Sonntag, Februar 07, 2010

Seltener Besuch


Hin und wieder stellt sich an meinen Winterfutterplätzen seltener Besuch ein. So durfte ich zweimal eine Haubenmeise am Meisenknödel beobachten, und habe sie fotografieren können, leider sehr schlecht.
Haubenmeisen sind auch im Winter standorttreu und suchen eigentlich ihre Nahrung hoch in den Kronen von Nadelbäumen. Dort suchen sie im Sommer Käfer und Spinnen, im Herbst und Winter Samen. Sie sollen dort bereits im Sommer Vorratsverstecke anlegen.
In den Gärten der Nachbarschaft stehen etliche hoch gewachsene Fichten, in meinem Garten eine hohe Kiefer, wie in anderen Gärten ebenfalls. Anscheinend sind ihre Vorräte ausgegangen, dass sie sich an die Meisenknödel wagt.
Ein anderer Gast am Futterplatz ist ein einzelner Bergfink, den ich ebenfalls mehrfach an Meisenknödeln habe beobachten können, meistens in Gesellschaft von ein paar Spatzen und nicht wie in einigen Quellen zu lesen mit Buchfinken. Bergfinken kommen bei der winterlichen Suche nach Nahrung von Norwegen, Finnland oder Schweden zu uns, wo sie Brutvögel sind.
Ungewöhnliche Lebengewohnheiten hat dieser Vogel, mehr dazu kann man hier nachlesen:

Er schafft frischen Pulverschnee mit dem Schnabel oder den Flügeln beiseite, um schneebedeckte Bucheckern freizulegen. Vermag auch unter einer gefrorenen Schneedecke bis zu 30 cm lange Tunnel zu graben."

In meinem Garten nahm er mit den am Fließ in der Darchenweide hängenden Meisenknödeln vorlieb, auch hier gibt es nur ein paar schlechte Fotos als Beweis *grins*.... ein Bergfink war im Fließtalgarten.
Wenigstens konnte ich die Nominatfrom der hier ansässigen Schwanzmeise etwas besser mit der Linse heranholen, die regelmäßig mehrmals am Tag die Meisenknödel anfliegen, und deshalb nicht mehr als selten zu bezeichnen sind.Schwanzmeise
Nachtrag: Heute nachmittag flog noch ein Erlenzeisig und ein Grünfink ein, letzterer legte sich mit den Meisen an.

Samstag, Februar 06, 2010

Winterruhe beendet

I can see you !
Aha, Eichhörnchens haben die Winterruhe beendet. Sie wohnen auf der verwilderten Insel gegenüber, auf der sie auch in den hohen Bäumen ihre Kobel haben. Hin und wieder statten sie meinem Garten Besuch ab. Regelmäßiges Ziel sind die Haselnussbüsche im Spätsommer, und unsere Kiefer zu jeder Jahreszeit.
Dieses Mal waren sie zu zweit und erklommen die Kiefer. Die ersten Annäherungen sollen ja Ende Januar/ Anfang Februar zwischen den Geschlechtern stattfinden, vielleicht war das ja so ein erstes Kennenlerndate nach der Winterruhe. Es ging sehr friedlich zu, einer lief locker hinter dem anderen her. Dabei habe ich schon ganz andere wilde Jagden zwischen Männlein und Weiblein erlebt. Natürlich wollte ich mir das mit der Kamera näher ansehen, aber die Hörnchen hier sind sehr scheu, so dass sie bei meinem Anblick sich in höhere Äste zurückzogen und neugierig herunterschauten.
Was will die ?



Freitag, Februar 05, 2010

Alter Schwede...

Kartoffelkeimmikado
Oder auch : Donnerlittchen, da hat sich doch der 'Blaue Schwede' zu früh entschlossen seine Keimruhe aufzugeben und seine Trieb auf die Suche nach Licht geschickt. Grund: Falsche Lagerung und Vergesslichkeit der Gärtnerin. Ob man die noch retten kann? Eigentlich hatte ich vor sie jetzt 'vorzukeimen', aber langsam und in der vorgeschriebenen Reihenfolge.
Meine Experimente mit der blauen Kartoffel 'Vitelotte' hatte ich ja im Blog schon einmal beschrieben, wunderte mich damals über die äußerst knappe Ernte und Winzigkeit der Kartoffeln. Wie ich inzwischen erfahren habe, war das völlig normal, zumal Vitelotte eine Kartoffel ist, die nicht unbedingt für den Norden Deutschlands angepasst ist. Auf der Grünen Woche sah ich eine Kiste gefüllt mit Vitelotten wieder, die noch winziger als meine Kartoffeln waren...tröstlich zu sehen, dass Brandenburg eben kein 'Vitelotte' Land ist, und nicht unbedingt meine gärtnerischen Fähigkeiten Ursache waren.
Laut einem älteren Herrn auf einem Markt. soll die Kartoffelsorte' Blauer Schwede' auch gute Ernten in Brandenburger Landen erzielen. Wenn ich sowieso nur wenig Platz für Gemüse habe, möchte ich wenigstens auch etwas mehr als eine Mahlzeit ernten.
Laut Wikipedia ist der Blaue Schwede eine mehlig kochende Kartoffel, diese Quelle meint, sie wäre weitgehend fest kochend. Wir werden sehen; ich habe mir jetzt sechs Kartoffeln aus meinem Kartoffelkeimmikado herausgepickt, die noch nicht all zu weit vorgetrieben waren und werde versuchen, sie bei niedrigen Temperaturen mit viel Licht weiterzukultivieren.....alles in der Hoffnung, dass irgendwann auch hier der Schnee schmilzt!

Donnerstag, Februar 04, 2010

Was lest ihr gerade?


"Da greift sicher der eine oder andere Mensch zum Buch, wenn er es noch nicht verlernt hat."
Das ist Ediths Kommentar zu meinem letzten Beitrag aus einem zugeschneiten Garten.
Wie ich heute in der Zeitung in einem Beitrag gelesen habe, gehören die Jahrgänge vor 1980 nicht zur Kategorie der sogenannten digitalen Generation , sind keine 'digital natives'.
Stimmt, ein Eingeborener bin ich absolut nicht, bewege mich immer noch recht unsicher in unbekannten digitalen Welten. Dafür gehöre ich aber zu einer Generation, die Bücher sehr zu schätzen weiß. Ich lese meistens immer mehrere Bücher gleichzeitig, sie sind auf dem Nachttisch gestapelt, einschlafen ohne sie geht weder winters noch sommers, egal wie das Wetter ist, Edith *zuzwinker*
Und wie ich sehe, sind andere Gartenblogger auch eifrig am Lesen, bei Elke kann man momentan einen Beitrag über ein Buch zum Thema 'Gärtnerinnen' nachlesen. Sie brachte mich auf die Idee, mal herumzufragen, was die GartenbloggerInnen denn momentan aufihren Nachttischen, Couchtischen, Coffeetables zum Lesen bereit gelegt haben.
Ich lese gerade ein Weihnachtsgeschenk von meinem Sohn: " Gartengeflüster". Das Buch ist "eine Fundgrube schöner Zitate, Geschichten und historischer Bilder" ...ist auf dem Umschlag zu lesen u. Absolut... Ich habe es noch nicht ausgelesen, aber bin gerade sehr amüsiert über die Geschichte " Abgepackte Napoleonische Helden" , eine Geschichte, die sicher auch Heiner interessieren würde, der sich ja gerade intensiv mit dem Thema Kunstdünger beschäftigte.
Es geht um die Verfechter "natürlicher" Dünger im 19. Jahrhundert, gegen die sich Justus von Liebig als Propagandist des Kunstdüngers vehement wehrte. Sie saßen in Großbritannien und schätzten 'Knochenmehl' als natürlichen Dünger und als Produzenten wohl auch als eine profitable Verdienstquelle.
Man konnte offenbar sehr viel Geld damit verdienen, menschliche Gebeine als Phosphatdünger zu verwenden. " Von Osteuropa abgesehen, sind viele Soldaten-Massengräber der napoleonischen Kriege tatsächlich nicht mehr auffindbar" und da waren den Knochenmühlenbesitzern Liebigs chemische Düngeprodukte sicher ein Dorn im Auge!

Eine weitere Empfehlung gilt dem Fernsehprogramm , auf 3 Sat wird uns erklärt, wie die Generation Digital Natives funktioniert!

Ich würde mich freuen, wenn auch andere Gartenbloggerinnen ihre momentane Lektüre kurz vorstellten! Wie ich eben feststellte, hat Margit sich auch mit Büchern ihres Herzens beschäftigt, sie hat eine ganz Reihe von Büchern zum Thema Naturkosmetik zusammengetragen, anscheinend liegt das Thema Lesen in der Luft!

Mittwoch, Februar 03, 2010

Nach Keziban ärgert uns jetzt Miriam



(Blick aus dem Arbeitszimmerfenster)
Kaum hatte ich meinen Beitrag gestern ins Netz gestelllt, fing es plötzlich mit wilden Böen an zu schneien , so dass ich meine Hundespaziergang auf die Abendstunden verschoben habe.('Begrüntes' Flachdach)
Das Tief, was uns jetzt heimsucht, heißt Miriam. Wer darf eigentlich hier die Namen auswählen? Gegen neun Uhr abends bin ich dann in einer wunderschön weichen Schneelandschaft spazierengegangen, und freute mich auf den nächsten Tag, um mit Sammy einen ausgiebigen Spaziergang machen zu können.(links eine völlig eingeschneite Buchskugel)





Heute Morgen war dann gar nichts mehr weich wie Watte, sondern verharscht, so dass der Schnee beim Schieben sich in großen Platten löste. Dafür konnte man aber wieder einmal das Blau des Himmel sehen.


Buchsbaumgesäumte und zugeschneite Beete .Man beachte vorne die starr nach oben gerichteten Ästchen. Sie stammen von einem Hisbiskussämling, den Barbara mir mal geschickt hat. Das ist jetzt der Härtetest. Ich bin gespannt, ob er diesen Winter überlebt!


(Mein Kompostplatz am Fließ)


Schneewanne aus Buxus

Dienstag, Februar 02, 2010

Winterzeit-Suppenzeit

Ich bin der festen Überzeugung, dass etwas dran ist an den Aussagen einiger nüchtern denkender Ernährungskundler, die ihre Wissenschaft nicht als Religionsersatz ansehen und Erlösung predigen, wenn man diese oder jene Nahrungsmittel zu sich nimmt. Pollmer und seine seiner drastische Art gefällt mir da am besten mit seinen Ratschlägen: Er rät " Auf seinen Körper, seinen Appetit, seinen Hunger, seinen Durst, auf seinen gesunden Menschenverstand." als Verbraucher von Lebensmitteln zu achten. Und mein Körper sagte mir an diesem grauen Wintertag mal wieder eine Kartoffelsuppe zu kochen, und zwar ordentlich mit Speck, Zwiebeln, Porree, Mohrrüben und nicht zu vergessen mit Oregano , einem Küchenkraut der Fließtalgartenernte 2009.
Wieso, Herr Pollmer, habe ich jetzt aber darauf Appetit?
Herr Pollmer ist nicht greifbar, aber ich habe ja Zugriff auf das weltweite Netz , um nach Erklärungen Ausschau zu halten, wieso mein Körper ausgerechnet heute danach verlangt:


Kartoffeln: Man findet jede Menge Infos über die ernährungsphysiologische Bedeutung von Kartoffeln. Wie jeder vermutlich weiß, enthalten Kartoffeln hauptsächlich , nämlich zu 16% Kohlenhydrate, nur 2% Eiweiß und nur 0,1 % Fett., daneben natürlich Vitamine und Mineralstoffe. Aber vielleicht war mein Körper ja nicht nur auf magenfüllende Nährstoffe aus, sondern speziell auf das Lysin , eine stressfolgenreduzierende Aminosäure mit hoher biologischer Wertigkeit. Angeblich soll bei Menschen, die L-Arginin und L-Lysin aufnehmen ( 'Subjects treated with L-arginine and L-lysine experienced an improvement in levels of adrenocorticotropic hormone (a hormone that plays an important role in the function of theadrenal glands).' ) ein Effekt auf die bösen Stresshormone festgestellt worden sein.
Porree: Die Nährstoffzusammensetzung (KH, EW, F) bei Porree ist der der Kartoffeln sehr ähnlich, aber hier fällt mir auf, dass dieses Gemüse sekundäre Pflanzenstoffe (Allylsenföl ) enthält, die eine antibiotische Wirkung haben. In dieser Jahreszeit ist man ja nie gefeit vor irgendwelchen Infektionen, kann also meinem Körper nicht schaden! Oder nistet da bereits eine Bakterie in meinem Verdauungstrakt, die das Senföl vernichten wird?
Speck: Ist so etwas von ungesund, dass ich meinem Körper bestimmt nichts Gutes tue ihn als Zusatz in meiner Kartoffelsuppe zu verwenden. Ich hätte darauf verzichten können, aber mich verlangte danach. Also schnitt ich einige Würfelchen geräucherten Schwarzwaldspeck hinein. Es gibt nichts nichts Entlastendes für diese ernährungsphysiologische Sünde im WWW, neben vielen bekannten schädlichen Stoffen wie Cholesterin usw. enthält Schweinefleisch Histamin, das u.a. als Stresshormon bekannt ist , es verstärkt aber auch Entzündungsprozesse im Körper.
Jetzt hat Oregano aus meiner hauseigenen Ernte seinen Auftritt: der Inhaltsstoff Beta-Caryophyllen ( (E-BCP)) wirkt entzündungshemmend, jedenfalls bei Mäusen. So haben es Forscher 2009 herausgefunden. "Beta-Caryophyllen dockt spezifisch an bestimmte Empfänger-Strukturen in der Zellmembran an, die so genannten Cannabinoid-CB2-Rezeptoren. Dadurch verändert sich das Verhalten der Zelle: Sie schüttet dann beispielsweise weniger entzündungsfördernde Signalstoffe aus."
Vielleicht ist das ja jetzt eher etwas naiv gedacht, wenn ich meine, dass die ungesunde Wirkung des Schweinefleisches durch E-BCP aufgehoben wird. Sehr sicher bin ich allerdings darin, dass ich die aufgenommene Energie jetzt erst mal verbrauchen muss, also nichts wie raus. Sammy wartet schon!


Geliebte Bestien

Montag, Februar 01, 2010

Sperling komm nach vorn

Schau mir in die Augen, Kleines !


Die Vögel warten im Winter vor dem Fenster Bertolt Brecht

Ich bin der Sperling.

Kinder, ich bin am Ende.
Und ich rief euch immer im vergangenen Jahr,
wenn der Rabe wieder im Salatbeet war.
Bitte um eine kleine Spende.

Sperling, komm nach vorn.
Sperling, hier ist dein Korn.
Und besten Dank für die
Arbeit!

IAlert

Ich bin der Buntspecht.
Kinder, ich bin am Ende.
Und ich hämmere die ganze Sommerzeit,
all das Ungeziefer schaffe ich beiseit.
Bitte um eine kleine Spende.

Buntspecht, komm nach vorn.
Buntsprecht, hier ist dein Wurm.
Und besten Dank für die Arbeit!

Ich bin die Amsel.
Kinder, ich bin am Ende.
Und ich war es, die den ganzen Sommer lang
früh im Dämmergrau in Nachbars Garten sang.
Bitte um eine kleine Spende.

Amsel, komm nach vorn.
Amsel, hier ist dein Korn.
Und besten Dank für die Arbeit!


Elke hat ihn schon hervorgeholt, den Sperling, ich folge . Leider wollen mir die Amseln nicht vor die Linse kommen. Sie sind hier offenbar scheuer als im städtischen Raum, zwar sitzen sie hier auch mit schöner Regelmäßigkeit im Garten, aber fotografieren kann ich sie nicht so leicht. Alle Fotos werden nämlich entweder durch das Küchenfenster oder aber das Fenster vor meinem Arbeitsplatz fotografiert. Und manche Vögel merken es sofort, wenn eine Linse auf sie gerichtet ist.


What's up?
Man erkennt es auf den Fotos IMO auch genau, wie ich als Fotografin genau beäugt werde.

Samstag, Januar 30, 2010

Kleines Wochenendabenteuer

Schneepiste
Was für eine Schnapsidee, aber mein GG hat manchmal so wundervoll verrückte Ideen, denen ich mich schlecht entziehen kann. Die Idee war ein Wochenende auf Usedom zu verbringen, schließlich ist diese Ostseeinsel die Badewanne Berlins und eigentlich in ein paar Stunden Autofahrt zu erreichen. Natürlich hatten wir den Wetterbericht am Vorabend verfolgt, der von Schneefall, Sturm und dergleichen an der Ostseeküste sprach.Wir fuhren also extra früh los, um dann je weiter wir kamen, immer üblere Straßenverhältnisse zu erleben. Anfangs fuhren wir noch Landstraße, machten noch einen Zwischenstopp im Kloster Chorin, um dort zu frühstücken. Aber da ist vormittags im wahrsten Sinne des Wortes "der Hund" verfroren. Alle Restaurationen öffnen erst nachmittags. So sind wir mit Sammy einmal um das Kloster durch den tiefen Schnee gestiefelt.
Kloster Chorin
Anschließend ging es auf die Autobahn, der Schneefall um diese Uhrzeit war noch dezent, die Straßen befahrbar. Aber irgendwann ging es dann so richtig los. Wir beschlossen dann abzufahren, umzudrehen, aber auch das war nicht möglich, weil die Abfahrten schon so zugeschneit waren, dass wir steckengeblieben wären. Unsere Hoffnung war dann bis Greifswald vorzudringen, obwohl auch die Radionachrichten von dort von gesperrten Landstraßen, Schneewehen und dergleichen berichteten.

Wo ist die Straße?

Räumfahrzeuge fuhren überall und versuchten zu verhindern, dass die Straßen in Nullkommanichts zuwehten, aber der Sturm war rasant, so dass sie gar nicht mehr hinterherkamen. Die Temperaturen schwankten zwischen -2° bis -3°, die Straßen waren glücklicherweise nicht glatt, und so krochen die Autobahn entlang in der Hoffnung irgendwann wenigstens in Greifswald anzukommen.
Nichts geht mehr

Bei Jarmen war es dann so weit, wir sahen es schon von weitem: Mehrere LKWs standen dort, die Polizei hatte die Straße abgesperrt und ein etwas genervter Polizist, der sich wohl über unsere unverforene Dummheit ärgerte, wies uns an, jetzt gut zuzuhören und die nächste Einfahrt (!) zu nutzen um abzufahren. Die Autobahn wäre gesperrt. Der Ton erinnerte mich wie so häufig in diesen Breiten an den VoPo-Ton aus DDR Zeiten...manches bleibt sehr lange erhalten!
Also fuhren wir brav wieder zurück, immer schön langsam hinter zwei Räumfahrzeugen.Auf der Autobahn

Diese drehten allerdings genau an der Landesgrenze zu Brandenburg ab.Wir machten dann noch einen Zwischenstopp in Prenzlau, überlegten noch dort zu übernachten, aber die Stadt hatte ein dermaßen uncharmantes Stadtbild-sämtliche Restaurants waren geschlossen,wir kehrten bei MacDoof ein- so dass wir beschlossen wieder zurückzukehren zur heimischen Couch.
...Schneegestöber

Wie ich gelesen habe, wurden 85 % der Bausubstanz im zweiten Weltkrieg zerstört, danach wurden dann die obligatorischen Plattenbauten hochgezogen, kein Wunder, dass die Stadt so kalt und fad wirkte. Das Mitteltor und die Marienkirche sind wohl einige der wenigen historischen Relikte der uralten Geschichte dieser Stadt, die auch im Schneegewirbel sehr eindrucksvoll wirkten.
Zurück im heimatlichen Dorf war die Wetterlage völlig entspannt, so machten wir noch einen Sonnenuntergangsspaziergang mit Sammy, der übrigens die ganze Fahrt völlig enspannt auf der Rückbank lag. Wenn ich da an unseren hyperaktiven Maxe zurückdenke, der Autofahrten immer nur wild hechelnd überstand, ist Sammy die Ruhe in Person!
Sonnenuntergangsspaziergang

Sonntag, Januar 24, 2010

Es ist bitterkalt

Sunday Morning
(Heute Morgen)
Minus 17°C zeigte das Thermometer heute morgen beim Aufstehen. Und dazu wehte ein frisches Windchen, so dass die gefühlte Temperatur noch darunter lag. Aber dafür schaute ich sowohl gestern Morgen und heute Morgen aus dem Schlafzimmerzimmerfenster in die Sonne. Ich weiß gar nicht, wie lange das her ist, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe.
Die Sonne ist da
(Samstagmorgen)

Freitag, Januar 22, 2010

Grüne Woche 2010

Nach langer Zeit war ich mal wieder da, in den letzten Jahren habe ich sie eher gemieden, weil diese Massen von Menschen, die sich dann in den Hallen unter dem Funkturm einfinden, nicht mein Fall sind.
Grüne Woche

Ein paar Impressionen habe ich mitgebracht, natürlich musste ich mir bei meinem Besuch die für die Grüne Woche obligatorische Blumenhalle anschauen, die für die Messebesucher den Frühling schon im Januar nach Berlin holt. Ob es diese auch schon 1926 beim ersten Mal gegeben hat?
„Goethes bunte Blumenreise“ war das Motto dieser Reise. Um eine Goethe Statue drapierte sich ein breites Band verschiedenfarbiger dicht gepackter Blüten...Goethes Farbenkreis in Goethes FarbkreisGoethes Farbkreis
schrill gekünstelten Farben. Wer hat sich das wohl ausgedacht?
Ringsherum hingen Spruchfahnen mit Goethes Worten, viele dieser Sinnsprüche/Gedichtverse kannte ich noch gar nicht, wie diesen hier, den mir mal jemand interpretieren müsste.

Stehn die Pappeln
Der Text ist eine Strophe aus dem Gedicht 'Der Hauspark':


Stehn die Pappeln doch so prächtig
Um des Nachbars Gartenhaus;
Und bei uns wie niederträchtig
Nehmen sich die Zwiebeln aus!
Wollt ihr nicht den Wunsch erfüllen –
Ich bescheide mich ja wohl!
Heuer nur, um Gottes willen,
Liebe Mutter, keinen Kohl!
.


Ich hatte nicht viel Zeit auf der Messe besonderen npersönlichen Interessen nachzugehen, da ich mit meiner Klasse am Schulprogramm zum Thema 'Nachwachsende Rohstoffe' teilgenommen habe. So bin ich denn im Affentempo durch die Tierhalle und die Gartenbauhalle gehetzt ...auf der Suche danach, was mein Gärtnerinnenherz erwärmen könnte.
Witzig fand ich diesen Miniaturnachbau einer Kleingartenanlage.
Kleine Kleingärten
Ein kurzes Gespräch führte ich mit einem alten Kleingärtnerfunktionär zum Thema Hochbeete. Die Erde in unserem Beet ist inzwischen dermaßen abgesackt, dass unbedingt Erde nachgeworfen werden müsste. Die Frage ist nur welche; er meinte, ich hätte schon im Vorfeld immer mit Laub und Rasenschnitt abmulchen sollen. Vom Auffüllen mit Kompost hielt er nichts, weil zu nährstoffreich.Ja, wat nu?
Interessant und vor allem hübsch anzusehen war dieses Hochbeetmodell aus reiner Kiefer.Hochbeetmodell
Auf dem Flyer einer Firma namens alles-in-holz stellte ich dann an den Preisen fest, dass der Herr, der diese Firma vertritt, wohl schon mit Hilfe seines Outfits demonstrieren wollte, dass sein Hochbeet dem Luxussegment zugeordnet werden muss.Das Modell Solo mit den Maßen 110x110 cm soll 299€ kosten.Chic fand ich ebenfalls das gleichzeitig so schlicht-schön und hypermodern aussehende Haus in Holz, das die Firma offenbar auch entwirft. (siehe Webweite im Aufbau)
Was ist mir sonst noch aufgefallen?Es gab wie immer die obligatorischen Stände mit den Riesenzwiebeln der Rittersterne und Co.......the bigger the better..Zwiebelstand
Ersatzheime für obdachlose Wildbienen und andere wohnungssuchende Hautflügler
Ersatzheime

...edle Pferdchen....Dressur

...kleine Pferdchen....Pferdchen
...bildhübsche Hündchen....Eurasier
...ein Nano-Aquarium samt Garnele....Nano Aquarium

Die Berliner Grüne Woche ist schon sehr vielseitig, man muss sie gesehen haben. In die Hallen mit den kulinarischen Spezialitäten aller Länder bin ich leider gar nicht gekommen.
Diesen Sinnspruch aus der Blumenhalle habe ich noch eingefangen, auch Goethe hat offenbar gegen Ende des Winters das Gefühl, jetzt ist's langsam genug mit der Winterruhe der Pflanzenwelt...
Ich kann sie kaum erwarten
Und da der Winter noch lange nicht vorüber ist, lasst uns weiter "jenen Traum" von der ersten "Blum im Garten" besingen. ( aus Goethes Gedicht 'Der Musensohn')

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...