Freitag, März 04, 2016

In der Märzsonne

Inzwischen ist der meteorologische Frühling eingeläutet, nur so richtig mag ich das noch nicht glauben. Die Nächte sind immer noch frostig hier draußen, beim Fahrradfahren ziehe ich noch Handschuhe an...und die Sonne ließ sich in den letzten Tagen auch nicht mehr sehen. Heute morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf..ist das der übliche Frühjahrsinfekt? Aber immerhin schien die Sonne. Etwas frische Luft in der Sonne würde mir gut tun. Also raus in den Garten...Vitamin D tanken.

Die Märzenbecher sind pünktlich wie jedes Jahr gekommen. Sie gedeihen auch an schattigeren Stellen in meinem Garten zufriedenstellend, vermehren sich aber nur sehr langsam. Versät haben sie sich hier noch nicht, wie die Schneeglöckchen, obwohl das auch bei ihnen über Elaiosomen per Ameise geschehen soll.
Meine vier Märzenbechertuffs stammen von einem vor über einem Jahrzehnt in einem Schleswig-Holsteinischen Garten abgestochenen Tuff ab, den ich dann irgendwann geteilt hatte. Vielleicht sollte ich das mal wieder tun.

Meine Bemühungen unter der Kiefer einen Schneeglöckchenteppich zu erzeugen, wie ihn Xenia im Botanischen Garten Berlin fotografiert hat, dürfte noch dauern. Der Samentransport per Ameise klappt ja gut, wie sich in der Epimediumbepflanzung am Grenzzaun zeigt. Hier ist nie ein Schneeglöckchen von mir gepflanzt worden.

Von Karin bekam ich den Hinweis, dass man Schneeglöckchen per Düngung anregen könnte, sie empfahl Tomatendünger, da der kaliumhaltig sei, was Schneeglöckchen mögen. Auf die Idee bin ich bisher noch nie gekommen.
Sorgen machen mir ein paar meiner Lenzrosen. Die stehen schon sehr lange in meinem Garten, haben abe nie mehr ihre üppige Blüte erreicht, wie in den ersten Jahren. Ich hatte darüber schon im letzten Jahr gejammert. Reicht die Kompostdüngung hier auch nicht, oder was ist da los?
Exemplar vor ein paar Jahren
Aktueller "Zustand"
Besonders die gefüllt blühenden sind nicht mehr vorzeigenswert. An den Helleborus-Hybriden des  Westbeetes habe ich inzwischen die Laubblätter abgeschnitten...Vielleicht wirkt sich das doch negativ aus, sie so frühzeitig von Laubblättern zu befreien, die immerhin für die Ernährung und Transpiration der Pflanze sorgen. An anderen Stellen..unter der Haselnuss...lass ich sie den Pflanzen noch.


Die dunkel blühenden sehen noch am fittesten von allen Lenzrosen aus.Und die uralte mit den gefleckten Blüten zeigt sich auch zuverlässig wie jedes Jahr.
Nach den letzten trüben frostigen Tagen öffneten die Krokusse auch wieder ihre Blüten, besonders die unter dem Apfelbaum waren Ziel eifriger Honigbienen. Diesmal habe ich genau hingeschaut....die verlassen also tatsächlich auch bei 8 °C ihren Bau.




 
Die Topfiris 'Katherine Hogdkin' aus dem Handel ist inzwischen verblüht, dafür sind die vor ein paar Jahren gesetzen Pflanzen im Rosenbeet doch noch aufgeblüht. Sie stehen zwischen den Steinbrechpflanzen, die ich vor die Rosen gepflanzt hatte. Vermutlich kriegen sie immer eine Ladung Pellets des Kuhdungs ab, mit denen ich die Rosen immer dünge. 
Und die Rückkehr der Stare konnte ich auch feiern, sie brachten mit ihrem in der Sonne glitzernden Prachtkleid und ihren merkwürdigen Geräuschen sommerliches Feeling in den kahlen Apfelbaum.
Außerdem fand sich auch der Kernbeißer ein und  saß ziemlich lange im Apfelbaum und beobachtete alles, so dass ich noch Zeit hatte die Kamera zu holen und das Objektiv zu wechseln. Die Stare sind viel scheuer und fliegen sofort wieder weg, wenn ich mich zu auffällig hinter dem Fenster bewege.


E

13 Kommentare:

  1. Klasse, Stare im Garten! Ich mag ihren Gesang so gern, aber sie kommen selten in meinen Garten, mögen wohl eher größere Rasenflächen.
    Das erste Bild vom Märzenbecher mit den Sonnenstrahlen ist klasse!
    VG
    Elke

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    1. Große Rasenflächen ...bei uns ist das Fehlanzeige. Sie kommen um gemeinsam mit den Amseln sich an geölten Haferflocken zu laben :-)) Ich frage mich, ob das dieselben sind wie in den Vorjahren. Ich schätze eher, dass sie hier Brutgelegenheiten finden...außerdem ist Wasser ist der Nähe.
      Beste Grüße
      Sisah

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  2. Das mit dem Tomatendünger hört sich ja spannend an und deine Krokusse sind wunderschön. Davon träume ich.....
    GlG Christina

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    1. Vielen Dank...Elfenkrokusse sind IMO einfach...du musst sie nur in Ruhe lassen . Ich war gestern in einem Garten, da waren sie sogar inzwischen in den Rasen gewandert.
      Ich hoffe, dass Düngung der Schneeglöckchen Einfluss hat.... eigentlich möchte ich das gar nicht: Bei meiner Exkursion gestern habe ich gesehen, was Schneeglöckchen wirklich brauchen, nämlich anmoorigen Boden mit jeder Menge Blattfall von oben ;-)
      LG Sisah

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  3. Es ist schön, an einem entspannten Samstagabend deine Beiträge zu lesen. Herrliche Fotos, auch wenn manche Lenzrose rumzickt.

    Ich kenne dieses Phänomen bei manchen Exemplaren auch: In diesem Jahr werde ich es mit Rinderpellets zum Austrieb der Blätter versuchen. Peter Janke empfiehlt übrigens nur das Abschneiden von 2/3 der Blätter.

    Schöne Grüße
    Xenia

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    1. Tja, es gibt so viele Empfehlungen für die Lenzrosen. In Noels Garden ist das auch ein Thema http://noels-garden.blogspot.de/, er spricht sogar 'crisis' , obwohl dort hauptsächlich von Sämlingen die Rede ist, wird aber auch die Bedeutung des Standortes betont.
      Ich muss mich aber offenbar selbst bestätigen, und mich nicht anstecken lassen von den vielen 'Ordnungsliebenden', die meinen Blätter abschneiden gehört zur Krankheitsprävention.
      LG Sisah

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  4. Klasse Bilder! Schneeglöckchen mit Kalium düngen? Klingt auch interessant, werde ich jedenfalls versuchen.

    LG Kathrin

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    1. Ist aber irgendwie nicht besonders 'gärtnerisch'...oder? Schneeglöckenteppiche funktionieren eben besser unter Laubbäumen ;-)...ich habe es trotzdem mal getan.
      LG
      Sisah

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  5. Von den meteorologischen Jahreszeitanfängen habe ich noch nie etwas gehalten, umso weniger wird man nachher enttäuscht. Drei Wochen später, zum kalendarischen Anfang, egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, sieht es dann der Jahreszeit meistens viel entsprechender aus.
    Trotzdem hatte auch ich mich dazu hinreißen lassen, den letzten Frühling fotografisch aus der Mottenkiste zu holen, bis es Zeit war den Tatsachen ins Auge zu sehen ;-).
    Nun bin ich froh auch bei dir der Jahreszeit entsprechende Bilder zu finden und ich finde es schön so wie es ist.
    Meine Helleborus wachsen auch nicht alle gleich, trotz gleicher Behandlung.
    Vielleicht ein schwacher Trost?

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    1. Als Gärtnerinnen betrachten wir den Frühling in unseren Breiten sowieso eher phänolgisch als meteorologisch. Da hast du recht!
      Den Tatsachen in die Augen schauen, heißt doch aber es real abzubilden. Ich freue mich jedenfalls über Berichte aus dem aktuellen Stand der Vegetation in den verschiedenen Regionen der Welt der Gärtner. Und über Berichte von Erfolg und eben auch Misserfolg. Und ja, es tröstet mich, dass andere auch Lenzrosen haben, die nicht so gedeihen, wie man es sich vorstellt. Wichtiger finde ich aber Interesse.... weil man gegebenenfalls sich über Standort, Pflege, Sorte etc. austauschen könnte...
      LG Sisah

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  6. Das mit dem Tomatendünger bei Schneeglöckchen werde ich auch mal probieren, ich fürchte nur dass ich es bis zum Sommer wieder vergessen habe.
    Dein Frühlingsgarten ist so richtig schön bunt, darauf arbeite ich auch hin. Bis jetzt haben mir aber noch ein paar Schneeglöckchen gefehlt, doch gestern beim Schneeglöckchenmarkt in Mannheim konnte ich ja für Nachschub sorgen :-)
    Was mit deinen Helleborus los ist weiß ich auch nicht, meine wachsen trotz zeitigem abschneiden der Blätter munter drauf los

    LG Lis

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