Am Mittwoch war ich mit meiner Gartenfreundin unterwegs. Eine Exkursion mit der Potsdamer Urania unter der Leitung Herrn Dr. Näsers stand auf unserem Programm, mit botanisch- gartenkulturreller Thematik.
Früh morgens ging es mit einem Bus los in Richtung Sachsen, um die älteste Kamelie nördlich der Alpen im Pillnitzer Schlossgarten zu bewundern, die zweitälteste (?) in Rosswein, und anschließend sollte es in das Polenztal in der Sächsischen Schweiz mit dem ebenfalls nördlichsten gelegenen natürlichen Verbreitungsgebiet und zugleich größtem Wildvorkommen von Märzenbechern in Sachsen. 2007 war ich schon einmal dort, habe auch im Blog berichtet, leider ist davon kein einziges Fotos erhalten.
Früh morgens ging es mit einem Bus los in Richtung Sachsen, um die älteste Kamelie nördlich der Alpen im Pillnitzer Schlossgarten zu bewundern, die zweitälteste (?) in Rosswein, und anschließend sollte es in das Polenztal in der Sächsischen Schweiz mit dem ebenfalls nördlichsten gelegenen natürlichen Verbreitungsgebiet und zugleich größtem Wildvorkommen von Märzenbechern in Sachsen. 2007 war ich schon einmal dort, habe auch im Blog berichtet, leider ist davon kein einziges Fotos erhalten.
Blütendetail der 200 Jahre alten Weißen Roßweinkamelie |
Rosswein war der erste Ort, den wir anfuhren. Hier steht eine 200 Jahre alte weiße Kamelie, die zweitälteste Kamelie in unseren Breiten.
Kamelien gehören für mich zu den Pflanzen, die zu perfekt aussehen, um wahr zu sein. Die Blüten wie aus Wachs gegossen mit dunkelgrünen, elegant geformten Laubblättern; und sind sie erst einmal zu kleinen Bäumen herangewachsen, ist ihr kugeliger Habitus mit dichtem Blätterdach ebenfalls perfekt.
Aber ihre Ansprüche sind viel zu speziell, um mich an ihnen zu versuchen. Obwohl ich bei einem kleinen Exemplar im Verkauf des Gewächshauses in Rosswein doch ein wenig in Versuchung kam.
Aber hier im Brandenburger Sand mit kalkhaltigem Wasser und kontinentalem Klima würde ich nur scheitern. Sie bevorzugen relativ sauren und humosen Boden , und sind da auch sehr unflexibel.
Herr Dr. Näser referierte ausdrücklich: "Kamelien sind bei uns weder Zimmer- noch Freilandpflanzen....Winterharte Kamelien für normale Gärten gibt es unter ostdeutschen Klimaverhältnissen nicht." Es gibt aber, wie er ausführte, inzwischen interessante Züchtungen in Bezug auf die Winterhärte, sie stammen aus der Gruppe der 'Williamsii-Hybriden und der Ackermann-Hybriden', an denen sich ehrgeizige Hobbygärtner versuchen könnten.
Erstaunlich fand ich besonders die als Spalier gezogenen Kamelien an der Wand des Gewächshauses, ein gärtnerisches Kunststück,. das mir fast mehr imponierte als die uralte weiße Kamelie.
Die Gärtner erzählten uns, dass diese letztes Jahr beschnitten werden musste, weil sie schon gegen das Glasdach des Hauses stieß. So war es auch recht schwierig sie ganz zu fotografieren. Außerdem stand und hing für meinen Geschmack in diesem winzigen Gewächshaus da so viel an 'Gedöns' herum, dass man kaum wusste, wohin man zuerst schauen sollte.
Das Gewächshaus im Pillnitzer Schlossgpark |
Anschließend wurden wir per Bus nach Pillnitz verfrachtet, um den Pflanzen-Methusalem des Sachsenlandes zu besichtigen. Die einfach und karminrot blühende Kamelie steht in einem fahrbaren Glasschutzhaus, 1992 nach der Wende erbaut. Modernste Technik sichert jetzt ihr Überleben. Während in Rosswein sich Bürger um die weiße Kamelienschwester kümmern und auf Spendengelder angewiesen sind, wäre es für mich interessant nachlesen zu können, wie die Pillnitzer Finanzierung aussah. Das liest man nirgends im Netz. Vielleicht sollte ich mir mal das empfohlene Buch besorgen.
Sie ist mehr als elf Meter breit und neun Meter hoch. Ihre Krone hat einen Umfang von 35 Metern. Im Gewächshaus führen in mehreren Etagen Treppen und Wege um sie herum, so dass man sie von allen Seiten bewundern konnte. Wie man auf den Fotos sehen kann, stand sie noch nicht in voller Blüte, dennoch ein beeindruckendes Exemplar, wo man auch ihren natürlichen Habitus in freier Wildbahn ahnen konnte.
Und da an diesem Tag auch trotz gegenteiliger Wetterankündigungen die Sonne herauskam, führte
uns Dr. Näser uns auch noch zu einem weiteren Gartenkulturereignis...zu den Krokuswiesen auf der Rückseite des Pillnitzer Bergpalais....und die eigentlich gar nicht im Programm standen. Wunderbar!
Angeblich soll es sich hier auch um den Crocus tommasianus ( Dr. Näser nannte ihn Dalmatiner Krokus) also den Elfenkrokus handeln, der auch in meinem Garten wächst. Allerdings scheinen mir seine Blütenblätter viel größer als bei als meinen Garten- Exemplaren zu sein. Aber als alte Stinsenpflanze hatte er ja viel Zeit sich zu verändern.
Auch hier habe ich recherchiert, und fand nach einigen Herumgegoogle sogar diese Aussagen über die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen C. vernus und C. tommasianus.
that sea of mauve is spectacular!
AntwortenLöschenIt was...indeed. But we were lucky the sun was shining. Now it's raining again and all crocus closed their doors. :-))
LöschenDie Krokusswiese ist ja toll! Könnte es sein, dass es sich wie in Husum um Crocus neapolitanus handelt? Es sieht mir ganz so aus. Vielen Dank für die schönen Bilder der weißen Kamelie. Bilder aus Pillnitz hatte ich witzigerweise grad auch im Blog ��
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Xenia