43 Botanische Gärten beschreibt mein Gartenreiseführer Normandie (Heidi Howcraft), gesehen habe ich davon nur einen. In ihrer Einführung ihrer 2012 erschienen Gartenbeschreibungen stellt die Autorin selbst fest, dass sich in der Normandie in den letzten zwanzig Jahren- eigentlich vergleichbar mit den deutschen Regionen- eine aufregende und interessante Gartenszene entwickelt hat.
Und so habe ich zwar den auch im Gartenführer beschriebenen 'Jardin Botanique de Vauville' gesehen, also leider den wichtigsten- nämlich den des Malers Monet- nicht, dafür aber den nicht erwähnten öffentlichen Botanischen Garten der Stadt Avranches und einen wunderschönen Garten samt Töpferei in der Nähe unseres Feriengites. Letzteres für mich ein Gesamtkunstwerk .....Gartenkeramiken und Gartenanlage symbiotisch miteinander verschmolzen.
An einem niesligen Donnerstag hatten wir uns entschlossen den Klosterberg von Mont Saint Michel zu besichtigen, mit voller Absicht. Schlechtes Wetter ließ uns hoffen keinen touristischen Massenbetrieb erleben zu müssen.
Ich hatte etwas von Klostergarten gelesen, natürlich auch über die Abteikirche und der meisterlichen Archtitektur ihrer Anlagen. Die Insel hat gerade mal einen Durchmesser von 300 m und Tonnen von Touristen werden durch die engen Gassen geschleust. Wir haben es vor Ort dann recht schnell aufgegeben, die Anlage so richtig zu erkunden, das war uns dann mit Hund treppauf-treppab durch Menschmenge doch zu stressig. Den Klostergarten bekam ich nicht zu Gesicht. Trotz Nebelwetter und Regen war die Welt auf der Insel zu Gast.
Aber es war schon ein kleines Erlebnis bei dunstigem Nieselwetter die 2015 fertiggestellte Brücke zum Klosterberg zu erwandern und einen Cidre gegenüber 'La Mère Poulard' zu trinken und die japanischen Touristen mit ihren Rollköfferchen im Restaurant angegliederten Hotel einchecken zu sehen.
Als wir den Berg erreichten, klarte der Himmel sogar auf...und als wir ihn wieder verließen, trübte es sich ein und wir wurden pitschnass....mit Hund darf man nicht in den modernen Bus einsteigen, der abgaslos die Besucher hin und herkutschiert.
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Die Insel mit herbstlich gefärbten 'Salicorne' |
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Der Klosterberg bei Ebbe |
Es war dennoch eine spannende Unternehmung mit Hund auf der Insel...ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen Schäferhunde mögen, aber auch wie viele einen Schreck bekommen, wenn sie an einem vorbeigehen sollen. Eine wunderhübsche junge japanische Touristin wollte aber sogar unbedingt ein Foto mit Sammy :-) Offensichtlich eine junge Dame, die erkennt, welcher Hund nett ist.( gegenüber Menschen immer)
Nachmittags begaben wir uns auf den Rückweg mit dem Ziel entweder Diors Garten in Granville zu besichtigen oder die Stadt Avranches ' Opfer' seiner Nähe zum Mont St. Michel, wie mein Reiseführer sagt, und deshalb häufig umfahren.
Er hat recht mit
Avranches, das wir gegen Nachmittag dann ansteuerten. Glücklicherweise ging die herbstliche Sonne in der Normandie erst eine Stunde später unter als im Fließtal. Granville haben wir dann ausgelassen....
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Überblick vom Donjon der mittelalterlichen Burg auf die Stadt...und Basilique Saint-Gervais |
Auch diese Stadt w
ar wie so viele in der Normandie
Opfer der Kämpfe im zweiten Weltkrieg...Avranches war ein Schauplatz der Operation Cobra.
Selbst als eskapistische deutsche Bloggärtner mit einem britischen GG widmet man auch im Urlaub dieser Tatsache seine Aufmerksamkeit. Allerdings reichten vierzehn Tage nicht direkt aus.
Der Himmel war inzwischen wieder blau, und wir konnten direkt gegenüber der Kirche
'Notre Dame des Champs' parken. Hier befindet sich auch der Zugang zu einem öffentlichen und kostenlosen (!) wunderschön gelegenen
'Jardins des Plantes' der Stadt. Der Hund musste im Auto warten, aber das ist für Sammy sowieso nie ein Problem, als trainierter Schäferhund kann er das erstklassig. Außerdem stand das Auto schattig, die Temperaturen waren gemäßigt, das Fenster wurde leicht geöffnet.
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Eingang des BoGas von Avranches |
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Sequoiabaum mit jeder Menge Euphorbien davor |
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Was die ''Unglaublichen Essbaren' für ein französisches Projekt sind, kann man hier nachlesen. |
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Kamelien |
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Osmanthes ? blüht |
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Massen von Helleborus ? | | | | | |
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Dieser Garten beherbergt in sich 12 kleine Gärten(abteilungen) z.B. mit Kamelien, von denen ( siehe Foto) sogar einige schon blühten. Massen von Hortensien, die auch im Herbst einen morbiden Reiz haben, schöne japanische Ahornarten usw. usw. Es scheint ein Garten zu sein, wie K. Foerster ihn sich gewünscht hatte.....es wird durchgeblüht. Osmanthisblüten dufteten, die gigantischen Aralien/ Fatsia japonica blühten ebenfalls.
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Fatsia japonica |
Das Wasserbecken mit den Gunnerariesen sah nicht so gesund aus, wie auch später im Garten von Vauville sehen konnte. Krankheit? Windanfälligkeit? Für mich sah das etwas nach Pilzkrankheit aus.
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Gunnera | | | | | | | |
Am schönsten war allerdings die Lage dieses Stadtparks. Er liegt direkt über der Baie du Mont-Saint- Michel auf einem Areal eines ehemaligen Kapuzinerklosters, so dass man einen wundervollen Blick auf den berühmten Klosterhügel hat......der selbst an einem späten Nachmittag bei herbstlichem Niesel-Wetter einzigartig ist!