Montag, April 18, 2011

Spalierobst

Großspalier in der Königlichen Gartekakademie Berlin Dahlem

Unser Garten ist viel zu klein um noch mehr Obstbäume zu pflanzen, ein Apfelbaum muss reichen...dachte ich. Durch verschiedene reale und virtuelle Gartengänge wurde ich dann auf die variantenreichen Möglichkeiten Spalierobst zu pflanzen aufmerksam gemacht .Da ist einmal G. Papes 'Königliche Gartenakademie' in Dahlem, die ich mir vor zwei Jahren in Berlin Dahlem angesehen hatte. Besonders interessant fand ich das sogenannte Stepover-Spalier, das sie in ihrem Schaugarten angelegt hatte. Hier ein paar Links mit Fotos aus Englands Gärten, wo diese Art der Obstbaumspaliere wohl gerade en vogue sind: Eine niedrige Obstbaumhecke, über die man steigen könnte. Klasse!
In Barbaras Kleingarten entdeckte ich dann eine 'ausgewachsene' Spalierobst'wand und dachte: Genau, das wäre ein wunderbarer Ersatz für unseren Holzzaun, der als Sichtschutz vor Jahren als Nachbarbegrenzung gesetzt wurde. Inzwischen zerfällt er und wird durch den Efeu, den der Nachbar dagegen gepflanzt hat, auch nicht schöner.
Auf den verschiedenen Märkten schaute ich dann nach bereits geformten Spalieren und fiel in Ohnmacht als ich die Preise sah.
Eine Gartenfreundin-Kollegin brachte mich dann auf die Idee selbst ein Spalier zu ziehen, was mich zunächst ein wenig verschreckte, habe ich doch schon beim einfachen Frühjahrsschnitt meines Apfelbaums meine Schwierigkeiten.

Als Frau der Tat befragte Gartenfreundin E. sogleich Mitarbeiter der Baumschule Fischer - ihrer Lieblingsbaumschule-in Berlin Rudow-unweit unserer Arbeitsstätte- und nahm mich dann jetzt im Frühjahr mit, um mal zu schauen. Kurz und gut: Beim Schauen blieb es nicht!
Ein entspannterSchäferhundmischling und sehr kompetente Baumschuler waren so überzeugend, dass ich mir drei Obstbäumchen zum Spalierziehen kaufte.
Am lebenden Beispiel konnte ich sehen, wie mit Hilfe von Tonkinstäben die Äste in die richtige Position gebracht werden. Ich hielt die Beispiele mit meinem Handy fest, finde aber die Bildqualität nicht sehr überzeugend. Als ich zuhause war, stellte ich fest, dass mit Hilfe der Fotos nicht zu erkennen ist, wie und womit genau die Stäbe  am Holz befestigt werden.




Bei der Auswahl der Obstbäume folgte ich vertrauensvoll dem Rat der Baumschule:
Birnen, die ich eigentlich wollte, habe ich wegen des hier grassierenden Birnegitterrost leider nicht nehmen können. Es gibt noch keine resistente Sorten.
Für das Obstspalier habe ich mich dann für die 'Asienbirne' Nashi 'Kosui' ( 4 jährig), eine Sauerkirsche 'Schöne aus Chatenay'( 3 jährig) und den Apfel 'Melrose' (fünfjährig) entschieden.
Nashi 'Kosui'
Beim Kauf habe ich mich auf die Beratung der Baumschuler verlassen, die mir die Nashibirne als selbstfruchtbar , birnengitterresistent und winterhart empfahlen. Beim 'Nachgoogeln' konnte ich allerdings lesen, dass das nur bedingt stimmt. Nashi ist zwar wirklich selbstfruchtend, dennoch soll es sinnvoll sein eine zweite Sorte zu setzen, um Fruchtmenge und Fruchtgröße zu steigern. Außerdem soll sie zwar nicht Birnengitterost bekommen, aber dafür andere schöne Sachen.
Das Bäumchen protzt momentan mit seiner Blütenpracht, allerdings fehlen hier die Bestäuber. Momentan sehe ich hier nur ein paar wenige Hummeln.


Gestern wurde dann gepflanzt, die Formung der Gehölze wird dann folgen.
Fortstzung folgt

4 Kommentare:

  1. Oh, da bin ich mal gespannt, wie sich das bei dir weiter entwickelt.
    Lieben Gruß
    Elke

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  2. Drücke Dir die Daumen, dass mit dem Spalierobst alles klappt, mir persönlich war es für den Anfang zu kompliziert.

    lg kathrin

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  3. Wir haben auch 3 Apfelbäumchen als Spalierobst. Jetzt denke ich, wir hätten auch noch eine Grenze dafür nehmen sollen.

    LG Sigrid

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  4. Hallo Sisah,
    wir haben jedes Jahr Glück mit unseren Nashis, er hängt immer üppig voller Früchte. Da er sehr früh blüht, ist er ein gern besuchter Baum für Bestäuber.
    Lieber Gruß
    von Edith

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