Samstag, November 29, 2008

Novemberwetter wie aus dem Bilderbuch


Grau,nebelig, kalt, ungemütlich, deprimierend, Regen wechselte in Schneeschauer über....so fing der Tag an und endete ebenso. Wir hatten uns trotz allem auf den Weg ins Brandenburger Land gemacht, um uns den Liebenberger Weihnachtsmarkt anzuschauen. Unterwegs konnte ich durch die Autoscheibe die Adventsdampflok zum Bauernmarkt in Schmachtenhagen ,eine Gruppe rastender Kraniche auf einem Feld direkt neben der Landstraße fotografieren, bei einem kurzen Abstecher in einen Seitenweg Misteln aus einem Baum räubern und Barbarazweige von einem dort wachsenedn Kirschbaum schneiden.
Schloss Liebenberg liegt in einer landschaftlich wunderschönen Gegend,die historische Anlage mit einem von Peter von Lenné gestalteten Schlosspark ist ein stimmungsvoller Ort für einen Weihnachtsmarkt. Als wir zur Mittagszeit dort ankamen,war das wohl viel zu früh und deshalb auch noch nichts los. Mich störte das nicht, sicherlich aber die Verkäufer in ihren liebevoll dekorierten Hütten.
Sogar an unseren besten Freund den Hund war auf diesen Weihnachtsmakt gedacht worden, selbst gebackene Hundekuchen wurden verkauft.


Zu Mittag versorgten wir uns dort mit Grünkohl mit Knackern, ökologisch korrekt serviert auf Papierteller mit aus Holz gepressten Besteck.

In einem der großen Lagerräume auf dem Gelände war eine Ausstellung von Oldtimern und historisch dekorierten Weihnachtsbäumen zu bewundern, mein GG war ganz hin und weg von diesem alten Jaguar.

Der Bastelraum wartete auf den Ansturm von Kindern, aber nur ein einziges hatte sich bisher hierhin verirrt.
Danach ging es zum einige Kilometer entfernten Himmelpfort, der Ort, wo die Wunschzettel der Kinder an den Weihnachtsmann versandt werden. Zunächst überraschte das Örtchen mit einem Hang zum Kitsch, der sich nicht nur in der Weihnachtsdekoration in den Vorgärten niederschlug, sondern auch in der künstlerischen Gestaltung einiger Häuserfassaden.


Im Weihnachtspostamt konnte man den emsigen Einwohnerinnen des Ortes beim Arbeiten durch ein Fenster zuschauen.

....und draußen war ein kleiner Markt aufgebaut, es wurde gesungen, Glühwein ausgeschenkt und man konnte seine klammen Finger an einem Lagerfeuer wieder aufwärmen. Das letzte Mal war ich in diesem Ort vor zwei, drei Jahren und erinnerte mich, dort mal einen Kräutergarten besichtigt zu haben.... und hatte eigentlich gehofft die Produkte des Kräutergartens dort kaufen zu können, davon war leider nichts zu finden. Schade.

Sonntag, November 23, 2008

Schnee im Garten


Wieder ein sonntäglicher Blick aus dem Fenster heute morgen: zunnächst ist der Himmel noch relativ klar, aber die Wolken formieren sich ; Schnee bedeckt die Dächer und die Gärten.
Es scheint als ob der Besuch des Wissenschaftspark in Potsdam Spuren hinterlassen hat, denn die Idee sonntägliche Betrachtungen des Himmels regelmäßig mit Fotos zu dokumentieren hatte ich bisher nicht.

Wenn eine Schneedecke den Garten bedeckt, kommen die Strukturen im Garten erst richtig zur Geltung, und meine gärtnerischen Missgriffe ebenso. Als wir eingezogen sind hatte ich einige Beete mit Buchsbaum eingefasst, ohne Kenntnis der unterschiedlichen Wüchsigkeit einzelner Buchsbaumsorten. Ich habe einfach die erste beste genommen, die hier in den ehemaligen DDR-Gärtnerein angeboten wurde. Ich habe keine Ahnung, welche es sein könnte, sie ist jedenfalls sehr vital. Sie wächst für meine kleinen Beete im hinteren Teil des Gartens viel zu sehr in die Breite, wie man auf den Fotos oben sehen kann. Vielleicht muss ich aber auch nur einfach mutiger schneiden, denn wie ich bereits feststellen konnte, ist die Sorte enorm regenerationsfreudig!

Auf den Fotos sieht man vor der meinen Garten teilenden Pergola ebenfalls eine ehemals kleine winzige Buchshecke, die zu dicken Büschen herangewachsen ist. Nächstes Jahr werde ich rigoroser schneiden. Problem ist für mich jedes Jahr nur immer wieder den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden. Buchsbäume werden laut schlauer Ratgeber immer im Mai/Juni geschnitten. Nur ist dann hier im Fließtal immer eine Schönwetterperiode meistens mit extremer Sonneneinstrahlung. Vorletztes Jahr hatte ich einen meiner Büsche radikal geschnitten mit dem Ergebnis, dass er einen Sonnenbrand bekam. Ich kenne die Hinweise Buchsbäume nach dem Schnitt vor Sonneneinstrahlung zu schützen, aber das ist etwas schwierig, wenn man etliche Buchsbäume hat...und die Sonnenscheindauer über längere Zeit anhält.
Bei den Wühlarbeiten im Garten sind wir auf einen zerbrochenen Mühlstein gestoßen, den ich dann als Zentrum meines Buchsparterregartens gelegt hatte. Die Idee war ursprünglich, die fehlende Hälfte des Steins durch eine Buchsbaumfläche mit eng an eng gepflanzten Buchsen zu ergänzen. Leider ist inzwischen der Buchs vier Mal so hoch wie der Buchsbaum. Bisher hatte ich noch nicht die rechte Erleuchtung, wie ich diese Beete umgestalten könnte. Zumal seit der Pflanzung nicht nur der Buchs gewachsen ist, sondern auch ein Neubau die halbe Anlage beschattet.

Freitag, November 21, 2008

Wissenschaften in Potsdam

Den ersten Schnee durfte ich in der Mittagspause einer Fortbildungsveranstaltung auf dem Potsdamer Telegrafenberg erleben, wo sich nach der Wende der sogenannte Wissenschaftspark Albert Einstein entwickelt hat. Wissenschaften haben eine lange Geschichte dort oben, es wird hier schon seit Kaiser Wilhelm II geforscht.
Auf der 93 m hohen Erhebung ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs steht heute ein wissenschaftliches Zentrum neben dem anderen: Die Astrophysikalische Gesellschaft residiert im Einsteinturm , der oben in der Abbildung zu sehen ist. Des weiteren finden sich in den historischen und Neubauten dort:
Das GeoForschungszentrum Potsdam, das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das Alfred-Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung, die Deutsche Meteorologische Gesellschaft.
Zur Erinnerung: Der Friedensnobelpreis ging neben Al Gore auch an den Weltklimarat IPCC und an dessen jüngstem Bericht haben zahlreiche Potsdamer PIK-Forscher mitgeschrieben. Der Chef des PIK Prof. Schellnhuber ist auch Klimaberater von unserer Bundeskanzlerin.
Und alle diese Einrichtungen haben uns Lehrern in einer sogenannten Herbstschule Informationen zu ihre neuesten Forschungen geboten: 12 namhafte Wissenschaftler- nicht nur aus Potsdam- hielten Vorträge z. B. über "Klimawandel 2100 und danach-was passiert mit den Emissionen bei einem Rückgang der Treibhausgas-Emissionen" "Klima und Windenergie" "Mikrobielles Leben im tiefen Untergrund der Erde", "Methane on The Move" , "CO² Sink-geologische Speicherung von Kohlenstoffdioxid" "Ausbau geothermischer Energiebereitstellung ".

Paläomagnetisches Labor

(Das Paläomagnetische Labor (Paläomagnetismus = das erdmagnetische Feld in verschiedenen geologischen Zeitabschnitten) des GFZ, in dem sich früher das magnetische Variationshaus, ein Spezialgebäude zur Messung der Variation des Erdmagnetfeldes, befand. Bei seinem Bau musste auf eisenhaltige Baustoffe wie Nägel, Ziegelsteine und Zement verzichtet werden.)
Während der Vorträge fiel der erste Schnee und der die Veranstaltung moderierende Meteorologe freute sich über die prognostizierte Genauigkeit der Wettervorhersage .
Ich war zum ersten Mal bei dieser interessanten Veranstaltung, die bereits das siebente Mal stattfand, leider war viel zu wenig Zeit sich die historischen Gebäude auf dem Gelände anzuschauen und etwas darüber zu erfahren.
Wetterwiese
Wetterwiese der DMG
Es gibt einen ausgeschilderten Weg über das Gelände mit einzelen Stationen und Informationstafeln.

Sonntag, November 16, 2008

Morgens um sieben....

Morgenleuchten
...ist die Welt noch in Ordnung?
Ich wache auch am Wochenende morgens immer ziemlich früh auf, meistens lese ich dann oder gehe an den Rechner.Nach dem Zurückziehen der Gardinen, ist es ja eigentlich immer derselbe Blick aus dem Fenster, den man hat. Verändern tun sich Jahreszeit und Wetter, heute morgen war´s der Himmel der mich länger aus dem Fenster schauen ließ: ein spektakulärer Sonnenaufgang in glühenden roten Farben,durchzogen von kalt-grünlichen Streifen. Die Sonne selbst war noch gar nicht am Himmel zu sehen, sie war noch verdeckt von dem stetig anwachsenden Schotterberg in Arkenberge. Aber ich entdeckte etwas Neues: Irgendwann im Sommer müssen da weitere Windräder aufgebaut worden sein, jetzt nach dem Laubfall bemerkte ich es nämlich zum ersten Mal. Auf dem Foto muss man schon sehr genau hinsehen, um es zu entdecken.
Mir fiel auch der passende Filmtitel für diese Fensterperformance,der dann die Überschrift für dieses Posting ist. Wieso ich an den Film selbst überhaupt keine Erinnerung hatte, wurde mir bewusst als ich in youtube mal nachschaute: Roy Black spielte in ihm mit, damals die Personifizierung von Kitsch für mich...Heute muss ich darüber lächeln.

Samstag, November 15, 2008

Ordnungssinn (Titel anklicken)


Nadel-und Laubfegen ist wieder angesagt. Im November rieseln in meinem Garten die Nadeln der Kiefer, vermischen sich mit den Blättern der Sträucher des Gartens und bilden eine schützende Schicht für den Boden im Winter.
Auf dem Weg zum Hauseingang wird sie weggefegt, gesammelt und anschließend als dicke Packung um einige zu schützende Stauden ausgebracht. Dieses ökologisch korrekte und sinnvolle Recycling von Biomasse hat sich leider immer noch nicht herumgesprochen: Unser neu hinzugezogene Nachbar meuchelte seine im Vorgarten stehende Eiche, während ich harkte. Ihn stört wohl das abfallende Laub der Eiche in seinem Vorgarten.

Grimmig dachte ich darüber nach, ob ich jetzt Unfrieden produziere und ihn anspreche, oder ob ich ihn machen lasse. Das Ansprechen hat mir dann unserer linksseitiger Nachbar abgenommen, der von der Kettensäge geweckt auf die Terrasse kam,und wir beide dann kopfschüttelnd laut darüber räsonierten, was wohl des neuen Nachbarns Beweggründe sein mögen. Immerhin überschwemmt das von der gegenüberliegenden Seite der Straße ablaufende Regen- und Schichtenwasser regelmäßig des Nachbarn Haus, da es nicht drainiert ist. Wieso er dann so eine Eiche niedermacht, die Wasser verbraucht, ist mir schleierhaft. Oder auch nicht: als Ordnung liebender Mensch, stören ihn sicherlich die Laubblätter der Eiche, die auch in meinen Garten herüberwehen.

Samstag, November 08, 2008

Novemberrosen

Meilland Rose
Aus meinem "Blogger"zimmerfenster fällt mein Blick auf 'Rose de Resht', die bis vor kurzem noch eine tapfere Blüte in den Himmel streckte. Sie sieht jetzt auch so aus wie eine Rosenblüte im November normalerweise aussieht: bräunlich mumifiziert. Andere Rosen in meinem Garten, die Ergebnisse der Meilland Rosenzüchtung sind, trotzen dem miesen Wetter und treiben dagegen unermüdlich Blüten, die sogar noch hübsch anzusehen sind.'Marie Curie'



Der französische Züchter wusste ganz offensichtlich, was er tat; denn man kann an der Côte d'Azur aufgrund hervorragender Lichtverhältnisse und Bedingungen sicher wunderbar Rosen züchten, die Selektion der Sorten muss jedoch vor Ort im jeweiligen Land erfolgen .Wie ich hier las, übernahm das in Deutschland die Baumschule Strobel & Co. aus Pinneberg. Das Ergebnis sind meine strapazierfähigen Rosen, die immer noch ihr grünes Laub tragen im Gegensatz zu den noch in meinem Garten übrig gebliebenen Austin-Rosen, gar kein ( Marie Curie und die andere unbekannte) Sternrusstau (geschweige denn Mehltau) oder nur wenig haben.

Sonntag, November 02, 2008

Aussaat sofort



Nerinen scheinen (frost)härter zu sein als ich dachte. Bei meiner Recherche im Netz stieß ich auf eine Aussage zu Nerine bowedii, nämlich dass sie ausgepflanzt Temperaturen bis minus 15°C aushielten, wenn man ihnen die richtigen Standortbedingungen schafft. " There are about 30 species, but only a couple are reliably hardy outdoors in the Britain — N. bowdenii and N. undulata.The former can withstand freezing temperatures, as low as -15C. N. bowdenii bulbs were first brought to Britain from South Africa by Cornish Bowden in 1903, hence the name."

Meine Topfnerine habe ich aus Furcht vor den ersten Frösten reingeholt, da sie noch nicht ausgeblüht hatte. In den Vorjahren war die Blüte ja immer spärlich, so dass sie schon frühzeitig in unser Gewächshaus. eingepackt wurde Völlig unnötige Befürchtung also, andererseits.... Pflanzenwurzeln im Topf sind sicherlich anfälliger für Frosttemperaturen.Eine Empfehlung für das Freilassen der Pflanzen in den Garten lautet:"The foot of a south-facing wall is ideal". aber auch meine Entscheidung für Kübelbepflanzung war sicher okay:"... though they also do well in containers, as the bulbs benefit from a degree of congestion." Also je enger sie dort stehen um so besser!
Ein Teil der Blütenstände hat Samen angesetzt. Sie stehen von pergamentähnlichen Häutchen überzogen ähnlich wie bei Allium am Ende der Blütenstiele. Etwas irritiert bin ich über den Aufbau der Samen. Wenn man ihn durchschneidet erkenne ich weder einenPflanzenembryo, noch haben sie so eine harte Samenschale wie die am Schnittlauchknoblauch, deren Samenstände ich auf den Fotos zum Vergleich zeige.
Man soll sie sofort in eine sehr sandige Subtratmischung ausäen, sie sollen ebenfalls sehr schnell keimen, allerdings erst in vier bis fünf Jahren zur Blüte kommen.
Von Nerine Collage

Samstag, November 01, 2008

Exotisch


Meine Gemüseflächen im Garten sind ja relativ klein,doch mit dem Hochbeet, das vor zwei Jahren angelegt wurde,haben sich die Anbaumöglichkeiten erweitert. Neben dem beschriebenen Kohl hatte ich auch eine Auberginenjungpflanze gesetzt, die anfangs überhaupt nicht in Fahrt kam. Sie steht immer noch im Hochbeet, hält sich trotz des sehr kühlen, regnerischen Wetters wacker. Die Laubblätter zeigen zwar braune Flecken, die Früchte trotzten bisher der Kälte. Ja, "Thai-Long Green" hat tatsächlich mehr als eine Frucht angesetzt, allerdings hat nur eine von ihnen eine Größe erlangt, die es lohnt zu verarbeiten.Früchte werden nur gebildet bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchte, wie ich gelesen habe.Für thailändische Auberginen waren die Temperaturen hier offenbar nicht hoch genug. Gelesen habe ich auch, dass man die Pflanze hätte austopfen und die Früchte an der Pflanze im Hause nachreifen lassen.Zu spät, jetzt habe ich sie abgenommen. Fazit meines Versuchs mit dieser exotischen Pflanze: Sie ist nichts für draußen. Immerhin hatte sie aber mit ihren wunderschönen Blüten Zierwert.
Das subtropische Gemüse gibt es in einer Vielfalt an Formen und Farben, hier habe ich einen Link, der sich damit beschäftigt.Auberginenblüte (mutierte Blüte)

Ein andere exotische Pflanze , die ich im Kübel gezogen hatte, wird in meinem Garten auch gerade einem Härtetest unterzogen.)
Obwohl die Temperaturen ja häufig schon gegen Null gehen, hat sie noch keine fauligen Blätter. Sie ist ebenfalls ein Nachtschattengewächs wie die Aubergine, hat ähnlich dekorative Blüten, auch Früchte,die schauderhaft schmecken...mir jedenfalls. Ich würde sagen, wie bittere Tomaten. Dabei werden sie auch "Samtpfirsiche" genannt. Eigentlich kann man sie ja mehrjährig ziehen, aber will ich das wirklich? Sie ist schnellwüchsig und hat sich innerhalb eines Sommers zu einer mannshohen Kübelpflanze entwickelt. Korrekt botanisch heißt sie 'Cyphomandra abutiloides' , in Deutsch auch Zwergbaumtomate.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...