Dienstag, Juli 17, 2012

Blogger-Blüten eines verregneten Julis

Fifty Shades of Grey *grins*....., nein habe ich noch nicht gelesen, nur als Rezension irgendwo. Der Titel passt aber auch für dieses mistige Wetter
Amtlich bestätigt ! (Obwohl...ist der Deutsche Wetterdienst ein Amt?)  Seit Sommerbeginn sind 160 Liter Regen pro m² auf uns hereingeplattert, die durchschnittliche Sonnenscheindauer in Stunden:  247 Stunden, was nur 40 % des Sommersolls sein sollen. So stand's heute in der Berliner Zeitung!
Letztes Jahr hatte es im gesamten ( !) Sommer nur 114 l pro Monat geregnet, und die Sonne schien   im Vergleich zum statistischen mehrjährigen Mittel ( Bundesdurchschnitt)  ( gemessen von 1961bis 1990) immerhin 299 Stunden . Nachzulesen hier.   Aber das Sonnenscheinsommersoll ist offenbar höher im Berliner Raum als das statistische Mittel für Deutschland.
Egal! Obwohl ich kein Fan der tropischen Tage und besonders der Nächte einiger vorangegangener Sommer war, schlägt mir dieses Wetter inzwischen auch schon ein wenig auf's Gemüt. Das geht offenbar Gesine ebenso, die dennoch auf ihrer Seite makelllose weiße Sommerschönheiten des Monats Juli zeigt.

Verregnete Rose mit parkender Skorpionsfliege

Meine Juliblüten sind nicht so makellos und kämpfen sichtbar- zusammen mit den Insekten, die auf einigen notgelandet waren- gegen die Unbilden dieses Sommers.

Optimistisch stimmt mich diese rote Rose, die bereits beim letzten 'Downburst' dieses Sommers
niedergebürstet wurde, so dass bis auf diesen einen Trieb alle anderen abgeknickt waren.  Vergessen darf ich auch nicht, dass der Winter alle Triebe bis zum Boden hat absterben lassen. Sie blüht dennoch....


Und auch die im Winter völlig heruntergefrorere 'Ghislaine de Feligonde' hat sich erholt und blüht. Alle Triebe liegen jedoch am Boden und müssen unbedingt von mir gesichert werden!


Auch Annettes Dahlien kann ich nur immer wieder loben, wie sie all diesen Wetterkapriolen standhalten. Besonders diese weiße Seerosendahlie macht ihrem Züchter alle Ehre....wer immer das war! Ich kann sie gar nicht genug loben, denn alle Dahlien , die ich bisher hatte, musste ich stützen, was mich neben der Sorgfalt, die man bei der Überwinterung walten lassen muss,  in den letzten Jahren davon abgehalten hat, sie in den Garten zu setzen.


Aber weiter, es gibt ja durchaus noch mehr Pflanzen, die beweisen, dass sie mit so viel Rgen und Wind klarkommen.

Diese Martagon-Hybride ist regenfest. Was für dieses Jahr außerdem positiv anzumerken ist, dass es keine Lilienblütenfliegen gab. Das hatte ich bisher noch gar nicht berichtet, auch meine im Juni blühenden Martagon-Hybriden waren nicht davon betroffen. Fotos habe ich keine gemacht, da die Blüten sehr schnell hinüber waren.


Der Phlox' Peppermint Twist' ist jetzt aufgeblüht, so dass ich wenigstens einen kleinen dominanten Farbtupfer im Beet habe, denn die überwiegende Farbe des Gartens ist grün, was ja auch nicht schlecht ist! Die anderen Phloxe warten noch auf besseres Wetter, sind aber ungewöhnlich in die Höhe und die Breite geschossen.

Die glitzernden Wassertropfen auf dem Zitronen-Johanniskraut fotografisch einzufangen, ist gar nicht so einfach. Die Blüten sehen bei wieder aufklarendem Himmel wunderschön aus und sind weitgehend wetterfest. Das Kraut ist auf meinem Kiesbeet unverwüstlich. Auch wenn meine Nase -wie bereits berichtet- den Duft überhaupt nicht zitronig empfindet, will ich es nicht missen. Wie gesagt Hypericum hircinum wird auch Bocks-Johanniskraut genannt!

 An meinem wild herum vagabundierenden Herzgespann saß eine Hummel, die offenbar schlief, unter einem Dachvorsprung, weitgehend  geschützt vor Regen. Auch am Waldsalbei entdeckte ich eine etwas verregnet aussehende Hummel, die gleich in Abwehrhaltung ging als ich ihr mit der Linse zu nahe kam.
Wenn der Regen aufhört, sind auch gleich wieder einige Insekten unterwegs. Schwebfliegen kommen offenbar besser klar als Hummeln, jedenfalls entdeckte ich an Verbascum blattaria albiflorum'
 ( Schaben-Königskerze ist ein wirklich nicht sehr netter Name für diese kleine hübsche Königskerze) ein Exemplar beim Blütenbesuch.
 Und zum Schluss noch eine Verfremdung der Eselsohren-Nemesie. Kleine Regengeister....
Die Briten nennen sie 'Long-Eared Nemesia', der korrekte Name ist Nemesia cheiranthus
Die hatte ich im Frühjahr als Topfblumen vorgezogen.

Montag, Juli 16, 2012

Schmetterlinge im Garten

Obwohl das Wetter ja wirklich nicht sehr schmetterlingsfreundlich ist, konnte ich in den letzten sonnigen Phasen immer wieder Schmetterlinge fotografieren.Gestern sogar im eigenen Garten, wenn auch nicht in Massen, sondern einige Einzelexemplare, denen ich mit meinem Makroobjektiv ziemlich nah kommen durfte, ohne dass sie gleich wegflatterten.
Das Pfauenauge sonnte sich ausdauernd am ziemlich verregneten Phlox, der übrigens der erste im Garten  erste ist, der die Phloxsaison eröffnet.Vielleicht war Herr oder Frau Pfauenauge ja gerade erst aus der Puppe geschlüpft, sah er doch noch so perfekt aus und ließ ich auch nicht stören, als ich ihn kurz dazu aufforderte, die zusammengeklappten Flügel wieder zu öffnen und ihm ziemlich nah auf den Leib rückte.
Bei einem Bläuling auf den durch Regen und Sturm heruntergeklappten Kandelaber-Ehrenpreis mit dem Makro zu erwischen war dann schon schwieriger, der flatterte wild herum, weil ich störte.
Meistens fotografiere ich die Falter ja mit der Zoom -Linse, die einen 'Image-Stabilizer' hat, so dass ich da auch aus der freien Hand ganz nette Falterfotos bekomme. Aber bevor ich die Objektive wieder gewechselt hätte, wären die Falter sicher wieder verschwunden.
Auf den Kandelabern flatterte auch ein Landkärtchen herum, der sich netterweise länger dort aufhielt, so dass ich da mehr als ein Foto von ihm machen durfte.




Samstag, Juli 14, 2012

Besucher


Inzwischen hat es sich ja hier eingeregnet, es will gar nicht wieder aufhören. Gestern gab es noch einige sonnige Phasen im Laufe des Tages, so dass sich auch einige Insekten heraustrauten.( Was machen eigentlich die Garten-Besucher bei Regen?)

Diesen großen imposanten Käfer namens 'Aromia moschata' , den Moschusbock, finde ich  mehr oder weniger regelmäßig zu Besuch hier im Garten. Bisher hatte ich immer angenommen, dass er ein vorübergehender Gast hier ist, legt er seine Eier doch in Weiden ( aber durchaus auch Pappeln und Erlen), die es entlang des Fließes reichlich gibt. Ich hatte nie in Erwägung gezogen, dass er sich meine zwei Weiden ( Korkenzieherweide und Drachenweide) als 'Larvenwiege' wählt.

Die Larven fressen minierend im Holz von absterbenden  ( Kopf-)Weiden, insbesondere im Stamm- und Astbereich. Unsere Korkenzieherweide steht nur ein paar Meter entfernt von meinem Dahlienbeet. Sie ist zusammen mit der Kiefer der älteste Baum auf unserem Grundstück und wird regelmäßig auf 'Kopf' gesetzte. Gestern schaute ich sie mir mal genauer an, und siehe da, sie zerfällt bei lebendigem Leibe.... Im Stammbereich sind schon saprophytische oder gar parasitische Pilze zu finden, die Rinde lässt sich ablösen. Der Baum wird das nicht mehr lange mitmachen, aber treibt als ob nichts wäre seine korkenzieherähnlichen Äste.
Aber da wird der Moschusbock wohl nach seiner zwei- bis dreijähigen Entwicklung herausgekrochen sein. Das arme Insekt sucht jetzt wohl nach Nahrung, leider sind seine bevorzugten Futterpflanzen in meinem Garten nicht zu finden. Laut Literatur frisst er Pollen von Doldenblütlern., oder auch Baumsaft. In meiner Dahlie ( Annettes sei Dank!) saß er an zwie aufeinanderfolgenden Tagen, sie sah reichlich zerfetzt aus, so dass ich annahm Aromia moschata sei der Übeltäter.


Vielleicht war ja der andere Besucher meines Gartens vor ihm da ;-).. : Das Grüne Heupferd ernährt sich eigentlich räuberisch, ist aber Grünzeug nicht abgeneigt, wie ich feststellen durfte.






 Neben tierischen habe ich auch ein paar pflanzliche Besucher, die wohl über das Vogelfutter den Weg in den Garten gefunden haben und denen ich Gastrecht zugestanden habe.


 Die Schmetterlinge haben es bei diesem regnerischen wechselhaften Wetter sehr schwer, aber auf die Weißlinge ist Verlass. Auch das eine oder andere Landkärtchen habe ich schon im Garten gesehen.
 






Donnerstag, Juli 12, 2012

Curry-Meier


Auf der Suche nach dem etwas anderen für meinen 'Roten Meier' bin ich im englischsprachigen Raum bei 'How to Cook Amaranth Leaves' fündig geworden. Die Zutaten für einen fruchtigen Salat sind ungewöhnlich, und das machte mich neugierig . Ob das wohl schmecken würde?

 6 Unzen Amaranth- Blätter, in kleine Stücke gerissen
 1 Tasse voll in Scheiben geschnittener Erdbeeren
 1 Tasse voll Blaubeeren
 1 Tasse in Blättchen geschnittene Mandeln
 1 kleine rote Zwiebel, in dünne Scheibchen geschnitten
  Vinaigrette aus:
 2 Teelöffel Balsamico
 2 Teelöffel Reisessig ( ich habe Apfelessig genommen)
 1 Teelöffel Curry-Pulver
 2 Teelöffel Dijon Senf
4 Teelöffel Honig ( ich nahm nur zwei)
 Pfeffer und Salz

Um Unzen ( amerikanische) in Gramm umzurechnen , muss man mit 28 multipliieren, habe ich hier gelesen, d.h. ich hätte 168 g Roten Meiers vom Hochbeet ernten müssen. Ich habe  statt  dessen lieber π × Daumen gerechnet ;-)


Fazit des geschmacklichen Experiments: Es war lecker, sogar meinem Mann schmeckte dieser fruchtige Salat. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals rohe Zwiebeln mit Blaubeeren und Erdbeeren kombinieren würde...Der Geschmack des Roten Meiesr ging allerdings etwas unter, erinnerte mich aber entfernt ein wenig an den von Roten  Beten.

Dienstag, Juli 10, 2012

Opfer des Spinats


In der Familie der Fuchsschwanzgewächse finden sich jede Menge Pflanzenarten, die wir Menschen als gartenkulturwürdig einstufen. Angefangen bei den verschiedenen Kulturformen der Rübe wie z. B der Roten Bete, der Futterrübe und der Zuckerrübe bis zu den Zierformen des Fuchsschwanzes. (Iresine, Brandschopf und Garten-Fuchsschwanz)
Vor Urzeiten gehörte der 'Rote Meier' auch dazu; wissenschaftlich heißt er Amaranthus lividus und stand dank Dreschflegel im letzten Jahr auf meinem Hochbeet, wo er auch zur Blüte  und zur Frucht kam. Da ich keine Ahnung hatte, was ich mit den Amaranthfrüchten anfangen sollte, habe ich ihn einfach stehen lassen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, es scheint so als ob jedes Samenkorn in diesem Frühjahr zur Keimung kam. Ich bin beeindruckt.  Massen von jungen Meierpflanzen besiedeln die eine Hälfte des Hochbeetes.
Morgen werde ich sie dann endlich mal ernten und als Blattgemüse verwerten, wie Menschen vor mir das in Mitteleuropa bis in das 17. Jahrhundert getan haben, bis er dann von anderen Kulturpflanzen abgelöst wurde, speziell dem Spinat, ebenfalls ein Amaranthgewächs.
Roter Meier

Eines meiner alten Bücher  aus dem Urania Verlag ' Unkraut oder Wildpflanze' ( Joachim Pötsch, 1991) formuliert  treffend : " So gab es eine ganze Reihe von Pflanzen, die dem Spinat zum Opfer fielen.' " Wieso sich die Essgewohnheiten änderten, und man sich entschloss den Spinat dem Meier  vorzuziehen, beibt ein Geheimnis. Ich hätte es gerne gewusst, aber vielleicht kann ich morgen besser urteilen, wenn ich statt Spinat den 'Roten Meier' als Blattgemüse verarbeite.
Hier entdeckte ich gerade eine hervorragende Zusammenstellung über alte Gemüsesorten,in dieser Power-Point Präsentation finde ich auch Gründe, die eine Rolle spielten bei der Ablösung altbewährter Gemüsepflanzen von neuen Arten und Sorten.



AMARANTHUS LIVIDUS scheint weltweit immer noch genutzt  zu werden, hier scheint der Spinat ihm noch nicht den Rang abgelaufen zu haben:
"This widely distributed species (also known as A. blitum) is well adapted to temperate climates and has a number of weedy forms that come with either red or green leaves. It promises to allow the development of highly palatable crossbred vegetable amaranths. In Madhya Pradesh, India, the edible forms, known as norpa, are especially liked for their tender stems. This is the species widely eaten in Greece under the name vleeta. It is also grown in Taiwan, where it is known as horsetooth amaranth.
 Seed is not the only nutritious product from the versatile amaranth.
The leaves also are rich in protein as well as in vitamins and minerals. They have a mild flavor, and in much of the world young leaves and stems of amaranth are boiled as greens."

Montag, Juli 09, 2012

Richtigstellung



Heute morgen um irgendetwas vor fünf Uhr weckte mich der schmetternde Gesang einer Amsel, die sich offenbar genau den Dachfirst über meinem Schlafzimmer ausgesucht hatte...das Fenster ist nachts geöffnet. Ich nehme meine Behauptung zurück, dass die Vogelwelt weitgehend in Schweigen verfallen ist, weil sie nicht mehr brütet, und es somit nicht mehr nötig hat ihr Revier zu markieren oder auch einen Partner anzulocken oder meinetwegen auch nur hungrig den Morgen zu begrüßen... Das Amselmännchen machte mir mehr als deutlich, dass er ein kräftiger Vertreter seiner Art ist und immer noch paarungsbereit ist....so wie der herumtrillerte!
Das dauerte eine geschätzte Stunde, inzwischen...ist es 7.02 Uhr.....und er hält endlich den Schnabel. Dafür bin aber ziemlich wach.

Sonntag, Juli 08, 2012

An diesem Sommermorgen...



....saßen wir unter unserem Apfelbäumchen und ließen den lieben Gott einen guten Mann sein!   Wir genossen  die morgendliche Stille, die nur von einem Kuckuck und einem Pirol unterbrochen wurde. Alle anderen Vögel halten ja inzwischen ihr Schnäbelchen, da die Reviermarkierung offenbar ein Ende hat.
Ich habe in Ruhe meinen Krimi 'Die Perspektive des Gärtners' durchgelesen, der aus der Perspekive der Gärtnerin zwar lesenswert und spannend ist, ich Håkan Nessers Schreibstil durchaus mag, aber als Gärtnerin sagen muss, dass ich die Selbstjustiz des Protagonisten zum Ende des Buchs nicht ganz nachvollziehen kann, da sie so gar nicht zu seinem feinfühligen Handeln und Denken im gesamten Hauptteil des Buches passen will.Und worauf sich der Titel des Buches bezieht, muss die Gärtnerin raten...bezieht es sich etwa auf das Gedicht, dass in dem Buch eine Rolle spielt:
"Sechs Fuß unter der Erde
in der Morgendämmerung,
zwei blinde Würmer, 
die verweilen" 



Im übrigen stellt die Gärtnerin  fest, dass Regenwürmer durchaus nicht blind sind, am Vorder- und Hinterende befinden sich in ihrer Epidermis sich einzelne Sehzellen, so dass die Gartenwürmer zumindest hell und dunkel wahrnehmen können.
Hin und wieder raffte ich mich auf, um durch den Garten zu wandeln, Lust zu arbeiten hatte ich nicht, dazu war mir alles noch viel zu nass, denn natürlich hatte wir letzte Nacht das wievielte ? Gewitter mit reichlich Regen. Aber heute morgen war der Himmel wieder blau und die Schwüle des Vortags erst einmal verschwunden.
An dieser Stelle ein großer Dank an Annette, deren Dahliengeschenke jetzt endlich in Fahrt kommen. Besonders  das weiße Exemplar hat bewiesen, dass es trotz Minitornados, die durch das Fließtal toben, standfest ist und ihre seerosenartigen Blüten den Regenmassen trotzen. Auch die kleine Pompomdahlie hat eine Blüte geöffnet, und scheint es ebenfalls nicht nötig zu haben gestützt zu werden!
Auch die Blüten des Acanthus sind dieses Jahr nicht wie üblich umgekippt, liegt vielleicht daran, dass die umgebenden Stauden ihn festhalten. Alles ist durch den Regen ungeheuer in die Höhe geschossen, der Phlox daneben ist über einen Meter hoch , blüht aber noch nicht.
Außerdem bin ich froh meine Buchshecken endlich zuende geschnitten zu haben, ist es doch jedes Jahr schwierig den rechten Zeitpunkt zu finden, ohne einen Sonnenbrand zu verursachen.
Ein Dauerbrenner ist wirklich der große Staudenknöterich 'Johanniswolke', die anspruchslose Langspielplatte (Zitat K.F.) unter der Kiefer.
Schadbild am Baummohn
Schwer mitgenommen ist dieses Jahr der 'Kalifornische Baummohn', aber nicht unbedingt vom letzten Winter, sondern von irgendeinem Blatt fressenden Insekt, das ich noch nicht identifitzieren konnte. Immerhin ist das Beweis dafür, dass auch einheimische Insekten diesen exotischen Fremdling nicht verschmähen, übrigens zum ersten Mal seit seiner Pflanzung im Jahre 1999. Zwei Blüten hat sich der Mohn dann doch noch herausquälen können, die aber inzwischen Opfer des Regens geworden sind.

Romneya coulteri


Auch die Taglilien beginnen zu blühen, das sind ebenfalls sehr dankbare Geschöpfe, um die man sich so gut wie nie kümmern muss.


Dienstag, Juli 03, 2012

Gewitterzelle im Fließtal

Das Wochenende war ja im gesamten Bundesgebiet gekennzeichnet von schweren Gewittern. Der Berliner Raum war ebenfalls -teilweise sehr schwer- davon betroffen . Eine Superzelle brauste über die Region hinweg, und auch im Fließtal hatte sich wohl ein 'Zellchen' niedergelassen und mich schwer beeindruckt.
Ich lag schon lesend  im Bett als es anfing zu blitzen, und gar nicht aufhören wollte. Der Donner war eher verhalten, so dass ich eigentlich nichts befürchtete, musste das Zentrum des Gewitters doch weiter entfernt sein. Aber dann ging der Regen los und der Wind peitschte ihn gegen die südliche Fensterfront in einer Stärke , die mich veranlasste eilig das geöffnete Ostfenster zu schließen. Und in dem Moment hatte schon  der Wind gedreht, der plötzlich von Osten gegen das Fenster drückte und die Regenmassen in die Wohnung eindringen ließ. Mein Mann musste mir beim Schließen des Fensters helfen. Das Nachbarhaus , dass nur 10 m entfernt ist, konnten wir gar  nicht mehr hinter der Regenwand sehen. Das ganze hielt nicht sehr lange an, unsere Straße hatte sich wieder mal in einen Bach verwandelt, das Wasser lief in Richtung Fließ ab.
Die Schäden konnten wir dann am nächsten Tag besichtigen:  Viele Stauden lagen platt am Boden. Seltsamerweise nicht im gesamten Garten, sondern sehr selektiv. So waren fast alle Kübelpflanzentöpfe umgekippt, ein Rosengerüst samt der Rose umgekippt. Die Rose, die sich gerade etwas vom letzten Winter erholt hatte und deren neue Triebe Knospen trugen, sind abgeknickt. Das Holz war einfach zu weich um dem Druck Stand zu halten. Sogar die Buchskugeln waren auseinandergedrückt worden, die Buchshecke war völlig zerzaust.
Aber immerhin hatte unsere große Kiefer nur ein paar kleinere Äste verloren und stand noch.
Ein paar Häuser weiter sieht das schon ganz anders aus, wie ich dann am Montag inspizierte. Das Haus, das man bisher nie sehen konnte, weil es von hohen Kiefern und Fichten verdeckt war, steht jetzt frei.
Und als ich gestern mit Sammy zum ersten Mal wieder Fahrradfahren wollte, war die Strecke am Bahndamm mit umgekippten Bäumen gesät und zwang uns zum Umkehren.
Schäden in einm Vorgarten des Fließtals
(Die Fotos, die die Schäden in meinem Garten dokumentieren, sind leider im 'alten' Computer, an den ich momentan nicht dran komme. )
Die Meteorologen teilen Gewitter in Typen ein - Einzelzellengewitter - Mehrfachzellencluster - Mehrfachzellenlinien (Squallines)Superzellengewitter
Hier kann lesen, was eine Superzelle ausmacht:  "Die intensiven Begleiterscheinungen machen Superzellen zur gefährlichsten Art von Gewitterzellen. Sie sind oft begleitet von Wolkenbrüchen, großem Hagel über 4 cm Durchmesser und schweren Fallböen (Downbursts). Bei ca. 10–20 % aller Superzellen kommt es zur Bildung mesozyklonaler Tornados."
Downbursts waren sicher die Ursache für die punktuellen Schäden in den umliegenden Gärten, wovon meines Wissens nur Bäume betroffen sind, die hier in etlichen Gärten umgekippt oder wie auf dem Foto zerfetzt wurden. Es hatte schon ein bißchen was von einem Tornado!
Die werden in der sogenannten Fujita Skala bewertet., die der Schadensklassifikation dient.
 Ich würde da mal unser Fließtalereignis der F0 Stufe zuordnen, wo Windgeschwindigkeiten von 64–116 km/h auftreten, die aber noch nicht in der Lage sind Autos zu 'versetzen', ein Merkmal um der Stufe F2 zugeordnet werden zu können.


Mittwoch, Juni 20, 2012

Gartenpflege nachrangig

In den nächsten Wochen, werde ich mich hier und wohl auch im Garten erst mal zurückhalten. Sammy,  unser Hund, bedarf größerer Aufmerksamkeit und Pflege. Heute fand die Operation statt, die ganze Angelegenheit hat mich ziemlich mitgenommen. In meinem Hunde-Blog geht's weiter.

Sonntag, Juni 17, 2012

Dachgartenwiese an Zentifolie

Heute bin ich auf unserem begrünten Dach herumgetobt um die letzten Blüten meiner karmesinroten Rose besser fotografieren zu können. Auf der Landseite sind die blütenübersäten Äste abgekippt und liegen fast im Schatten auf dem Boden. Nächstes Jahr werde ich sie wohl irgendwie stützen müssen.


Das Dach des Anbaus ist nun nach zwanzig Jahren undicht geworden, das Leck wird noch gesucht. Von meinem GG höre ich nur 'Wasser sucht sich seinen Weg'. Na super. und getadelt wurde ich auch noch als ich die Artenvielfalt des Daches zu Fuß überprüfen wollte.  Den vorderen Bereich des Daches überzieht ein dichter Teppich an Sedum, im hinteren Teil dominiert ein Silbergras, das ich vor Jahren mal dort ausgesät hatte. Saatgut stammt aus der Trockenrasen-Gesellschaft der Umgebung. Das Sedum telphium , das im letzten Jahr -ebenfalls von mir ausgsät- scheint verschwunden zu sein. Ebenfalls verschwunden zu sein scheint der Sandthmian, der hier mal wuchs. Dem war es zu trocken dort oben.
Für die Strauchrose ist mir immer noch nicht der Name eingefallen, noch hat mir ein/e Leser/in einen Hinweis geben können. Schade, vielleicht ist es ja 'The Bishop' ? Laut meinem Dumont-Alte-Rosen-Buch hat der Bischof dicht gefüllte Rosettenblüte in Kirsch-Magentarot, allerdings soll er nur 1,20 m hoch werden. Meine ist eindeutig höher, ich würde sagen inzwischen an die 2 m hoch, außerdem würde ich die Blüte nicht als Rosette , sondern eher als becherförmig bezeichnen.  Vielleicht ist's ja 'Tour de Malakoff', die sogar als Kletterrose gezogen werden kann. Glaube ich aber bei Betrachtung der Fotos im Netz auch nicht, da gewöhnlich Staubfäden in den gefüllten Blüten sichtbar sind.
Man sollte sich eben die Namen seiner Rosen aufschreiben , und sich nicht auf sein Gedächtnis verlassen. Aber inzwischen ist so eine Art detektivische Neugier erwacht, die mich noch einmal in meinen inzwischen sehr zahlreich gewordenen Büchern herumsuchen ließ, ebenso wie in den einschlägigen Links. Dabei stellte ich allerdings fest, dass man bei Help-Me-Find Premium Member werden muss um detailliert suchen zu können , und das kostet dann eben mal 29 US-Dollars.

Wer wissen will, wie es um Sammy steht, muss hier schauen.



Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...