Es ist mal wieder so weit, wir sind mitten in der Bärlauchsaison, und es ist höchste Zeit zum Pflücken. Mit einer Gartenfreundin bin ich an meine 'geheime' Bärlauchstelle gefahren, die -so viel verrate ich- im Havelland liegt. Wir haben das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden , haben das fantastische Wetter genutzt , um das kleine Bärlauchwäldchen aufzusuchen, und anschließend eine kleine Tour durch das Havelland zu machen. Das Havelland liegt westlich von Berlin in der Flusslandschaft der Havel.
Das kleine Wäldchen hat außer dem Bärlauch eine vielfältige Frühblühervegetation. Ich bin immer ganz hin und weg, wenn ich die Veilchen, Lungenkraut , Leberblümchen , gelbe und weiße Buschwindröschen dort sehe, Dieses Jahr war ich etwas später als im Vorjahr da, die Leberblümchen waren schon fast verblüht.
Dafür fand ich dann Paris quadifolia, die Einbeere. Sie ist eine Schattenpflanze
' mit subozeanischem Verbreitungsgebiet, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger, stickstoffreiche Standorte anzeigend und eine Ordnungscharakterart der Edellaub-Mischwälder und verwandter Gesellschaften (Fagetalia sylvaticae).' (siehe Wikipedia), außerdem ist die sich noch zu entwickelnde Beere ziemlich giftig.
In diesem Edellaubmischwald entdeckte ich wie schon im Vorjahr den Vollschmarotzer Lathraea squamaria ', die Pflanze ist ein Xylemparasit, das heißt sie zapft Saft aus verholzten Baumwurzeln ab. Sie stand in unmittelbarer Nähe von Hainbuchen, so dass ich annehme, dass sie von ihnen parasitiert.
Danach ging's Richtung Linum, dem inzwischen schon 'berühmten' Storchendorf. Mitten durch das Havelland zieht sich die 'Deutsche Alleenstraße', die jetzt im Frühling an manchen Stellen besonders schön ist, wie hier an einer mit alten, blühenden Spitzahornbäumen gesäumten Strecke.
Das Dorf Linum ist seit Jahren Brutstätte für rund zehn Storchenpaare, die sehr dekorativ auf allen möglichen Gebäuden nisten oder auch in einer Linde oder auf einem Mast direkt an der ziemlich befahrenen Nauener Straße, die sich durch das langgezogene brandenburgische Straßendorf zieht.
Auf dieser Karte kann man erkennen wieso es die Störche jedes Jahr hierher zieht. Linum liegt im feuchten Rhinluch und bietet den Vögeln genug Möglichkeiten Nahrung zu finden, um ihre Brut großzuziehen.
Theodor Fontane schrieb in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg: "Wie das Havelland den Mittelpunkt Alt-Brandenburgs bildet, so bildet das Luch wiederum den Mittelpunkt des Havellandes. Dieses ist ungefähr fünfzig Quadratmeilen groß; in diesen fünfzig Quadratmeilen stecken die zweiundzwanzig Quadratmeilen des Luchs wie ein Kern in der Schale. Die Form dieses Kerns ist aber nicht rund, auch nicht oval oder elliptisch, sondern pilzförmig; wie ein Pilz mit kurzem dicken Stengel, breitem schirmförmigen Dach und einer großen kugelförmigen Wurzel. Der Längsdurchschnitt eines solchen Pilzes verdeutlicht, welche Form das Luch einnimmt. Das Luch besteht aus zwei Hälften, aus einer schirmförmig-nördlichen und einer kugelförmig-südlichen, die beide da, wo der kurze Strunk des Pilzes läuft, nah zusammentreffen. Die schirmförmige Hälfte heißt das Rhinluch, die kugelförmige das Havelländische Luch. Das Verbindungsstück zwischen beiden hat keinen besonderen Namen. Dies verhältnismäßig schmale, dem Strunk des Pilzes entsprechende Verbindungsstück ist dadurch entstanden, daß sich von rechts und links her Sandplateaus in den Luchgrund hineingeschoben haben. "
Aber nicht nur Störche finden hier reichlich Nahrung, auch Wildgänse wie auf dem Foto oben finden sich hier ein: ein Eldorado für Vogelbeobachter.
Das kleine Wäldchen hat außer dem Bärlauch eine vielfältige Frühblühervegetation. Ich bin immer ganz hin und weg, wenn ich die Veilchen, Lungenkraut , Leberblümchen , gelbe und weiße Buschwindröschen dort sehe, Dieses Jahr war ich etwas später als im Vorjahr da, die Leberblümchen waren schon fast verblüht.
Dafür fand ich dann Paris quadifolia, die Einbeere. Sie ist eine Schattenpflanze
' mit subozeanischem Verbreitungsgebiet, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger, stickstoffreiche Standorte anzeigend und eine Ordnungscharakterart der Edellaub-Mischwälder und verwandter Gesellschaften (Fagetalia sylvaticae).' (siehe Wikipedia), außerdem ist die sich noch zu entwickelnde Beere ziemlich giftig.
In diesem Edellaubmischwald entdeckte ich wie schon im Vorjahr den Vollschmarotzer Lathraea squamaria ', die Pflanze ist ein Xylemparasit, das heißt sie zapft Saft aus verholzten Baumwurzeln ab. Sie stand in unmittelbarer Nähe von Hainbuchen, so dass ich annehme, dass sie von ihnen parasitiert.
Danach ging's Richtung Linum, dem inzwischen schon 'berühmten' Storchendorf. Mitten durch das Havelland zieht sich die 'Deutsche Alleenstraße', die jetzt im Frühling an manchen Stellen besonders schön ist, wie hier an einer mit alten, blühenden Spitzahornbäumen gesäumten Strecke.
Linum Kirche |
Das Dorf Linum ist seit Jahren Brutstätte für rund zehn Storchenpaare, die sehr dekorativ auf allen möglichen Gebäuden nisten oder auch in einer Linde oder auf einem Mast direkt an der ziemlich befahrenen Nauener Straße, die sich durch das langgezogene brandenburgische Straßendorf zieht.
Auf dieser Karte kann man erkennen wieso es die Störche jedes Jahr hierher zieht. Linum liegt im feuchten Rhinluch und bietet den Vögeln genug Möglichkeiten Nahrung zu finden, um ihre Brut großzuziehen.
Theodor Fontane schrieb in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg: "Wie das Havelland den Mittelpunkt Alt-Brandenburgs bildet, so bildet das Luch wiederum den Mittelpunkt des Havellandes. Dieses ist ungefähr fünfzig Quadratmeilen groß; in diesen fünfzig Quadratmeilen stecken die zweiundzwanzig Quadratmeilen des Luchs wie ein Kern in der Schale. Die Form dieses Kerns ist aber nicht rund, auch nicht oval oder elliptisch, sondern pilzförmig; wie ein Pilz mit kurzem dicken Stengel, breitem schirmförmigen Dach und einer großen kugelförmigen Wurzel. Der Längsdurchschnitt eines solchen Pilzes verdeutlicht, welche Form das Luch einnimmt. Das Luch besteht aus zwei Hälften, aus einer schirmförmig-nördlichen und einer kugelförmig-südlichen, die beide da, wo der kurze Strunk des Pilzes läuft, nah zusammentreffen. Die schirmförmige Hälfte heißt das Rhinluch, die kugelförmige das Havelländische Luch. Das Verbindungsstück zwischen beiden hat keinen besonderen Namen. Dies verhältnismäßig schmale, dem Strunk des Pilzes entsprechende Verbindungsstück ist dadurch entstanden, daß sich von rechts und links her Sandplateaus in den Luchgrund hineingeschoben haben. "
Aber nicht nur Störche finden hier reichlich Nahrung, auch Wildgänse wie auf dem Foto oben finden sich hier ein: ein Eldorado für Vogelbeobachter.