Sonntag, Mai 22, 2016

Als Beobachterin unterwegs im eigenen Garten


Als Frühsommer gilt  laut phänologischem Kalender, wenn u. a.der Holunder blüht. Das tut er im Berliner Umland noch sehr zaghaft beispielsweise an sehr sonnigen Stellen im Hundeauslaufgebiet. In meinem Garten noch nicht. Aber es gibt ja weitere (tierische) Zeigerwerte: So hat heute Morgen der Kuckuck ohne Unterlass gerufen, er wollte gar nicht mehr aufhören...so als ob er verkünden wollte, dass wir demnächst den Frühsommer begrüßen dürfen.



Die Temperaturen sind aber (leider) schon fast hochsommerlich. Ich streife durch den Garten und schaue der unerwünschten Spontanvegetation bei der Rückeroberung des Gartens zu und bemühe mich um Gelassenheit.

Oder ich lege mich in unsere "Hollywoodschaukel" und meditiere über den Wind in meiner 15 Jahre alten "High Noon" Strauchpfingstrose, der gerade sanft über den Garten streift.







 Ich hänge (rückengerecht) die Wäsche auf, schließlich will ich meine Muskeln nicht völlig verkümmern lassen , und mein Haushalt muss ja irgendwie trotz allem bewältigt werden.


Meine Physiotherapeutin hat mir Atemgymnastik als Hausaufgabe gegeben. Die kann ich ja dann im Liegen weiterführen...;-)
Die Viridiflora-Tulpen sind noch im Verblühen schön, ich bin überhaupt erstaunt über die Länge ihrer Blütezeit. Das werde ich mir auf meine Merkliste schreiben.
Was mir allerdings nicht gefällt, ist die zeitliche Blütenabfolge, das funktioniert nie bei mir. Schön hätte ich es gefunden, wenn Sambucus nigra "Guincho Purple" und die Strauchpäonie gemeinsam geblüht hätten, und die Tulpen zusammen mit der bereits zu Pfingsten blühenden Rockii-Hybride im Hintergrund.
Vor dem Haus verblüht elegant und lässig "Renkaku",  den Schibbelhaufen daneben versuche ich zu ignorieren.
Ein Elternteil meiner 'High Noon" ist  Delavayis Strauchpfingstrose, vor unserem Anbau mannshoch, mit ziemlich unauffälligen Blüten, die erst in der Nähe ihre volle Schönheit erkennen lassen. Sie treibt inzwischen unterirdische Ausläufer...wenn auch nicht so wild wie Romeya coulteri.


Dort blüht zum ersten Mal ein Erbstück aus dem Garten meines Bruders, der umziehen musste, und bei dem ich mir damals die noch junge Wisterie ausgebuddelt,hatte für die eigentlich gar kein Platz war. Ich habe sie am neuen Standort dort immer recht streng beschnitten, was ihr offenbar gut tut.


Ganz im Gegenteil zu der Wisterie am Garten-Raumteiler, die dieses Jahr nur an den Trieben blüht, die ich nicht beschnitten habe :-(

2 Kommentare:

  1. Hallo Sisah,
    schön dein Spaziergang durch den Garten. Auch bei uns war es eigentlich viel zu heiß, darauf folgt dann immer ein krasser Sturz, den man dann irgendwie verarbeiten muß. Z. B. gestern 27° und heute aktuell 12° da friert man wieder. Ich war auch schon ganz mutig und habe schon seit 14 Tagen Tomaten gepflanzt, bis jetzt haben sie alles geduldig über sich ergehen lassen. Auch andere wärmeliebende Pflanzen, Zucchini, Paprika, Auberginen und Bohnen sind in der Erde und harren der Dinge die da auf sie einwirken. Gerne gehe auch ich durch meinen Garten, meistens am Morgen mit der Kamera.
    Dir wünsche ich beste Besserung und viel Geduld dabei.
    Liebe Grüße
    von Edith

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  2. Hallo Edith,der Temperatursturz ist inzwischen auch hier angekommen zusammen mit reichlichen Regengüssen. Der Garten hatte es dringend nötig. Vielen Dank für deine Genesungswünsche, glücklicherweise sind die Schmerzen verschwunden, dafür fühle ich mich steif und uralt ;-)
    Auberginen im Garten, das ist mir erst einmal gelungen, und Bohnen werde ich auch heute stecken...in rückengerechter Haltung ;-)
    Liebe Grüße
    Sisah

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