Montag, Februar 23, 2015

Regen macht hungrig



Die angekündigte Regenfront ist da. Das Orkantief  'Uli' über Island und Irland, schickt seine Ausläufer bis in meinen Garten . Das scheint die Vögel hier besonders hungrig zu machen. Um die Mittagszeit war hier ziemlich was los. Inzwischen ist die Nachfrage wieder abgeebbt.


Am häufigsten sind in meinem Garten immer noch die Blaumeisen, die innerartlich grundsätzlich erst einmal streitsüchtig  zu sein scheinen und nur Sekunden zu zweit an einem Knödel hängen mögen....und mit einem Spatzen nur solange man ihn nicht im Blick hat.


Die Kohlmeisen sehen ja im Allgemeinen immer sehr proper aus. Heute landete  aber eine an den Knödeln,  die  aussah, als ob sie gerade direkt einem Katzenmaul entkommen ist. Vielleicht hat sie ja auch Milben oder kommt gerade aus dem Bad?


Außerdem wagte sich ein Kernbeißer aus den gegenüberliegenden Baumkronen herunter in den Apfelbaum, kaum saß der da, flog ein zweiter an und verscheuchte ihn.


Auch die kleinen Schwanzmeisen kamen häufiger zu kleinen Stippvisiten, immer im Trupp und immer haben sie es sehr eilig, so dass ich kaum Zeit hatte das Geschehen zu fotografieren. Sie lassen sich auch sehr leicht von den dominanten kleinen Blaumeisen oder Spatzen vertreiben.


In den hinteren Rängen ärgerte sich ein Trupp Eichelhäher gegenseitig, die sich ungern beobachten lassen.



Einen erwischte ich dann doch, wenn auch sehr schlecht. Dafür lässt mir der Buntspecht immer sehr viel Zeit, hängt allerdings häufig so , dass der Körnerzapfen ihn fast verdeckt.



Vergessen darf ich auch nicht die Buchfinken, merkwürdigerweise nur Weibchen, die immer wieder einzeln oder auch zweit die Futterstellen im Garten besuchen.

Habe ich wen vergessen? Achja die Zeisige sind da, aber auch ganz schnell wieder weg. Aber immerhin kann ich hier einen weiblichen Erlenzeisig dokumentieren, wenn auch nur von hinten. Das Gefieder der Männchen leuchtet viel mehr, vielleicht erwische ich ja morgen noch einen.



10 Kommentare:

  1. Wunderschön fotografiert,das ist gar nicht so einfach! So viele Arten hast du im Garten,die Kernbeißer habe ich noch nicht gesehen und Tannen-Meisen haben wir eher im Wald.LGKatja

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    1. Dankeschön, Katja. Ich könnte mir aber vorstellen, dass auf eurem Gut auch eine reichhaltige Vogelwelt lebt. Aber um sie fotografieren und beobachten zu können, muss man schon feste Futterstellen einrichten. Bei euch sicherlich nicht nötig...aber die Wahrscheinlichkeit, dass von den Meisen und Amseln einige hier demnächst auch nisten werden und den Garten von Schädlingen befreien, nimmt sicherlich zu.
      LG
      Sisah

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  2. Tja, das sind die Vorteile vom blöden Wetter und dem fiesen Virus! Denn ich glaube kaum, dass du sonst so herrliche Motive eingefangen hättest ;-)
    Bei uns bleibt die Vogelbesuchsmenge am Meisenknödel am Haus, auf dem Gartentisch und an der Futtersäule im Wäldchen in diesem Winter erstaunlich konstant. Aber wir liegen ja auch ziemlich in der Mitte der Siedlung - da gibt es wohl nur in strengen Wintern Einwanderer. Nur bestätigt sich jetzt wieder die Beobachtung der letzten Jahre: Zur Paarungszeit & Nestbauzeit nimmt der Futterbedarf zu. In den letzten Wochen war höchstens 1/5 pro Tag aus der Futtersäule verschwunden. Doch nun muss ich sie fast jeden Tag zur Hälfte wieder auffüllen. Ebenso sind die Futterschalen schon gegen Mittag fast leer. Das können also nicht nur Mäuse sein …
    Gut, dass ich noch reichlich Vorrat für die nächsten Monate habe. Nur spätestens wenn wieder Meisenkinder auftauchen, werde ich die Fütterung sofort einstellen. Das war im letzten Jahr zu grausam, wie der Nachbarskater Cäsar täglich nur im Wäldchen hinter dem Gartentisch warteten musste, und ihm ein Kind nach dem anderen quasi ins Mäulchen flog.
    LG Silke

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    1. Der Virus war wirklich fies, frage mich, ob's nicht doch eine richtige Grippe war. Aber jetzt gehts wieder gut.
      Ich konnte hier noch nichts an Nestbauaktivitäten bemerken, die Vögel lassen sich hier offenbar noch Zeit. Auch stimmlich bemerke ich noch keine Revierabgrenzungsrituale. Sie fressen und fressen und fressen....die Zeisige hier zähle ich auch eher zu den Durchzüglern, die sind momentan reichlich vertreten, auch Bergfinken hatte ich zwei an der Futterstelle.
      Tja, Katzen sind hier auch reichlich vertreten, aber nicht nur die dezimeiren hier den Vogelbestand. Auch Fensterscheiben sind häufig Todesurteile, im Laufe der Jahre gab's hier etliche Opfer..trotz Warnsilhouetten und Dreck an den Scheiben.

      LG Sisah

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  3. Jetzt habe ich doch glatt gelesen "Leben macht hungrig" :) Was natürlich auch stimmt, aber nicht ganz dem entsprach, was du geschrieben hast... Uli ist auch bei uns zu Besuch, leider. Ich wollte heute einige Schnittarbeiten erledigen, bevor die Frühlingsblüher alle ihre Köpfe rausstrecken.
    Wie machst du das nur, dass dir immer so tolle Fotos gelingen? Herrlich!
    Liebe Grüße, Margit

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    1. Lebendige Vögel wie die Meisen sind tatsächlich immer hungrig!
      Die Fotos werden durch die Fensterscheibe fotografiert und gehören wohl eher in die Kategorie Schnappschüsse, ich fotografiere zwar mit Tele, aber nicht mit Stativ. Und glücklicherweise ist die Vogelwelt in dieser immer noch recht unaufgeräumten Vorstadtidylle immer noch recht vielfältig...ich habe sogar in und wieder einen Graureiher im Garten, höre das Käuzchen und den Eisvogel,aber wie lange das wohl so bleiben wird?
      LG
      Sisah

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  4. Nicht schlecht, wie viele verschiedene Vögel Du im Garten hast. Die Vögel hier haben bis zum Schluss die Futterstation verschmäht. Sonnenblumenkerne wie Meisenknödel können wir wohl entsorgen. Muss mich Margit anschließen, wie schaffst Du nur diesen tollen Bilder?

    lg kathrin

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    1. Das ist merkwürdig, dass die Vögel in eurer Region auf euer Futterangebot nicht reagieren. Aber in der Vogelwelt spielen eben auch noch andere Faktoren als das Futterangebot freundlicher Menschen eine große Rolle..Nistmöglichkeiten, Wasser ( wir wohnen am Fließ mit altem Baumbestand (z.b. für die Kernbeißer ,Spechte), Untergehölz mit verwilderten Stellen für die Bodenbrüter.( z. B.für den Zaunkönig, den ich zwar sehe, der aber auch nie zur Futterstelle kommt.)
      Ich fotografiere durch die Fensterscheibe mit 70-300 mm Tele, mehr zur Dokumentation , technisch alles ziemlich dilettantisch...
      LG
      Sisah

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  5. Ach wie drollig! Meisen sehe ich dieses Jahr seltener bei uns, dafür jede Menge Spatzen. Eichelhäher und andere Waldvögel kamen nur im kälteren Winter. Sie finden wohl im Wald schon wieder genug.

    Liebe Grüße
    Sara

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    1. Natürlich finden die Meisen hier auch genug in der Umgebung, aber ich bin so egoistisch und will sie auch beobachten. Außerdem erhoffe ich reges Absammeln der Blattläuse und co. der Gartenpflanzen im Frühling , wenn ich mit dem Füttern aufhöre..
      LG
      Sisah

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