Donnerstag, Mai 29, 2014

Rückbau und Rosen im Regen


 Rosa x busseri var. pubescens
Die letzte Woche begann sonnig und rosig, barfuß lief ich durch den Garten und erfreute mich an meinen wilden Rosenblüten.
R. pendulina ist immer die erste, gefolgt von meiner kleinbuschigen R.woodsi, einer amerikanischen Rose, die ich mal aus Samen gezogen habe. Sie kommt zwar klein daher, schickt aber unterirdische Triebe in die Umgebung, die dann völlig unerwartet ..hoppla...ein bis zwei Meter daneben hochschießen. Rosa x busseri var. pubescens macht das ebenso, wird aber über zwei Meter hoch und eigentlich viel zu groß für meinen kleinen Garten. Eigentlich ist diese ebenso wie Rosa X therebinthinacea eine Hybride aus zwei wilden, aber beide Arthybriden haben ihren typischen Wildrosencharakter erhalten.

Rosa X therebinthinacea
Natürlich machen die lange nicht so viel her wie die gefüllten Kulturrosen, aber 'meine' Insekten lieben sie. und so robust wie diese Rosen ist keine kultivierte. Die Vögel tummeln sich in ihnen, ihre Stacheln bieten besten Schutz, und eine Massenvermehrung von Blattläusen habe ich in meinem Garten noch nie erlebt.....da greifen die Meisen wohl sofort ein.

Rosa glauca



In den abendlichen Sonnenstrahlen erschien mein zwar vernachlässigter Garten wie ein Gesamtkunstwerk: Die Iris blühte, der herumvagabundiernde Hesperis matronalis duftete, die Mohnblüten hatten sich weit geöffnet. Die letzten Wildtulpen Tulipa sprengeri blühten. Sie bleiben meinem Garten offenbar treu, meine Aussaatexperimente mit ihnen scheiterten allerdings im Sämlingsstadium, den Winter im kalten Gewächshaus hatten sie im Gegensatz zu den Liliensämlingen nicht überstanden.
Angeblich sollen sie sich ja in manchen Gärten sogar selbst aussäen.
 

Tulipa sprengeri



Auch die Kulturrosen fingen an aufzublühen. 'Louise Odier', die sich in den Vorjahren immer sehr prinzessinenhaft gab, hatte üppig Knospen angesetzt und nutzt die daneben gepflanzten Weigelie gerne als Stütze. Ich hatte schon befürchtet, das würde ihr den Rest geben, Aber es war wohl der letzte milde Winter, der es ihr leichter macht sich wieder zu erholen.Sie hat nämlich jedes Jahr Sternnrußtau...

Tulipa sprenderi


 .... und weil das Wetter viel versprechend war, wagten wir uns endlich an den Abriss unseres alten Anlehngewächshauses heran.


Zwanzig Jahre hat es uns gute Dienste geleistet, es war vom Vorbesitzer unseres Haus noch zu DDR-Zeiten gebaut worden. Nur dad gemauerte Hochbeet ist von meinem GG damals angelegt worden, Nach all den Jahren fingen die Dachbalken an morsch zu werden, die Fensterglasdichtungen hatten sich ebenfalls von Jahr zu Jahr mehr gelöst und bröckelten vor sich hin.
Jetzt soll an seine Stelle ein Wintergarten gebaut werden, derAnschluss an die Küche hat, und davor dann eine Terrasse.
Da wir alles per DIY machen, wird das seine Zeit in Anspruch nehmen, schließlich arbeiten wir noch nebenbei *grins*.
Diese Arbeiten wurden dann aber durch einsetzenden und nicht aufhören wollenden Regen etwas gestört...Sohnemann stemmte zwar bis er pitschnass war, aber irgendwann hatte auch er die Nase voll.
Und nicht nur das. Die Blütenpracht ist dahin, die gerade aufblühenden Alten Rosen wiegen schwer vom Regen,,, so dass sie teilweise am Boden liegen...trotz Stützen


Aber immerhin: Louise Odiers Blüten scheinen nicht sehr regenempfindlich zu sein, ebenso wie die Blüten der schönen alten Rose- von der mir bisher keiner den Namen nennen konnte- die in Richtung Gründach kollabiert.

Auch die üppig blühenden Holunderblüten des 'Guincho Purple' werde ich diese Jahr wohl nicht ernten können, hat es sich doch gezeigt, dass Holunderblütensirup nur von sonnengeküssten Blüten
den richtigen Geschmack bekommt.
Das Eichhörnchen kommt uns wieder besuchen und holt sich die fettreichen Samen der Sonnenblumen. Ihm ist offenbar trotz Fells auch kalt , es braucht einen Zusatz-Energiekick.


6 Kommentare:

  1. Hallo liebe Sisah,
    da habt ihr euch ja was vorgenommen. Ich drücke uns allen mal die Daumen, dass das Wetter endlich mal besser wird. Ich habe heute auch endlich mal wieder ein Eichhörnchen beobachten können. Um diese Jahreszeit sieht man sie eher selten. Ich hoffe auch auf Igel an lauen Sommerabenden auf der Terrasse. Igelkot habe ich jedenfalls schon reichlich entdeckt :-(
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Hallo Elke,
      unsere Eichhörnchen inspizieren sommers und winters das Gelände. waren aber nie so zutraulich wie ich das bei 'deinen' angenommen hatte. Ich durfte immer nur aus dem Fenster zusehen, wie sie den Weg Richtung Kiefer entlanghoppeln. Neuerdings kommen sie aber an den Futterspender für die Vögel, den ich zum ersten Mal auch im Sommer anbiete. Sie suchen den Boden nach Resten ab.
      Vor dem Umbau graut mir -ehrlich gesagt....es wird wieder ewig dauern...
      LG
      Sisah

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  2. Ich bin verliebt in dein Hörnchen, das Bild ist so etwas von zuckersüß und ja die wilden Rosenschönheiten entwickeln sich bei mir erst gerade. Ich möchte noch ein paar mehr ansiedeln.
    Der Abriss sieht nach richtig Arbeit aus....
    LG Cordula

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    1. Ja, die Hörnchen sind wirklich zuckersüß...aber wie im richtigen Leben nicht nur das. Sie räubern auch Nester, ein toter Nestling geht auf ihre Kappe!
      LG Sisah

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  3. Ich werde mit großem Interesse Euer Wintergartenprojekt verfolgen! Eigentlich hätte ich auch gerne einen gehabt, aber leider ist das hier baulich nicht möglich. Uns hat das Wetter auch einen Strich durch die Rechnung gemacht - im Garten wäre so viel zu erledigen, aber es regnet die ganze Zeit...

    lg kathrin

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    1. Der Wintergarten kommt dann vielleicht in zwanzig Jahren *grins* ...wie bei uns. Ihr seid ja mit euren jungen Jahre erst im Bauprojektphase 1...wir sind schon in Phase ??. Ich habe aufgehört zu zählen. Unser Handwerkerobjekt ist eine 'never-ending-story.' Ich werde berichten, aber alles schön langsam ...
      LG
      Sisah

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