Eigentlich ist ideales Pflanzwetter, nicht zu kalt, leicht verregnet, so dass ich ein paar noch in Eimer wartende Stauden in die Erde bringen wollte.
Aber das habe ich jetzt mal abgebrochen...am Himmel wird es dramatisch. Ein paar Fotos und zurück ins Haus, bevor es herunterrauscht.
Samstag, April 16, 2016
Dramatisch
Montag, April 11, 2016
Sonntäglicher Gartengang
Morgens sind die Blüten der Herzblattschale noch geschlossen. |
Diese kleine Schönheit 'Jeffersonia dubia', die schon sehr lange dort zuverlässig wächst, wollte ich nicht stören und haben sie deshalb nicht aufgenommen. Und siehe da..auch dort hin hatten es die Rhizome des Gierschs schon geschafft.
Inzwischen sind die alten Hemerocallis, Aster und Helianthus-Stauden wieder an Ort und Stelle gelandet, dazwischen auch die Gräser und meine zwei Austin-Rosen. Jetzt fehlen nur ein paar Blütenstauden für den Sommer. Auf dem Berliner Staudenmarkt hatte ich keine Muße mehr danach zu suchen. Das Gartenjahr fängt aber auch gerade erst an...es gibt hier im Berliner Raum noch etliche andere Märkte.
Auf den anderen Beeten blühen zu meiner Überraschung doch Narzissen , die hatte ich ganz vergessen. Ja, ein Sack Zwiebeln war im letzten Herbst dann wohl doch noch gepflanzt worden. Ich hatte nur Ästchen zur Markierung gesetzt, die Namen für die Zwiebeln waren aber leider nicht im Langzeitgedächtnis abgelegt worden.
Die in den Vorjahren gesteckten Narzissen verabschieden sich trotz Düngung, da sind nur ein paar wenige wieder zur Blüte gekommen. Die Sommer hier sind einfach zu trocken hier.
Dafür fühlen sich bestimmte Primeln wohl, Primula veris versät sich sogar. Sie liebt den kalkhaltigen Boden hier, den ich mit Humus angereichert hatte.
Sonntag, April 10, 2016
Wenn der weiße Flieder wieder blüht
Aktuell kommt es mir so vor als ob die Zeit mir davon fliegt. Am letzten Wochenende war ich Staudenmarkt, den ich nach einem Jahr Abstinenz mal wieder besucht habe, und davon wollte ich ursprünglich brandaktuell berichten. Aber dann ist wieder mal so viel "dazwischen" gekommen, dass mein Beitrag heute schon wieder völlig veraltet ist. ;-.) , und ich hier olle Kamellen auftische.
Auf dem Staudenmarkt wird dagegen die Zeit oft vorgestellt: Profi-GärtnerInnen sind dazu befähigt, Maiblüher im Berliner April blühen zu lassen . So empfing uns an einem Stand Fliederduft- und -Blüte an anderen Maiglöckchen und die Reifrocknarzissen.
Im Botanischen Garten in Dahlem blühte zuverlässig pünklich wie jedes Jahr der "Stinkende Willie" Lysichiton americanus". Mein GG meinte nur, den fotografierst du doch immer. Genau, auch das hat schon Tradition!
Noch kurz meine fotografische Zusammenfassung des traditionellen Staudenmarkts in Form zweier Collagen.
Preis für Hepatica nobilis var. japonica 1000 €, Stauden Peters hatte noch teurere im Sortiment ;-) |
Um halb zehn sieht es noch wunderbar leer aus....Stau gibt es traditionell dann um die Mittagszeit, wenn wir bereits fliehen. |
Was habe ich gekauft: Jede Menge Gräser für das fast gierschbefreite Staudenbeet. Zwei Fehlkäufe für meine Steinfgarten-Kübelbepflanzung, über die ich mich mal wieder über mich selbst ärgere.
Ich glaube nicht, dass das Bodenseevergissmeinnicht im Topf hier lange überleben wird, aber niedlich ist es. Offenbar unterliege ich dem Kindchenschema auch bei Pflanzen, denn der zweite Spontankauf hat ebenfalls winzige pastellfarbige Blüten, die auch noch duften. Mal sehen, ob es mir gelingt sie nachhaltig (!) uzu kultivieren...und dann auch noch im Kübel.
Mittwoch, März 30, 2016
Mehr als ein blaues Band
Eigentlich wollte ich Ostermontag mal schauen, wie weit der Bärlauch ist. Normalerweise hätte ich das inzwischen auch im eigenen Garten überprüfen können, aber mein Hund hat ganze Arbeit geleistet. Er neigt nur ausnahmsweise zum Buddeln, diesmal hat er in einem unbeobachteten Moment ganze Arbeit geleistet und einen tiefen Graben gezogen, wo ich ein paar Bärlauchpflänzchen pämperte. Mal sehen, ob die sich noch erholen.
Osterspaziergänge gehören zum Jahres-Ritual und sind deshalb Selbstzweck. Dieser hielt eine Überraschung für uns bereit..
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Bärlauch hatte tatsächlich den üblichen grünen Teppich am Waldrand unter Buchen und Hainbuchen vorbereitet, aber bei dem Spaziergang durch das Wäldchen erkannte man an einigen Stellen aus der Ferne über bräunlichen Laub einen hellblauen Schimmer, der sich beim Annähern als ganzer Leberblümchenteppich herausstellte.
Obwohl ich schon seit Jahren diese Gegend aufsuche und jedes Mal das eine oder andere Leberblümchen bewundern konnte, waren mir solche zusammenhängenden Leberblümchenpopulationen bisher nie aufgefallen. In den Vorjahren war ich immer zur Buschwindröschenblüte dort, die Hauptblüte der Leberblümchen also vorbei, es war schließlich im Ende April!
Nur wenige Buschwindröschen waren Ostermontag in Blüte (siehe Foto unten),meistens nur Laubblätter sichtbar.
Leberblümchen haben eine interessante Biologie. Ihre Blüten sind vorweiblich oder aber auch homogam, d.h. es gibt eine zeitliche Trennung der Reife von Staubgefäßen bzw. Fruchtknoten ( vorweiblich) oder auch nicht (homogam)...was dann Selbstbefruchtung ermöglichen könnte. Letzteres macht das Leberblümchen durchaus, d.h. es ist auch selbstkompatibel. Aber als "Pollen-Scheibenblume" zieht sie Insekten an, wozu wohl auch Fliegen gehören. Die konnte ich auch als einzige Insekten im Wald an den Blüten entdecken. Nektar produziert ein Leberblümchen nicht.
Dienstag, März 29, 2016
Rangeklotzt
Ausflug: Brandenburger Frühlingswald mit Leberblümchenteppich |
Was für ein sonniges Osterwochenende! Wir haben unser Osterfest im Garten zelebriert und rangeklotzt. Als Belohnung gab es dann gestern noch einen Osterausflug in die Natur, an eine Stelle, wo wir über einen violetten Teppich durch das Unterholz 'stolpern' konnten....allerdings trübte sich der Himmel bereits ein. Heute regnet es in Strömen.
Aber der Reihe nach. Endlich war das Wetter so, dass wir wieder unser unser 'Ostbeet' in Angriff nehmen konnten und auf eine neue Bepflanzung vorbereiten. Das hatten wir schon letztes Jahr machen wollen, aber da hatten dann andere Dinge Priorität.
In dem ca. 3 m breiten Geländestreifenstreifen hatte sich Giersch wieder breit gemacht, ich hatte berichtet. Mein GG war sehr fleißig, er buddelte...,ich versuchte die ausgebuddelten Stauden vom Giersch zu trennen, was bei manchen Stauden funktionierte, bei anderen nicht. Jetzt stehen Astern, Hemerocallis, Rudbeckien in Eimern und warten auf Neupflanzung. Eben gerade ist die Komposterde gekommen, die demnächst dort verteilt werden soll.
Unsere Planung ist dort mehr Gräser zu pflanzen in Kombination mit Rosen und Herbstblühern. Zwei Rosen habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen, die schon warten ausgepflanzt zu werden. Wer meinen Blog liest, wird sich wundern: Es sind 'Englische Rosen', nämlich 'Darcell Bussel' und 'Munstead Wood'. Ich wollte keine Austin Rosen mehr......
Ich würde gerne 'Achnatherum brachytrichum', das Diamantgras dazwischen pflanzen, aber kommt das Diamantgras mit unseren Trockenzeiten zurecht? Oder Stipa gigantea - Riesen-Federgras- das soll trockenheitsverträglich sein, aber ist es auch winterfest?
Der Miscanthus auf dem Foto steht dort bereits vom Vorbesitzer des Hauses, ist also schon uralt, 30 Jahre mindestens. An der Grenze zum Nachbarn -von ihm selbst aus Findlingen gestaltet- wachsen eine alte Rose und ein Flieder, von denen ich mich nicht trennen will. Auch Rosa woodsii und Prunus tenella dürfen bleiben, obwohl die etwas invasiv sind. Auch die Zierquitte soll bleiben. Die Forsythien und ein alter anderer Flieder wurden bereits von Sohn und GG in Schweiß treibender Arbeit herausgraben.
Ich hatte schon mal beschrieben, dass sich unter diesem Randstreifen die alte Auffahrt (des Vorbesitzers) befindet, die Bodenverhältnisse etwas schwierig sind, weil die Wurzeln einiger Pflanzen irgendwann auf Schutt stoßen. Nicht alle Pflanzen vertragen das....Auf jeden Fall werden dort Teilstücke des Kerzenknöterichs und die Staudensonnenblume 'Helianthus Microcephalus-Hybride 'Lemon Queen' landen, die an allen Stellen meines Gartens zurecht gekommen sind, und regelrecht wuchern. In dem zukünftigen Beet werden sie Sonne satt haben.
Während GG sich weiter mit Giersch und einem wirklich lästigen graulaubigen Gras herumquälte , das ebenfalls zwischen Stauden herumkriecht, beschäftigte ich mich zwischendurch mit dem Beet am Fließ. Dort stehen auch Austin-Rosen als Randbepflanzung, die beschnitten werden mussten. Sie haben - seit mehr als zehn Jahren- jeden Winter hier überstanden. 'Little White Pet' ist wirklich ein treues 'Haustier:' Auch eine Malerrose von Delbard hat diesen Winter bestens überstanden, dabei hatte ich sie noch nicht einmal angehäufel,t wie sonst.
Davor hatte ich vorletztes Jahr eine panaschierte Euphorbie gepflanzt, damals mit weiß-grüner Belaubung. Die hat sich- aus welchen Gründen auch immer- in ein attraktives Rotgrün-Weiß verändert. Ebenfalls findet sich dort Euphorbia robbiae, die Mandel-Wolfsmilch im Schatten der Strauchpäonie 'High Noon'. Sie ist nicht unbedingt winterhart, aber diesen hat sie überstanden., wenn auch etwas angegriffen.
Euphorbia, Weinbergstulpen, und Strauchpäonie 'High Noon' ...und wenn man genau hinsieht Waldmeister |
Auch das Hochbeet durfte seine Auferstehung feiern. Auf der Fensterbank vorgezogene Puffbohnen wurden ausgepflanzt, nachdem sie einige Tage schon draußen abgehärtet worden waren. Wie man sieh,t haben Kerbelaussaat und drei Knoblauchpflanzen überwintert! Leider konnte ich diese Jahr keinen Kompost aufschütten, da wir vorrübvergehend keine Kompostecke mehr hatte. Die Erde des inzwischen ins fünfte Jahr gehenden Hochbeetes ist ziemlich abgesackt.
Im Schotterbeet haben Lavendel und dieser Doldenblütler den Winter bestens überstanden |
Scilla bifolia |
Crocus vernus |
Leberblümchen und Lerchensporn |
Leberblümchen 'Giselle' |
Austrieb 'Lamium orvala', Nesselkönig |
Hepatica nobilis mit Knoblauchrauke |
Rhodiola rosea |
Samstag, März 26, 2016
"dschiwid"
Sie ist da, die Bachstelze. Mein persönlicher Frühlingskünder. Und die Sonne ist auch da, der richtige Auftritt für unsere Bachstelze. Keine Ahnung, ob es immer dieselbe ist. Jedenfalls ist sie oder einer ihrer Nachfahren zum Frühlingsbeginn oben auf unserem Dachfirst und gibt mit 'tdschiwid-' allen Anwesenden bekannt, dass sie wieder da ist. "Bachstelzen aus Mitteleuropa überwintern in einem Gebiet, das von Südwesteuropa bis Algerien und Marokko reicht:"
Übrigens handelt es sich bei ihr - der Bachstelze- offenbar um ein Männchen, das Mitte März vor den Weibchen zurückkehrt und ein Revier besetzt.
Ich beeilte mich zwar mit der Kamera, aber mit seinem dritten dschiwid war er schon wieder weg, wohin auch immer. Er wird uns wieder beehren, denn Lautgeben von Gebäudekanten aus gelten dem Revierrivalen ...ich bilde mir nicht wirklich ein, dass Herr Bachstelze dort meinetwegen sitzt.
Anschließend habe ich kurz nach meinen Pflänzchen geschaut, das gehört schließlich im Frühling zu den schönsten morgendlichen Ritualen, zumal ich ja auch Urlaub habe.
Helleborus niger, die sich vor Jahren selbst ausgesät hat, wirft sich noch einmal ins Zeug. Ich glaube, das Pflänzchen hatte noch nie so nagespurenfreie Blüten wie dieses Jahr.Eranthis hyemalis geht schon in die Samenproduktion über, möge es sich sich reichlich versäen.
Im Herbst hatte ich noch räsonniert, die Korkenzieherhasel rauszuwerfen. Nachdem ich aber sehe, wie prächtig die Lenzrosen dort verwildern, Arum italicum sich per Selbstaussaat vermehrt, Lerchensporn und Cylcamen coum ebenfalls.... muss ich mich umbesinnen. Ich erinnere mich noch an Herr Dr. Näsers Aussage, dass Haselnusslaub etwas Besonders ist. Er hat so recht.
Da muss ich mich wohl weiter resolut die blöden Wildtriebe des Strauches eliminieren....meine nächste Anschaffung ist eine vernünftige Handsäge. Kann jemand eine empfehlen?
Auch in einer Schattenecke, die ich nicht oft mit meinen Pflegemaßnahmen behellige, funktioniert die Selbstaussaat: 'Leucojum vernum' hat klammheimlich ein paar Nachkommen direkt neben der erst vor drei Jahren bei einem Ratewettbewerb gewonnenen Hortensie getrieben Ist das nun per Aussaat geschehen oder treibt die wie die vermaledeiten Weinbergstulpen auch unterirdische Ausleger? Nein, die Garten-Datenbank sagt sogar, dass eine Selbst-Aussaat leicht sei. Nun ja, meine Exemplare haben sich erst nach über zwanzig Jahren dazu entschlossen. Vielleicht sollte ich den Standort ebenfalls nicht 'kratzen', und stattdessen ernsthafter 'Unordnung' zelebrieren.
Bemerkenswert finde ich auch, dass Hydrangea macrophylla in meinem Garten einen Winter überlebt, oder in diesem Fall sogar zwei.
Alle Päonien treiben kräftig aus. Jetzt darf kein scharfer Frost mehr kommen!
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