....
Überall im vorderen Teil des Garten hat unsere Kiefer ihre alten Nadeln 'entsorgt'...und das ist inzwischen ein riesige Menge. Inzwischen ärgere ich doch darüber, dass wir sie nicht beim Einzug vor über zwanzig Jahren gefällt haben. So harke ich das Zeug zusammen und verstreue die Streu unter den Himbeersträuchern als Mulch. Als Waldrandpflanzen macht denen das nichts aus. Aber es ist eine Höllenarbeit.
Auch der uralte Miscanthus hat in den stürmischen Zeiten des letzten Herbstes und des Winters auch ordentlich 'Federn' gelassen. Die Laubblätter liegen überall wirr herum.
Auch die anderen Stauden sind zerzaust, wann fange ich an sie zu schneiden? Schließlich sind die Nächte noch sehr frostig und bieten Winterschutz für Igel und Konsorten. Ich warte noch, habe eh keine Zeit. Ich glaube, wir werden die Kiefer weiter aufasten, das mindert die Nadelstreu zwar sicher nur marginal, aber es gibt mehr Licht!
Am Nachmittag in der Abendsonne öffnete dann tatsächlich noch der eine oder
andere 'Tommy' seine Blüten.....Crocus tommasianus hat sich versät und wächst jetzt auch an Stellen, wo ich ihn bisher noch nichtt gesehen habe.
Also kroch ich wieder unter die Bettdecke und versuchte wieder einzuschlafen... geht allerdings nicht mehr wie früher, was dann zu (senile) Bettflucht zur Folge hatte, und ich den Hund schnappte und eine Runde mit ihm ging. Um diese Zeit war noch keiner unterwegs.
Später nach Frühstück mit meinem Spätaufsteher und der fast schon obligatorischen MDR-Gartensendung ( Meine heutige Bewertung:Themen: Helleborus: oberflächlich/ Stecketiketten: ein für mich brauchbares Beispiel aus einem Drahtbügel, alle anderen überflüssig/
Anthurien: mag ich nicht/ Aussaat: guter Hinweis LED-Lichtpanels für die Anzucht zu verwenden/Filmchen: Seifersdorfers Tal zu kurz, aber hat mir sehr gefallen...mehr davon....) habe ich mir dann den Fotoapparat mit Makro geschnappt und habe mich auf die Suche nach dem (Vor)Frühling in meinem Garten begeben.
Schneeglöckchen blühen schon länger, aber jetzt sprießen auch endlich die Winterlinge. Die überzeugen mich auch trotz der Minusgrade, dass nun endlich der ersehnte Frühling im Anmarsch ist.
Wieso die nun ausgerechnet wie in einem Hexenring um den Nelkenwurz herumtanzen, weiß ich jetzt auch nicht...aber vielleicht hilft das ja noch mehr Frühling herbeizulocken. Von oben fotografieren kann jeder, aber bei Raureif im Kriechgang Ganzkörperaufnahmen der herbeigesehnten Frühblüher aufzunehmen, macht nasse Knie.
Und das musste ich bei allen folgenden Fotos.
Und was lugt da unter der Winterabdeckung hervor? Es darf geraten werden...die Abdeckung galt übrigens nicht der knospenden Pflanzen, sondern dem ebenso an der Wegbegrenzung wachsenden Thymian. Die abgebildete Pflanze ist voll winterhart. Wer's errät kann Samen entweder von meinem Poncirus oder der abgebildeten Wildrose R. woodsii bekommen.
Sammy beobachtete mich genau und natürlich auch die Umgebung, ihm entgeht nichts! Wehe eine Katze betritt das Gelände....
..und dann natürlich die Winterblüte, die besonders schön schimmert, wenn das Sonnenlicht auf den Busch fällt....
Ich weiß, wir brauchen eine neue Bank unter der Kiefer, die alte rottet so vor sich hin. Ich kann mich aber aus sentimentalen Gründen nicht von ihr trennen.
Im Sonnenlicht sind sogar die verdorrten Hagebutten an der Rosa woodsii noch attraktiv, finde ich. Und an manchen Stellen stehen sogar noch die an dieser Stelle vom vielen Wind nicht behelligten Mondviolen.
Überall im vorderen Teil des Garten hat unsere Kiefer ihre alten Nadeln 'entsorgt'...und das ist inzwischen ein riesige Menge. Inzwischen ärgere ich doch darüber, dass wir sie nicht beim Einzug vor über zwanzig Jahren gefällt haben. So harke ich das Zeug zusammen und verstreue die Streu unter den Himbeersträuchern als Mulch. Als Waldrandpflanzen macht denen das nichts aus. Aber es ist eine Höllenarbeit.
Auch der uralte Miscanthus hat in den stürmischen Zeiten des letzten Herbstes und des Winters auch ordentlich 'Federn' gelassen. Die Laubblätter liegen überall wirr herum.
Auch die anderen Stauden sind zerzaust, wann fange ich an sie zu schneiden? Schließlich sind die Nächte noch sehr frostig und bieten Winterschutz für Igel und Konsorten. Ich warte noch, habe eh keine Zeit. Ich glaube, wir werden die Kiefer weiter aufasten, das mindert die Nadelstreu zwar sicher nur marginal, aber es gibt mehr Licht!
Am Nachmittag in der Abendsonne öffnete dann tatsächlich noch der eine oder
andere 'Tommy' seine Blüten.....Crocus tommasianus hat sich versät und wächst jetzt auch an Stellen, wo ich ihn bisher noch nichtt gesehen habe.
Ach schön, so ein sonniger Morgenspaziergang durch den noch nicht aufgeräumten Garten. Das habe ich am Samstag auch nochmals zwar viel zu kurz, aber sehr gern getan. Denn da gab es bei uns herrliches Frühlingslicht. Nur jetzt hat mich dieser blöde Virus zum 3. Mal umgehauen. Dabei hätte ich am Samstag so gern meine Helleborus caucasius endlich ins Erdreich entlassen, und mal etwas Mulchmaterial von den Wegen zurück in die Beete gefegt. Und zurückschneiden könnte ich auch reichlich, ohne Schaden anzurichten. im Gegenteil: Warte ich zu lange, erwische ich schon bald versehentlich die frischen Spitzen im vertrockneten Material. Aber nun muss ich mich wohl weiterhin in Geduld üben :-(
AntwortenLöschenDanke fürs Mitnehmen zu den sonnendurchfluteten Details.
LG Silke
Liebe Silke,
AntwortenLöschenleider ist der Februar immer ein Monat der Infekte, versuch's mal mit zusätzlichen Vitamin D. Das eigene Immunsystem streikt ja häufig in dieser lichtarmen Spätwinterzeit. Meine Ärztin hat mir das Vitamin verschrieben. http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/sonne-satt-und-doch-vitamin-d-mangel-interview-mit-prof-spitz/ Ich halte zwar eigentlich nicht viel von diesem künstlichen Vitaminpillen-Hype, aber in diesem Fall konnte ich das nachvollziehen und habe mich meiner Ärztin gefügt...lieber wäre es mir gewesen stattdessen natürliches Lichtvitamin am Äquator zu tanken....;-)
Gute Besserung für dich. Ich hab's ordentlich im Rücken, mal wieder... und quäle mich seit Wochen damit herum.
Du hast recht, es hat was durch den unaufgeräumten von den Stürmen zerzausten Garten zu gehen, ich mag durchaus diese Wildnis, aber manches wie die wildgewordene Kiefer ist dann doch ein bißchen viel .
Viel Spaß beim Aufräumen im Garten auch wenn du mit dem Buddeln noch warten musst, gibt es sicher bei dir viel zu tun.
Liebe Grüße und gute Besserung
Sisah
Liebe Sisah,
Löschendanke für den Tipp. Wenn es gar nicht besser wird, werde ich es mit Vitamin D probieren. Im Moment ist es hier seit Sonntag zwar gruselig grau, aber sobald die Sonne wieder blinzelt bin ich ohnehin wohl kaum den ganzen Tag drinnen zu halten. Blöd ist nur, dass wir uns hier ständig wieder gegenseitig mit einem fiesen Virus anstrecken. Angefangen hatte es wohl Mitte Januar mit einem Kindergeburtstag. Und der legte dann PingPong-mäßig nach und nach fast eine ganze Büroetage flach. Nur eine hielt bis jetzt noch tapfer durch ...
Aber sobald trockene sonnige Tage erscheinen, mummele ich mich ein und es wird wieder Sonne getankt bis die Hände und der Rücken weh tun ;-)
Hoffentlich findest Du die richtige Balance zwischen Bewegung und ausgleichender Gartenarbeit. Aber ich weiß wie schwer das ist, wenn es hier und da und dort so viel gibt, was auch noch bald möglichst erledigt werden sollte. Und im Eifer des Gefechtes werden mal wieder die Körpersignale ignoriert werden. Oder aber, wenn frau es mal wieder übertrieben hat - und wirklich nicht mehr kann, aber überall die Arbeit sieht ;-(
Die Idee die Kiefer unten herum einzudämmen ist doch eine gute Alternative. Im Nachbarsgarten betreibt das die alte Kiefer von ganz allein - unter der Schneelast trennte sie sich von einigen Ästen. Jetzt haben Hasel & Co auf unserer Seite mehr Licht. Und auch in den Nachbarsgarten fällt nun wieder etwas mehr Sonnenlicht. Die Nadeln haben mich allerdings noch nie gestört. Aber die mischen sich bei uns auch von selbst mit Buchenlaub und dem Laub der Obstbäume …
Dann wünsche ich Dir ebenfalls gute Besserung!
Und übrigens es stehen 3 winterbblühende Heckenkirschen zur Auswahl: Lonicera x purpusii ist eine Kreuzung aus L. fragrantissima und Lonicera standishii - Standish-Geissblatt: http://www.garden-shopping.de/shop/artikel_202134.html
LG Silke
So richtig schön sind die morgendlichen Spaziergänge im Sommer, was mich aber auch nicht davon abhält, im Winter ebenfalls eine Runde zu drehen. Da gibt es immer wieder neue Überraschungen, was das Blühen anbelangt. Die Schneeglöckchen tauchen an Stellen auf, wohin ich sie niemals gepflanzt habe. Im Augenblick ist der Himmel grau und man bleibt lieber drin, zumal ich ja die letzte Woche flach lag.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
von Edith
Auf deine Frage ein Antwortsversuch: Pestwurz??
Ach Edith, der Februar scheint für so viele der Monat des 'Flachliegens' zu sein, ich wünsche dir gute Besserung. Uns fehlt allen einfach die Sonne, gestern war es hier hell und klar, wenn auch noch recht kalt, aber man fühlt sich gleich viel besser wenn die Sonne scheint.
LöschenNein, Pestwurz ist das nicht...aber ein....wurz ist schon mal richtig ;-)
Liebe Sisah - was lange währt, wird endlich gut . . . Nun bist du wieder da und bringst uns gleich aufopferungsvoll gesuchte und gefundene Frühlingsblüher mit. Ich empfehle übrigens für die Zukunft eine Kamera mit einem Klapp- und Schwenkdisplay. Dann musst du nicht mehr soviel auf die Knie gehn ;-) Die Winterblüte ist ein Traum. Ich gehe seit einigen Jahren mit dem Wunsch nach diesem Strauch schwanger, habe aber noch keinen geeigneten Platz dafür gefunden. Man möchte ihn ja gerne in unmittelbarer Hausnähe haben. Na, irgendwann werde ich dafür vielleicht doch einen anderen versetzen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Elke
Hm, mal sehen, ob ich mir in meinem restlichen Leben noch einmal eine neue DSLR-Kamera anschaffen werden. Bis dahin suche ich mir lieber meine Knie-Unterlage heraus. Durch den Abriss des alten Gewächshauses sind die Dinge nicht mehr da, wo sie sein sollten. Ich bewege mich im Allgemeinen immer mit diesem Sitzkissen durch den Garten, wenn ich jäte und grubbere. Ist gesünder für meinen (durch Sport und OP) ramponierten Rücken.
LöschenDie Winterblüte ist wirklich ein 'Frühfreuer' für die Gärtnerin. Hamamelis würde ich auch gerne im Garten sehen, der mag aber wohl den kalkhaltigen Boden nicht.
Liebe Grüße
Sisah
Mir gefällt übrigens deine Bank supergut - und wenn man nicht mehr drauf sitzen kann, würde ich sie zu Dekozwecken im Garten umfunktionieren. Kijani bemerkt auch auf einmal den Frühling und hat sage und schreibe zweimal gebuddelt - Riesenlöcher.
AntwortenLöschenIch hab gestern auch in Kriechhaltung einige Bilder gemacht, wo es doch gerade anfängt so schön zu blühen, macht das auch wieder viel mehr Freude.
GlG Christina
Hm, wenn du die Bank 'live' siehst, würdest du sie sicherlich nicht als Deko-Element empfinden. Und mein 'Gartenhelfer' und ich sitzen übrigens immer noch drauf, wenn wir eine Pause mit einer Tasse Tee einlegen. Beim Blick auf deine Webseite habe ich erst entdeckt, dass du auch einen 'gärtnernden' Hund hast....ist ein Dobermann oder? Hätte nicht gedacht, dass die buddeln. Unser Sammy macht sich momentan als 'Vertikutierer' auf der eh schon kargen Rasenfläche nützlich: Er geht seine Runde zur Gartengrenze, hebt das Bein, kehrt zum Garten zurück und kratzt demonstrativ....offenbar meint er damit den Nachbarskatzen imponieren zu können. ;-)
LöschenLG
Sisah
PS. Werde dich mal auch hier verlinken, dann biste schneller erreichbar als auf g+.