So langsam rappel ich mich wieder und fange auch wieder im Garten an zu wühlen....zum Pfingstfest, das ja ein ein frohes Fest der Christen ist. Es erinnert uns an den Heiligen Geist, der neues Leben schenkt. Wohl denn...der Garten strotzt regelrecht vor Leben, maigrün sind alle Beete, und pünktlich zum Fest sind die Strauchpfingstrosen erblüht.
Montag, Mai 24, 2010
Sonntag, Mai 02, 2010
Stumm
Sehr traurig und stumm werde ich vorerst bleiben. Meine Mutter ist gestorben. Ich weiß noch nicht, wann ich wieder die Kraft finden werde zu bloggen.
Mittwoch, April 28, 2010
Sisah gibt Laut
Vielen Dank für die netten Kommentare auf das letzte Posting, aber momentan komme ich weder in den Garten noch zum Bloggen. Dabei wollte ich noch unbedingt etwas über Lenzrosen im Allgemeinen und im Besonderen loswerden....hatte ich ja auch schon angekündigt.
Meine alte Mamma liegt auf der Intensivstation, und einige meiner Neuköllner Schüler brauchen ebenfalls intensive Betreuung. Das einzig entspannende, was ich mir momentan abends noch gönne ist eine Fahrradtour mit Hund Sammy und eure Blogs zu lesen. Vielleicht wird's ja nächste Woche etwas, am WE bin ich in meiner alten Heimat, um mich nicht nur per Telefon zu kümmern, sondern statte Krankenbesuche ab.
Meine alte Mamma liegt auf der Intensivstation, und einige meiner Neuköllner Schüler brauchen ebenfalls intensive Betreuung. Das einzig entspannende, was ich mir momentan abends noch gönne ist eine Fahrradtour mit Hund Sammy und eure Blogs zu lesen. Vielleicht wird's ja nächste Woche etwas, am WE bin ich in meiner alten Heimat, um mich nicht nur per Telefon zu kümmern, sondern statte Krankenbesuche ab.
Sonntag, April 18, 2010
Frühlingblüten
Herrlich...seit gestern scheint die Sonne und ich konnte sogar schon kurzärmlig im Garten arbeiten.Es gibt so viel zu tun, dass ich gar nicht weiß, was ich zuerst tun soll. Am Samstagvormittag habe ich es endlich geschafft den Staudenschnitt wegzuschreddern, das dauerte..... Die Shredderblätter sind stumpf, jetzt muss ich mal schauen, ob es für diese ältliche Modell überhaupt noch Austauschblätter gibt. Alles redet vom Ressourcen schonen, aber technische Geräte sollen möglichst nach vier Jahren weggeworfen werden, weil Reparaturen sich nicht lohnen...aber tatsächlich, es gibt Ersatz für die Flachmesser. Wunderbar!
Diese knallroten Tulpen sind die aktuellen Hingucker in meinem Garten, sie glühen förmlich, wenn die Sonne drauf scheint. T. praestans ' Van Tubergen's variety' gehört ebenfalls zu den Wildtulpen und blüht jetzt zuverlässig das dritte Jahr.
Ein anderes zartes kleines Pflänzchen steht seit einem Jahr im Garten und ist ohne aufzumucken über den Winter gekommen.Das ist Anemonella thalictroides die Rautenanemone. Sie brauchen humosen Boden, der nie völlig austrocknet und wollen relativ freistehen. Sie wachsen zusammen mit einigen Leberblümchen im schattigen Beet, das ich mit Walderde angereichert habe. Vormittags scheint zwar noch die Sonne drauf, aber das wird sie ja hoffentlich aushalten. Ich würde diese Pflänzchen ja gerne mal in ihrem natürlichen Habitat sehen, aus den 'rich woodlands' der USA.
Über meine Lenzrosen werde ich noch einmal ein eigenes Posting machen. Gerade die gefüllten machten mir ja zum Blühbeginn Sorgen, aber so wie das momentan aussieht war ich da zu pessimistisch.
Und die Stieglitze sind immer noch emsige Besucher der weißen Baumwollfäden, die die Meisenknödel im Winter in der Mispel befestigt hatten. Die Schafwolle und die roten Wollfäden wurden verschmäht. Es ist tatsächlich so, dass die Vögel solange an den Fäden herumzerren, bis feine Baumwollfädchen abtransportiert werden können. Die Piepmätze wissen sicher, was gut für ihre Jungen ist.
Samstag, April 17, 2010
Staudenmarkt
Berliner Staudenmarkt war gestern wieder angesagt, bei kühlen 7,5 ° C und einem leichten Wind, der alles noch unangenehmer gestaltete, warteten wir Punkt 9 Uhr am Haupteingang des Botanischen Gartens auf seine Eröffnung und auf eine Kollegin, die uns begleiten wollte. Am Einlass standen wir dann eine Viertelstunde und diskutierten, ob der Berliner Botanische Garten einen Haupteingang hat. Hat er nicht, denn die Kollegin trafen wir dann auf dem Weg zum gegenüberliegenden zweiten " Haupteingang", wo sie bereits schon seit einer halben Stunde stand...und uns im Vorfeld sogar einen Parkplatz freigehalten hatte.
Das ging ja gut los, entwickelte sich dann aber so,abgesehen von meinen kalten Händen, wie ich mir den Staudenmarkt vorstelle: ich finde Neues, ich habe die Möglichkeit mit den Anbietern ein wenig zu plaudern und Tipps zu bekommen, ohne von hektischen Dränglern zur Seite gestoßen zu werden.
Diese Damein der Warteschlange hatte größeres vor..
Am Vorabend hatten sie in der Berliner Abendschau vom Massenansturm berichtet, so dass ich eigentlich wieder ähnliches erwartete, meine Erwartungen sich wunderbarerweise nicht erfüllten.
....So weit war ich am Sonntag mit dem Schreiben diese Postings gekommen...dann kam so viel dazwischen , dass ich gar nicht mehr zum Bloggen kam. Jetzt also am Ende der Woche die Fortsetzung des Postings.:
Die Bioland-Gärtnerei herb's mit Apostroph verkaufte in Kistchen verschiedene Kräuter, damit auch die Berliner in den Genuss einer 'jrünen Soße' kommen .
Für das multikulturelle Berlin -als ob Frankfurt nicht ebenfalls ebenso multikulti wäre- wurde vorgeschlagen das klassische Frankfurter-Sauce-Rezept zu verändern : die Gärtnerei lud dazu ein die Kräuter individuell für eine Sauce zusammenzustellen: so könnte dann für eine PrenzlauerBerg-Sauce Koriander eine empfehlenswerte Zutat und für Dahlem sicher Kerbel unverzichtbar sein, war auf ihrem Flyer zur Berliner 'Jrünen Sauce' zu lesen. Der Zeitgeist lässt grüßen.
Multikulti war Berlin ja eigentlich schon immer...Kochtraditionen der Einwanderer aus Böhmen, Schlesien, Ostpreußen, Mecklenburg und Pommern oder auch der Hugenotten aus Frankreich sind eingemeindet worden.
Vielleicht hätten die Kräutergärtner mal in die Kräuterküche der neuen Einwanderer Berlins gucken sollen...und daraus neue Zutaten für eine Berliner Sauce kreieren sollen. Das bringt mich auf die Idee mal nachzufragen, ob in der Türkei frische Kräuter in DönerSaucen überhaupt verwendet werden...die Berliner Döner-Budenbetreiber bevorzugen ja eher die industriell gefertigten im Verkauf.
Das ging ja gut los, entwickelte sich dann aber so,abgesehen von meinen kalten Händen, wie ich mir den Staudenmarkt vorstelle: ich finde Neues, ich habe die Möglichkeit mit den Anbietern ein wenig zu plaudern und Tipps zu bekommen, ohne von hektischen Dränglern zur Seite gestoßen zu werden.
Diese Damein der Warteschlange hatte größeres vor..
Am Vorabend hatten sie in der Berliner Abendschau vom Massenansturm berichtet, so dass ich eigentlich wieder ähnliches erwartete, meine Erwartungen sich wunderbarerweise nicht erfüllten.
....So weit war ich am Sonntag mit dem Schreiben diese Postings gekommen...dann kam so viel dazwischen , dass ich gar nicht mehr zum Bloggen kam. Jetzt also am Ende der Woche die Fortsetzung des Postings.:
Blüten eines zum Spalier gezogenem Aprikosenbaums für den stolzen Preis von 360 €
Mein Hauptaugenmerk widmete ich dieses Mal den Kräutern, zumal ich solche ordinären Küchenkräuter wie Schnittlauch und Bohnenkraut brauchte. Sehr erstaunt war ich dann über das Angebot der Kräutergärtnerei Christian Herb, die gerade bei der Gattung Allium gut sortiert waren. In meinen Kräuterbeeten stehen also inzwischen:
- Schnittlauch Forescate
- Schnittlauch ELBE .......weißblühende Rarität
- Riesenschnittlauch...soll bis 100cm hoch werden
- Winterheckezwiebel
- Racombole...mit 'spektakulären Blütenständen'
- Rakkyo , eine japanische Schnittlauchvariante
Für das multikulturelle Berlin -als ob Frankfurt nicht ebenfalls ebenso multikulti wäre- wurde vorgeschlagen das klassische Frankfurter-Sauce-Rezept zu verändern : die Gärtnerei lud dazu ein die Kräuter individuell für eine Sauce zusammenzustellen: so könnte dann für eine PrenzlauerBerg-Sauce Koriander eine empfehlenswerte Zutat und für Dahlem sicher Kerbel unverzichtbar sein, war auf ihrem Flyer zur Berliner 'Jrünen Sauce' zu lesen. Der Zeitgeist lässt grüßen.
Multikulti war Berlin ja eigentlich schon immer...Kochtraditionen der Einwanderer aus Böhmen, Schlesien, Ostpreußen, Mecklenburg und Pommern oder auch der Hugenotten aus Frankreich sind eingemeindet worden.
Vielleicht hätten die Kräutergärtner mal in die Kräuterküche der neuen Einwanderer Berlins gucken sollen...und daraus neue Zutaten für eine Berliner Sauce kreieren sollen. Das bringt mich auf die Idee mal nachzufragen, ob in der Türkei frische Kräuter in DönerSaucen überhaupt verwendet werden...die Berliner Döner-Budenbetreiber bevorzugen ja eher die industriell gefertigten im Verkauf.
Samstag, April 10, 2010
Nestbau
Heute ist einer der Distelfinken schon wieder da. Seit drei oder vier Tagen kann ich ihn dabei beobachten, wie er sich an den Fäden der leeren Meisenknödelnetze zu schaffen macht. Zuerst hielt ich das für eine Art Übersprungshandlung, da ja kein Futter mehr zu holen ist, weiß Distelfink nicht genau, was er dann am Futterplatz tun kann... Aber da sein Bemühen um den Faden dann doch sehr ernsthaft ist - er versucht den Faden kleinzuquetschen, wie Distelfinken das auch mit Nahrung tun-er versucht den Faden im Flug wegzuziehen-meine ich doch, dass er auf der Suche nach Nistmaterial ist.
In den Vortagen kamen sie immer als Pärchen heute ist nur einer alleine da. Stieglitze oder auch Distelfinken führen eine monogame Brutehe, Eier legen sie wohl erst im Mai, also müssen sie jetzt wohl gerade beim Nestbau sein.
So kann man es auch bei Wikipedia nachlesen: "Oft wählt er einen Nistplatz hoch in den Baumkronen oder in hohen Sträuchern. Häufig befindet sich der Nistplatz in der Nähe von Astgabeln, oft auf Astenden. Das kleine napfförmige Nest wird vom Weibchen sorgfältig aus feinen Stängeln, Halmen, kleinen Wurzeln, grünem Moos, Flechten und Pflanzenfasern gebaut. Die dickwandige Nestmulde wird mit feinen Wurzeln, Halmen, Fasern sowie Federn und Wolle gepolstert. Der Nestbau beginnt in der Regel Mitte April und dauert etwa vier bis sechs Tage. Während der Brutzeit bewacht das Männchen das Weibchen und den Brutbaum oder -busch gegen Artgenossen."
Ich muss mich beeilen, um die kleinen Finken zu unterstützen , sie müssten demnach fast fertig sein mit ihrem Nest. Da sie offenbar ihr Nestchen besonders weich gestalten , habe ich jetzt mal probeweise die leeren Meisenknödelnetze mit Schafwolle aufgefüllt und weitere Fäden locker um die Äste ausgelegt.
In den Vorjahren hatte ich so etwas bereits mit Max (RIP) wolligem Unterfell getan, da waren es dann immer die Meisen, die ganz dieses Angebot annahmen. Mal sehen, wie die Stieglitze reagieren.
Eine halbe Stunde später: Kaum hatte ich die Wolle angehängt, war schon eine Blaumeise da und inspizierte die Angelegenheit...von den Stieglitzen keine Spur.
Donnerstag, April 08, 2010
Muntere Besucher im Garten
Seit Tagen kommen immer wieder zwei Distelfinken an meinen Meisenknödelwinterfütterungsbaum. Sie müssten eigentlich allmählich begriffen haben, dass es keinen Nachschub mehr gibt, aber die Bänder, an denen die Knödel aufgehängt waren, scheinen höchst interessant für sie zu sein. Ich habe sie jetzt in 'Häkelfinken' umgetauft: Ausdauernd spielen diese Vögelchen mit diesen Bändchen, bis Meisen oder Stare kommen, die sie dann vertreiben.
Auch das Rotkehlchen streicht morgens noch um die letzten Reste des Fettfutters herum. Heute saß es auf meinem vom Hummelkasten abgefallenen Röhreneingang und inspizierte von unten diese Reste, um dann immer wieder hochzuflattern, um wie ein Kolibri im Flug Nahrung aufzunehmen.
Das meiste haben ja inzwischen die Stare vernichtet, dieser klägliche Rest im Käfigkasten oben, war dann auch heute abend verschwunden. Das heißt ,ihr Piepmätze...jetzt beginnt für Euch der Ernst des Lebens. Es gibt keinen Nachschub mehr.
Frühlingsluft und -licht scheinen hungrig zu machen, auch die Eichhörnchen sind immer noch lebhaft unterwegs und suchen vermutlich die im letzten Herbst versteckten Walnüsse. Auf der Insel gegenüber steht ein großer Baum von dem die Nüsse stammen müssen. Heute war wieder eins der Hörnchen in der Dachrinne, und das bereits zum wiederholten Mal. Da scheint noch einiges gebunkert zu sein.
Auch das Rotkehlchen streicht morgens noch um die letzten Reste des Fettfutters herum. Heute saß es auf meinem vom Hummelkasten abgefallenen Röhreneingang und inspizierte von unten diese Reste, um dann immer wieder hochzuflattern, um wie ein Kolibri im Flug Nahrung aufzunehmen.
Das meiste haben ja inzwischen die Stare vernichtet, dieser klägliche Rest im Käfigkasten oben, war dann auch heute abend verschwunden. Das heißt ,ihr Piepmätze...jetzt beginnt für Euch der Ernst des Lebens. Es gibt keinen Nachschub mehr.
Frühlingsluft und -licht scheinen hungrig zu machen, auch die Eichhörnchen sind immer noch lebhaft unterwegs und suchen vermutlich die im letzten Herbst versteckten Walnüsse. Auf der Insel gegenüber steht ein großer Baum von dem die Nüsse stammen müssen. Heute war wieder eins der Hörnchen in der Dachrinne, und das bereits zum wiederholten Mal. Da scheint noch einiges gebunkert zu sein.
Mittwoch, April 07, 2010
Ein sonniger Frühlingstag....
....wie man ihn sich wünscht. Die Sonne strahlte den ganzen Tag vom Himmel und lockte jede Mengen Insekten heraus, und natürlich auch mich. In der Drachenweide Salix sachalinensis "Sekka" am Fließ summte es unaufhörlich, jede Menge Honigbienen sind unterwegs, aber auch Wildbienen und Hummeln. Weiden sind ja bekanntlich zweihäusig, das Exemplar in unserem Garten ist männlichen Geschlechts, eine einzige männliche Blüte soll bis zu 5 Millionen Pollenkörner bringen.Kein Wunder, dass momentan dort so viel los ist und die Bienen eingepudert sind im Blütenstaub.l
Und dann habe ich heute auch die ersten Schmetterlinge sehen können: Zitronenfalter flatterten hastig durch den Garten, Tagpfauenaugen ließen sich mehr Zeit und standen für Fotos zur Verfügung. Sie labten sich an der Weide, die neben Pollen offenbar auch Nektar in den männlichen Blüten haben muss ....Die Wildtulpen öffneten zur Mittagszeit ihre Blüten ; Tulipa polychroma ist wirklich eine dankbare kleinblütige Tulpe. Während alle großblumigen Zuchtexemplare der Tulpenzüchtungen von Mal zu Mal kleiner werden oder nicht mehr blühen , bildet diese Tulpe immer größere Horste.Ich glaube, ich werde im kommenden Herbst noch weitere Zwiebeln dieser netten kleinen Tulpe stecken.
Kater Dooley räkelt sich im Staub des Gartenbodens und setzt sich anschließend auf den Mühlstein im Buchsbaumgärtchen um sich zu sonnen.
Dienstag, April 06, 2010
Ausflug in das Oderbruch
Osterzeit ist Ausflugszeit bei uns. Es ging wieder in das Oderbruch , laut Wikipedia 'ein Binnendelta der Oder im Landkreis Märkisch-Oderland des Bundeslandes Brandenburg und Polen.' Ein Bruch ist ja bekanntlich ein Sumpf bzw. Moor, aber Eindeichung und Trockenlegung zwischen 1747 und 1762 unter dem preußischen König Friedrich II. haben das Land urbar gemacht. Ihm zu Ehren steht in Letschin ein Denkmal als Dank für die veranlasste Trockenlegung des Oderbruchs.
Die Oder führte ihr Frühlingshochwasser, das fast bis an die Deiche heranreichte.Massen von Kormoranen hielten sich an umgestürzten Weiden auf, aber viel zu weit weg, um sie zu fotografieren.
Während Vorstädter wie ich sich über ein Meisennest im Garten freuen, hatte der Bauernhof direkt hinter dem Deich ein Storchennest im Garten .
Während eines Deichspaziergangs stellte mein GG dann fest, dass er das falsche Pulloverchen angezogen hatte, diesmal war er der Frostköttel...meine neue winddichte Wanderjacke hielt, was sie versprach.
Also traten wir den Rückzug an und fuhren nach Letschin , um den Ort anzusehen und zum zweiten Frühstückskaffee.
Letschin kannten wir bereits aus Nachwendezeiten, aber erkannten es fast nicht wieder. Der Ort war während des zweiten Weltkriegs in der Hauptkampffrontlinie zur Eroberung von Berlin und wurde er im April 1945 stark zerstört, dann kam die DDR , und es sah bei unserem ersten Besuch zu Wendezeiten entsprechend aus...und nun hat Letschin die Bundesrepublik, und es ist endlich 'eine blühende Landschaft' entstanden. Ich weiß nicht, welche Berater die Letschiner hatten, aber das müssen Menschen gewesen sein, die ihr Hauptaugenmerk dem Autoverkehr widmeten. Das Ergebnis ist für meine Augen grauenhaft.
Immerhin war 'Der alte Fritz', das Gasthaus , in das wir einkehrten, von anheimelnder Gemütlichkeit und die Gastwirtin nicht so kühl wie das Ambiente der kleinen Stadt. Die Gasträume glichen einem Museum, an den Wänden hingen reichlich Informationen über die wechselreiche Geschichte des Ortes und der Gaststätte. Sehenswert! Der Milchkaffee war lecker, das Rührei auf Brot ebenfalls!
Meine Empfehlung an die Letschiner....etwas mehr Gefühl für's Detail, weniger Flaggen und Friedrich....ein paar Kübelpflanzen und Gehölze wären sicher hilfreich, dann bleiben Touris wie ich auch sicher länger.
Theodor Fontane hat hier ebenfalls mal gerastet und der Aufenthalt in der Gaststätte soll ihn damals zum Roman 'Unter'm Birnbaum' inspiriert haben, den ich (noch) nicht kenne. Soll aber ein Kriminalroman sein.
Inspirierend fand ich die Devotionalienecke für den alten Fritz direkt neben unserem Sitzplatz im Lokal. Mich hat sie jedenfalls ganz schnell wieder flott gemacht: also nichts wie hinaus in die Natur , ins Chaos von Kälte, grauem Himmel und keimenden Grün .
Die Salweidenkätzchen blühten, der typische Baum für diese Gegend, Scharbockskraut traute sich auch schon aus der Erde, ebenso wie der Wiesenkerbel, und hin und wieder ein paar Veilchen, sonst war die Natur leider noch weiter zurück als in meinem Garten.
Nach Autostehenlassen und Wandern war uns nicht zumute, wir fuhren durch das Bruch und schauten uns um, was sich, wo, verändert hatte. So sind wir in Neu-Hardenberg gelandet, dem ehemaligen Marxwalde zu DDR-Zeiten. Hier steht das einzigartige Schinkel-Ensemble aus Schloss, Kirche samt Park ( hier waren Fürst Pückler und Lenné beteiligt) Auch hier alles frisch renoviert und zurecht gemacht und dank Deutschem Sparkassen- und Giroverband zu einem Zentrum für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaftsethik mit einem Fünf-Sterne-Hotel und zwei Restaurants umgestaltet worden. Und was ich sah, fand Gnade unter meinen Augen...sehr edel anzuschauen...
An diesem ehrenvollen Ort waren wir auch, aber zunächst zog es uns direkt an die Oder in der Nähe von Güstebieser Loose. Es war schauriges Spaziergänger- und Fotografenwetter , der Wind pfiff über den Deich, der Himmel dräute...
Die Oder führte ihr Frühlingshochwasser, das fast bis an die Deiche heranreichte.Massen von Kormoranen hielten sich an umgestürzten Weiden auf, aber viel zu weit weg, um sie zu fotografieren.
Während Vorstädter wie ich sich über ein Meisennest im Garten freuen, hatte der Bauernhof direkt hinter dem Deich ein Storchennest im Garten .
Während eines Deichspaziergangs stellte mein GG dann fest, dass er das falsche Pulloverchen angezogen hatte, diesmal war er der Frostköttel...meine neue winddichte Wanderjacke hielt, was sie versprach.
Also traten wir den Rückzug an und fuhren nach Letschin , um den Ort anzusehen und zum zweiten Frühstückskaffee.
Letschin kannten wir bereits aus Nachwendezeiten, aber erkannten es fast nicht wieder. Der Ort war während des zweiten Weltkriegs in der Hauptkampffrontlinie zur Eroberung von Berlin und wurde er im April 1945 stark zerstört, dann kam die DDR , und es sah bei unserem ersten Besuch zu Wendezeiten entsprechend aus...und nun hat Letschin die Bundesrepublik, und es ist endlich 'eine blühende Landschaft' entstanden. Ich weiß nicht, welche Berater die Letschiner hatten, aber das müssen Menschen gewesen sein, die ihr Hauptaugenmerk dem Autoverkehr widmeten. Das Ergebnis ist für meine Augen grauenhaft.
Immerhin war 'Der alte Fritz', das Gasthaus , in das wir einkehrten, von anheimelnder Gemütlichkeit und die Gastwirtin nicht so kühl wie das Ambiente der kleinen Stadt. Die Gasträume glichen einem Museum, an den Wänden hingen reichlich Informationen über die wechselreiche Geschichte des Ortes und der Gaststätte. Sehenswert! Der Milchkaffee war lecker, das Rührei auf Brot ebenfalls!
Meine Empfehlung an die Letschiner....etwas mehr Gefühl für's Detail, weniger Flaggen und Friedrich....ein paar Kübelpflanzen und Gehölze wären sicher hilfreich, dann bleiben Touris wie ich auch sicher länger.
Theodor Fontane hat hier ebenfalls mal gerastet und der Aufenthalt in der Gaststätte soll ihn damals zum Roman 'Unter'm Birnbaum' inspiriert haben, den ich (noch) nicht kenne. Soll aber ein Kriminalroman sein.
Inspirierend fand ich die Devotionalienecke für den alten Fritz direkt neben unserem Sitzplatz im Lokal. Mich hat sie jedenfalls ganz schnell wieder flott gemacht: also nichts wie hinaus in die Natur , ins Chaos von Kälte, grauem Himmel und keimenden Grün .
Nach Autostehenlassen und Wandern war uns nicht zumute, wir fuhren durch das Bruch und schauten uns um, was sich, wo, verändert hatte. So sind wir in Neu-Hardenberg gelandet, dem ehemaligen Marxwalde zu DDR-Zeiten. Hier steht das einzigartige Schinkel-Ensemble aus Schloss, Kirche samt Park ( hier waren Fürst Pückler und Lenné beteiligt) Auch hier alles frisch renoviert und zurecht gemacht und dank Deutschem Sparkassen- und Giroverband zu einem Zentrum für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaftsethik mit einem Fünf-Sterne-Hotel und zwei Restaurants umgestaltet worden. Und was ich sah, fand Gnade unter meinen Augen...sehr edel anzuschauen...
Wer weitere Fotos des Ausflugs anschauen möchte, kann einfach nur auf eines der Fotosklicken und wird dann in die wundersame Welt von Ipernity geleitet und sich meine Fotogalerie anschauen.
Höhepunkt unseres Ausflugs für mich war ein Fleckchen Oderland mit Adonisröschen (Adonis vernalis). Es gibt etliche Stätten in der Frankfurter/O. Ecke, wo schon ganz Busladungen (im Link für 53 € hinchauffiert werden. Selbst die Berliner Abendschau berichtet darüber und hatte zu Ostern eigentlich abgeraten danach zu schauen, weil Adonis noch nicht so weit ist.
Aber ich kenne da ein Fleckchen, das ich unbedingt aufsuchen musste und das zu überprüfen.
Und der Weg zu Fuß hat sich gelohnt, einige wenige blühten.
Höhepunkt unseres Ausflugs für mich war ein Fleckchen Oderland mit Adonisröschen (Adonis vernalis). Es gibt etliche Stätten in der Frankfurter/O. Ecke, wo schon ganz Busladungen (im Link für 53 € hinchauffiert werden. Selbst die Berliner Abendschau berichtet darüber und hatte zu Ostern eigentlich abgeraten danach zu schauen, weil Adonis noch nicht so weit ist.
Aber ich kenne da ein Fleckchen, das ich unbedingt aufsuchen musste und das zu überprüfen.
Sonntag, April 04, 2010
Donnerstag, April 01, 2010
Frühlingsarbeiten und Bestandsaufnahme
Für einige Geschöpfe meines Gartens war der Schneewinter dann doch zu viel. Verabschiedet haben sich auf Nimmerwiedersehen:
- Buddleia davidii (Sommerflieder)
- ein weißer Lavendel
- ein aus der Toscana mitgebrachter Lavendel
- ein Osmanthus im Kübel ( stand im ungeheizten Gewächshaus)
- Euphorbia characias
- Choisya ternata im Kübel...die Trauer darüber ist groß (Gewächshaus)
Stark gelitten haben einige der mehrmals blühenden Rosen, ich habe sie jetzt ganz runtergeschnitten, in der Hoffnung, dass sie sich erholen werden. Der Bronzefenchel hat merkwürdigerweise unter dem Schnee überlebt, ebenso wie die anderen zwei Lavendelbüsche. Die Blätter des Cistus laurifolius sehen verdorrt aus, vielleicht sollte ich sie zurückschneiden. Das hatte ich im letzten Jahr bereits sehr vorsichtig getan, um zu sehen, wie das Gehölz reagiert. Es ist danach willig wieder ausgetrieben.
Einige meiner Helleborus haben auffallend weniger Blüten als im Vorjahr. Diese gefüllt blühende hat gerade mal sechs Blütchen entwickelt.Eine weitere rote gefüllte hat ebenfalls wesentlich weniger Blüten als letztes Jahr.
Andere Sorten der Lenzrosen sind dagegen üppig wie immer. Unter der Korkenzieherhasel stehen etliche Varianten, vielleicht blühen sie deshalb wie immer, weil sie hier vom Schnee unbehelligt blieben.
Ebenfalls völlig ungerührt von der Schneedecke zeigt sich die Strauchpäonie 'High Noon',
sie geht von Jahr zu Jahr immer mehr in die Breite. Die Knospen sind schon emsig am Austrieb.
Nachzügler unter den Krokussen sind diese zarten winzigen. Diese gehören zu den im letzten Frühjahr gesetzten ,und mein Gedächtnis macht mal wieder einen Streik , und ich nicht mehr weiß um welche Art es sich handelt.
Fast alle Vögel sind schon wieder da: Die Bachstelze wippt über unsere Dächer . Der Zilp-Zalp gibt die Begleitmusik zu meinen Wühlarbeiten, auch die Rotschwänzchen sind unterwegs. Morgen muss ich unbedingt denvon der Kiefer gefallenen Brutkasten wieder aufhängen, damit die reichlich vorhandenen Blaumeisen noch ein Wohnangebot bekommen.
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