Samstag, Juli 14, 2012

Besucher


Inzwischen hat es sich ja hier eingeregnet, es will gar nicht wieder aufhören. Gestern gab es noch einige sonnige Phasen im Laufe des Tages, so dass sich auch einige Insekten heraustrauten.( Was machen eigentlich die Garten-Besucher bei Regen?)

Diesen großen imposanten Käfer namens 'Aromia moschata' , den Moschusbock, finde ich  mehr oder weniger regelmäßig zu Besuch hier im Garten. Bisher hatte ich immer angenommen, dass er ein vorübergehender Gast hier ist, legt er seine Eier doch in Weiden ( aber durchaus auch Pappeln und Erlen), die es entlang des Fließes reichlich gibt. Ich hatte nie in Erwägung gezogen, dass er sich meine zwei Weiden ( Korkenzieherweide und Drachenweide) als 'Larvenwiege' wählt.

Die Larven fressen minierend im Holz von absterbenden  ( Kopf-)Weiden, insbesondere im Stamm- und Astbereich. Unsere Korkenzieherweide steht nur ein paar Meter entfernt von meinem Dahlienbeet. Sie ist zusammen mit der Kiefer der älteste Baum auf unserem Grundstück und wird regelmäßig auf 'Kopf' gesetzte. Gestern schaute ich sie mir mal genauer an, und siehe da, sie zerfällt bei lebendigem Leibe.... Im Stammbereich sind schon saprophytische oder gar parasitische Pilze zu finden, die Rinde lässt sich ablösen. Der Baum wird das nicht mehr lange mitmachen, aber treibt als ob nichts wäre seine korkenzieherähnlichen Äste.
Aber da wird der Moschusbock wohl nach seiner zwei- bis dreijähigen Entwicklung herausgekrochen sein. Das arme Insekt sucht jetzt wohl nach Nahrung, leider sind seine bevorzugten Futterpflanzen in meinem Garten nicht zu finden. Laut Literatur frisst er Pollen von Doldenblütlern., oder auch Baumsaft. In meiner Dahlie ( Annettes sei Dank!) saß er an zwie aufeinanderfolgenden Tagen, sie sah reichlich zerfetzt aus, so dass ich annahm Aromia moschata sei der Übeltäter.


Vielleicht war ja der andere Besucher meines Gartens vor ihm da ;-).. : Das Grüne Heupferd ernährt sich eigentlich räuberisch, ist aber Grünzeug nicht abgeneigt, wie ich feststellen durfte.






 Neben tierischen habe ich auch ein paar pflanzliche Besucher, die wohl über das Vogelfutter den Weg in den Garten gefunden haben und denen ich Gastrecht zugestanden habe.


 Die Schmetterlinge haben es bei diesem regnerischen wechselhaften Wetter sehr schwer, aber auf die Weißlinge ist Verlass. Auch das eine oder andere Landkärtchen habe ich schon im Garten gesehen.
 






6 Kommentare:

  1. Gell, es ist doch erstaunlich, was man auch bei diesem grässlichen Wetter noch im Garten entdecken kann. Trotzdem hätte ich nun gerne endlich mal Sommer.
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Es ist eben ein etwas anderer Sommer... ehrlich gesagt, stört es mich nicht so sehr, da ich sowieso meine Schwierigkeiten mit tropischen Sommern und besonders Nächten habe.
      Liebe Grüße
      Sisah

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  2. Haha, liebe Sisah, diesen "pflanzlichen Gast" hatten wir im letzten Jahr auch.
    Auch mit dem Vogelfutter geliefert ;-)
    Im diesem Jahr sind es eher Gräser und Getreide.
    So auf den Bildern finde ich Deine "Besucher" recht interessant,
    aber in Natura hab ich es nicht so mit den meisten Insekten ...
    Aber man muß ja nicht alles lieben, was da so kreucht und fleucht.
    Vor allem, wenn sie die Pflanzen auch noch anfressen!

    Bäume liebe ich dagegen sehr.
    Ich hoffe, Deine Weide hält noch viele Jahre!
    Wir müssen auch in diesem Jahr wieder ein kahle Fichte fällen lassen.
    Dann ist da nur noch eine und unsere neue Hemlock ist noch in der Eingewöhnungsphase.

    Bei uns ist auch immer wieder Regen angesagt,
    aber so schlecht ist das Wetter gar nicht.
    Viele Wolken, aber doch meist trocken.

    Liebe Grüße aus der Rosenstadt und ein bemütliches WE
    von Meggie

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    1. Zu einem Garten gehören auch Insekten, ich mag fast alles, was da kreucht und fleucht...meine Berufswahl hing schon damit zusammen ;-), Natürlich mag ich auch keinen Massenangriffe von bestimmten Tierchen auf mein mühsam angebautes Gemüse, dennoch beobachte ich das mit einer gewissen Gelassenheit, die man sich ja auch leisten kann, sind wir auf ertragreiche Ernten glücklicherweise nicht angewiesen. Und wenn die Weide sterben will, darf sie das. Vermutlich ist dann die Standortwahl ihr nicht genehm, sie gehört übrigens zu den ältesten Bäumen auf dem Grundstück, sie stand schon dort als wir das Haus kauften. Bei ihrem Abgang scheint sie ja noch vielen Insekten nützlich zu sein, und bietet damit vielen anderen Tieren wiederum Nahrung....der Kreislauf der Natur.
      Liebe Grüße
      Sisah

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  3. Liebe Sisah, ich bin ganz begeistert von Deinen Käferbildern. Hast Du diese mit Deinem Makrobjektiv gemacht?
    Ich habe für meine Bilder ein Stativ und einen Selbstauslöser verwendet, allerdings haben beide Werkzeuge nichts geholfen, damit die Bilder an Schärfe gewinnen.

    lg kathrin

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    1. Danke Kathrin. Von ganz vielen Versuchen ..allerdings ohne Stativ, aber mit Makro...sind nur ein, zwei einigermaßen scharfe Fotos entstanden, die dann aber durchaus noch nachbearbeitet wurden. Selbstauslöser und Ringbltz und Stativ hätten bei diesem relativ ruhig sitzendem Käfer sicher noch bessere Ergebnisse gebracht, muss ich mir auch mal irgendwann anschaffen.
      Liebe Grüße
      Sisah

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