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Mittwoch, Februar 02, 2011

Was macht der Gartenmensch im Winter?

Ich nehme mal Barbaras Faden auf und spinne ihn weiter.....
Was macht eine Gartenfrau im Winter, zumal sie dann auch noch Winterferien hat und durch das Arbeitszimmerfenster auf gefrorenen Boden und mit Raureif überzogene Äste schauen muss? 

Am Küchenfenster

Maler malen Zauberbilder
Komm ich mir nicht selber milder
in der weichen Einsicht vor, dass ich mancherlei verlor?
In der Tat ist Winterschlaf
offenbar gescheit und brav.
Über's weite Feld zu schauen, spendet Ruh' und gibt Vertrauen.
(Robert Walser)

Ein Kalenderspruch für den Gärtner aus dem 'Literarischen Gartenkalender' , einem Weihnachtsgeschenk meines Sohnes.  In Winterschlaf bin ich noch nicht gefallen, obwohl ich zugeben muss, dass ich morgens deutlich länger im Bett liegen bleibe als in anderen Jahreszeiten . ( Ich meine  in den Ferien, normalerweise muss ich um 5,15 Uhr raus aus den Federn)
Mein Blick schaut vom Rechner in unseren Vorgarten, auf die dünne Schneekruste und natürlich auf den mit Meisenknödeln behängten Mispelbaum mit den abgefallenen tiefgefrorenen Früchten darunter, die selbst die Amseln momentan nicht 'beackern' können.
Was tut die 'Gärtnerin' also:
  • Birdwatching spendet mir Ruh' und Vertrauen in einer Zeit des Umbruchs und der Veränderungen . Heute durfte ich wieder ein paar neue Gäste willkommen heißen: Zwei Zeisige pickten eifrig an den neu aufgehängten Erdnussbeutelchen.
  • Lesen:   Da wäre also als erstes ein Buch über Unkraut, Mauvaises herbes oder Weeds auf meinemTisch. Autor des Buches 'Weeds' ist Richard Maybe, den die Times als größten lebenden ' nature writer' tituliert. Ich kannte ihn voher noch nicht und bin auf ihn erst durch die Rezension dieseS Buches in einer englischen Gartenzeitung aufmerksam geworden. Laut Wikipedia studierte R. Mabey 'Philosophie, Wirtschaft und Politik' in Oxford. In dieser deutschen Quelle ist er Naturwissenschaftler...hm..was stimmt denn nun? Eine deutsche Übersetzung gibt es wohl nicht,  so I try to brush up my english by reading it with a dictionary lying next to me. The book is on about ' How vagabond plants gatecrashed civilisation and changed the way we think about nature'                     Ein weiteres Buch, das ich gerade beendet habe, gehört mehr in die Kategorie 'Relaxen'. Ich habe lange nicht mehr so gegrinst beim Lesen, beschäftigt sich mit dem Engländer an sich und heißt : 'Bitte ein Brit' ; ist geschrieben von Wolfgang Koydl, der  Auslandskorrespondent der Süddeutschen Zeitung ist und alle Jahre wieder  in ein anderes Land versetzt wird , und in diesem Buch über die Sitten und Gebräuche des modernen Briten berichtet. Einen Abschnitt hat er auch dem Gärtnern gewidmet und kommt zu der Ansicht, dass den Briten ' nur bei Hecken, Beeten, Komposthaufen, Grassamen oder Rosenstöcken das Herz aufgeht wie eine Primel bei strahlendem Sonnenschein' 'In den meisten Lebenslagen mögen Briten ausgesucht höflich, wohltemperiert und reserviert auftreten, aber bei ihren Gärten verstehen sie keinen Spaß'. Kann ich nachvollziehen, mein wohltemperierter Brite zuhause gerät auch nur in Streit mit mir, wenn ich seine Beetkanten erweitere, nicht sorgfältig genug absteche...
  • Fortsetzung folgt... auch über meine Hochbeetplanungen, Barbara
  • Zeisige

Dienstag, Februar 01, 2011

Wintervögel_3

Je länger und härter der Winter, desto mehr Vögel fallen in meinen Garten ein um sich die bereitgestellten Knödel und Körner zu holen. Sogar die von mir als minderwertig beschriebenen Knödel aus dem Supermarkt werden ruckzuck vernichtet. Dabei haben sich vor allem die Eichelhäher und Spechte hervorgetan: In Windeseile werden die Ködel zerschmettert.

Energieblock Anfang Januar

Aber auch die vielen Meisen sind fleißig, der Vivara-Energieblock, den ich vor ein paar Wochen aufgehängt hatte, ist restlos weggefressen. Die Fotos stammen vom 21. Januar, inzwischen ist da gar nichts mehr. Der Block war so beliebt, dass die sonst so untereinander so aggressiven Blaumeisen es sogar kurzzeitig aushielten zu zweit oder zu dritt daran zu fressen.
Energieblock 21. Januar 2011

Sogar die niedlichen Schwanzmeisen gesellten sich zu den Blaumeisen an den Block. Die Reste, die herunterfallen, werden meist von Spatzen , Amseln und Buchfinken aufgelesen. Aber inzwischen habe ich mich auch auf die Vögel eingestellt, die lieber vom Boden fressen und streue auch für sie Futter aus. In einem Trupp von Finken fielen mir dann auch wieder diese zwei Exemplare auf: Bergfinken. Auch sie besuchen wie bisher jedes Jahr unseren Garten.
Hin und wieder tauchen auch ein paar Einzelgänger auf, die ich bisher aber noch nicht auf den Chip bannen konnte: Regelmäßig kommt eine Haubenmeise, die die Pinienzapfen auf dem Fensterbrett inspiziert. Aber gestern hatte ich Glück und eine Sumpfmeise holte sich ein paar Körner und bemerkte mich diesmal nicht, so dass ich fotografieren konnte.
Am liebsten sind mir aber die Schwanzmeisen, die sehr gesellig den Winter verbringen und in Trupps über die Knödel herfallen.
Und Sara von 'Herz und Leben' kann jetzt vergleichen, ob die Schwanzmeischen in ihrem Waldgarten meinen ähneln oder ob sie eher die dunkelköpfige Nominatform hat.


Schwanzmeise, weißköpfige Nominatform
'Die vor allem im Norden und Nordosten Europas vorkommende Unterart Ae. caudatus caudatus hat einen zeichnungslosen, weißlichen bis reinweißen Kopf, der gegen den Rücken scharf abgesetzt wirkt. Zudem ist die Unterseite meist heller und nur schwach rötlich braun gefärbt. Nach Osten hin wird das Gefieder klinal gestuft weißer und die Weißanteile reiner. Vor allem im Winter kann Ae. c. caudatusMitteleuropa auftauchen; bisweilen brütet sie dann auch hier.'

Bei Wikipedia wird die in meinem Garten zur Winterfütterung einfliegende Variante als Unterart beschrieben. Diese taxonomische Begrifflichkeiten sind mir ein Rätsel. Was ist denn nun der Unterschied zwischen Nominatform und Unterart?? Und dann lese ich wieder bei Wikipedia, dass Nominatform jetzt nominotypisches Taxon genannt wird. Super, wenn solche Begriffe sich ständig ändern und dann munter alle durcheinander gebraucht werden....das ist wissenschaftliche Klarkeit!

Mittwoch, Dezember 29, 2010

Alle Vögel sind schon da

Mein Winter-Highlight ist wie jedes Jahr die Winterbeobachtung der Vögel in meinem Garten. Und natürlich habe ich auch dafür gesorgt, dass entsprechende Pflanzen in meinem Garten wachsen, die auch im Winter Früchte tragen und entsprechendes Futterangebot sind für Vögel. So sitzen zur Zeit Amseln sowohl in den Hagebutten tragenden Kletterrosen ( siehe Header) als auch in der Mispel. Wie ich bereits im Vorjahr beschrieben habe, hat es Jahre gedauert, bis Amseln die Mispeln als Nahrungsquelle angenommen haben. Jetzt streiten sie sich oft um das Futter.
Den Meisenarten, die zu den Körnerfressern zählen, mache ich allerdings immer Zusatzangebote...nämlich die üblichen Meisenknödel, die aber nicht nur von ihnen gerne angenommen werden, sondern auch besonders von den faulen Spatzen. Die würden bei genauem Hinschauen in meinem Garten durchaus noch Samen an den Stauden finden. Außerdem lebe ich ja glücklicherweise...noch...in einer strukturreichen Gegend, die sicherlich noch ausreichend natürliches Futter bietet, so wie NABU es sich für den Vogelschutz vorstellt.


Mit vollem Schnabel
 
"Nein, letztlich geht es um die Frage, welche Natur wir wollen. Eine Natur, die mehr einem Zoologischen Garten mit stets gefüllten Futterbehältern gleicht? Wie hilfreich ist überhaupt ein Aufruf zu unbegrenzten Fütterungen in einer Zeit, die weiterhin von hemmungslosem Flächen- und Strukturverlust in der Landschaft geprägt ist? Was hier als moderner Vogelschutz verkauft werden soll, ist in Wirklichkeit ein Rezept aus der Vergangenheit. Heute kann es nicht mehr überzeugen, das Füttern von Wildvögeln als geeignete oder gar vorrangige Maßnahme gegen eine zunehmend naturfremde Umwelt zu preisen."

Aber es gibt noch andere Vogelarten, die gerne mal hier an einem gedeckten Tisch vorbeischauen und dabei kräftig zulangen. Das gilt insbesondere für den Specht, der rasant die Meisenknödel zerhackt. Fett ist eben ein sehr energiereicher Nährstoff, der besonders in solchen Wintern wie diesem die kalten Tage besser überstehen lässt.




Und selbst einen der Eichelhäher habe ich an einer der Kugeln hängen sehen, aber leider nicht fotografieren können. Der passt genau auf, und merkt sofort, wenn er durch die Fensterscheiben beobachtet wird.




Kugelig
Meine Lieblinge sind im Winter die Rotkehlchen. Im Sommer sehe ich sie so gut wie nie, ich nehme an, dass die hier heimischen Exemplare sich lieber in ihren ursprünglichen Biotopen aufhalten, die es hier in der Umgebung glücklicherweise noch gibt (Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern, sofern die Krautschicht nicht zu dicht und eine reichhaltige Bodenfauna vorhanden ist. Es ist auch im Gebüsch, in Hecken und im Unterholz zu finden. Häufig lebt es in einem wassernahen Gebiet. aus Wikipedia)
Hier ist das Rotkehlchen kein Standvogel, sondern ein Teilzieher mit einem 'gemischten Zugverhalten'. Laut R. Pätzhold ( Neue Brehmbücherei) sind "überwiegend weibliche und junge Vögel" echte Zieher ; ein großer Teil der Sommerpopulation verlässt seine Brutgebiete , der Bestand insgesamt wird aber durch zuziehende Wintergäste aus dem Nordosten Europas ersetzt .Schade dass mein hübsches Rotkehlchenmännchen nicht erzählen kann, ob er standhafter Einheimischer ist oder ein Wintergast.



Pätzhold gibt auch Hinweise, wie die 'Hege eines Rotkehlchens im Winter' aussehen sollte.  Körnerfutter scheidet aus..ideal sind seiner Meinung nach 'getrocknete Beeren, Getreideschrot und Mehlwürmer'. Letztes Jahr hatte ich tatsächlich letzte mal angeboten, musste aber feststellen, dass sie tiefgefroren liegen blieben. Und wie man auf den Foto sieht, ist mein Rotkehlchenhahn durchaus nicht abgeneigt an Meisenknödeln zu naschen.

Sonntag, März 07, 2010

Je länger der Winter, desto schöner die Gäste

Distelfink ;-)

Da war mal wieder etwas los in meinem Garten . Die Vogelwelt musste wohl Energie auftanken bei diesen frostigen Temperaturen draußen. Die Sonne wärmt aber durchaus schon-wie ich selbst bei dem obligatorischen Hundespaziergang feststellen konnte; und so setzte sich einer der Distelfinken, der uns immer besucht, auf einen Ast direkt vor meinem Fenster und sonnte sich regelrecht nachdem er sich am Futterspender versorgt hatte.
Stieglitz ;-)

Etwas später kam ein ganz ungewöhnlicher Gast zum Meisenknödel und bewies, der Frühling ist nicht mehr weit...sie sind wieder da die Stare. Allerdings sah ich heute nur diesen einen.
Starknödel

Hat er nicht ein schönes Gefieder, sein (ihr?) grün schillerndes Winterkleid mit hellen Federspitzen und dem Punktmuster auf Rücken und Brust ist einzigartig!Alle Vögel sind schon da...

Am Ufer der dem Garten gegenüberliegenden Seite des Fließes hatten sich in der Sonne zwei Stockentenpärchen niedergelassen und dösten in der Sonne. Gut, dass Hund Sammy das nicht mitbekommen hat.Als das Fließ noch teilweise zugefroren war , ist er sogar im Eis eingebrochen, weil er kurz mal den Enten hinterherjagen musste. Mein Mann hat ihn dann gerettet...Seit dieser Zeit ist er vorsichtiger, ich hoffe, dass der Lerneffekt länger anhalten wird!Gut getarnt

Dann werden wir sicher bald wieder kleine Entchen herumschwimmen haben, wie fast in jedem Jahr.
Die Zwei vom Fließ
Mein Sohn hat dann noch diesen Vogel mit der Kamera erwischt, zuerst hielt ich ihn für einen weiblichen Buchfinken, aber die gestreifte Stirn ließ mich dann zwiefeln. Also ihr Vogelkenner, was ist das denn für einer?
Wer ist das ?
Immerhin habe ich bei dieser Gelegenheit auch mal ein paar Amseln auf dem Chip, was mir bisher nicht vernünftig gelungen ist. Zwei Weibchen fraßen ohne Hader nebeneinander die von den Knödeln heruntergefallenen Reste vom Rasen..bzw, was vom letzteren nach dem langen Winter übrig geblieben ist.Unbekannt ?

Montag, März 01, 2010

Noch mehr Vögel

Kraniche
Gehört und in der Luft gesehen habe ich sie ja schon letzte Woche, jetzt habe ich ein Pärchen sogar vor die Linse bekommen. Ein Foto konnte ich schießen, dann teilte mir die Kamera mit, dass die Batterie leer ist. Die Kraniche sind da, und wie meine Physiotherapeutin berichtete, soll es hier in der Gegend auch ein Brutpaar geben. Bisher hatte ich immer angenommen, dass sie die alten Fischteiche ( jetzt Landschaftsschutzgebiet) nur als Durchzügler zum Schlafen nutzen.

Sonntag, Februar 28, 2010

Hastiger Besuch

Sieben Bergfinken und ein Spatz
Bisher hatte ich ja nur hin und wieder einen Bergfinken an der Futterstelle des Gartens begrüßen dürfen. Heute saß ein ganzer Trupp im Schnee, und ich hatte auch zufällig die Kamera mit Tele parat. Zwei Fotos aus einer Entfernung von ca. 5 m aus dem Küchenfenster, und weg waren sie , weil sie wohl meine Bewegung am Küchenfenster registriert hatte.
Sie zogen sich zurück in die hohen Bäume der Insel, es muss ein ganzer Scharm gewesen sein, vermutlich auf dem Rückzug in ihre skandinavischen Brutgebiete. Ein paar habe ich dann noch aus einiger Entfernung in der Drachenweide fotografieren können.Bergfinken

Eine Ausschnittvergrößerung zeigt noch einmal ein Bergfinkmännchen in seiner ganzen Pracht, wenn auch nicht besonders scharf...
Bergfink

Dienstag, Februar 16, 2010

Lebhaftes Vogeltreiben im Garten

Kugelig
Wenn ich schon nichts über die Pflanzenwelt zu berichten habe, auf die Vogelwelt ist Verlass in unserem Garten.
Ich dachte immer, es wäre ein und dasselbe Rotkehlchen, dass die Meisenknödel belagert, aber es sind zwei, die sich allerdings aggressiv sofort gegenseitig verjagen, sobald eins das andere sieht.
Noch dominanter sind allerdings die Meisen, vor denen das Rotkehlchen sofort flüchtet, wenn sich eine kleine Blaumeise anstürzt.
Meine Meise
Auch Zeisige kommen regelmäßig an die Futterquellen und lassen sich gerne fotografieren.
Very nice nuts today.......
Herr Zeisig

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...