Freitag, Mai 29, 2015

Eindrücke BuGa 2015 Havelberg




Ist das ein niedliches Städtchen dieses Havelberg, wenn es nicht nur so umständlich zu erreichen gewesen wäre....
Havelberg liegt schon in der Altmark in Sachsen-Anhalt, und hier befindet sich ein Teil der diesjährigen Bundesgartenschau. Die findet dieses Jahr an fünf unterschiedlichen Standorten statt, die natürlich nie an einem Tag zu schaffen sind. Rathenow kannten wir schon von der Landesgartenschau 2006, das wäre von uns am nächsten gewesen, aber wir entschieden uns die Sache 'von oben' aufzurollen.
Blöderweise hatten wir uns bei der Anfahrt blind auf das Nawi verlassen, der uns aus dem Fließtal direkt dort hinführen sollte, und wir nicht die ausgeschilderte BuGa-Route wählen wollten. Leider fuhren wir deshalb direkt in zwei wunderbare Umleitungen hinein, die eine Menge Zeit raubten.

Das Wetter war auch nicht optimal, wie die Fotos zeigen, es war teilweise sehr windig und kühl. Immerhin war der Dienstag nach Pfingsten eine gute Wahl, da nicht all zu viele Menschen unterwegs waren. Und trotz drohender Wolkenkulissen regnete es nicht.
Blick auf den Dom....man sieht, es mangelt der Region an Regen
Seit 2008 darf sich Havelberg wieder Hansestadt nennen, diesen Titel hatte es seit 1358 . Leider lese ich in diesem Link ( Portrait der Stadt) nicht, ob und wieso dieser traditionsbehaftete Titel zwischen 1358 und 2008 nicht mehr geführt wurde. Immerhin wird jetzt durch den neuen alten Titel klar, dass Havelberg eine Stadt mit Vergangenheit ist. 


Das Gelände rund um den alten Dom war unser erster Anlaufspunkt, es liegt hoch oben über der Stadt auf dem erhöhten Ufer der Havel.
Hier oben liegen auch 'echte Kleingärten', die wie auch schon auf der Bundesgartenschau in Hamburg, mit in die BuGa einbezogen wurden. Außerdem findet sich hier oben eine Pfingstrosenschau rund um ein KZ-Denkmal ,ein historischer Dechaneigarten und die Friedhofsgärtner stellen aus.
Upcycling auf dem Kinderspielplatz
Neuartige Hochbeete der Fa. Beckmann, sehr praktisch..but not my pot of tea....
Mein Favorit auf der Havelberg BuGa: Das Birnenspalier

Das kleine Areal, das an die Kleingartenanlage angrenzt, hat mir am besten gefallen. Da gab es viele kleine neue Ideen für den kleinen Gärtner. Leider habe ich vergessen nachzuforschen, wer der 'Hersteller' dieser wunderschönen Spaliere war, bzw. die Ideen umsetzte aus Mispeln eine Hecke zu gestalten.
Mispel als Hecke

Auch die Hochbeete aus zusammengebundenen Heidebüscheln fand ich nicht schlecht, allerdings würde ich sie so nicht als Zierbeete nützen wollen, als Hochbeet für Gemüse oder auch, wie im sogenannten Mönchgarten gezeigt, als Raumteiler würden sie mir gefallen.


Den Dom haben wir uns auch angeschaut, hier findet keine der in der Presse viel beschriebenen Blumenschauen statt. In den ehemaligen Klosterräumen findet sich das Prignitz-Museum, deren Schätze wir aber nicht angeschaut haben, weil uns sonst die Zeit weggelaufen wäre. Ein anderes Mal bestimmt...

Dom von Havelberg


Havelberg ist ein überaus geschichtsträchtiger Ort...aber mein Interesse galt vorrangig dem Gärtnerischen... aber dass hier 1716 der russische Zar Peter der Große den Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. traf und ihm als Gastgeschenk das heute legendäre Bernsteinzimmer übergab, war dann doch meine Aufmerksamkeit wert. Immerhin konnte ich feststellen, dass der preußische Friedrich Wilhelm nicht größer als ich war.

Freidrich Wilhelnm I

Feststellen konnte ich das anhand zweier  Bronzefiguren von Zar Peter I. und Preußenkönig Friedrich-Wilhelm I. Man kann ein Zwei-Euro-Stück in ihr Revers stecken und  erhält dann eine der Kunstdruckkarten zum Thema "Übergabe des Bernsteinzimmers in Havelberg", die es in sechs Motiven gibt. "Kunst produziert Kunst" ist das Ziel des Künstlers Anton Schumann. 

Weiter geht's später...

Dienstag, Mai 26, 2015

Neuklug gegen Altklug

Danke an Diana, die mich auf den richtigen Weg gebracht hat.
Während Udo Pollmer den aktuellen Hype zum Detoxen und Schreddern von Laubblättern für Smoothies für gesundheitsschädlich hält, verwirft das im letzten Beitrag erwähnte 'Zentrum für Gesundheit' seine  Bedenken, polemisiert leicht gegen ihn...wie es übrigens auch U. Pollmer macht...zumindest in seinem Radio-Beitrag im Deutschlandfunk.(Wenn Gartenabfälle im Mixer landen)
Dagegen sind Pollmers schriftliche Beiträge in Büchern, im Netz oder auch auf seiner Webseite sachlich mit mich durchaus überzeugenden Argumenten und Belegen , in die man sich mit Hilfe seiner Quellenangaben  weiter thematisch einlesen kann, wenn man möchte.
'Das Zentrum für Gesundheit' ist mir schon öfters in die Quere gekommen, wenn ich Informationen zum Thema Ernährung suchte, es scheint dort Antworten auf alles zu geben. Mich störte dort immer schon die enge Verknüpfung von Information und Kaufangeboten.
Als Diana mir den Hinweis gab, dachte ich zuerst.... genau...dieses Zentrum gibt sich wirklich 'neosmart' . Die  Betreiber dieser Netzseite sind aber nicht nur neunmalklug, sondern sie heißen 'Neosmart'. Dahinter versteckt sich- wie ich dann recherchierte- eine sogenannte 'Consulting' AG  mit Sitz in der Schweiz,  nachzulesen hier: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/impressum.html . Das Zentrum ist also eine Unternehmensberatung und macht somit auf raffinierte Art und Weise Werbung für naturheilkundliche Erkenntnisse und Produkte.
Ich frage mich allerdings in wessen Auftrag ? Ich halte ja durchaus etwas von naturheilkundlichen Methoden, gehe auch selbst zu einer  naturheilkundlich behandelnden Ärztin.....es verärgert mich aber zunehmend, wie Dienste für die Gesundheit immer mehr mit ökonomischen Interessen verquickt werden.
Wie ich dann weiter herausfand, hat sich die Verbraucherberatung- glücklicherweise gibt es in dieser zunehmend neosmarten Gesellschaft so etwas- des Themas Ernährungsportale im Netz angenommen.
Man kann sich die Beurteilungen der Verbraucherberatung zu einigen Portalen  als PDF herunterladen. Und da u.a. über das Zentrum zu lesen:
'Für die Verkäufe der Produkte erhält sie Neosmart Consulting AG eine Provision. Diese wird dazu genutzt, um die Internetseite ständig aktuell und auf dem neuestenn Stand zu halten.'
Bewertung der Verbraucherberatung  :-(
Mehr ist dazu nicht zu sagen.



Montag, Mai 25, 2015

Mit Haut und Haaren...fast



Radieschen und  Maikönig ( Kopfsalat) aus dem Hochbeet können geerntet werden. Klar, ich könnte wie immer im Mai einen gemischten Salat draus machen. Zwar gehöre ich nicht  zur Gruppe der trendigen Körperoptimierer mit Hang zum 'Detoxen', aber manche Ideen dieser neuen Spezies finde ich durchaus würdig auszuprobieren.
Maikönig
Die gelben Radieschen wuchsen dieses Jahr so willig und rund und gelb, ( allerdings nicht so gelb wie auf der Verpackung gedruckt) mit gesundem grünen Laub. Also dachte ich mir, wieso sollst du aus deiner ökologisch einwandfreien Hochbeetkultur nicht mal die ganze Pflanze verwenden, also samt Blattgrün. Aus meinem Google-Ideenprogramm hatte ich Rezepte für eine Radieschensuppe und ein grünes Smoothie herausgesucht. Links zu setzen erübrigt sich...der Hype überschlägt sich mit Rezepten.


Beim grünen Smoothie musste ich geschmacklich etwas nachbessern, die erste Variante war meinem Mann zu 'gesund', aber die zweite Mischung schmeckte gut und sah herrlich giftig grün aus.
Mein Rezept bestand aus: Gurke, Radieschengrün samt der zu klein geratenen Radieschen, etwas Ingwer, eine Banane, eine Orange und etwas Agavendicksaft zum Süßen, Wasser zum Verdünnen. 


Diese Mischung hat dann sogar meinem Mann geschmeckt, der gerade dabei ist die Gierschwiese einzudämmen. Er meinte allerdings mit einem leicht sarkastsichem Unterton, dass ich noch Giersch hätte dazu mengen  sollen.


Einer weiteren Portion habe ich dann ein paar Blätter des jungen Austriebs von Toona sinensis beigemischt,  um mal die Gemüsefähigkeit von Toona sinenis, dem chinesischen Gemüsebaum, zu testen. Ein paar Blättchen wurden abgeschnitten und mit geschreddert.

Dieses kleine Bäumchen steht seit ca. vier Jahren in einem Topf und wurde recht nachlässig behandelt. Den jungen Austrieb hatte ich bisher nie verwendet, weil mir das Bäumchen einfach zu zart erschien. Aber das täuscht, es ist sehr zäh. Trotz Topfkultur und fehlender Winterabdeckung, schlug  das Bäumchen wie üblich zu Beginn des Monats aus. Eigentlich sollen die Blätter maggiähnlich schmecken, aber vermutlich war ich zu vorsichtig, ich habe nichts herausgeschmeckt.


Und als Krönung unserer Speisenverkostung gab es dann ein grünes Süppchen aus den Radieschenblättern mit einer Einlage aus den Knollen. Das Kochen nahm der Blattfarbe ihre giftig-grüne Farbe und auch chemisch hat sich da etwas verändert: Die Goitrogene, die in allen Kohlgewächsen enthalten sind, werden durch Kochen zum größten Teil zerstört, so dass ich mir keine Gedanken machen muss über die Jodaufnahme im Körper blockierende Wirkung nach der 'Einnahme' meiner Radieschengrünsuppe.
Im Netz gibt es ein paar herrliche Kontroversen zu diesen Thema (Smoothies und Blattgrünabfallverwertung) zwischen dem guten alten Querdenker-Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer, der Smoothies für gesundheitsschädlich hält, und den Gesundheitsoptimierern wie beispielsweise dem 'Zentrum für Gesundheit', das dagegen hält. Kann man hier und hier nachlesen.


Ich wüsste aber schon gerne, wer hinter dem Zentrum für Gesundheit steckt, das nach meinem Eindruck unsere gesamten Ernährungsgewohnheiten über den Haufen werfen möchte, indem es eigene Produkte vermarktet. Bei Udo Pollmer weiß ich wenigstens woran ich bin, denn den kenne und schätze ich (im Allgemeinen) seit Jahren, aber wenn ein 'Gesundheitszentrum ' auf seiner Webseite gleich einen Shop mit einbaut, ist mir das suspekt. Kann mich da mal jemand aufklären?

Sonntag, Mai 24, 2015

Weißer Sonntag



Im Englischen heißt unser Pfingstfest 'Whitsuntide'"Er (der Name) geht zurück auf ein missverstandenes Whit Sunday (...) Whit Sunday wurde zerlegt in Whitsun und day, wobei day ›Tag‹ ausfiel. Für Deutsche sind Missverständnisse vor­pro­grammiert: Unser Weißer Sonntag ist ja der auf Ostern direkt folgende erste Sonntag, nicht der siebente; er heißt auf Englisch Low Sunday."
Bei Wikipedia kann man allerdings noch eine andere Bedeutung nachlesen, dass nämlich 'Whit' nichts mit der Farbe zu tun hat, sondern mehr mit Weisheit: "Thus, he thought the root of the word was "wit" (formerly spelt "wyt" or "wytte") and Pentecost was so-called to signify the outpouring of the wisdom of the Holy Ghost on Christ's disciples.[11]"
Wie dem auch sei...ein frohes Pfingstfest...allen meinen Lesern.
 
'Renkaku'

Weshalb thematisiere ich das hier? Weil mein kleiner Gärtnerinnenbloggergeist heute am Pfingstsonntag Abschied von seinen wunderschönen pünktlich zum Pfingstfest blühenden weißen Strauchpfingstrosen feiert.
Paeonia suffruticosa 'rockii' und die japanische Sorte 'Renkaku' mögen keine warmen, sonnigen Tage. Sie öffnen zwar erst bei voller Sonne die Blüten , aber verlieren auch ganz schnell ihre Blütenblätter.
Die Nächte sind hier noch ziemlich kühl, deshalb durfte ich diese Schönheiten dieses Jahr etwas länger genießen. Aber mit 'Renkaku', die ich heute morgen im Morgenlicht noch so wunderschön auf den Chip bannen konnte, ist es inzwischen vorbei...sie verliert ihre Blütenblätter.
Die Rockii kam erst heute nachmittag so richtig in Fahrt, weil die Sonne sie erst nachmittags bescheint. Sie hat dieses Jahr sieben Blüten. Man muss schon Geduld haben bis diese Schönheiten heranwachsen, zumal ich sie mal als Sämling gepflanzt habe. 

Die Berliner BoGa-Gärtner hatten vor Jahren mal einen an einem Stand ein paar Sämlinge  im Verkauf., und da hatte ich natürlich sofort zugegriffen.
Eigentlich müsste ich mal wieder hin, um mir seine Mutterpflanzen anzusehen. Rocks Strauchpfingstrose ist in meinem Garten inzwischen etwa einen Meter hoch gewachsen und ebenso breit. Die Exemplare im BoGa habe ich übermannshoch in Erinnerung.
Die meinige hat schon viele schlechte Zeiten im Brandenburger Garten ausgehalten...kalte Winter mit viel Schnee....trockene, heiße Sommer ...und zusätzlich auch noch herabfallende Nadeln einer riesigen 'Brandenburger Kiefer'.

Rocks Strauchpfingstrose
Ob sie wirklich ein direkter Abkömmling von Rocks Originalpflanzen ist? Es gibt ja inzwischen so viele Hybriden im Handel, die alle diese typischen wunderschönen Basalflecken in den Blüten vorweisen. Ich habe auch ein rosa Variante im hinteren Teil des Gartens, aber die hat dieses Jahr nicht geblüht.




Sonntag, Mai 17, 2015

Was mach ich nur mit meinem Flieder?

Hier im Osten der Republik und noch östlicher ist Flieder eines der Gehölze, das man noch in sehr vielen Gärten findet, sicherlich weil er so pflegeleicht und robust ist. Er ist so hart, dass er alle harten kontinentalen Winter übersteht, was man auch daran erkennt, dass er überall auf den Ruderalflächen in und um Berlin verwildert wächst. Der Strauß unten stammt auch nicht aus meinem Garten, sondern vom S-Bahn-Damm!

Komm lieber Mai und mache...
Flieder Syrina meyeri 'Palibin' vor drei Jahren
Da ich dieses altmodische Gehölz mag, nicht nur wegen seiner Winterhärte, sind natürlich etliche Sorten in meinem Garten gelandet, die sich auch jeden Mai in meinem Blog wiederfinden. Seit letztem Jahr macht mir mein Lieblingsflieder Syringa meyeri 'Palibin'  Sorgen, war er doch in den Anfangsjahren ein wunderbar wachsender, kugliger Busch mit stets voller Blüte. Inzwischen wächst er sparrig,  die kuglige Form ist dahin. Aus diesem Grunde habe ich in nach der letzten Blüte buchgemäß beschnitten, d.h. einige alte Äste herausgenommen. Das hatte zur Folge, dass er  .










in diesem Jahr noch staksiger aussieht und auseinanderfällt.
Und auch der Habitus der anderen beiden Sorten, die an der Grenze zum Nachbarn wachsen, gefällt mir nicht. Die Blüte durchaus, aber der Wuchs ist zu hoch, die Sträucher sehen eher aus wie Bäume denn als Büsche.

Syringa meyeri 'Palibin' wird zu hoch und fällt auseinander
Daraufhin habe ich auf einer meiner Hunde-Radtouren mal aufmerksamer in anderer Leute Garten geschaut und mir die wild wachsenden Flieder am Bahndamm angesehen.


Es gibt hier glücklicherweise noch viele alte Fliederexemplare, die noch nicht ausgetauscht worden sind gegen Lorbeerhecke und Co. Manche wachsen tatsächlich wie Bäume und haben richtige Stämme, die meistens einen interessanten Drehwuchs haben. Der obige ist noch nicht mal der älteste, den ich gesehen habe, aber ich kam mir ein wenig doof vor meine Kamera in anderer Menschen Garten zu halten, deshalb gibt es nur dieses eine Foto.


Auch nicht gerade ein Top-Habitus, wie ich ihn mir wünsche


Schön fand ich die Hecken, die ich in einer Gartenkolonie in der Nähe entdeckte, die überhaupt nicht sparrig aussahen, und bei denen ich feststellte, dass sie offenbar wie jede x-beliebige Hecke geschnitten werden.



Aber es gab auch den ordinären Syringa vulgaris als Solitär auf einer Ruderalfläche, ungeschnitten und doch wunderschön voll und rundlich, wie ich es mir beim Flieder wünsche.
Woran liegt es nun wie ein Flieder wächst, am Schnitt oder an der Züchtersorte? Ich weiß es immer noch nicht, und habe es auch noch nicht durch den Blick in fremder Menschen Gärten herausgefunden. Nach den Erfahrungen mit meinem 'Palibin'  bisher hatte ich es immer an der Sorte festgemacht, dass er so schön kugelig wuchs...aber jetzt...?
Vielleicht muss ich doch mal nach einem Spezialisten suchen, um ihn zu befragen, ob ich den Palibin zur Kugel schneiden kann, oder radikal kürzen soll und nicht nur einige alte Äste herausschneiden?

Übrigens:
Im Grünen Anzeiger kann man momentan  einen aus dem Russischen übersetzten Artikel über dieses Gehölz lesen, dass eben wegen ausgezeichneter Winterhärte auch in Russland kultiviert und gezüchtet wurde. Die Züchtungsarbeiten des Leonid Kolesnikows, der wohl zu Sowjetzeiten der Fliederzüchter war, werden dort ausführlich beschrieben.
Die  Sorten ( ohne Foto) mit Namen und Beschreibungen wie....'Moskauer Morgen' ...ist dank des silbernen Schimmers besonders im Morgenlicht sehr beeindruckend....oder...sanft duftende Sorte mit kugelförmigen Pompomblüten, die voll erblüht den zarten Blumen der Seerosen gleichen....dann aber prosaisch 'Kosmomolzin' genannt, lassen mich aufhorchen und im Netz nach Fotos und Baumschulenangeboten suchen.
Aber denkste, da gibt es offenbar keinen Austausch mit den Hortophilen des Ostens...leider...Wir wenden den Blick immer noch gen Westen , insbesondere ins Gartenland Großbritannien.
Nachtrag:
Doch hier habe ich etwas gefunden:  http://fliedertraum.de/raritaeten/russische-raritaeten/flieder-syringa-pamjat-o-kolesnikowe

Freitag, Mai 15, 2015

Blütengarten und Sonne

Endlich, heute ist die Sonne herausgekommen und wärmt Garten und Mensch. Die Strauchpfingstrose blühten zwar bereits, aber wenn das Wetter nicht entsprechend ist, öffnen sich die Blüten nie völlig.
Die japanische Strauchpfingstrose hat wie auch im letzten Jahr nur drei riesige Blüten, wieso eigentlich ? Die sind riesig. Damit ist diese kleinbleibende Sorte... a bit out of proportion.... Außerdem bemerke ich bei allen Blüten einen rosa Hauch im inneren der Blüten. Soll das so sein?

'High Noon' auch eine eigenartige Persönlichkeit: ein Elternteil ist P. delavayi ( manchmal finde ich P- Lutea als Angabe, die nun wiederum auch als P. delavayi var. lutea angegeben wird), das andere  Paeonia suffriticosa. Sie hat nickende Blüten, die wohl bei der Kreuzung weitergegeben wurden, denn P. delavayis Blüten neigen sich ebenfalls leicht.
Das Foto ist von gestern als die Blüten noch geschlossen blieben.




Übrigens Lis...wir haben 54 Blüten gezählt *lach*

Ich muss unbedingt den Unterwuchs aus Geranium phaeum und dieser wuchenden falsche Erdbeere, deren Namen ich gerade vergessen habe, entfernen. Irgendwo habe ich gelesen, dass Strauchpfingstrosen keine Konkurrenzwurzeln um sich herum mögen und demnach 'Diven' sein. Andererseits G. phaeum steht da schon seit Jahren....Man muss aber aufpassen, dieser niedlich blühende Storchschnabel kann durch Selbstaussaat zum 'Nervkraut' werden. Er taucht auch ohne Hemmungen mitten in anderen Stauden auf, wo man sie gar nicht haben will. Allerdings ist er ein Bienenmagnet und wird deshalb weitgehend geduldet.



Auch die Süßdolde wird durch Selbstaussaat fast zum Unkraut. Heute habe ich sie etwas dezimiert, soviel kann man gar nicht verarbeiten.
An unser Giersch habe ich mich immer noch nicht herangewagt, aber mit Hilfe unseres Sohnes sind endlich Rasen und Buchshecken getrimmt worden. Mit so einem kleinen Eingriff haben wir schon eine Menge Ordnung im Garten erzielen können, da erscheinen die Gierschteppiche, die sich an manchen Stellen ausbreiten, auch wieder mehr als grüne Abdeckung oder eine Art Dauermulch , als das , was sie wirklich für einen kleinen Garten sind, ein invasives Kraut.

Die Buxus_Hecken werden zunehmend breiter, diese Buchssorte wächst einfach zu dynamisch, und ins alte Holz mag ich sie nicht zurückschneiden.
An manchen Stellen ist das erwünscht, aber um meine Rhabarber- und Erdbeetbeete ist bald mehr Bux als irgendetwas anderes. An die hinteren Beete, auf die auch wesentlich mehr Sonne scheint, habe ich im letzten Jahr auch zwei alte Strauchrosen gesetzt, Gemüse dort zu pflanzen ist sowieso illusorisch.
Auch die Kugeln sehen wieder hübsch aus.
Am Haus treibt der Doldenblütler Peucedanum officinale aus, je älter er wird desto schöner. Hoffentlich wird er auch einmal ein so stolzes Exemplar wie das auf einem Foto in diesem Link zu sehen ist. Wie alt mag der wohl sein? Mein Exemplar hat ja schon ein Jahrzehnt auf dem Buckel.
Die Euphorbien haben diesen Winter ohne zu schwächeln überlebt, ohne dass ich sie geschützt hatte. Selbst Euphorbia characias "Black Pearl' blüht , mit diesem in jedem britischen Gartenbuch Wolfsmilchgewächs habe ich es mehrmals ohne Erfolg versucht....die Winter sind einfach zu ungemütlich hier.
Pananschierte Euphorbie
Euphorbia characias "Black Pearl'
Die kleine Quittenbaum lässt schon die Blütenblätter segeln , während die Mispel gerade erst aufblüht.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...