Samstag, August 15, 2009

LaGa Oranienburg

Luise Henriette
Mein Weihnachtsgeschenk war eine Dauerkarte für die Landesgartenschau, die dieses Mal in Oranienburg stattfindet. Berichtet habe ich noch gar nicht darüber, obwohl ich schon etliche Male dort war. Jetzt will ich endlich mal ein paar Bilder zeigen, zumal es mir beim aktuellen Besuch mit meiner ebenfalls pflanzenverrückten Schwester bisher am besten gefallen hat. Besonders schön fand ich die kreative Farbgestaltung einiger Beete.. Da hat jemand ein Händchen für ausgefallene Farbkombinationen und das dazugehörige Wissen um bestimmte Sorten. Außerdem begeisterten mich die Potagers, wo u.a. auch gezeigt wird, was für ausgefallene Gemüsesorten man in Töpfen heranziehen kann, und dass die Kombination aus Gemüse und Blumen sehr reizvoll sein kann.

Farbspektakel
Die Landesgartenschau in Oranienburg soll an Louise Henriette, die Frau des Großen Kurfürsten erinnern. Louise Henriette war eine geborene Gräfin von Oranien-Nassau, die älteste Tochter des niederländischen Prinzen Friedrich-Heinrich von Oranien, die neunzehnjährig den Kurfürsten heiratete. Wikipedia schreibt:"
1650 hatte Friedrich Wilhelm seiner Gemahlin das Amt Bötzow nördlich von Berlin geschenkt. Dort ließ Luise Henriette an die Stelle eines vorhandenen alten askanischen Jagdschlosses des brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. „Hektor“ durch den Architekten Johann Gregor Memhardt ein neues Schloss im holländischen Stil erbauen und gab ihm 1652 den Namen Oranienburg. Kurz darauf schloss sich ganz Bützow der neuen Namensgebung an und nannte sich fortan Oranienburg."
Schloss Oranienburg samt Louise
So wurden dann als Reminiszenz an Louise Henriette "Traumlandschaften einer Kurfürstin" gestaltet und als Landesgartenschau im April 2009 eröffnet.. Was die Planer sich ausgedacht und umgesetzt haben, kann man am besten hier nachlesen. Ich kenne das Gelände noch aus der Nachwendezeit, wo der Schlosspark an wildes Dickicht war, das Schloss unansehnlich und vernachlässigt war, die Orangerie im Park verlotterte. Schloss und Gelände , hatten -wie die Stadt auch- nach der Kurfürstin eine wechselvolle Geschichte: Baumwollmanufaktur, Schwefelsäurefabrik, Lehrerseminar, SS-Kaserne und Polizeischule, zuletzt diente das immer wieder umgebaute Barockschloß bis 1990 als Kaserne der Grenztruppen der DDR.
Oranienburger Silhouette

Hier ein paar Eindrücke aus den verscheidenen Gartenräumen des Geländes. Natürlich haben wir dieses Riesenbett genutzt, um eine paar neckische Fotos zu machen, wie die vielen Besucher vor uns.
Gemachtes Bett
Für Unterhaltung wird dort ebenfalls gesorgt, letztes Mal hatte ich mich über die köstliche Schauspieler- und Artistengruppe amüsiert, die regelmäßig über das Gelände zieht, diesmal waren es die Sandskulpturenkünstler, die meine Interesse weckten.

Sandskulpturen

Der Gartenschaubesucher von heute ist ja anspruchsvoll und will nicht nur Blumen gucken...Oberschwester

...obwohl gerade die Zinnienbeete eine Pracht sind. Und wie ich beobachten konnte, Zinnien Schmetterlingsmagneten waren.

Distelfalter an Zinnie

Wieso heißen die eigentlich Zinnien? Sie sind nach dem Göttinger Professor der Medizin Johann Gottlieb Zinn benannt worden.Dieser Mediziner war aber auch gleichzeitig Botaniker

Znnienparade

Carl von Linné hat dann ihm zu Ehren eine aus Mexiko stammende Gattung der Korbblütler (Asteraceae, früher Compositae) „Zinnia“ benannt.

Zinnienparade

Nächstes Jahr werde ich wieder mal Zinnien vorziehen müssen, unbedingt auch um Schmetterlingen eine weitere Nahrungsquelle zu bieten!

Zinnie
Aber nicht nur bei den Zinnien gibt es eine große Vielfalt an Sorten, auch die Rudbeckien bieten ein breites Spektrum an Zuchtformen, auch auf der LaGa zu bewundern!


Rudbeckia

Und Rudbeckien sind ja Stauden, vielleicht sollte ich da mal gezielt auf dem Berliner Staudenmarkt im September nach neuen Sorten Ausschau halten.
Fortsetzung folgt

4 Kommentare:

  1. eine wunderschöne Blumenpracht hast du uns da mitgebracht, danke und eine schöne Woche wünscht die Geli

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  2. Danke für diesen sehr informativen Bericht über die LaGa-Schau in Oranienburg. Leider ist es von uns aus zu weit entfernt, ebenso die diesjährige BuGa. Deshalb finde ich ja so schön, dass man durch die Blogs an diese tollen Ereignisse doch irgendwie teilhaben kann...:-)
    LG
    Angelika

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  3. Danke, liebe Sisah, für die schönen Eindrücke von der Laga. Wir werden sie uns wohl nicht mehr ansehen können. Ich bin seit 1962 fast jedes Jahr in den Sommerferien eine Woche in Oranienburg gewesen. Den Schlosspark habe ich immer nur von der Brücke aus gesehen. Liebe Grüße Helga

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  4. Du hast mir mit diesem Beitrag die Zinnie gerade wieder sympathisch gemacht. Während Jahren war sie irgendwie verpönt in meinem Garten, aber deine schönen Aufnahmen wecken in mir die Lust sie im nächsten Jahr auch wieder mal auszusäen...sofern ich diese herrlichen Farben finde!
    Liebe Grüsse, Barbara

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