Samstag, Februar 12, 2011

Da kommt was auch mich zu....

Miscanthus sinensis
Jede Menge Arbeit im Garten wartet auf mich, die Tage sind leider immer noch nicht lang genug um in der Woche nach Dienstschluss mal in den Garten zu huschen, obwohl es mich schon in den Fingern juckt. Das Wochenende ist eingeläutet, es könnte heute losgehen.
'Carex muskingumensis'
Die Miscanthus-Horste sind schon -wie jedes Frühjahr- arg vom Wind zerzaust, die Halme werden in den Nachbargarten verweht  und müssten dringend  heruntergeschnitten werden. Aber auch die anderen Gräser wie die Lampenputzergräser und die Palmwedelsegge 'Carex muskingumensis' liegen platt am Boden . Der Neutrieb setzt demnächst ein, und gerade bei der Silberstreif-Palmwedelsegge ist die weißbunte Panaschierung während des Austriebes besonders attraktiv, später vergrünt das Gras wieder .
Miscanthus ( über 20 Jahre alt)




Der Miscanthus am Hochbeet wächst schon länger in unserem Garten als wir hier leben, natürlich ohne Wurzelsperre, Er breitet sich langsam aber beharrlich aus. Mein Ehemann hat ihn schon mehrfach in den Schranken verwiesen, was eine Mordsarbeit ist,seine Rhizome sind widerborstig. Da muss man schon sehr kräftig mit dem Spaten hacken.

Dann gibt es da noch das übliche Staudengestrüpp aus verdorrten Raublattastern und Solidagogewirr. Davor kommen schon ein paar Krokusse hoch, die unbedingt eine ordentliche Kulisse brauchen.
Unter der Mispel hat sich ein Teppich aus abgefallenen Früchten gebildet, die ich ebenso aufsammeln muss wie die inzwischen matschig gewordenen Zierquitten, die ich letztes Jahr habe hängen gelassen.

Akebie und Wisterie teilen sich ein Rankgerüst, wobei die Akebie in den letzten zehn Jahren eine üppige wirre Masse gebildet hat. Da muss ich auch unbedingt ran und ein wenig Ordnung schaffen.   An der Wisterie habe ich diesen Winter keinen Winterschnitt durchgeführt wie in der letzten Vegetationsperiode. Mal sehen, ob sie blüht.

Die Herbsthimbeeren müssen abgeschnitten werden, das Spalier repariert werden und die doofen Efeuranken vom Nachbarzaun zur Raison gebracht werden.  Dieser berankte Grenzzaun soll demnächst entfernt werden. Ich möchte gerne ein Obstspalier dort ziehen, so eines wie in Barbaras Garten. 
Momentan ist das allerdings noch Zukunftsmusik, so wie ich mich kenne, wird das erst im nächsten Jahr etwas.

Himbeeren 'Autumn Bliss'
Und  dann... und dann...


....ist da noch der zu beschneidende Apfelbaum, Baumpäonien, die ihre abgeschlappten Blätter unordentlich über den Winter getragen haben und aufgehübscht werden müssen. Alle Triebe des Baummohns müssen entfernt werden. Ich hoffe, wie jedes Jahr, dass er wieder austreibt.
Heute ist ein wunderschöner klarer Tag, der Himmel ist blau, die Sonne scheint, allerdings  ist es mit -3°C eigentlich zu kalt um mit dem Baumschnitt anzufangen.

Freitag, Februar 11, 2011

Mistelschutz ?

Wenn man sich tiefer in die Weiten des Netzes begibt, findet man viel Interessantes über die Misteln. So habe ich im FloraWeb  wundervolle Übersichtskarten über die Verbreitung der Laubholzmisteln und auch der anderen Unterarten gefunden. Und wie ich feststellen kann , ist Viscum album bis auf das nördliche Niedersachsen, und Schleswig-Holstein gut verbreitet in Deutschland.
In dieser vom Bundesamt für Naturschutz veröffentlichten Webseite kann man auch mehr über die Gefährdung des Halbschmarotzers erfahren. So ist die Laubbaummistel in Niedersachsen und Bremen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt  Hessen, Thüringen, im Saarland, Bawü, NRW und Berlin nicht gefährdet.  In Mecklenburg-Vorpommern, ist sie als stark gefährdet ausgewiesen, in Hamburg als extrem selten und in Schleswig-Holstein gilt sie als ausgestorben und verschollen....
Die Bundesartenschutzverordnung weist sowohl die Laubbaummistel auch alle anderen Unterarten als nicht besonders geschützt aus, also könnte ich in den Baum klettern und sie für den Eigenbedarf ohne schlechtes Gewissen rausschneiden...

Mittwoch, Februar 09, 2011

Dritter Versuch


Vielleicht kommt es mir ja nur so vor, aber verglichen mit anderen Regionen Deutschlands kann man hier in Brandenburg an vielen Bäumen den Halbschmarotzer Viscum album wachsen sehen. Da die Mistelsamen durch Vögel verbreitet werden, könnte man ja rückschließen, dass Mistelbeeren fressende Vögel hier häufiger sind als anderswo. Laut dieser Tabelle fressen Amsel, Wacholderdrossel, aber auch Rotkehlchen und Dompfaff und im Sommer dann noch Gartenrotschwanz und Singdrossel ihre Beeren. Wikipedia gibt auch noch den Eichelhäher und Specht als Nutznießer der Beeren an.
Bisher hat es aber noch keiner dieser Vögel geschafft die Kiefer in meinem Garten oder auch den Apfelbaum zu 'infizieren'. Und das obwohl es durchaus Misteln tragende Bäume in der Umgebung gibt, und die entsprechende Vogelwelt,wobei ich einschränken muss, das ich die Misteln nur an bestimmten Laubbäumen hier gesehen habe, die Kiefern in der näheren Umgebung sind nicht befallen.
Ich hatte vor Jahren schon mal versucht, selbst den 'Überträger' zu spielen, hatte mit Mistelbeeren einer Kiefer aus dem Potsdamer Raum die Äste unserer Hauskiefer  'kontaminiert' oder Beeren von einer im Märkischen Oderland wachsenden Apfelbaummistel auf Äste unseres Apfelbaums geschmiert. Nichts funktionierte.  Jetzt starte ich den dritten Versuch mit frisch geernteten Beeren einer Mistel, die ich auf Zieräpfelbäumen bei einem Hundespaziergang entdeckt hatte.

Bei Wikipedia kann man nachlesen, dass es drei Unterarten gibt oder auch 'Wirtsrassen' genannt.
Die Laubbaummistel(Viscum album subsp.album) ist wohl nicht so wirtsspezifisch wie die Tannen-Mistel (Viscum album subsp. abietis) oder  die Kiefern-Mistel (viscum album subsp. austriacum)
Misteln sind übrigens geschützt, man darf sie nicht so einfach vom Baum pflücken, regelwidrig habe ich dann wohl schon gehandelt, als ich mit dem Hundespielball mal kurz in eine Beeren tragende Mistel kickte, so dass die Beeren auf den Boden fielen.  Etwa zwanzig Beeren habe ich dann auf verschiedene Äste unseres Apfelbaums geklebt, wohl wissend, dass dies -sollte die Aussaat funktionieren- die Erträge des Apfelbaums schmälern könnten.
Vielleicht war die letzte 'Aussaat' ja deshalb so erfolglos, weil ich die Beeren noch nicht die rechte Reife hatten, vielleicht ja auch daran, dass ich nicht die 'richtigen 'Äste' als 'Saatbett' ausgewählt hatte ....vielleicht sind sie ja auch einfach nur in Vogelmägen gewandert und keimen jetzt am Apfelbaum in Nachbars Garten aus.

Hier noch ein Blog, wo ein Brite von seinen Erfolgerlebnissen beim ' Growing Mistletoes' berichtet.

Sonntag, Februar 06, 2011

Einzelgänger


Wie letztes Jahr schon kann ich auch dieses Jahr eine Haubenmeise am Winterfutterplatz im Garten beobachten. Sie ist sehr scheu , aber endlich ist es mir gelungen sie zu fotografieren.Vermutlich hat sie sich an meine Anwesenheit hinter dem Fenster gewöhnt. Haubenmeisen sind Jahresvögel hier, werden aber nur sehr gelegentlich an von Menschen angelegten Futterplätzen angetroffen.Eine einzelgängerische Haubenmeise ist wohl die Ausnahme von der Regel und hat sich hierher verirrt. Ich habe mal die NABU-Zählergebnisse ( Stunde der Gartenvögel dieses Jahres für die Art in Oberhavel angesehen, wo sie auf Platz 20 der Beobachtungen  lag.  Das trifft in etwa die Häufigkeit in meinem Garten, die ich wie folgt beurteilen würde:
  1. Blaumeisen
  2. Sperlinge
  3. Kohlmeisen
  4. Amseln
  5. Schwanzmeisen
  6. Buchfinken
  7. Rotkehlchen ( 2!, die sich gegenseitig immer verscheuchen)
  8. Erlenzeisige
  9. Eichelhäher
  10. Buntspecht
  11. Sumpfmeise ( Singular!)
  12. Bergfinken
  13. Haubenmeise
  14. Grünfinken ( extrem selten diese Jahr!)




Der Lebensraum der Haubenmeise ist in Brandenburg der Kiefernwald, von dem es ja reichlich hier in der Umgebung gibt. Die Haubenmeise ernährt sich, insbesondere im Sommer vorwiegend von kleinen Insekten und Spinnentieren, im Winter von Samen der Nadelbäume.




Samstag, Februar 05, 2011

Mein Garten erwacht






Die winterliche Starre scheint  sich zu lösen, der kräftig pustende Wind hat offenbar wärmere Luft hergebracht, das Thermometer ist hier auf 8°C gestiegen. Die zugefrorenen Gewässer der Umgebung fangen an zu tauen und unser Hund kann endlich wieder aus seinem bevorzugten Wasserbottich draußen trinken. Ungemütlich ist es trotzdem noch draußen, es regnet, der Boden ist matschig. Ich suche meine Kniematte im Schuppen, finde sie aber nicht, so dass ich mir beim Fotografieren der ersten gelben Farbtupfer im Garten nasse Knie hole:  Einige Winterlinge haben sich aus dem Erdreich herausgeschoben. Und auch der Meerrettich treibt auch schon kräftig.
Meerrettich
Meine beiden Christrosen sind wieder voll im Turgor und wie jedes Jahr haben zeigen die Blüten haben wie jedes Frühjahr Fraßspuren bereits aktiver Schnecken.



Galanthus nivalis ist lange nicht so weit, wie das Galanthus woronowii, das ich vor ein paayr Jahren gekauft hatte.
Galanthus nivalis



Galanthus woronowii

Donnerstag, Februar 03, 2011

Statt Winterschlaf

Fortsetzung:
  • Bestellung von Saatgut: Eine Sendung bestellten Saatguts , das ich seit ein paar Jahren bei Dreschflegel bestelle, ist bereits eingetroffen: Dreschflegel GbR ist ein Zusammenschluss kontrolliert ökologisch wirtschaftender Betriebe zur Saatgutvermehrung, -züchtung und -vermarktung mit Online-Shop Ich nehme an, die meisten Gartenblogger kennen diese Möglichkeit, Saatgut zu ordern. Abgesehen davon, dass die GbR ökologisch kontrolliert arbeitet, bekommt man hier Pflanzensorten, die nachbaubar sind, die nicht F1 Hybriden sind. So habe ich letztes Jahr Samen des Spargelkohls abgenommen, und werde ihn auch nächstes Jahr wieder anbauen. Bestellt habe ich 'Erfurter Lange' (Rote Bete), 'Amish Deer Tongue' (Salat), Altai-Schnittlauch,Chicorée Robin, 'Rote Palme' (Braunkohl) . 


  • Heute kam auch noch die zweite Saatgutsendung der Firma Franchi an, die italienisches Saatgut (in Riesenpackungen) versendet. Ich hatte schon einmal hier über sie berichtet,  und auch diesmal war der Dienst am Kunden vorbildlich. Die Zusendung erfolgte prompt, genau wie vorher per Mail angekündigt. Man bekommt Aussaatempfehlungen und meine gewünschten Rezepte für 'Radici-di-Soncino', die in diesem Jahr auf meinem Hochbeet wachsen sollen, waren auch wie gewünscht beigefügt. Übrigens bekommt man inzwischen auch bei Franchi Bio.-Saatgut!
  • Erstellen eines Fruchtfolge-Planes für mein Hochbeet, das mein Ehemann mir im Jahr 2007 gezimmert hatte. Seit Jahren erfolgt diese Planung intuitiv, diesmal will ich es mal mit einem Pflanzplan -wie hier vorbildlich unter Punkt 9 angeführt wird- probieren.
                             


Beetanlage 2007



Beetanlage Früjahr 2007


Hochbeetbepflanzung 2009 (v.l.n.r.: Kürbis, Spargelsalat, roter Spitzkohl, russ. Grünkohl, Mangold, Kürbis)














Von einer Gartenfreundin bekam ich neulich einen Link, mit dem sinnigen Namen www.anbeeten.de.
Leider ist der Gemüsebeetplaner noch nicht so recht ausgegoren, es fehlen in dieser Anwendung noch etliche Gemüsesorten, die ich vorhatte zu setzen. Also werde ich wohl oder übel mir den Plan wohl alleine auswurschteln müssen.
Um so einen Pflanzplan zu erstellen, suchte ich außerdem im Netz eine Übersicht über die Kulturdauer der einzelen Gemüsesorten. Leider ergebnislos, ich musste auf Saatgutpackungen und das gute alte Buch zurückgreifen.
  •  Spaziergänge mit Sammy. 
  • und last but not least lustige Filmchen bei youtube schauen:

Mittwoch, Februar 02, 2011

Was macht der Gartenmensch im Winter?

Ich nehme mal Barbaras Faden auf und spinne ihn weiter.....
Was macht eine Gartenfrau im Winter, zumal sie dann auch noch Winterferien hat und durch das Arbeitszimmerfenster auf gefrorenen Boden und mit Raureif überzogene Äste schauen muss? 

Am Küchenfenster

Maler malen Zauberbilder
Komm ich mir nicht selber milder
in der weichen Einsicht vor, dass ich mancherlei verlor?
In der Tat ist Winterschlaf
offenbar gescheit und brav.
Über's weite Feld zu schauen, spendet Ruh' und gibt Vertrauen.
(Robert Walser)

Ein Kalenderspruch für den Gärtner aus dem 'Literarischen Gartenkalender' , einem Weihnachtsgeschenk meines Sohnes.  In Winterschlaf bin ich noch nicht gefallen, obwohl ich zugeben muss, dass ich morgens deutlich länger im Bett liegen bleibe als in anderen Jahreszeiten . ( Ich meine  in den Ferien, normalerweise muss ich um 5,15 Uhr raus aus den Federn)
Mein Blick schaut vom Rechner in unseren Vorgarten, auf die dünne Schneekruste und natürlich auf den mit Meisenknödeln behängten Mispelbaum mit den abgefallenen tiefgefrorenen Früchten darunter, die selbst die Amseln momentan nicht 'beackern' können.
Was tut die 'Gärtnerin' also:
  • Birdwatching spendet mir Ruh' und Vertrauen in einer Zeit des Umbruchs und der Veränderungen . Heute durfte ich wieder ein paar neue Gäste willkommen heißen: Zwei Zeisige pickten eifrig an den neu aufgehängten Erdnussbeutelchen.
  • Lesen:   Da wäre also als erstes ein Buch über Unkraut, Mauvaises herbes oder Weeds auf meinemTisch. Autor des Buches 'Weeds' ist Richard Maybe, den die Times als größten lebenden ' nature writer' tituliert. Ich kannte ihn voher noch nicht und bin auf ihn erst durch die Rezension dieseS Buches in einer englischen Gartenzeitung aufmerksam geworden. Laut Wikipedia studierte R. Mabey 'Philosophie, Wirtschaft und Politik' in Oxford. In dieser deutschen Quelle ist er Naturwissenschaftler...hm..was stimmt denn nun? Eine deutsche Übersetzung gibt es wohl nicht,  so I try to brush up my english by reading it with a dictionary lying next to me. The book is on about ' How vagabond plants gatecrashed civilisation and changed the way we think about nature'                     Ein weiteres Buch, das ich gerade beendet habe, gehört mehr in die Kategorie 'Relaxen'. Ich habe lange nicht mehr so gegrinst beim Lesen, beschäftigt sich mit dem Engländer an sich und heißt : 'Bitte ein Brit' ; ist geschrieben von Wolfgang Koydl, der  Auslandskorrespondent der Süddeutschen Zeitung ist und alle Jahre wieder  in ein anderes Land versetzt wird , und in diesem Buch über die Sitten und Gebräuche des modernen Briten berichtet. Einen Abschnitt hat er auch dem Gärtnern gewidmet und kommt zu der Ansicht, dass den Briten ' nur bei Hecken, Beeten, Komposthaufen, Grassamen oder Rosenstöcken das Herz aufgeht wie eine Primel bei strahlendem Sonnenschein' 'In den meisten Lebenslagen mögen Briten ausgesucht höflich, wohltemperiert und reserviert auftreten, aber bei ihren Gärten verstehen sie keinen Spaß'. Kann ich nachvollziehen, mein wohltemperierter Brite zuhause gerät auch nur in Streit mit mir, wenn ich seine Beetkanten erweitere, nicht sorgfältig genug absteche...
  • Fortsetzung folgt... auch über meine Hochbeetplanungen, Barbara
  • Zeisige

Dienstag, Februar 01, 2011

Wintervögel_3

Je länger und härter der Winter, desto mehr Vögel fallen in meinen Garten ein um sich die bereitgestellten Knödel und Körner zu holen. Sogar die von mir als minderwertig beschriebenen Knödel aus dem Supermarkt werden ruckzuck vernichtet. Dabei haben sich vor allem die Eichelhäher und Spechte hervorgetan: In Windeseile werden die Ködel zerschmettert.

Energieblock Anfang Januar

Aber auch die vielen Meisen sind fleißig, der Vivara-Energieblock, den ich vor ein paar Wochen aufgehängt hatte, ist restlos weggefressen. Die Fotos stammen vom 21. Januar, inzwischen ist da gar nichts mehr. Der Block war so beliebt, dass die sonst so untereinander so aggressiven Blaumeisen es sogar kurzzeitig aushielten zu zweit oder zu dritt daran zu fressen.
Energieblock 21. Januar 2011

Sogar die niedlichen Schwanzmeisen gesellten sich zu den Blaumeisen an den Block. Die Reste, die herunterfallen, werden meist von Spatzen , Amseln und Buchfinken aufgelesen. Aber inzwischen habe ich mich auch auf die Vögel eingestellt, die lieber vom Boden fressen und streue auch für sie Futter aus. In einem Trupp von Finken fielen mir dann auch wieder diese zwei Exemplare auf: Bergfinken. Auch sie besuchen wie bisher jedes Jahr unseren Garten.
Hin und wieder tauchen auch ein paar Einzelgänger auf, die ich bisher aber noch nicht auf den Chip bannen konnte: Regelmäßig kommt eine Haubenmeise, die die Pinienzapfen auf dem Fensterbrett inspiziert. Aber gestern hatte ich Glück und eine Sumpfmeise holte sich ein paar Körner und bemerkte mich diesmal nicht, so dass ich fotografieren konnte.
Am liebsten sind mir aber die Schwanzmeisen, die sehr gesellig den Winter verbringen und in Trupps über die Knödel herfallen.
Und Sara von 'Herz und Leben' kann jetzt vergleichen, ob die Schwanzmeischen in ihrem Waldgarten meinen ähneln oder ob sie eher die dunkelköpfige Nominatform hat.


Schwanzmeise, weißköpfige Nominatform
'Die vor allem im Norden und Nordosten Europas vorkommende Unterart Ae. caudatus caudatus hat einen zeichnungslosen, weißlichen bis reinweißen Kopf, der gegen den Rücken scharf abgesetzt wirkt. Zudem ist die Unterseite meist heller und nur schwach rötlich braun gefärbt. Nach Osten hin wird das Gefieder klinal gestuft weißer und die Weißanteile reiner. Vor allem im Winter kann Ae. c. caudatusMitteleuropa auftauchen; bisweilen brütet sie dann auch hier.'

Bei Wikipedia wird die in meinem Garten zur Winterfütterung einfliegende Variante als Unterart beschrieben. Diese taxonomische Begrifflichkeiten sind mir ein Rätsel. Was ist denn nun der Unterschied zwischen Nominatform und Unterart?? Und dann lese ich wieder bei Wikipedia, dass Nominatform jetzt nominotypisches Taxon genannt wird. Super, wenn solche Begriffe sich ständig ändern und dann munter alle durcheinander gebraucht werden....das ist wissenschaftliche Klarkeit!

Sonntag, Januar 30, 2011

Singende Schwäne an einem kalten Wintertag

Das Wochenende verhieß zwar Minustemperaturen, aber die Sonne sollte herauskommen und scheinen. Also ging es los mit Hund und Ehemannn an die Oder in den Nationalpark'Unteres Odertal'. Leider hatte es sich bis dorthin nicht herumgesprochen, dass die Sonne scheinen sollte. Diese machte zwar etliche Versuche den Hochnebel zu durchdringen, scheiterte aber kläglich.
Wie jedes Jahr sollen im Nationalpark wieder die sogenannten Singschwantage stattfinden-immerhin schon die 5. - nächstes Wochenende sind alle dazu eingeladen. Wir wollten uns die Singschwankolonien ohne Touristentrubel anschauen: Die Schwäne rasten im Februar und März auf dem Weg in ihre nordischen Brutgebiete im Unteren Odertal.
In Criewen wählten wir den Weg auf den Deich und waren erschrocken über das Hochwasser, das dieses Jahr extrem ist. Am Ufer direkt am Deich lagerte Material für den Deichbau, es sah so aus, als ob die Bauarbeiten wegen des Hochwassers unterbrochen werden mussten.

Es war mit -7°C unangenehm kalt ,wir dachten zunächst die einzigen Irren zu sein, die um zehn Uhr morgens unterwegs an Deutschlands Ostgrenze unterwegs sind, aber zwei hartgesottene Radfahrer und ein paar Spaziergänger kamen uns auf der Deichkrone entgegen.Vom Deich sieht man die hübsche kleine Kirche Criewens.
Und dann hörten wir auch schon die typischen Rufe, die den Schwänen ihren Namen gaben... Balzrufe waren das noch nicht, sondern eventuell Warnrufe, weil sie uns sahen. , schließlich waren wir mit Sammy, dem Nachfahren des bösen Wolfes, unterwegs.Die Balzrufe klingen wesentlich durchdringender, wie ich mich hier davon überzeugen konnte.

Cygnus-cygnus
Map of breeding (yellow) and wintering areas (blue) of Cygnus cygnus.
aus: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cygnus-cygnus.png
Gesehen haben wir dann schließlich auch ein paar. Sie dümpelten etwa hundert Meter von uns entfernt auf dem Wasser, die Masse von ihnen befand sich allerdings auf der polnischen Seite des Ufers. Das konnten wir dann mit dem Fernglas erkennen.
Auch am Himmel zog ein Trupp über uns hinweg Richtung Oder, im Gegensatz zu den Höckerschwänen machen sie keine Geräusche beim Fliegen.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...