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Samstag, November 12, 2011

Binden und Bleichen


Wer hat's erfunden? Ja, das wüsste ich auch gerne, jedenfalls ist diese Art der Gemüsekultur schon länger in den Gärten Europas üblich. In Frankreich heißt die Methode 'Blanchir' , 'Blanchiment', in England heißt es wohl 'Forcing' and 'blanching' in italienisch ' Imbiancomento'.
In Deutschland spricht man  von  Bleichgemüse. Dabei werden bestimmte Gemüsearten bzw. Teile davon unter Lichtabschluss gehalten, so dass sie vergeilen bzw. etiolieren, wie man botanisch sagt,  und dabei mit langgestreckten , gelblichen und weichen Treiben wachsen, die kein Chlorophyll ausgebilden.Durch den Bleichvorgang wird das Gemüse zarter, außerdem werden weniger Bitterstoffe hergestellt, so dass es milder im Geschmack wird.
Ich habe das mal mit dem ordinären Löwenzahn ausprobiert, der reichlich in meinem Vorgarten gedeiht. Vor einem Monat habe ich ein paar Wurzeln ausgebuddelt, die noch grünen Triebe abgeschnitten, die Wurzeln in einen Topf mit Erde gebettet und alles unter Lichtabschluss in einen kühlen feuchten Kellerraum gestellt. Das Resultat sieht man auf den Fotos.
Auf meinem Hochbeet haben die Schnecken netterweise drei Endiviensalatköpfe für uns übrig gelassen. Auch die können gebleicht werden, und zwar in diesem Fall so, dass nur das Innere der Pflanze erbleicht. . Ich habe deshalb jetzt einfach mal die Blätter hochgebunden, was man wohl normalerweise nur beim Römersalat (=Bindesalat) so macht,, ich probiere das jetzt mal so bei meinen Endivienköpfen.
Bei Youtube habe ich einen interssanten Film gefunden, wie die Franzosen ihren Kapuzinerbartsalat kultivieren. Das geschieht unterirdisch in einer Höhle. 'Barbe de Capucine' scheint eine besondere Sorte des hier verbreiteten Chicorees zu sein, habe ich hier in Deutschland jedenfalls noch nie im Handel gesehen.


Samstag, September 10, 2011

Wochenrückblick





Eine Woche ist vorbei, und ich hatte mal wieder nur im Vorbeigehen Kontakt mit meinem Garten.  Und das wird natürlich sofort durch die Natur abgestraft: Die vor ein paar Wochen gesetzten Endivien haben die Schnecken radikal gekürzt.  Bei diesem so wechselhaften Wetter mit regelmäßigen Regengüssen hat sich mein Garten zu einem Schneckenparadies entwickelt. Nur eine Endivie habe ich gerettet, indem ich ihr einen Glashut aufgesetzt hatte.
Die 'Landeier' fragten nach meinen im Frühjahr auf dem Staudenmarkt erstandenen 'Dänischen Spargelkartoffeln'. Im Gegensatz zu meiner Berliner Kleingartenlieblingsgärtnerin E. , die mehrere Kilo derselben Sorte auf geringer Anbaufläche hat ernten können, sind meine doch tatsächlich im Beet verfault. Ich hatte es immer wieder rausgeschoben sie zu ernten, und hatte dabei nicht bedacht, dass die bei Nässe auch wegfaulen können.

Dafür habe ich jetzt endlich doch noch ein paar der ungewöhnlich verrunzelten Zucchini ernten können, Sammy hat sie auf ihre Güte gecheckt. Auf der Verpackung werden sie als 'frühreife' Sorte beschrieben, was für Italien gelten mag, hier jedenfalls nicht. Mit dem feuchten Wetter kommen sie auch nur schlecht zurecht und faulen häufig am Fruchtende. Sie haben aber ein festes Fruchtfleisch und sind -für Zucchini-recht schmackhaft.
 
 Manche Pflanzen gedeihen ohne große Fürsorge, dazu gehören die außerordentlich robusten Rudbeckien, denen ich nur hin und wieder Einhalt gebiete, wenn sie zu sehr umherwandern.
Die Rockii-Päonie präsentiert ihre Samen, da werde ich doch gleich mal probieren sie zu vermehren, wobei es nicht meine Absicht ist mehr Päonien zu ziehen, sondern meine gärtnerischen Erfahrungen zu
' vermehren': Wie keimt nun eine Strauchpfingstrose...epigäisch oder hypogäisch... ? ( anklicken)
Und: Hurra, hurra...die schon durch den letzten Winter arg mitgenommene Rose 'Blush Noisette' hat sich wunderbar erholt und blüht jetzt trotz Regens unermüdlich, zwar erst jetzt , sie ist dann doch winterhart wie in meinem alten Austin Katalog beschrieben.


Kräftig im Kraut steht auch der Löwenzahn, der sich im Minirasen des Vorgarten gar prächtig vermehrt hat. Vielleicht sollte ich ihn im Salat verarbeiten?

Der gegen alle Regeln unter unsere Brandenburgische Scheinpinie (*grins*) gepflanzte Cornus kousa chinensis ( asiatischer Blütenhartriegel) trägt zum ersten Mal wirklich reichlich seine erdbeerartigen Früchte, die lt. Wikipedia durchaus von Nutzen sein können. Als herbstliche Deko gefallen sie mir ebenfalls, jetzt fehlt nur noch die herbstliche Blattfärbung.
Und  die Blumenzwiebeln, die noch heute (nach einer Woche) auf unserem Gartentisch liegen, lassen mich noch einmal auf den Samstag vor einer Woche zurückblicken, als zwei Gärtnerinnen ( die aus dem Fließtal und die aus einem Berliner Schrebergarten) bei sommerlichen Höchsttemperaturen, bei 'Kalten Hund' und Milchkaffee auf Annette im Gartenglück warteten, genau auf den Bänken, wo ich im Vorjahr schon mit den Landeiern gesessen und gesimpelt hatte.Während es im Vorjahr um Erfahrungen mit Gartengemüse und Kartoffeln ging, erfuhr ich diesmal etwas über Rosen und die Gestaltung eines im Verhältnis zu unseren Grundstücken riesigen Stück Gartenlands mit Rosen, Stauden und Dahlien, samt Sichtachsen (!)
Gefreut habe ich mich über den Wandermohn 'Lauffeuer', den Annette mir aus ihrem Garten mitgebracht hatte. Ich erinnerte mich erst später daran, dass ich mal in einem Kommentar auf ihrem Blog erwähnt hatte, das ich den für meine Grenzzungepflanzung suchte. Herzlichen Dank,Annette,damit hatte ich gar nicht gerechnet!
Pelargonium bowkeri und Pelargonium schizopetalum
Eigentlich hatte ich mir diesen Berliner Staudenmarkt vorgenommen nur ein paar Frühlingsblüherzwiebeln zur Herbstpflanzung zu holen. Natürlich blieb es nicht dabei. Auf jedem Staudenmarkt gibt es Neuentdeckungen. Diesmal war es ein Stand mit südafrikanischen Wildpelargonien von Gartenbau Hörig, der leider noch keinen Internetauftritt hat. Natürlich wanderten zwei dieser besonderen Pflänzchen in den Wagen. Schwierig wird wie immer bei solchen Schätzen die Überwinterung.
Einen Beitrag wert wären die Transportmittel, die Pflanzenverrückte so mitbringen. Besonders originell war eine junge Frau, die einen ausgemusterten Kinderwagen für ihre Schüztzlinge mitbrachte.
Beobachtet: Origineller Kindeltransport...auf dem Berliner Staudenmarkt











Originell war am Staudenmarktsamstag auch die Werbemaßnahme einer (parteilosen) Bürgermeisterkandidatin unseres Wahlkreises. Sie hatte uns noch vor unserem frühen morgendlichen Aufstehen doch tatsächlich eine Brötchentüte mit ihrem Wahlprogramm an die Gartenpforte gehängt!
Hier wollte ich das Brötchenbeutelbeweisfoto
von meinem supertollen Smartphone hochladen,
aber das Handy ist smarter als ich, 
es geht nicht so wie ich mir das vorstelle.






Freitag, August 26, 2011

Immerhin

Momentan ärgere ich mich ständig, wenn ich durch meinen Garten gehe. Da ist es doch immer wieder hilfreich sich 'Wegweisende Worte' des großen Staudengärtners herauszukramen, die Trost spenden, der sich wie folgt im 'Freude und Ärger Buch' dazu äußert: "...das vorliegende neue Buch möchte helfen, Verärgerte von ihrem Isolierungsgefühl (Okay), manchmal auch von etwas Humorlosigkeit (bei mir doch nicht), sodann von mancherlei Hang zu Ungerechtigkeit gegen ihre gärtnerischen Helfer ( genau, mein GG ist schuld!) und mit dem Leser mit dem großen Gefühl der Naturgesetzlichkeit (klar, das Wetter ist schuld) auch da zu erfüllen, wo diese sich störend gegen ihn richtet. ..." Der Leser soll aus folgenden Darlegungen merken, dass wir von unten aufbauen (sicher bin ich unten...) und nicht von idealistischen Vorstellungen ohne genügend Erdenschwere (?) oder von draufgängerischer merkantiler Routine (!) abgelenkt werden.
Jetzt also mein Klagelied:
 Ich ärgere mich  ziemlich über bereits am Baum faulende Äpfel, ebenso wie bereits am Boden liegende ....
...sehr über von Schnecken oder Fäule zerfressene Zucchetta rugosa friulana samt Mehltaublättern. Ich konnte erst eine an der reichlich angesetzten Früchte verspeisen....

.... mich ein wenig über die auf dem Staudenmarkt Gurkensorte wundere/ärgere, von der ein alter, erfahrener Gärtner aus der rumänischen Mamures berichtete, dass er bis spät in den September Gurken ernten könne, und ich wunderweißwas erwartete. Bis heute habe ich erst drei Gurken ernten können ( die dritte stammt allerdings von einer Gartenfreundin, der ich ein vorgezogenes Pflänzchen abgegeben hatte).


...über den Roten Meier fluche, weil er auf dem Hochbeet ständig umkippt, weil ich ihn ins Hochbeet gesetzt hatte , wo er zu viel Platz wegnimmt. Außerdem hat er reichlich Samen angesetzt, mit denen ich bitte was anfangen kann?

Auch die violetten Möhren, der Sorte'Anthonina F1 Hybride' sind nicht der Hit auf dem Hochbeet, sie sind inzwischen geschossen und haben Blüten ausgebildet, die Ernte war auch mehr als dürftig.


Die wunderschöne Seerosendahlie, die ich von einer Gartenfreundin bekommen hatte, blüht mit drei mickrigen Blütchen in einem meiner Beete, während sie in einem Berliner Kleingarten vor Blüten nur so strotzt.

So, der Ärger ist für heute raus....jetz tmuss ich aber auch die kleinen Freuden erwähnen, die sich auch in diesem Jahr von den Widrigkeiten des Gartenlebens ziemlich gebeutelten Garten entdecken lassen: Eigentlich wollte ich die Möhrenblüten zur Saatreife stehenlassen , in der Annahme, dass die Möhren  keine Hybriden sind. Ein Blick auf die Verpackung belehrte mich eines besseren.
Aber immerhin, diese Tatsache und der Duft der Blüten hat wohl unbemerkt einen Schwalbenschwanz angelockt, der hier  ein Ei abgelegte, aus dem sich sich inzwischen zu einer wunderschönen Raupe entwickelt hat!





Samstag, Mai 28, 2011

Nachrichten aus dem Hochbeet

Wenn ich  mir die EHEC-Schauergeschichten in der Presse ansehe, überlege ich mir inzwischen, ob ich  meine Bemühungen eigenes Gemüse zu ziehen nicht noch erweitere. Vielleicht sollten wir doch noch ein zusätzliches Hochbeet irgendwo aufstellen ohne Rücksicht auf ästhetische Gepflogenheiten? Momentan würde es mir allerdings doch noch ein wenig gegen den Strich gehen so ein Ding im flächenmäßig größten Teil unseres Grundstücks hinzustellen, nämlich in den Vorgarten. Aber wer weiß, vielleicht ändere ich meine Meinung noch.
links hinter den Riesenradies: Salat und Kohlrabi, überwinterte 'Cicoria Catalogna Puntarelle a Foglia Stretta'; rechts: Mohrrüben und Spargelsalat, Melone
Bestärkt werde ich auch durch meine neue Lektüre , einem neu herausgekommenen Buch zum 'Selbstversorger Garten' von Elke von Radiewsky. Zuerst wollte ich es gar nicht kaufen, weil ich dachte, es wäre so ein Retro-Nachahmerding à la John Seymour, aber das Buch ist lesenswert. Ich lese gerade durch die ersten Kapitel und kann ich mich  mit Darstellungen wie' Vermehren ist eine Leidenschaft'....'  Boden ist das Kapital des Gartens' 'Wer sagt, dass einmal entschieden (Anlage des Gartens) auf ewig bleiben muss'  vollendes identifizieren. Es ist liebevoll gestaltet , besonders auch durch die vielen Fotos eines Fotografen ( Jürgen Holzenleuchter) , die  wirklich 'down-to-earth' sind und nichts mit  diesen geschönten Hochglanzfotos in einigen Gartenmagazinen zu tun haben.
Italienische Riesenradieschen

Im aktuellen Hochbeet beginne ich gerade zu ernten: Salatköpfe, die ich als Jungpflanzen gesetzt hatte sind erntereif, nicht mehr lange , dann sind auch die Kohlrabi so weit. Die ausgesäten italienischen 'Candela di Fuoco' sind ein Reinfall. Die versprochene Länge der Radieschen von 16 cm versprach größere Mengen an Radieschensalat bei gleicher Anbaufläche kugliger Radies. Aber wenn dabei holzige dürre Dinge mit jeder Menge Hilfswurzeln heranwachsen, bleibe ich doch lieber bei den kleinen knubbligen. Vielleicht habe ich ja auch bei der Kultur dieser italienischen Sorte falsch gemacht...zu wenig gegossen...nicht ausreichend ausgedünnt...was auch immer.

Donnerstag, Februar 03, 2011

Statt Winterschlaf

Fortsetzung:
  • Bestellung von Saatgut: Eine Sendung bestellten Saatguts , das ich seit ein paar Jahren bei Dreschflegel bestelle, ist bereits eingetroffen: Dreschflegel GbR ist ein Zusammenschluss kontrolliert ökologisch wirtschaftender Betriebe zur Saatgutvermehrung, -züchtung und -vermarktung mit Online-Shop Ich nehme an, die meisten Gartenblogger kennen diese Möglichkeit, Saatgut zu ordern. Abgesehen davon, dass die GbR ökologisch kontrolliert arbeitet, bekommt man hier Pflanzensorten, die nachbaubar sind, die nicht F1 Hybriden sind. So habe ich letztes Jahr Samen des Spargelkohls abgenommen, und werde ihn auch nächstes Jahr wieder anbauen. Bestellt habe ich 'Erfurter Lange' (Rote Bete), 'Amish Deer Tongue' (Salat), Altai-Schnittlauch,Chicorée Robin, 'Rote Palme' (Braunkohl) . 


  • Heute kam auch noch die zweite Saatgutsendung der Firma Franchi an, die italienisches Saatgut (in Riesenpackungen) versendet. Ich hatte schon einmal hier über sie berichtet,  und auch diesmal war der Dienst am Kunden vorbildlich. Die Zusendung erfolgte prompt, genau wie vorher per Mail angekündigt. Man bekommt Aussaatempfehlungen und meine gewünschten Rezepte für 'Radici-di-Soncino', die in diesem Jahr auf meinem Hochbeet wachsen sollen, waren auch wie gewünscht beigefügt. Übrigens bekommt man inzwischen auch bei Franchi Bio.-Saatgut!
  • Erstellen eines Fruchtfolge-Planes für mein Hochbeet, das mein Ehemann mir im Jahr 2007 gezimmert hatte. Seit Jahren erfolgt diese Planung intuitiv, diesmal will ich es mal mit einem Pflanzplan -wie hier vorbildlich unter Punkt 9 angeführt wird- probieren.
                             


Beetanlage 2007



Beetanlage Früjahr 2007


Hochbeetbepflanzung 2009 (v.l.n.r.: Kürbis, Spargelsalat, roter Spitzkohl, russ. Grünkohl, Mangold, Kürbis)














Von einer Gartenfreundin bekam ich neulich einen Link, mit dem sinnigen Namen www.anbeeten.de.
Leider ist der Gemüsebeetplaner noch nicht so recht ausgegoren, es fehlen in dieser Anwendung noch etliche Gemüsesorten, die ich vorhatte zu setzen. Also werde ich wohl oder übel mir den Plan wohl alleine auswurschteln müssen.
Um so einen Pflanzplan zu erstellen, suchte ich außerdem im Netz eine Übersicht über die Kulturdauer der einzelen Gemüsesorten. Leider ergebnislos, ich musste auf Saatgutpackungen und das gute alte Buch zurückgreifen.
  •  Spaziergänge mit Sammy. 
  • und last but not least lustige Filmchen bei youtube schauen:

Freitag, Oktober 29, 2010

Mein Oktobergarten

Herbst
                                          Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben. Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.
Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.
In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
daß alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.
(Nikolaus Lenau)




'Mizuma'

Mangold
Rings ein Verstummen, ein Verfärben? Der Dichter ist herzlich eingeladen sich mein Hochbeet anzuschauen, aber Nikolaus Lenau ist ja bereits 160 Jahre tot, kann also das herbstliche Treiben meiner Gemüseabteilung nicht mehr begutachten.
Der asiatische Salat 'Mizuma', den ich noch im August gesät hatte, ist trotz diverser Frostnächte noch toppfit  und grasgrün und auch der Mangold  glüht im Herbstlicht.Beides immer noch eine Bereicherung für die Küche. Im August ausgesät war auch eine Reihe Löffelsalat, der aber nur mit einem unauffälligen Pflanzchen aufgegangen ist.
Zichorien

Außerdem noch gut dabei sind meine Zichoriensalate 'Puntarella Foglia Stretta '  und 'Grumolo Verde' beide im Frühjahr ausgesät, mehrfach geerntet, stehen sie für weitere Verwendung bereit.
 Mein 'Pumpkin on the Stick'  wurde vom Frost dahingerafft,ebenso wie die Chilipflanzen.
Aber nicht nur beim Gemüse gibt es Pflanzen, die noch einmal richtig aufdrehen. In einem schattigen Plätzchen blüht immer noch mein kleines niedliches Alpenveilchen 'Cyclamen hederifolium'.
Cyclamen und  Podophyllum delavayi
Und die Oktoberwaldrebe hat ihren duftigen Auftritt wie jedes Jahr im Oktober!





Clematis terniflora Syn. maximowicziana


Der Trichterfarn ist allerdings schon vornehm erbleicht, wie es sich für die Jahreszeit gehört. Errötet ist der zwergige Schneeball, und verändert täglich seine Schattierungen.








Sonntag, August 15, 2010

Gartengang

Nachdem der ständige und starke Regen mal ein wenig nachgelassen hat, konnte ich jetzt endlich wieder raus ohne mich wie bei meinen Hundespaziergängen in Regenjacke zu hüllen ( und trotzdem pitschnass wieder zu kommen) .
Unser sogenannte Rasen ( mit flächenhaften Einsprengseln von Löwenzahn und Gänseblümchen) sieht endlich wieder grün aus. Nach dieser langen sommerlichen Trockenheit hatte der den Regen am meisten nötig, und ich bin immer wieder verblüfft, wie schnell sich unsere winzigen Rasenflächen erholen. Rasen wird in unseren  doch häufig so heißen kontinentalen Sommern von mir nie gewässert.
Außerdem musste ich feststellen, dass ich die reichlichen Wasserreiser des Apfelbaums  bisher wohl immer geflissentlich übersehen habe. Eigentlich sollte man bereits im Juni den Sommerschnitt erledigt haben, sagt zum Beispiel diese Quelle hier.
Andere Quellen geben Juli/Anfang August an. Aber wir haben ja inzwischen Mitte August. Ob das noch geht?
Einige Phloxstauden hat der Regen stark heruntergedrückt, ich bin sicher, der eigentlich sehr standhafte Phlox wird sich aber wieder erheben.
Und auch am Hochbeet musste ich feststellen, dass die mit den obligatorischen Tomatenstützen gesicherten Tomatenpflanzen der Last nicht gewachsen sind und zusammengebrochen sind.
Green Zebra
Schwärzels Tomate
Immerhin trägt 'Schwärzels Tomate' reichlich. Wenn ich mich jedoch in anderen Gartenblogs umschaue, wird da ja schon reichlich geerntet. Hier zeigt sich weder bei 'Schwärzels' noch bei 'Green Zebra' irgend ein Hauch einer Umfärbung in Richtung tomatenrot...
Mit Argusaugen hatte ich bei jedem Gartengang inspiziert, ob die Braunfäule wieder zuschlägt. Seit Jahren gibt es keine Ernte mehr in meinem Garten, zeitweise hatte ich es inzwischen auch ganz gelassen, Tomaten zu setzen. 'Schwärzels Tomate' ist mir wegen ihrer Resistenz gegen den Phytophtoraerreger von Vern empfohlen worden. Bisher sehen die Früchte gesund aus, allerdings fiel mir auf, dass die Laubblätter bei ihr einrollten. Das kannte ich bisher noch nicht und wunderte mich.
Löffelblättrigkeit
Diese sogenannte 'Löffelblättrigkeit' hat aber keinen Krankheitswert, sondern zählt zu den physiologischen Störungen, die hervorgerufen werden durch ...ich nenn's mal Überfütterung. Kann aber auch daran liegen:
"Auch ein zu starkes Entgeizen (Ausbrechen) der Seitentriebe und Trockenheit kann zum Blattrollen führen. "
Ich atme auf und hoffe, dass ich diese Jahr mal wieder eigene Tomaten in den Salat schneiden kann.
Möhre 'Harlequin Mix' F1 Hybride
 Eine Bemerkung wert sind auch die Möhren des Hochbeets: Es gab reichliche Ernte,da reichlich Saatgut in der Packung war, und hurra...ich habe endlich in diesem Jahr auch mal die von mir erwünschte violette Möhre unter einer Ernte, was bedeutet, dass unter den 1000 Samenkörnern, die ich ausgesät habe, eine einzige mit den gewünschten violetten Farbpigmenten war...( Vielen Dank der Fa. Sperling für dieses Ergebnis!)
Chili 'Royal Black'
'Royal Black'
Sorgen machen mir auch meine Chilis, die fangen jetzt erst an zu blühen. Hm.... ja eine der Pflanzen hat auch schon eine kleine Frucht! 'Royal Black' hat noch keine Blüten, aber wie die Firma beschreibt, großen Zierwert: bereits die Laubblätter zeigen eine ungewöhnlich schwarze Färbung .
(Die schwärzeste Chili-Sorte, die wir kennen. Sehr schöner Zier-Chili vom Pequin Typ. Die aufrechstehenden Früchte sind zunächst tiefschwarz und reifen dann dunkerot ab. Sehr scharf, Capsicum annuum. Alle Chilisorten, auch Zierchili sind essbar !)




Ende Juli ,als wir aus dem Urlaub zurückkamen, habe ich meine Buchsbaumhecken geschnitten. Obwohl es durchaus an einem trüben Tag stattfand, haben sie dennoch unter den folgenden Sonnentagen gelitten. Ich finde es schwierig einen geeigneten Tag abzupassen, an dem dann garantiert mehrere Tage nicht die Sonne scheint. Und Abdecken geht schlecht bei den Metern, die ich inzwischen habe.
Wisteria Nachblüte ( Foto vom Anfang August)
Meine den Gartenraum trennende Pergola bricht förmlich zusammen unter der Last der Wisterie und der Akebie , die daran wachsen.. Die Wisterie hatte im Frühjahr nur eine Blüte , mein Sommerschnitt (oder war's der Winterschnitt) war wohl für die Blüteninduktion nicht optimal.  Ende Juli trieb sie dann doch noch ein paar Blüten mehr ,  jetzt folgen dann die obligatorischen meterlangen Triebe.
Niedlich ist diese ausdauernde Tagblume, die direkt zu Füßen im Schatten der Wisterie wächst. Ich habe sie bei einem sehr engagierten Hobbygärtnerehepaar während eines Gartenbesuches der 'Offenen Gartenpforten' erstanden. Sollten sie das lesen und sich angesprochen fühlen...herzlichen Dank! Sie ist trotz ihrer Zartheit ein sehr widerstandsfähiges Geschöpf! Momentan blüht sie .



Commelina
Commelina communis
In Japan wird die Art als Färberpflanze kultiviert, sagt Wikipedia. "Der blaue Farbstoff bildet den Grundstoff zum Färben des Awobanapapiers."
Und was ist Awobanapapier? 

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...