Anfahrt auf der Straße nach Cortona |
Eßkastanien und blauer Himmel |
Aber es kam anders, der Sommer hatte sich in Cortona noch entschlossen zu bleiben, die Sonne strahlte mit voller Macht vom Himmel und ließ die Temperaturen auf 30° C ansteigen.
Die Wanderungen waren für uns Flachlandmenschen etwas gewöhnungsbedürftig, die Ab- und Aufstiege der Wanderwege oft mit Brombeeren zugewachsen und durch den trocknen und lockeren Gesteinsschutt häufig rutschig und abenteuerlich.
Besonders schön war die Wanderung zum Convente delle Celle ( zumindest die Strecke hin), die ziemlich steil bergab durch einen schattigen Wald mit uralten Eßkastanienbäumen führte.
alter Kastanienbaum |
Das Kapuzinerkloster lag genau unter unserem Ferienhaus, selbst mit Fernglas konnte man es kaum erkennen. Es liegt in einem Tal, direkt oberhalb eines Gebirgsbaches umrahmt von Steineichen und Zypressen.
Convento delle Celle |
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Dachziegeln ... Während auf unseren Dächern auch schon mal Reste von Silvesterraketen zu finden sind, entdeckte ich hier auf den Dächern des Klosters Patronenhülsen ..... |
Ein freundlicher Mönch ( Hatte sein braunes, schlichtes Gewand eigentlich eine Kapuze, nach der diese Gruppierung der Franziskaner benannt wurde?) erzählte uns in englischer Sprache, dass wir just zum Todestag des Franz von Assisi im Kloster eingetroffen waren, der das Kloster 1211 gründete, also vor genau 800 Jahren. Wir lästerten zunächst herum, ob der Name des Ordens wohl etwas mit dem leckeren Cappuccini zu tun hat, den man in Italien trinken kann. Und das hat er sehr wohl, wie man bei Wikipedia nachlesen kann.'
Cappuccino basiert auf dem österreichischen Kapuziner, einer Wiener Kaffeespezialität. Dies ist ein Mokka, der mit flüssigem Schlagobers (Schlagsahne) vermischt wird, wodurch das Getränk eine Färbung erhält, die an die Kutte eines Kapuzinermönches erinnert. Dementsprechend hat auch der Cappuccino seinen Namen vom italienischen Wort für „Kapuze” (cappuccio), weil seine Farbe der Kutte der Kapuzinermönche ähnelt.
Der Kapuzinerorden ist ein franziskanischer Bettelorden...eine fremde Welt für mich als lutherisch geprägten Menschen.
Auch Bettelmönche pflegen ein Gärtchen, wie ich feststellen konnte, sehr niedlich mit seinen kleinen Beetchen auf einer der Terrassen auf dem Weg zu den Häsuern gelegen.
Der Sonnengesang
- Höchster, allmächtiger, guter Herr,
dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre
und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen. - Gelobt seist du, mein Herr,
mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster. - Gelobt seist du, mein Herr,
durch Schwester Mond und die Sterne;
am Himmel hast du sie gebildet,
hell leuchtend und kostbar und schön. - Gelobt seist du, mein Herr,
durch Bruder Wind und durch Luft und Wolken
und heiteren Himmel und jegliches Wetter,
durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst. - Gelobt seist du, mein Herr,
durch Schwester Wasser,
gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch. - Gelobt seist du, mein Herr,
durch Bruder Feuer,
durch das du die Nacht erleuchtest;
und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark. - Gelobt seist du, mein Herr,
durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns ernährt und lenkt
und vielfältige Früchte hervorbringt
und bunte Blumen und Kräuter. - Gelobt seist du, mein Herr,
durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen
und Krankheit ertragen und Drangsal.
Selig jene, die solches ertragen in Frieden,
denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden. - Gelobt seist du, mein Herr,
durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun. - Lobt und preist meinen Herrn
und sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.
(Quelle: Das Erbe eines Armen. Die Schriften des Franz von Assisi. Hrsg. von Leonhard Lehmann OFMCap. – Topos Plus, 2003)
Brother Sun and Sister Moon. Fascinating, and what fun that you arrived on The Day!
AntwortenLöschenAch liebe Sisah, Du bringst mir meinen Urlaub vor ein paar Jahren zurück - auch wir waren in Cortona, Arezzo und den Bettelmönchen. Von deren Gärtchen war damals nicht viel zu sehen, wir waren dort im August und es herrschte absolute Dürre.
AntwortenLöschenWarst Du auch bei der "Tomba Estruska"? Bei uns noch heute ein absoluter Spaß. Drei olle Steine, zusammengerückt, angeblich das erste Wohnhaus der Etrusker, irgendwo bei Cortona=)
Liebe Grüße, Dagmar
Nun erklärt sich deine Abwesenheit im Blog, schön das du wieder da bist und danke für deine vielen Kommentare zu meiner Parisreise. Du warst also in der Toskana, wie schön! Als unsere Tochter noch klitzeklein war, sind wir jährlich dort hin gefahren, aber in den letzten Jahren haben wir es dann nur noch bis zum Lago Maggiore geschafft, auch schön. Ich liebe die lässige italienische Art zu leben und zu essen ;-) Ich hoffe du hast dich gut erholt ;-) Liebe Grüße Annette
AntwortenLöschenP.S. Wie hast du das mit den Kommentaren bei Picasa gemacht?
Liebe Diana, it was a wonderful week , and we watched the moon going to sleep nearly every night ( some nights he went late) and the sun rising over the trasimenian lake!.
AntwortenLöschenHallo liebe Dagmar,
auch in unserer Woche war es knochentrocken, trotzdem standen in Bettelmönchs Garten ein paar Alibigeranien, die mich auch nicht besonders beeindruckten, aber Bettelmönche haben sicher wichtigeres zu tun.
Etruskische Tuffsteingrabstätten hatten wir uns schon mal bei sengender Hitze bei Sovana vor Jahren angeschaut. Wir waren damals beeindruckt! In dieser kurzen Wochen haben wir nur die nähre Umgebung (meistens zu Fuß) erkundet.
@Annette:
Liebe Annette,
ja, die Reise war lang dorthin, aber glücklicherweise ohne lange Staus. Ich mag die mediterrane Landschaft und ihre kulinarischen Genüsse... Ein paar Sommer und Herbst habe ich dort schon erlebt, jetzt fehlen nur noch Frühling und Winter. Im Frühling die Zistrosen blühen sehen, möchte ich unbedingt ...
Bei Picasa kann man man sich die Fotos wie in einer Dia-Show ansehen und seine Kommentare direkt unter die Fotos eintragen,
LG
Sisah
Herrlich - ein Ausflug in die Toskana. Ich war vor zwei Jahren in der Gegend von Florenz und bin noch immer begeistert davon.
AntwortenLöschenDie Geschichte mit dem Cappuccino finde ich interessant, ich hätte nicht gedacht, dass die Wiener Kaffeehauskultur diesen Namen hervorgebracht hat.
lg kathrin
Liebe Sisahm,,,wunderschön,,ganz gebannt habe ich weiter gelesen und die Bilder verfolgt,,ohhh da wäre ich auch gerne dabei gewesen,,ich wünsche Dir eine ganz ganz tolle Woche Belinda
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