Freitag, Februar 05, 2016

Spaziergang an und auf den Oderpoldern


Oder-Landschaft (Trockenpolder) von Stolpe aus gesehen
Keine Ahnung, warum das so ist: In dieser unwirtlichen Jahreszeit zieht es uns immer an die Oder, dem Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland. Die Wettervorhersage versprach sonnige Momente, die Temperaturen waren zwar immer noch im einstelligen Bereich und der Wind pfiff.
Aber Wetter hat uns noch nie abgeschreckt, und der Nationalpark Unteres Odertal bietet beste Gelegenheiten 'Wildlife' zu erfahren. Im Blog habe ich schon ein paar Mal von unseren Ausflügen dorthin berichtet.

Die Straßen Richtung Osten sind in dieser Jahreszeit frei...wer fährt da schon in im Februar dorthin...so dass wir in einer Stunde in Criewen waren, der Ausgangspunkt für unseren Ausflug in den Nationalpark.
Das untere Odertal ist ca. 60 km lang, und wird in drei Abschnitte gegliedert:
  • Lunow-Stolper-Trockenpolder, die ganzjährig durch Deiche vor Hochwasser geschützt sind
  • Die Nasspolder A,B und 10 sind zwar auch eingedeicht,  sollen aber im Winter geflutet werden
  • Das Zwischenstromland , der nördliche polnische Abschnitt wird seit Kreigsende nicht mehr genutzt und entwickelt sich seit dieser Zeit zu einer ursprünglichen Auenvegetation zurück.
Hier erfährt man Wissenwertes über Polder und Co.
Polder-Landwirtschaftweg ( früher für die Grenzer)...bei Criewen
Unser Spaziergang ging in Richtung Polder A, wie schon in den Vorjahren...Nur Polder A war keineswegs gewässert ; so trocken haben wir die Wiesen vor dem eigentlichen Fluss noch nie gesehen.( Bitte unbedingt mit den Fotos aus den Jahren 2009 und 2011 vergleichen)
Im Nationalpark-Haus in Criewen hatte man uns bereits berichtet, dass die Sommertrockenheit des Vorjahres immer noch seine Auswirkungen hat. Es fließt zwar immer noch Wasser in den Entwässerungsgräben der Polder, aber die Nassflächen der Wiesen konnte man an zwei Fingern abzählen. Man hatte gehofft, dass die Flächen durch den eigentlich im Winter üblichen Eisrückstau bei Tauwetter auf der Oder überflutet würden, aber das trat halt nicht ein.
Demnächst finden im Nationalpark wieder die Singschwantage statt, aber an den geplantenTermin halten sich die Singschwäne sowieso nicht; sie fliegen dort eigentlich schon im Herbst als sogenannte Rastverbände ein. Ihre Anzahl während der Singschwantage wird wohl am höchsten sein , weil sich weitere Verbände einfinden werden bei ihrem Zug zurück in die russische Taiga.
In den Vorjahren konnte man die Rastgruppen, wenn auch in einiger Entfernung, immer sehr gut sehen und auch hören, aber diesmal herrschte das große Schweigen.
Als erstes entdeckten wir ein Höckerschwanpärchen, das in den Augen von uns städtisch sozialisierten Menschen sehr scheu war und sofort das Weite suchte als es uns sah, ebenso wie diverse dort ebenfalls rastende Wildgänse.Normalerweise sind Höckerschwäne in Städten ja schon fast domestiziert.
Auf unserem Weg durch die Wiesen konnten wir dann doch noch einen Blick auf eine kleine Gruppe erhaschen.Und mit meinem 70-300mm Tele ist da auch nicht viel zu machen....sie hielten weit entfernt auf.
Singschwäne

Im Flug habe ich ebenfalls einige erwischt, sie fliegenvöllig  lautlos, während der Höckerschwan durch seinen Flügelschlag pfeifende Töne erzeugt.
Immerhin kamen wir zum ersten Mal trocknen Fußes weiter in das Polderland als in den Vorjahren.



Entwässerungskanal oder Altarm?








Interessant wurde es dann als wir frische Spuren der Biber entdeckten, die dort ganze Arbeit leisten.
Einen Arm einer Weide hatten sie wohl gerade in der Vornacht gefällt, er hatte sich quer über einen der Kanäle gelegt. Gute Arbeit, Jungs, das dürfte sich demnächst dort stauen.


Alte Fällungen
Biber werden nicht gerne in der Nähe der Deiche gesehen, wenn ich mich nicht irre. Aber da wird das Nationalpark-Management sicher gut aufpassen, dass die Burschen nicht zu expansiv werden.
Den Eingang in ihre unterirdische Höhle-oder ist das nur ein sogenannte Fressröhre?- haben wir auch entdeckt, man sah noch Speisereste von frischem Wasserpflanzengrün. Baumrinde allein ist ja auch ziemlich einseitig.

Von Criewen wollten wir nach Stolpe auf Schleichwegen, mussten dann aber feststellen, dass man die besser mit dem Fahrrad fährt.

Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße
Und so haben wir nur kurz in Stützkow Halt gemacht und vom Richterberg  eine wunderbare Aussicht über die Oderlandschaft gehabt , um anschließend von dort wieder auf die Hauptstraße Richtung Angermünde und dann nach Stolpe zu gelangen.
Dort gab es wieder einen längeren Spaziergang auf dem Deich und anschließend hinauf zum Stolper Turm, 'Grützpott' genannt.
Blick vom Deich auf Stolpe samt Turm

Am Ufer der Hohensaaten-Friedrichthaler-Wasserstraße wuchs eine Reihe uralter sehr gepflegt aussehender Kopfweiden. Wie schön!

Alte Exemplaren, die wohl gerade erst frisiert worden waren, standen ebenfalls Modell für mich.
Dann ging es Richtung Turm, den wollten wir noch ersteigen, bevor die Sonne unterging.
Der 'Grützpott' ist ein uralter Wehrturm... dachte ich . Laut Wikipedia ist er kein Wehrturm, sondern ein Donjon, weil er wohl bewohnt war. So idyllisch sah das hier mal hier 19. Jahrhundert aus! Wo ist die anhängende Burg geblieben? In den Texten konnte ich nichts dazu finden.
Burg Stolpe Sammlung Duncker.jpg
Von Theodor Albert (Magdeburg 1822-1867, Berlin), J. Erbe, Alexander Duncker (1813-1897) - http://www.zlb.de/digitalesammlungen/SammlungDuncker/04/187%20Stolpe.pdf, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12627548
Den Turm kann man auch von innen besichtigen, aber dazu muss man bis zum April warten. Egal, auch in dieser Jahreszeit lohnt es sich zu schauen. Man hat auch von hier oben einen wunderbaren Blick über die Lunow-Stolper-Trockenpolder bis nach Polen. Nur die Oder selbst sieht man nicht.

...unten links sieht man noch die Kopfweidenriege...

Dienstag, Februar 02, 2016

Gefahr beseitigt


Die fünfstämmige Linde ist beseitigt. Ich weiß nicht, ob ich mich so richtig darüber freuen kann. Einer der fünf Stämme hatte zwar einen Pilz, aber alle anderen waren gesund. 
Das Risiko für Mensch und Gut war jedoch zu groß, sie stehen zu lassen, also hat die Naturschutzbehörde ihre Fällung auch genehmigt.  Zwei junge Männer eines Gartenbetriebes aus Wandlitz haben die Angelegenheit an diesem Vormittag sehr sportlich erledigt. Die hinteren Stämme der Linde wurden am Stück abgesägt und gefällt, während der letzte sich in Richtung unserer Grundstücke neigende Stamm stückweise entfernt wurde.


Ich habe sehr gestaunt, wie der junge Mann mit seinen Steigeisen da  hochturnte, und Stück für Stück mit der Kettensäge absägte, einarmig fasste und das betreffende Stück rückwärts über die Schulter zu Boden warf. Der zweite junge Mann sammelte dann und schichtete so weit wie das möglich war auf.
Der letzte Stamm
Hinter der Linde sind jetzt nur noch jede Menge Erlen übrig, die eigentlich typischer für das Fließ sind als die Linde. Der Boden ist sumpfig, wie es sich für ein Fließtal gehört.Wenn ich mich nicht irre, ist eine Linde im Gegensatz zu einer Erle ein tief wurzelnder Baum. Auch das ist sicherlich nicht von Vorteil, wenn sie da in einem Gebiet mit hohem Grundwasserspiegel steht.



Als wir hier einzogen, war das Gebiet unbehaust und wild.Unsere Kinder spielten noch dort, Füchse feierten dort Hochzeit. Inzwischen ist trotz sumpfigen Untergrunds auch dort ein dreistöckiges modernes Wohnhaus gebaut worden. Und nachdem die Linden gefällt wurden, haben wir jetzt freien Blick darauf.Ich hoffe ernsthaft, dass sie aus den Stämmen wie wild ausschlägt und wir wieder unseren grünen Blättervorhang haben werden.




Alle Bäume sind ja dort nie gepflanzt worden, sondern haben sich selbst ausgesät. Irgendwann wär 'unsere Linde' sicher sowieso ungekippt, vielleicht mit ihrem gesamten Wurzelteller. Stürme hatten wir etliche, sogar schon Windhosen, die hier in der Gegend bereits ziemlichen Schaden angerichtet haben. Der Klimawandel lässt grüßen.

Der Wächter
Am Fließ blühen übrigens die Haselnüsse, der Vorfrühling schreitet voran. 

...und das bittere Endergebnis dieser Aktion sieht dann so aus:


Montag, Februar 01, 2016

Die letzten Stunden sind gezählt


Morgen wird die mehrstämmige Linde, die auf der anderen Seite des Fließes wächst, überprüft und vermutlich geköpft. Sie lehnt sich mit den Jahren immer weiter in Richtung unseres Grundstückes und das des Nachbarn, so dass wir das mal von der zuständigen Stelle des Amtes überprüfen lassen.
Hoffentlich gibt es eine Möglichkeit sie einfach nur einzukürzen, denn ihr dichtes Blattwerk ist im Sommer immer ein wunderbarer Sichtschutz. Dort drüben auf dem einstmals unbewohnten Grundstück sind schon einige Bäume gefällt worden, als dort gebaut wurde. Die Urbanisierung unseres Berliner Vorortes schreitet voran, als erstes müssen dann immer die Bäume dran glauben. Schade...aber beim Jäten unter der Linde begraben zu werden stelle ich mir auch nicht sehr angenehm vor.

Sonntag, Januar 31, 2016

Die Gartenrunde



Die von den Meteorologen versprochene Sonne kam zwar heraus, aber bei 6 °C und starkem Wind war es wieder deutlich kälter als in den Vortagen. Die Chinesische Winterblüte öffnet gerade ihre Knospen, der Wind machte es aber nicht gerade leicht sie zu fotografieren. Die Blütenmenge ist ziemlich verhalten, ich erinnere mich noch an einen Busch im Botanischen Garten, an dem die Blüten dicht an dicht saßen. Sollte ich den mal schneiden, um die Blütenbildung anzuregen? Er wächst auch etwas gakelig und viel zu sehr in die Höhe.


Ich nehme aber eher an, dass der Strauch im letzten Sommer nicht genügend Licht bekam. Er steht unter der Kiefer, die ja inzwischen aufgeastet wurde, so dass in diesem Jahr der Lichteinfall  sicherlich besser werden wird, und somit Blüteninduktion und Wuchs positiv beeinflusst werden.
Früchte hat er im letzten Jahr reichlich angesetzt. Eine nmittelbare Aussaat im letzten Sommer war leider nicht erfolgreich. Aber es hängen ja immer noch Samenkaspeln am Strauch.Vielleicht wiederhole ich meinen Versuch noch einmal.



Der Strauch ist inzwischen größer als ich, so dass ich das Innenleben einer der voll geöffneten Blüten von unten aufnehmen konnte.

Schneeglöckchen und Winterlinge kommen ebenfalls zur Blüte. Die früh blühenden Helleborusexemplare sehen gar nicht gut aus, da hat sicher irgendein Pilz zugeschlagen. Und wie ich las, gibt es da einige, die sich an den Hybriden austoben, wenn die Standortbedingungen nicht optimal sind. Die zwei, die nicht so gesund aussehen, stehen sicherlich zu feucht. Ich hoffe, es ist nicht die Schwarzfleckenkrankheit Coniothyrium hellebori, die wie der Name schon sagt, häufig vom Blattrand ausgehende schwarze Flecken entwickelt. Diese Flecken sehe ich eher nicht, sondern bräunliche Streifen besonders auf den Blütenblättern und Stängeln.
Aber es gibt ja auch andere Pilze, die Helleborus befallen, wie Pythium, Phytophthora oder Rhizoctonia. Auffällig ist auch, dass nur die früh blühenden Hybriden diese Krankheitszeichen aufweisen. Die meisten anderen sind immer noch im Knospenstadium und sehen gesund wie immer aus.


Helleborus foetidus blüht ebenfalls, aber der ist ja sowieso seit Jahren unverwüstlich und wandert munter herum.

Samstag, Januar 30, 2016

Die Gartensaison wird eröffnet



And now I declare this bazar open...Heute an meinem freien Tag bei 12 ° Grad Außentemperatur erklärte mein Herr Winterbottom die Gartensaison 2016 eröffnet. Seine Missis schloss sich seiner Meinung an, schließlich hatte sie in den Vortagen im Januar-Garten-Podcast der BBC auf ihrem Weg zur Arbeit gehört, dass Januar/Februar die beste Zeit ist, um die Wisterien zu schneiden.
Thema: "Are your wisterias getting wispy? " Zuerst dachte ich, das wäre ein Hörfehler, denn mit 'wispy' konnte ich so gar nichts im Zusammenhang mit meinem wilden Wisteriagestrüpp anfangen. Vielleicht meinte der Gartenfachmann, den sich das Gartenradio aus Leeds eingeladen hatte, 'whippy' , denn das trifft eher zu, die langen Triebe sehen peitschenartig aus.
Schade, dass es in der deutschen Radiowelt so wenige  aktuelle Gartensendungen mit der Möglichkeit Podcats herunterzuladen gibt. Aber darüber hatte ich ja schon mal gejammert.
Zurück zum Winterschnitt: Den Sommerschnitt bei der Wisterie hatte ich letztes Jahr nur sehr oberflächlich gemacht und anschließend hatte sich ein wildes Konglomerat aus Wisteria, Akebien und einer Campsis am 'Raumteiler' entwickelt und verwickelt.
Vorletztes Jahr hatte ich nur sehr zurückhaltend geschnitten und wurde im Frühjahr 2015 mit reicher Blüte der Wisteria sinensis belohnt. Im Podcast heißt es auch, dass man sie wuchern lassen kann, wenn man den nötigen Platz hat. Aber da unsere sehr wild ist, und das Gerüst auch schon zwanzig Jahre alt und alterschwach, muss ich die Last ein wenig verringern.

Bei näherer Betrachtung von der Trittleiter aus, sah das Holz des Gerüsts leider so aus, als ob sich  inzwischen ein Pilz angesiedelt hat. Das sieht wirklich alles nicht mehr sehr stabil aus. Ich wette, das wird unsere nächste Baustelle. Als ob wir momentan nicht genügend davon haben.


Einige der langen Sommertriebe waren dermaßen lang, dass die Leiter nicht mehr ausreichte. Wie gut, dass ich meine Periskopschere für solche Fälle habe.

Auch die Royal Horticultural Society bietet ebenfalls Rat für den Winterschnitt für Wisterienliebhaber an. Ich nehme an, dass ich im anstehenden Frühjahr keinen so reichhaltigen Blütenschmuck bekomme wie im letzten. Der Schnitt soll zwar die Blütenbildung anregen, aber es gibt auch schon im Netz Diskussionen, die das bezweifeln.

Fertig geworden bin ich nicht mit dem Schnitt, jetzt steht noch die Akebie an. Das muss man zwar nicht, aber die jungen Triebe haben einen ziemlichen Ausbreitungsdrang, und winden sich auch gerne übereinander.
Sup up ...... fällt mir noch als Zitat dazu ein.Werde ich machen , Mr. Winterbottom. 
Der kam eindeutig auch aus Yorkshire, wie mein persönlicher Gartenbutler ;-) 

Montag, Januar 25, 2016

Tauwetter

Es taut...kein Schnee mehr auf den Straßen... nur noch auf dem Fließ eine milchige Eisschicht. Das ging schnell, kein Wunder, ruckzuck ist das Thermometer auf 8  Grad gestiegen, und das soll erst mal so bleiben.    


Sonntag, Januar 24, 2016

Kommentkämpfe der Amseln


Jeden Morgen kann man hier die Frühstücksaufnahme der Amseln beobachten, die die ersten am Futterplatz sind. Sie kommen schon in der Dämmerung an die von mir extra für sie primitiv eingerichteten Futterstellen aus Topfuntersetzern. Die werden täglich mit in Sonnenblumenöl gebadeten Haferflocken gefüllt, hin und wieder auch mit Rosinen aufgefüllt.  Natürlich werden dieses Näpfe regelmäßig gereinigt. Nachts nehme ich sie sowieso meist in das Gewächshaus.


Letztes Jahr hatte ich die Näpfe im Garten am Boden stehen gelassen, aber nachdem ich da mal eine Ratte gesehen hatte, hatte ich nichts mehr auf den Boden gesetzt. Amseln, Braunellen, Spatzen, Ringeltauben und auch Rotkehlchen nehmen nun mal Nahrung vom Boden auf. Nächstes Jahr gibt es dann dies hier für meine Wintergäste.




Zeitweise haben wir hier bis zu vierzehn Amseln im Garten gezählt, im Sommer sind es höchstens zwei Paare. Es handelt sich jetzt wohl um teilziehende Wintervögel, die hier  sowohl aus dem urbanen Raum, als auch aus den Dörfern hier herziehen immer auf der Suche nach Nahrung.
Zur Brutzeit würden sich niemals so viele Amseln auf engem Raum versammeln, sie sind bekannt für ihre soziale Aggression.

Im Winter geht es geradezu friedlich hier zu,  wie bei allen anderen territorial lebenden Vögeln ist die Grenze wie viel Nähe sie aushalten, merklich heruntergefahren. Dennoch haben die Amseln sich gegenseitig am Futterplatz immer im Auge, und ihre Aggression beschränkt sich auf regelmäßige Kommentkämpfe, ähnlich wie bei Hunden...die sich auch hin und wieder untereinander erinnern müssen, dass man sich gefälligst nicht zu nahe kommt, oder irgendwelche ritualisierte Körperhaltungen bei ihrer Annäherung nicht vergessen darf.
Und auch wenn sie sich hin und wieder beharken, indem sie ihr Gefieder abspreizen oder aufeinanderzulaufen und den anderen verscheuchen indem sie Brust an Brust aneinander hochfliegen...es fließt kein Blut.

Es herrscht nämlich kein 'Krieg', wie in der Berliner Gartenkolumne der Wochenendausgabe von der Futterstelle im Garten menschelnd beschrieben wird.
Die unterlegenen Amslen fliegen einfach auf den ein paar Meter entfernt stehenden Apfelbaum und warten ab. Hin und wieder traut sich auch ein Zeisig an den Futternapf, pickt schnell etwas auf....und fliegt wieder. Die Wintergäste kommunizieren mit einer Körpersprache, die durchaus auch zwischen den Vogelarten verstanden wird. Da brauche ich nicht ' mit schrumpligen Äpfeln zu werfen' oder 'Schreckschüsse abgeben' um die vermeintlich schwächeren Vögel zu schützen.  Das ist zwar witzig geschrieben, aber manchmal hat 'Witzigkeit' auch Grenzen.  Ideal würde ich es finden, wenn solche Kolumnenschreiber genau beobachteten und dann auch noch amüsant schrieben.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...