Die ehemalige Thaersche Landwirtsschaft-Akademie...jetzt Privatbesitz |
Der Vorfrühlingsausflug
führte uns anschließend an einen weiteren geschichtsträchtigen
Ort in Ost-Brandenburg, nämlich nach Möglin.
Bisher sind wir bei
unseren privaten Ausflügen Richtung Oder immer daran vorbeigefahren,
so dass ich bereits flüchtig wahrgenommen hatte, dass hier eine der
Wirkstätten des 'Begründers der deutschen Landwirtschaft' waren.
Wenn
man in Niedersachsen aufgewachsn ist, kommt man am Namen Albrecht Daniel
Thaer nicht vorbei...in jedem Städtchen gibt es eine nach ihm
benannte Straße, eine Schule, einen Platz...Und in Celle, wo meine
Eltern bis zu ihrem Tod gewohnt haben, ist er geboren. Was ich aber
bisher nicht wusste, dass er ursprünglich Mediziner war, sogar der
Leibarzt des Kurfürsten von Hannover. Bei Wikipedia wird er
'Polywissenschaftler' genannt. Geschichte gehörte nicht unbedingt zu
meinen favorisierten Fächern damals.....
Seit vierzig Jahren lebe
ich jetzt in der brandenburgischen Diaspora, und stelle also
fest, dass Herr Thaer im Jahr 1804 nach Möglin in preußische
Dienste gewechselt hatte, und dann in Gut Möglin in den Jahren ab
1819 daraus die Königlich Preußische Akademie des Landbaus
entwickelte.Dass
er Professor an der Berliner Universität war, wusste ich bereits. Er
wirkte dann noch 24 Jahre in preußischen Diensten bis er starb.
Thaers Grabstätte befindet sich auf dem Parkgelände der ehemaligen
Landwirtschaftskakdemie. Das Anwesen ist allerdings seit 1996 in
Privatbesitz, den Park und die Grabstätte haben wir besichtigt, die
Gebäude konnten/durften wir nicht ansehen .
Gedenkbüste des A.D. Thaers umgeben von Schneeglöckchen |
A.D. Thaers Grabstätte |
Das Gelände präsentierte wieder Agriophyten at it's best...Massenvorkommen von Schneeglöckchen, Elfenkrokussen und auch einen kleinen Teppich von Winterlingen, die ja der eigentliche Grund dieser Exkursion waren, und nicht A.D.Thaer.
Hat dieses Exemplar nicht ungewöhnlich lange äußere Blütenblätter? |
Zum Schluss der Kurzreise fuhr uns der Bus in "Mugis Garten", der für uns seine Pforten geöffnet hatte und uns seine Frühblüher präsentiert. Dieser sehenswerte Garten wird naturnah gepflegt, weiteres kann man auf der Webseite nachlesen.
Farblich sehr gelungene Kombination...finde ich |
Ich zitiere die passionierte Gärtnerin: " Hier ist nicht Hochglanz-Landlust. Gemüse und Obst sind keine
Dekorationen, sondern decken den größten Teil unseres Eigenbedarfs. Auch
die Hühner tragen ihren Teil dazu bei.".
Im April hätte man wieder Gelegenheit dazu, denn dieser Pfarrgarten ist im Rahmen des Tages der Offenen Gartenpforte zu besichtigen.