In der so genannten Naschecke unseres Gartens, bestehend aus einem Erdbeerbeet gesäumt von Himbeersträuchern tragen die Himbeeren. 'Autumn Bliss' (=Herbstseligkeit) ist absolut lecker und ganz sicher wurmfrei. Dieses Jahr sind sie so stark in die Höhe gewachsen, so dass das Haltegerüst sich als zu niedrig erwiesen hat. Außerdem tragen sie sehr reich und sind dadurch schwer,die Triebe kippen nach rechts und links, obwohl ich sie aufgebunden hatte. Mal sehen, ob ich meinen Mann überreden kann, die Konstruktion noch einmal zu verändern.
Die Apfel sind ebenfalls reif, was ich noch gar nicht vermutet hätte.Mit der Kipp-Probe kann man aber schnell die Reife eines Apfels oder einer Birne feststellen,die Frucht wird am Zweig etwas gekippt, löst sich die Frucht dann nicht vom Zweig, sollte man mit der Ernte noch warten.
Vorher waren schon viele wurmstichige Äpfel abgefallen, aber der Behang ist immer noch ausreichend.
Ich habe heute gleich eine Tarte gebacken in meiner neuen Blaustahlform. Das etwas schäbig aussehende Messer (auf dem Foto) ist ebenfalls klasse, Kohlenstoffstahl ist eine Entdeckung in einem super ausgerüsteten
Küchenutensilienladen in Prenzlauer Berg.
Außerdem habe ich eine der Melonen aus dem Hochbeet abgenommen und sie auf ihre Reife getestet und hurra...sie ist reif und sehr saftig. Mein GG war begeistert! Melonenanzucht ist also möglich in Brandenburg.Dass dies jedoch nichts Besonderes in diesen Breiten ist, kann man nachlesen, die Könige des Landes Preußen ließen Melonen bereits im 18. Jahrhundert anbauen. Im Büchlein " Die Melonen der Monarchen" lese ich, dass Friedrich II schon als Kronprinz sie im 70 km nördlich von uns gelegenen Neuruppin anbauen ließ und in Sansscouci dann später sowieso.Dort gab es dann eine so genannte Melonerie und die Melonenzucht wurde durch Hofgärtner auch von Friedrichs Nachfolgern virtuos betrieben, so dass sie sogar in Treibhäusern Früchte in der Winterzeit ernten konnten.
Die Pflanze im Hochbeet trägt noch drei weitere Früchte, die demnächst geerntet werden können.Sie sind zwar nicht größer als ein Apfel, aber eben saftig und schmackhaft!
Die Yantarbeeren, eine Miniversion der Andenbeeren, sind ebenfalls reif, aber begeistern kann ich mich weder für diese noch für jene. Sie waren leicht in Kübeln zu kultivieren und tragen üppig. Es soll ja sogar möglich sein, Marmelade davon herzustellen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Geschmack zwischen Kiwi und Tomaten auf meinem Frühstückbrot wünschenswert ist.
Ein anderes Nachtschattengewächs, das ich im Kübel gehalten hatte, ist die Zwergbaumtomate (Cyphomandra abutiloides) . Sie reift sehr dekorativ heran, probiert habe ich noch keine.Angeblich soll man sie im Kübel überwintern können. Aber ich glaube, das lass ich lieber.