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Dienstag, Februar 02, 2010

Winterzeit-Suppenzeit

Ich bin der festen Überzeugung, dass etwas dran ist an den Aussagen einiger nüchtern denkender Ernährungskundler, die ihre Wissenschaft nicht als Religionsersatz ansehen und Erlösung predigen, wenn man diese oder jene Nahrungsmittel zu sich nimmt. Pollmer und seine seiner drastische Art gefällt mir da am besten mit seinen Ratschlägen: Er rät " Auf seinen Körper, seinen Appetit, seinen Hunger, seinen Durst, auf seinen gesunden Menschenverstand." als Verbraucher von Lebensmitteln zu achten. Und mein Körper sagte mir an diesem grauen Wintertag mal wieder eine Kartoffelsuppe zu kochen, und zwar ordentlich mit Speck, Zwiebeln, Porree, Mohrrüben und nicht zu vergessen mit Oregano , einem Küchenkraut der Fließtalgartenernte 2009.
Wieso, Herr Pollmer, habe ich jetzt aber darauf Appetit?
Herr Pollmer ist nicht greifbar, aber ich habe ja Zugriff auf das weltweite Netz , um nach Erklärungen Ausschau zu halten, wieso mein Körper ausgerechnet heute danach verlangt:


Kartoffeln: Man findet jede Menge Infos über die ernährungsphysiologische Bedeutung von Kartoffeln. Wie jeder vermutlich weiß, enthalten Kartoffeln hauptsächlich , nämlich zu 16% Kohlenhydrate, nur 2% Eiweiß und nur 0,1 % Fett., daneben natürlich Vitamine und Mineralstoffe. Aber vielleicht war mein Körper ja nicht nur auf magenfüllende Nährstoffe aus, sondern speziell auf das Lysin , eine stressfolgenreduzierende Aminosäure mit hoher biologischer Wertigkeit. Angeblich soll bei Menschen, die L-Arginin und L-Lysin aufnehmen ( 'Subjects treated with L-arginine and L-lysine experienced an improvement in levels of adrenocorticotropic hormone (a hormone that plays an important role in the function of theadrenal glands).' ) ein Effekt auf die bösen Stresshormone festgestellt worden sein.
Porree: Die Nährstoffzusammensetzung (KH, EW, F) bei Porree ist der der Kartoffeln sehr ähnlich, aber hier fällt mir auf, dass dieses Gemüse sekundäre Pflanzenstoffe (Allylsenföl ) enthält, die eine antibiotische Wirkung haben. In dieser Jahreszeit ist man ja nie gefeit vor irgendwelchen Infektionen, kann also meinem Körper nicht schaden! Oder nistet da bereits eine Bakterie in meinem Verdauungstrakt, die das Senföl vernichten wird?
Speck: Ist so etwas von ungesund, dass ich meinem Körper bestimmt nichts Gutes tue ihn als Zusatz in meiner Kartoffelsuppe zu verwenden. Ich hätte darauf verzichten können, aber mich verlangte danach. Also schnitt ich einige Würfelchen geräucherten Schwarzwaldspeck hinein. Es gibt nichts nichts Entlastendes für diese ernährungsphysiologische Sünde im WWW, neben vielen bekannten schädlichen Stoffen wie Cholesterin usw. enthält Schweinefleisch Histamin, das u.a. als Stresshormon bekannt ist , es verstärkt aber auch Entzündungsprozesse im Körper.
Jetzt hat Oregano aus meiner hauseigenen Ernte seinen Auftritt: der Inhaltsstoff Beta-Caryophyllen ( (E-BCP)) wirkt entzündungshemmend, jedenfalls bei Mäusen. So haben es Forscher 2009 herausgefunden. "Beta-Caryophyllen dockt spezifisch an bestimmte Empfänger-Strukturen in der Zellmembran an, die so genannten Cannabinoid-CB2-Rezeptoren. Dadurch verändert sich das Verhalten der Zelle: Sie schüttet dann beispielsweise weniger entzündungsfördernde Signalstoffe aus."
Vielleicht ist das ja jetzt eher etwas naiv gedacht, wenn ich meine, dass die ungesunde Wirkung des Schweinefleisches durch E-BCP aufgehoben wird. Sehr sicher bin ich allerdings darin, dass ich die aufgenommene Energie jetzt erst mal verbrauchen muss, also nichts wie raus. Sammy wartet schon!


Geliebte Bestien

Freitag, Februar 05, 2010

Alter Schwede...

Kartoffelkeimmikado
Oder auch : Donnerlittchen, da hat sich doch der 'Blaue Schwede' zu früh entschlossen seine Keimruhe aufzugeben und seine Trieb auf die Suche nach Licht geschickt. Grund: Falsche Lagerung und Vergesslichkeit der Gärtnerin. Ob man die noch retten kann? Eigentlich hatte ich vor sie jetzt 'vorzukeimen', aber langsam und in der vorgeschriebenen Reihenfolge.
Meine Experimente mit der blauen Kartoffel 'Vitelotte' hatte ich ja im Blog schon einmal beschrieben, wunderte mich damals über die äußerst knappe Ernte und Winzigkeit der Kartoffeln. Wie ich inzwischen erfahren habe, war das völlig normal, zumal Vitelotte eine Kartoffel ist, die nicht unbedingt für den Norden Deutschlands angepasst ist. Auf der Grünen Woche sah ich eine Kiste gefüllt mit Vitelotten wieder, die noch winziger als meine Kartoffeln waren...tröstlich zu sehen, dass Brandenburg eben kein 'Vitelotte' Land ist, und nicht unbedingt meine gärtnerischen Fähigkeiten Ursache waren.
Laut einem älteren Herrn auf einem Markt. soll die Kartoffelsorte' Blauer Schwede' auch gute Ernten in Brandenburger Landen erzielen. Wenn ich sowieso nur wenig Platz für Gemüse habe, möchte ich wenigstens auch etwas mehr als eine Mahlzeit ernten.
Laut Wikipedia ist der Blaue Schwede eine mehlig kochende Kartoffel, diese Quelle meint, sie wäre weitgehend fest kochend. Wir werden sehen; ich habe mir jetzt sechs Kartoffeln aus meinem Kartoffelkeimmikado herausgepickt, die noch nicht all zu weit vorgetrieben waren und werde versuchen, sie bei niedrigen Temperaturen mit viel Licht weiterzukultivieren.....alles in der Hoffnung, dass irgendwann auch hier der Schnee schmilzt!

Montag, März 19, 2018

Steckrüben zum Mittagessen


Ja, ich gehöre zu denjenigen, die Steckrüben lieben...das gleich mal vorneweg. Das habe ich  auch so bei Instagram auf der Seite der Gartenköchin kommentiert, die gerade Steckrüben thematisiert. Daraufhin bekam ich eine Einladung mein aktuell favorisiertes Rezept mit diesem Gemüse des Jahres 2017/18 vorzustellen. Das soll heute geschehen, denn im Garten hat der sibirische Wind alles eingefroren..er ist einfach nur trostlos anzusehen. An Gartenarbeit ist erst recht nicht zu denken.
Die Gartenköchin hat in ihrem wunderbaren Blog einen Contest anlässlich der Steckrübe ausgerufen, die zum Gemüse des Jahre 2017/18 ernannt wurde . BloggerInnen können auf ihrer Seite ihre Steckrübenlieblingsrezepte vorstellen/ verlinken . 
Ich liebe alle Formen von Gemüse, bin zwar kein Vegetarier ...bin aber in einem Elternhaus mit zwei Gärten aufgewachsen (Vatergarten in einer Gartenkolonie/ Muttergarten am Haus), wo eine stets frische, jahreszeitlich geprägte Küche gepflegt wurde. Als Nachkriegseltern schätzten sie zwar durchaus die fette Küche in den Fünfziger und Sechziger Jahren, aber da ich als Kind fettes Fleisch hasste, habe ich mich immer auf die Gemüsebeilage gestürzt, egal welcher Art. Ich kann mich nicht erinnern, das ich irgendein Gemüse nicht mochte. Fastfood gab es bei uns nie.....ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Mutter manchmal meinen Vater verfluchte, der aus seinem Kleingarten irgendein Gemüse ( eine handvoll Bohnen,  zwei Zucchini und 10 Ranken Neuseeländer Spinat) anbrachte, das dann sofort in den Speiseplan aufgenommen werden musste... 
Steckrüben wurden allerdings nie in den Gärten angebaut, die wurden im Winter dazugekauft. Sie waren immer schon preiswert und wurden als Steckrübeneintopf gegessen,  ohne dass sich irgendjemand in der fünfköpfigen Familie dazu negativ äußerte.
Dem zweiten Weltkrieg, den beide Eltern als junge Flüchtlinge erlebt hatten, folgte der Hungerwinter in den Jahren 1946/47, aber bei den beiden spielte offenbar die Kartoffel in der Ernährung damals eine größere Rolle als die Steckrübe, wie ich aus ihren Erzählungen erfuhr. Ich habe auch nie gehört, dass meine ostpreußische Mutter beschönigend Steckrüben als " Ostpreußische Ananas" bezeichnete. Dieser Euphemismus soll  laut dieser Quelle  in den Kriegswintern des Ersten Weltkriegs  eingeführt worden sein, "um die mentale Verbindung "Steckrüben sind Schweinefutter" in den Köpfen der deutschen Bevölkerung aufzubrechen."
Die Geschichte dieses Gemüse ist sicherlich  ein eigenes Thema, es gibt hervorragende Beiträge dazu im Netz.
Ich habe mein antiquarisches " Plantes Potagères" aus dem Jahre 1891 ( Erbstück von meinem Vater) herausgesucht, erschienen bei Vilmorin-Andrieux., und mal ein bißchen geblättert, um zu erfahren, welche Bedeutung diese Rübe im 19. Jahrhundert  hatte, in Friedenszeiten.
Im Buch wird das Gemüse eher deutschen oder britischen Anbaugebieten zugeordnet. Die gelbe Form als 'Plattrunde Apfel-Kohlrübe' (Rutabaga Jaune Plat Hatif) als die empfehlenwerteste Form für den Gemüsebau erwähnt. Von der Rothköpfigen Riesen-Kohlrübe ( Rutabaga A ColleT Violet Ou Rouge) immerhin 7 britische Sortennamen aufgeführt.
Erfolgreichen Anbau verspricht in Frankreich nur die Gegend "En Bretagne, où les conditions climatériques' sont à peu près celle de l'Angleterre, le rutabaga est très cultivé et réussit parfaitement. "

Samstag, August 21, 2010

Zwiewuchs



 Zeit für die Kartoffelernte, Kater, aus dem Weg......

Dieses Frühjahr hatte ich wieder  mal die John Seymour-Methode zum Kartoffeln ziehen auf engem Raum verwendet, dieses Jahr allerdings nur in einer Tonne. Während vor zwei Jahren die Sorte'Vitelotte'  in den Tonnen lag, waren es diesmal drei Rosa Tannenzapfen , auch genannt 'Pink Fir Apple' oder 'Corne du Gatte'  oder 'Ziegenhörnchen'.
Pink Fir Apple
Zum Vorschein kamen Kartoffeln der etwas anderen Form, jedenfalls nicht die beschriebenen länglichen , fingerartigen. Gelesen habe ich dann, dass Pink Fir Apple  zum Zwiewuchs neigt. So nennt man die beulenartigen witzigen Ausstülpungen,
Zwiewuchs entsteht, wenn nach langen Trockenperioden wie im Juli das Knollenwachstum zum Stillstand kommt und anschließend kühles, feuchtes das Wachstum fördernde Wetter folgt.

Donnerstag, Februar 07, 2008

Kartoffeln vorkeimen

Eigentlich will ich keine braunfäulegefährdeten Pflanzen mehr im Garten haben. Aber da meine restlichen blauen Kartoffeln, die vom lila Kartoffelsalat übrig geblieben sind, im Keller anfingen zu keimen, habe ich sie in einen leeren Eierkarton ins Licht gepackt und werde sie weiter vorziehen. Am besten pflanze ich sie dann in einen leeren Plastikcontainer, das Erdreich wird bestimmt mit Sporen der Braunfäulekrankheit verseucht sein.Keimling

Samstag, Januar 31, 2009

Vitelotte und der Tipp des Monats

Especially for Aiyana:
There were times I took my time to translate my words into English language, I stopped as it took too much time to do so and I presumed nobody was really interested. Now Aiyana set me right, there are people interested!
So just for you,Aiyana, a short explanation of the text below.
Last year I cultured these violet potaoes called 'Vitelotte' in a barrel ( my garden is only small). I also reported on this blog with the title: Gartenchemie about strange things I observed when cooking these potatoes , if you scrol down you can read it in english language.
Some of these phenomen I could not explain and asked a german professor for chemistry on his website (for teachers and pupils) for an explanation. He wrote back and my questioning inspired him an his crew to a series of other experiments which he posted "as tip of the month febuary" now. If you would like to have look , this is it: Prof. Blume , please click on "Februar 2009".



Menschen, die naturwissenschaftliches Interesse haben, kennen die Seiten des Herrn Prof. Blume bestimmt. Sie richten sich an Schüler und Lehrer gleichermaßen, erklären dabei häufig Phänomene der Alltagschemie so, dass auch Nicht-Chemiker davon profitieren. Als Biologielehrerin mit gärtnerischen Ambitionen, die häufig vor ungeklärten Fragen der Gartenchemie steht, sind mir seine Seiten jedenfalls immer eine Quelle der Information gewesen.
So habe ich letztes Jahr meine Küchenexperimente mit Vitelotte ,der lila Kartoffel, samt ungeklärter Fragen per Mail auf die Frageseite des Herrn Prof. Blume gestellt . Es entwickelter sich daraus eine freundlicher Fragen-Antwort Kontakt, der dazu führte, dass der Professor und seine Leute meine Beobachtungen zum Anlass nahmen, eine Reihe Experimente zu entwickeln, die jetzt im Tipp des Monats Februar veröffentlicht wurden.
Wer will kann das jetzt nachlesen, unter dem Tipp des Monats Februar: Was die blauen Kartoffeln blau macht!
Gestern bekam ich die Nachricht, dass der Tipp ins Netz gestellt wurde!
Wer noch einmal hier im Blog nachlesen möchte, welche Fragen die Kartoffelgärtnerin sich damals stellte kann das unter "Gartenchemie" tun.
Gärtner/innenmenschen sollten auch unbedingt folgende Tipps lesen:
Die Chemie des Schneckenkorns
Warum erfrieren viele Pflanzen nicht?
Chemie der Glücksbringer
Maibowle

Mittwoch, Oktober 01, 2008

Gartenchemie

Kartoffellila
Des Rätsels Lösung: Bei dem giftgrünen Gartencocktail handelt es sich um das Kochwasser der blauvioletten Kartoffeln namens "Vitelotte" ( oder franz. Trüffelkartoffel oder Negrèsse, Truffe de Chine), die ich dieses Jahr in meinem Garten angebaut hatte. Rätselhaft bleibt: Wieso färbte sich das Kochwasser der blauschaligen, blaufleischigen Kartoffel giftgrün? Schließlich kamen sie direkt aus der Erde und konnten noch kein Chlorophyll in ihre Schale eingelagert haben. So weit ich mich erinnere wandeln sich die farblosen Leukoplasten in der Kartoffelknolle erst bei Lichtzufuhr in Chloroplasten um , die dann natürlich Chlorophyll enthalten. Wenn kein Chlorophyll enthalten ist, kann es nicht an das Kochwasser abgegeben werden, es also evtl. grün färben.
And here I unravel the mystery of the green liquid: It is the cooking water of the violett potato "Vitelotte". As there are anthocyanins in that potato

Vitelotte an Spitzkohl
Bei dem violetten Farbstoff der 'Vitelotte' handelt es sich um ein Anthocyan (gr. anthos=Blüte, gr. kyanos=blau) Der Begriff wurde 1835 für eine Gruppe von chemisch verwandten und weit verbreiteten blauen, violetten und roten Blütenfarbstoffen eingeführt.
Anthocyane sind mir bekannt als natürliche Säure- und Laugen-Indikatoren, d.h. sie färben sich bei Anwesenheit einer Säure oder einer Lauge auf eine ganz typische Art und Weise. Jeder weiß aus der Alltagschemie, dass sich Rotkohl erst durch den Zusatz von Essig als Würzmittel richtig rot färbt und ohne ihn eben blau ;Rotkohl ist also ebenfalls so ein natürlicher Indikator.
Dieses Wissen wendete ich dann mal eben kurz bei dem grünen Kartoffelsaft an, um herauszufinden, ob der blaugrüne Kartoffelsaft vielleicht ähnlich reagiert , wie der Rotkohl. Und richtig: Als ich einen Schuss Essig in meinen grünen Cocktail goß, färbte sich der Inhalt rosarot wie Himbeersirup. Für mich ein Hinweis, dass es sich bei dem Farbstoff der Vitelotte um ein Anthocyan handeln muss.
Unklar bleibt mir aber nach allem Gepansche, was das blauviolette Anthocyan von Vitelotte im Kochwasser veranlasste sich grün zu färben.


Kleine Chemiestunde


And now I unravel the mystery of the green liquid in my last posting: It is the cooking water of the violet potatoes 'Vitelotte". The violet colour is caused by anthocyanins ,these pigments are are soluble in water. And they are natural indicators and turn pink in acidic solutions ( as you see above, when I added vinegar) and green in basic solutions. But I still wonder why the water did turn green when I boiled the potatos. What made the water turn into a basic solution??

Montag, Juli 01, 2013

Wir entdecken den Naturpark Ballons des Vosges

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/Ballons_Vosges.png

Regionaler Naturpark Ballons des Vosges


Endlich Ferien. Kurz entschlossen sind wir für eine Woche Wanderzeit in die Elsässer Vogesen aufgebrochen. Hauptsache weg, wir freuten uns auf anstrengende oder weniger anstrengende Wege in der Natur.Wetter war da nebensächlich, wir wussten schon vorher, dass es in den Vogesen gerne mal abregnet, was die Wolken vom Atlantik mitbringen. "Dies liegt an der exponierten Lage der Vogesen, wodurch die Luft vom Atlantik abgefangen wird, und durch Steigungsregen einen Teil ihrer Feuchte verliert."
Ausgangspunkt für unsere Ausflüge war das Munstertal, da wo der berühmte Käse herkommt, und wo wir eine wunderbare Ferienwohnung gefunden hatten.( Wer Interesse hat kann mich anmailen)



Der Zeitpunkt für unseren Wanderurlaub - die Berliner waren die ersten, die Ferien machen duften- war genau richtig gewählt. Frühsommer auf den Wiesen und Weiden, hier blühte noch der Holunder und auf den Hochweiden der Vogesen die Ebereschen.


Windige Wiese

Klappertopf, Bärwurz, Bergfenchel, Glockenblumen, Hahnenfuß...herrliche Wiesen in voller Blüte. Und auch das für die Vogesen typische Vogesenveilchen ( Viola lutea) war überall am Wegesrand zu finden..in gelb , in blau-violett und auch in blau-weiß.

Arnika mit Käfer unbekannter Art




Wiederkäuer, die sich von uns samt Hund Sammy nicht stören ließen..



 ... Pferdchen, die sich von ihrer besten Seite zeigten....


... und les belles des Vosges ( inzwischen durch die EU geförderte die Haustierrasse des Vogesenrindes ) sahen wir auch gleich am ersten 'Wandertag' , wie auch immer wieder bei unseren weiteren Wanderungen auf den Hochweiden der Vogesen. In die habe ich mich verguckt: Was für schöne Rinder mit einer Zeichnung wie Sommersprossen und Hörnern , die stets eine schwarze Spitze haben!
Ich hätte die glatt mitnehmen können, aber leider gab's die noch nicht mal als Stofftier. Stattdessen hatte sich der Andenkenhandel auf die auch häufig vorkommenden Störche im Munstertal kapriziert, die in jedem Andenkenlädchen herumhingen. ( Ich habe noch nie so schlappe Störche gesehen).




.... Und bei unser ersten Wanderung am Sonntag zur Ferme Auberge du Lac Forlet trafen wir dann allerdings auch auf jede Menge Franzosen, die es sich trotz stürmischen Windes in der Ferme Auberge haben gut gehen lassen, wie wir dann auch. Wir waren die einzigen Deutschen weit und breit !
...Ferme Auberges- bewirtschaftete Bauernhöfe- gibt es hier überall. Man kann dort landestypische Spezialitäten verspeisen, aber auch Produkte kaufen, wie also auch den Käse des Munstertales.


 Kurz vor zwölf trafen wir bei der Ferme Auberge ein, da waren alle Terrassensitzplätze noch unbesetzt, und noch war verhältnismäßig wenig los.

Ferme Auberge Lac du Forlet
 Aber kaum war sie geöffnet, strömten aus allen Ecken Menschen ein, besetzten die Terrasse und die umliegenden Felsen für's eigene Picknick und  zur  'Repas Marcaire' oder auch nur auf ein Bier.
Wir nahmen dann auch unser Mittagsmahl bestehend aus Munsterkäse oder Bibblakass ( Quark von den schönen Kühen) mit Salat und Kartoffeln ein, zusammen mit einem Gläschen 'Pinot noir' des Elsass ..letzteres eher ungewöhnlich für uns um diese Zeit. Aber schließlich mussten wir uns auf die Woche in Frankreich einstimmen.


Auf dem Rückweg stellten wir dann fest, weshalb es so unerwartet schnell auf der Terrasse so voll wurde. Es gab einen Weg, den man auch per Auto nehmen konnte.  Da das dann auch unser Heimweg war, konnten wir dann auch die Autos zählen, die noch auf dem Weg zur Ferme waren...der aber trotzdem botanisch für mich und stöckchenmäßig für Sammy sehr interessant war.

...wird fortgesetzt..

Sonntag, Juli 05, 2009

Mushy Peas

Frische Erbsensuppe
"And where is the pie? " Yorkshire Men sind sehr traditionsbewusst und in Geschmacksdingen manchmal sehr konservativ. Also wurde die Erbsensuppe, die ich aus frischen Erbsen zum Mittagessen kredenzte, von meinem Ehemann zunächst mal dem Aussehen nach in die Kategorie 'Mushy Peas' eingeordnet und natürlich dann auch die traditionell dazugehörigen 'Pies' vermisst. Ich trug es mit Fassung, obwohl ich mich noch gut an den Moment erinnern konnte, als ich das erste Mal dieses einzigartige Gericht serviert bekam: auf einem Markt in Barnsley vor über dreißig Jahren . Die Pies empfand ich schon damals als völlig geschmacklose Pappe. Die "Mushy Peas" erinnerten mich sehr stark an das Erbspürree, das es bei uns zuhause immer zum Eisbein gab, und dass ich als Kind immer als Rettung empfand und als einziges zusammen mit den Kartoffeln aß.
Zugegeben, meine feine Erbsensuppe hätte auch als "mushy peas" durchgehen können, allerdings stammten die Zutaten aus unserem Garten und wurden als Suppe serviert und nicht als Pürree/Mus =Mushy.
Übrigens werden die gemusten Erbsen auf dieser Seite als britisches Icon geführt, ich hielt sie immer für typisch "Yorkshire". Aber auch Wikipedia schreibt "In Yorkshire, Nottinghamshire, Derbyshire and parts of Lincolnshire, they are often served as a snack on their own"
Meinetwegen...ein gesamtbritisches Icon!"
Meine "Feine Suppe aus frischen Erbsen" sah ebenfalls sehr schön grün aus, ähnlich wie sie Mushy Peas in Großbritannien servieren ("this is typically achieved by adding the yellow and blue additives, E102 and E133, which together produce the green effect), allerdings waren die Zutaten etwas gesundheitsbewusster als die in Klammern erwähnten englischen:

Man nehme:
Lauchzwiebeln
Butter
200 ml Gemüsefond
200 ml trockenen Weißwein
150 ml Buttermilch ( Sahne ist auch möglich)
500 g Erbsen
Pfeffer
Ahornsirup (oder Zucker)
Zitronenschale
1 Bund frische Pfefferminze
Zwiebeln werden zusammen mit den Stielen der Pefferminze und der Zitronenschale in Butter etwas gedünstet. Dann werden die Erbsen hinzugefügt, der trockene Weißwein und der Gemüsefond+ Ahornsirup. Alles etwa 10 Min. kochen lassen. Dann ein paar der Erbsen mit dem Schöpflöffel herausnehmen, die Erbsen im Topf pürieren. Buttermilch hinzufügen, Minzblätter kleinschneiden, hinzufügen. Ganze Erbsen wieder einfüllen, kurz aufkochen lassen und servieren.

Immerhin konnte ich von den zwei Reihen der Markerbse Bördi 1 kg Erbsen auspalen! Im Saaten& Tatenheft des Dreschflegels wird die Sorte zwar als niedrige Sorte beschrieben, die keine Stütze gebraucht, sie gingen mir aber auf dem Hochbeet zu sehr in die Breite, so dass ich ein Gerüst aus Kükendraht für angebracht fand.
Ernte






















Samstag, September 10, 2011

Wochenrückblick





Eine Woche ist vorbei, und ich hatte mal wieder nur im Vorbeigehen Kontakt mit meinem Garten.  Und das wird natürlich sofort durch die Natur abgestraft: Die vor ein paar Wochen gesetzten Endivien haben die Schnecken radikal gekürzt.  Bei diesem so wechselhaften Wetter mit regelmäßigen Regengüssen hat sich mein Garten zu einem Schneckenparadies entwickelt. Nur eine Endivie habe ich gerettet, indem ich ihr einen Glashut aufgesetzt hatte.
Die 'Landeier' fragten nach meinen im Frühjahr auf dem Staudenmarkt erstandenen 'Dänischen Spargelkartoffeln'. Im Gegensatz zu meiner Berliner Kleingartenlieblingsgärtnerin E. , die mehrere Kilo derselben Sorte auf geringer Anbaufläche hat ernten können, sind meine doch tatsächlich im Beet verfault. Ich hatte es immer wieder rausgeschoben sie zu ernten, und hatte dabei nicht bedacht, dass die bei Nässe auch wegfaulen können.

Dafür habe ich jetzt endlich doch noch ein paar der ungewöhnlich verrunzelten Zucchini ernten können, Sammy hat sie auf ihre Güte gecheckt. Auf der Verpackung werden sie als 'frühreife' Sorte beschrieben, was für Italien gelten mag, hier jedenfalls nicht. Mit dem feuchten Wetter kommen sie auch nur schlecht zurecht und faulen häufig am Fruchtende. Sie haben aber ein festes Fruchtfleisch und sind -für Zucchini-recht schmackhaft.
 
 Manche Pflanzen gedeihen ohne große Fürsorge, dazu gehören die außerordentlich robusten Rudbeckien, denen ich nur hin und wieder Einhalt gebiete, wenn sie zu sehr umherwandern.
Die Rockii-Päonie präsentiert ihre Samen, da werde ich doch gleich mal probieren sie zu vermehren, wobei es nicht meine Absicht ist mehr Päonien zu ziehen, sondern meine gärtnerischen Erfahrungen zu
' vermehren': Wie keimt nun eine Strauchpfingstrose...epigäisch oder hypogäisch... ? ( anklicken)
Und: Hurra, hurra...die schon durch den letzten Winter arg mitgenommene Rose 'Blush Noisette' hat sich wunderbar erholt und blüht jetzt trotz Regens unermüdlich, zwar erst jetzt , sie ist dann doch winterhart wie in meinem alten Austin Katalog beschrieben.


Kräftig im Kraut steht auch der Löwenzahn, der sich im Minirasen des Vorgarten gar prächtig vermehrt hat. Vielleicht sollte ich ihn im Salat verarbeiten?

Der gegen alle Regeln unter unsere Brandenburgische Scheinpinie (*grins*) gepflanzte Cornus kousa chinensis ( asiatischer Blütenhartriegel) trägt zum ersten Mal wirklich reichlich seine erdbeerartigen Früchte, die lt. Wikipedia durchaus von Nutzen sein können. Als herbstliche Deko gefallen sie mir ebenfalls, jetzt fehlt nur noch die herbstliche Blattfärbung.
Und  die Blumenzwiebeln, die noch heute (nach einer Woche) auf unserem Gartentisch liegen, lassen mich noch einmal auf den Samstag vor einer Woche zurückblicken, als zwei Gärtnerinnen ( die aus dem Fließtal und die aus einem Berliner Schrebergarten) bei sommerlichen Höchsttemperaturen, bei 'Kalten Hund' und Milchkaffee auf Annette im Gartenglück warteten, genau auf den Bänken, wo ich im Vorjahr schon mit den Landeiern gesessen und gesimpelt hatte.Während es im Vorjahr um Erfahrungen mit Gartengemüse und Kartoffeln ging, erfuhr ich diesmal etwas über Rosen und die Gestaltung eines im Verhältnis zu unseren Grundstücken riesigen Stück Gartenlands mit Rosen, Stauden und Dahlien, samt Sichtachsen (!)
Gefreut habe ich mich über den Wandermohn 'Lauffeuer', den Annette mir aus ihrem Garten mitgebracht hatte. Ich erinnerte mich erst später daran, dass ich mal in einem Kommentar auf ihrem Blog erwähnt hatte, das ich den für meine Grenzzungepflanzung suchte. Herzlichen Dank,Annette,damit hatte ich gar nicht gerechnet!
Pelargonium bowkeri und Pelargonium schizopetalum
Eigentlich hatte ich mir diesen Berliner Staudenmarkt vorgenommen nur ein paar Frühlingsblüherzwiebeln zur Herbstpflanzung zu holen. Natürlich blieb es nicht dabei. Auf jedem Staudenmarkt gibt es Neuentdeckungen. Diesmal war es ein Stand mit südafrikanischen Wildpelargonien von Gartenbau Hörig, der leider noch keinen Internetauftritt hat. Natürlich wanderten zwei dieser besonderen Pflänzchen in den Wagen. Schwierig wird wie immer bei solchen Schätzen die Überwinterung.
Einen Beitrag wert wären die Transportmittel, die Pflanzenverrückte so mitbringen. Besonders originell war eine junge Frau, die einen ausgemusterten Kinderwagen für ihre Schüztzlinge mitbrachte.
Beobachtet: Origineller Kindeltransport...auf dem Berliner Staudenmarkt











Originell war am Staudenmarktsamstag auch die Werbemaßnahme einer (parteilosen) Bürgermeisterkandidatin unseres Wahlkreises. Sie hatte uns noch vor unserem frühen morgendlichen Aufstehen doch tatsächlich eine Brötchentüte mit ihrem Wahlprogramm an die Gartenpforte gehängt!
Hier wollte ich das Brötchenbeutelbeweisfoto
von meinem supertollen Smartphone hochladen,
aber das Handy ist smarter als ich, 
es geht nicht so wie ich mir das vorstelle.






Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...