Samstag, September 26, 2015

Es ist Herbst


Im Spätsommer scheine ich immer vergessen zu haben, wie schön der Herbst sein kann, wie es noch einmal farbig in den Beeten wird. Jetzt ist es wieder so weit.
Es ist mir in den Jahren nicht gelungen die 'Blühlücke', die im August/ Anfang September im Garten entsteht, zu schließen...aber jetzt wird's so langsam: Das wird noch ein goldener Oktober!




Die Temperaturen sind morgens, wenn ich zur Arbeit gehe, zwar schon ziemlich ungemütlich ( nachts fällt das Thermometer hier auf (6- 8° C) aber wenn ich in der S-Bahn zurückreise, ist es wieder so warm, dass ich mir die Jacke ( Strickjacke,Regenjacke) runterreißen muss.
Inzwischen ist Helianthus' Lemon Queen' voll erblüht und auch die Raublattaster öffnet gemächlich ihre Blüten. In den Vorjahren stellten sich dann auch immer zuverlässig die Schmetterlinge ein, bisher hat sich nur selten einer verirrt...wie ich sowieso finde, dass sie dieses Jahr weniger waren als in den Vorjahren.


Erst jetzt beginnt auch Solidago' Fireworks' seine Knospen zu öffnen; während der gewöhnliche Bahndamm-Solidago bereits am Verblühen ist. Nachdem ich im Berlin-GartenBlog las, dass auch dort dieser kultivierte Herbst-Gelbblüher ein Plätzchen bekam, habe ich ihm einmal etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Der war bisher immer nur ein Mitläufer..


...und da fand ich dann beim Nachlesen heraus, dass wenn es um die Ansprüche geht, Goldrute nicht gleich Goldrute ist...und ich die Unverwüstlichkeit nicht von Solidago canadensis auf alle seine Verwandten übertragen sollte. Mein Exemplar Solidago rugosa 'fireworks' hat offenbar andere Bedürfnisse als der Kanadier. Obwohl er schon über ein Jahrzehnt hier zuhause ist ( in Olaf Grabners Staudengalerie irgendwann erstanden), verbreitet er sich sehr zurückhaltend...ich hätte ihn eigentlich etwas üppiger an der Stelle, und zwar so so, wie in diesem Link.
Man beachte im Hintergrund den darbenden Viburnum chinensis, ein Opfer der Sommerdürre?
Er steht auf dem abfallenden 'Ostbeet', das zwar viel Sonne hat, aber steinigen und sandigen Boden. Schließlich wollte ich von Anfang an einen nachhaltigen Garten, der naturnah wirkt und keine zu pflegeintensiven Stauden pflanzen. (Es gibt zu diesem Thema einen wunderbaren Band von F. Köhlein "mit Prairiestauden als dauerhafte Begleitern"). Und da dachte ich eben Goldruten sind wild, durchsetzungsfähig und völlig anspruchslos.
Aber...Solidago 'Fireworks' braucht offenbar etwas feuchteren Boden, wenn auch bei gutem Abzug. Nachzulesen ebenfalls im Link.


'Leonardo da Vinci' ist ebenfalls ein Dauerbrenner über die Jahre, und das obwohl ihn diesen Herbst der Sternrusstau ziemlich stark befiel. Seine Duftlosigkeit nehme ich in Kauf, aber diese Rose hat sich als immens winterhart erwiesen, remontiert kräftig, und ihre becherförmige Blütenform mag ich sowieso.



Wie gelackt sehen morgens die Riesentagetes  ...sie sind mindestens einen halben Meter hoch.... im Morgentau auf dem Hochbeet aus. Mochte ich nie diese Dinger,  aber es gibt Varianten, denen ich inzwischen nicht mehr widerstehen kann. Deshalb haben ich mir von dieser Sorte auch Samen für nächstes Jahr abgenommen, auf dem Hochbeet waren sie ein idealer 'Schneckenablenker'.

Der Riesentrumm 'Poncirus trifoliata' trägt wie in jedem Jahr Früchte, die sich gerade gelb färben. Die dekorative Herbstfärbung der Blätter lässt noch auf sich warten.

Auch bei der Quitte warte ich auf die Gelbfärbung, hoffentlich passiert das vor den Ferien, sonst muss ich meinen Sohn beauftragen sie zu ernten. Wir sind in den Ferien in Urlaub, Sohnemann und Freundin ziehen ein zum Housekeeping und Brandenburg- Urlaub.


Auch die Mispel ist trägt, aber die brauchen eh Frost bis zur Ernte...und das dauert hoffentlich. Eine Waldrebe blüht, keine Ahnung, welche Art ich da gepflanzt hatte. Die andere im Herbst blühende Waldrebe namens Clematis maximowicziana.  hat gerade erst Blütenknospen entwickelt, der Zwergflieder über den sie rankt, sieht dagegen schon herbstlich aus.

Genauso wie mein anderer wilder Ranker Vitis coignetiae, der geradezu im Sonnenlicht leuchtet.




Bei meinen anderen 'Garten-Leuchten', den drei Sorten des Staudenknöterichs 'Persicaria amplexicaule' stelle  ich eine unterschiedliche Blühdauer fest. Mein wucherndes Erbstück ,vermutlich die Sorte 'Firetail', hört allmählich auf zu blühen. Unsere Postbotin war so begeistert davon gewesen, dass wir ihr ein paar Stücke abgestochen haben und unter den Briefkasten gestellt haben.


Wie finde ich eigentlich heraus, wer der Züchter ist, und wann die Sort^e in den Handel kam? Wüsste ich gerne, denn die Mutterpflanze meiner Exemplare wuchs schon vor vierzig Jahren im Garten meines Vaters .
Die anderen Sorten sind noch nicht so lange im Garten, die lachsfarbene Sorte habe ich von einem belgischen Gärtner, der immer zum Staudenmarkt in Berlin kommt. Mein absoluter Liebling, ich meine, sie heißt 'Orange Field'.

Und zum Schluss noch unsere 'Miss Marple', eine Erdkröte, der ich hin und wieder im Garten begegne. Im Herbst hat sie immer den unheilvollen Drang die Treppe zum Keller herunter zu marschieren. Was sucht sie da?


Sie soll sich gefälligst ein Loch unter meinem Reisighaufen buddeln und dort überwintern, sonst wird sie noch irgendwann beim Öffnen der Tür zerquetscht.

 Ich habe sie bereits einmal dort hingetragen, aber sie kehrte wieder.

Samstag, September 12, 2015

Little Things...

......please the gardener's mind .
Im letzten Jahr stand in meinem temporären Hochbeet eine scharlachrote Kapuzinerkresse ...ich glaube...' Kaiserin von Indien' .Der Winter war nicht besonders hart, einige ihrer Samen überstanden ihn unbeschadet und keimten in diesem Frühjahr. Zunächst erschienen nur gelbe und orange Blüten.
Heute morgen überraschte mich diese dritte Variante....sehr hübsch....sie erinnern mich irgendwie an mittelalterliche Landknechtshosen.

Sonntag, September 06, 2015

Tu erst das Notwendige....

.... dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi)


Es regnet und ist ziemlich kühl, jetzt glaube ich wirklich, dass der Sommer vorbei ist. Mein Vorhaben wieder mal 'klar Schiff' im Garten zu machen, wurde durch Regen unterbrochen. Eigentlich will ich weiterzumachen, was ich am Samstag begonnen hatte...nämlich ganz normale gärtnerische Tätigkeiten in meinem in letzter Zeit etwas vernachlässigtem Garten. Der wird klammheimlich hinter meinem Rücken immer wilder.
Also kein Besuch des Staudenmarkts in Berlin, der dieses Wochenende stattfindet, sondern Fronarbeit  im Garten vor der Haustür.

Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner. (Oskar Kokoschka)

 


 Ein ruhiger Blick, eine stille Konsequenz, in jeder Jahreszeit, in jeder Stunde das ganz Gehörige zu tun, wird vielleicht von niemand mehr als vom Gärtner verlangt.(“Wahlverwandtschaften”, J.W. von Goethe)

Im 'Ostbeet' blühen zwar zuverlässig wie jedes Jahr die Rudbeckien , aber wenn man genau hinsieht, erkennt man Winden an Solidago rugosa 'Fireworks' hochkriechen. Während die ordinären Goldruten die S-Bahndämme in der Nähe schon herbstlich leuchten lassen, fangen die kultivierten erst Mitte September mit der Blüte-  immer zusammen mit den Raublattastern zu blühen an.
Und auch den Giersch haben wir dort noch nicht richtig in den Griff bekommen.


Garten heißt nicht nur Frühjahrsblühen und Sommerpracht, sondern heißt vor allem: die tägliche Ankunft des Unvermuteten. (Jürgen Dahl)

Immerhin haben wir bereits die Hälfte eines 15 m Streifen zum Nachbargrundstück freigegraben. Die andere Hälfte soll dann im Frühjahr folgen, weil ich am Beetrand zum Weg die Sommer- und Herbstblüher noch nicht umpflanzen wollte.

Grenzland ( Grenze verläuft  30 cm hinter Hochbeet und Miscanthus)

Aber die Grenze ist jetzt frei, schließlich wollen wir nicht unseren Lieblingsnachbarn ( keine Ironie) mit herüberkriechenenden Gierschtrieben vergrämen. Er hat sich auf seiner Seite einen japanisch anmutenden Garten geschaffen, der deutlich ordentlicher aussieht als unsere cottagegartenlike angelegte Wildnernis.

Das 'Geröllbeet' direkt am Haus hat ausgeblüht....der verblühte Lavendel muss beschnitten werden, die sich selbst aussäenden Kardendistel müssen gejätet werden. Ich dachte meine beiden Doldenblütler würden vielleicht noch blühen, aber das ist nichts mehr.
Ein bißchen öde im Spätsommer. Dieses Jahr hat die Baptisia australis das erste mal gezeigt, dass es ihr zu dürre war. Die Blätter welken schon teilweise.
Baptisia australis

Seseli gracile


Die Rose an der Hausecke hat Sternrusstau, die Blätter sammle ich aber nur ab und entsorge sie im Hausmüll. Aber immerhin hat 'Leonardo da Vinci' trotz Pilzbefalls zuverlässig auch ein zweites Mal geblüht.




 Because sweet flowers are slow and weeds make haste....(William Shakespeare)

Der Weg zum Haus erweist sich erstklassiges Saatbeet für allerlei anderes Grün, das da eigentlich nicht wachsen soll...Kardendistel, Königskerze, allerlei Gräser und Moose zeigen mir, was die Natur so drauf hat, wenn man sie zu lange tun lässt .Manche Pflänzchen - wie Verbascum blattaria- dürfen zwar in Maßen dort sprießen, aber irgendwann ist dann doch genug.


Auf einem der vielen Gartenmärkte, die ich so besucht habe, hatte ich mir dieses Instrument auf dem Foto zum Entfernen des Fugenbewuchses besorgt. Allerdings ist es völlig unbrauchbar, mein altes Küchenmesser ist da viel effektiver.


Auch ein perfektes Chaos ist etwas Vollkommes ( Jean Genet)



Im vorderen Teil des Gartens ist das Chaos jedoch ,unvollkommen ;-) Auf den Fotos sieht man nicht, dass Schachtelhalm wieder durchschlägt. Acker-Schachtelhalm zeigt verdichteten schweren Boden an.Oberflächlich ist unser Gartenboden aber durchaus durchlässig sandig.
Als wir vor Jahren mal gegraben habe, stießen wir aber in der Tiefe auf Lehm und auch Torf.  Das Grundstück liegt in einem Fließtal, es ist also nicht alles Brandenburger Sand. Den Schachtelhalm und an manchen Stellen bestimmte Simsen, sind wir in unerer Zeit nie losgeworden....was wohl passieren würden, wenn wir dem Chaos seinen Lauf ließen...? Oder biologisch gesprochen der Sukzession....?


So jetzt kommt gerade wieder die Sonne heraus. Ich sollte weiter arbeiten...Die Glycinen müssen unbedingt gebändigt werden. Das kann ich hoffentlich machen, ohne nass zu werden. Ich hasse es in meinem dicht bewachenen Garten nach einem Regen arbeiten zu müssen.


...also lieber.aber erst einmal eine Runde mit Sammy.

Ghislaine de Feligonde blüht sehr zurückhaltend nach

Sonntag, August 30, 2015

Nachhaltiges Konservieren

Als wir vor Jahrzehnten nach Berlin kamen, hatte ich mal meinen GG beauftragt ein Glas 'saure Gurken' aus dem Supermarkt mitzubringen, ohne das irgendwie zu spezifizieren. Er brachte auch welche mit, allerdings waren es Salzgurken, deren Geschmack mich noch heute schütteln lässt. Berliner Salzgurken eben. Die Salzmenge in den industriell hergestellten Salzgurken ist beachtlich, deshalb hüte ich mich seit dieser Zeit davor sie zu kaufen.
Dabei sind mit Hilfe von Salz und Milchsäurebakterien eingelegte Gurken -und so werden Berliner Gurken hergestellt- ökologisch betrachtet das Non-Plus-Ultra, handelt es sich doch um eine Konservierungsmethode ohne Energiezufuhr wie beim Einfrieren und Einkochen. 
Aber diese Berliner Gurken konnten es damals und auch heute geschmacklich nicht mit den in Essigsud eingelegten Gewürzgurken ( besonders die meiner verstorbenen Mutter) mithalten.
Vielleicht liegt es ja nur an der verwendeten Salzmenge, die beim milchsauer Einlegen verwendet wird, was mich erschauern lässt.
Sauerkraut mag ich dagegen sehr- wie sich das für einen richtigen 'Kraut' gehört. Und das stelle ich ich fast jedes Jahr selbst her, und zeige das auch meinen Schülern im (Mikro-)Biologie-Unterricht, wie es sich auch im Twist-Off-Glas ganz leicht ansetzen lässt.
Die optimale Menge an Salz sind hierbei 0,9 %, wie ich das mal sehr überzeugend vom Sauerkrautpapst Hubert Nickels begründet in diesem Filmchen erfahren habe.  Aber ob 9 g Salz auch auf 1 kg Gurken reichen? Wenn ich die Rezepte im Netz so lese, gibt es da Schwankungen in den Rezepten von 12 g bis 50 g Salz auf 1 kg Gurken....


Ich habe jetzt erst mal ein anderes Versuchs-Einlegeobjekt gewählt, die nächste Ladung Gurken im Hochbeet haben eh noch nicht die richtige Größe, nämlich Kapuzinerkressesamen.
Die sind gerade in dem Stadium, wo sie noch relativ weich sind und auch schon roh im Salat die richtige Würze bringen. Bekannt war mir, dass man sie sich als Kapernersatz sauer einlegen lassen... im Netz fand ich dann dieses Rezept für milchsauer eingelegte 'Poor Man's Capers'.





Mein Ansatz gärt  jetzt schon den dritten Tag so vor sich hin; ich seh im Glas die CO² Bläschen an die Oberfläche steigen. Das Gas wird bei der Milchsäuregärung der Verdauungsprozessen wilder Milchsäurebakterien freigesetzt. Im ersten Schritt der Gärung wird so der Sauerstoff  ausgetrieben, dann produzieren die Bakterien die konservierende Milchsäure und später auch Essigsäure, die dem sauren Gemüse den typischen Geschmack verleihen.
Hier gibt es eine wunderbare deutsche Seite zu diesem Thema, die ich gerade erst entdeckt habe.  Und im englischsprachigen Netz gibt es auch ein Revival dieser uralten global verwendeten 'Konservierungsmethode'. Sandor Elixx Katz war hier wohl der Starter......um in der Fachsprache zu bleiben ;-)



Morgen werde ich mal die ersten probieren. Muss ich noch erwähnen, wie gesund milchsauer eingelegtes Gemüse ist? Auch dazu kann man seitenweise Infos im Netz finden.
 Außerdem habe ich einige der weißen Schweizer Möhren geerntet. Auch die habe ich zusammen mit Chili und Ingwer milchsauer eingelegt.


Vielleicht sollte ich es ja doch noch einmal mit meinen Gurken ausprobieren, zumal man diese Konservierungsmethode wirklich mal so eben nebenbei anwenden kann, auch bei kleinen Ernten, wie in meinem Garten.



Gefällt mir....auch

Im Screenshot aus Gardens Illustrated, die ich jetzt jeden Monat auf meinem Handy auch in der S-Bahn lesen kann, erfährt man zwar, dass dieses Malvengewächs erst im dritten Pflanzjahr so richtig in Form kommt, aber mein zweijähriges Exemplar 'Althea cannabina' ist schon dieses Jahr glorios.
Von der Pflanzenfamilie der Malvengewächse habe ich eindeutig zu wenig im Garten, dabei sind das doch herrliche Hochsommerblüher. Der Hochsommer neigt sich zwar dem Herbst zu, aber sie blüht noch immer unermüdlich.

Die Pflanze hatte ich letztes Jahr in der wunderschönen Gärtnerei 'Staudenschmiede' in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt und mitgenommen...und wie immer falsch eingeschätzt und völlig idiotisch gepflanzt.
Sie steht auf einem Beet ganz vorne und überragt alle anderen Gewächse dort. Die in der Beschreibung angegebenen 2,5 m sind es nicht geworden, aber fast 2 m sind es schon.


Merkwürdig ist, dass in der englischen Gartenzeitschrift , angegeben wird, sie in nicht zu nährstoffreichen Boden zu pflanzen, bei der Staudengärtnerei 'Gaissmeyer', die sie auch führt,  nährstoffreicher und feuchter Boden empfohlen wird.
Im Beet in meinem Garten ist es weder feucht noch nährstoffreich, allerdings herrscht sicherlich eine hohe Luftfeuchtigkeit, da es direkt am Fließ liegt.





In der englischen Gartenzeitschrift gibt es regelmäßig die Rubrik ' Plantman's favourites' und im Monat August kam der 'Nurseryman' Hans Kramer aus den Niederlanden zu Worte und empfiehlt den 'Hanffblättrigen Eibisch' als einen seiner Favoriten für den Monat August.
Und ich muss ihm zustimmen, ich bin auch ganz vernarrt in diesen Riesenstrauch, an dem sich unermüdlich neue Blüten öffnen. Außerdem ist die Pflanze ein Magnet für Bienen.


Ein Rätsel ist mir allerdings, wieso der Name darauf hinweist, dass sie hanfblättrig sein soll. War der Namensgeber bekifft?  Na gut, offenbar sind die Blätter beim Austrieb hanfähnlicher, wie man auf diesem Foto aus dem Netz deutlich erkennen kann. Mir ist das gar nicht aufgefallen. Vielleicht ein Beispiel für Blattdimorphismus, wie es ja auch der Efeu zeigt.








Montag, August 24, 2015

Rosige Aussichten



Heute morgen hat es endlich mal länger als eine viertel Stunde geregnet, war auch höchste Zeit. Jetzt strahlt schon wieder die Sonne, und ich kann mich an meinen reifenden, rosigen Äpfeln erfreuen, besonders denen, die direkt der Sonne ausgesetzt sind. Die haben nämlich richtig schöne rosige Backen..


Der Baum ist relativ voll, die Äpfel zwar klein, aber wenigstens verspricht es dieses Jahr eine Ernte zu werden. Die Bauern klagen über einen 20%igen Ernteverlust durch die lange Dürreperiode. Aber die müssen ja auch Äpfel genormter Größe produzieren.



Rosig sind auch meine remontierenden Rosen, aber viel beachtenswerter finde ich meinen Erfolg versprechenden Versuch, Kohl auf den kleinen Beeten des Buchsbaums auszupflanzen. Bisher wuchs das Gemüse dort nicht besonders, und ich hatte hier stattdessen in den Vorjahren die Sommerblumen ausgesät.
Im Samenhandel (Sperli) hatte ich im Frühjahr eine neue Kohlzüchtung entdeckt, eine Hybride aus Rosenkohl und Grünkohl (red kale), genannt ' Flower Sprouts Autumn Star'. Im englischsprachigen Netz läuft sie unter 'Kalettes', eine originelle Abwandlung des britischen Begriffs ' kale'  für Kohl. Klingt auch gleich viel franzöischer, denn der Kohl soll Röschen ausbilden, die gerüscht wie die Röcke der Cancan-Tänzerinnen  aussehen.


Man findet im englischsprachigen Netz erstaunlichemehr als 30 000 Einträge und auch Filmchen zur neuen Züchtung. Und da dachte ich, wir wären die 'Krauts'...Hier mal ein Werbefilmchen aus Australien. Übrigens wird auf dieser Seite bekräftigt, dass der Kohl durch ganz normale 15jährige Züchtungsarbeit entstanden ist.


Mein Rüschrockkohl ist noch nicht so weit, aber die fünf Pflanzen sind zu imposanten Exemplaren hochgewachsen , und sind auch noch nicht von Kohlweißlingen belästigt worden, wie sonst sämtliche Kohlpflanzen auf dem Hochbeet in den Vorjahren.
Heute morgen saßen Wassertropfen in den Blattachseln, die das Mikro-Rosenköhlchen vergrößerten. man muss allerdings genau hinschauen.


Vielleicht bin ich ja mit diesem Kohl ebenso erfolgreich, wie mit meinem Wirsingkohl im Frühsommer, der nur an den äußeren Blättern durch Schnecken maltraitiert wurde. Der Kimchi schmeckte prima davon.

Wirsingkohl
Auf dem Hochbeet


Kimchi

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...