Radieschen und Maikönig ( Kopfsalat) aus dem Hochbeet können geerntet werden. Klar, ich könnte wie immer im Mai einen gemischten Salat draus machen. Zwar gehöre ich nicht zur Gruppe der trendigen Körperoptimierer mit Hang zum 'Detoxen', aber manche Ideen dieser neuen Spezies finde ich durchaus würdig auszuprobieren.
Maikönig |
Die gelben Radieschen wuchsen dieses Jahr so willig und rund und gelb, ( allerdings nicht so gelb wie auf der Verpackung gedruckt) mit gesundem grünen Laub. Also dachte ich mir, wieso sollst du aus deiner ökologisch einwandfreien Hochbeetkultur nicht mal die ganze Pflanze verwenden, also samt Blattgrün. Aus meinem Google-Ideenprogramm hatte ich Rezepte für eine Radieschensuppe und ein grünes Smoothie herausgesucht. Links zu setzen erübrigt sich...der Hype überschlägt sich mit Rezepten.
Beim grünen Smoothie musste ich geschmacklich etwas nachbessern, die erste Variante war meinem Mann zu 'gesund', aber die zweite Mischung schmeckte gut und sah herrlich giftig grün aus.
Mein Rezept bestand aus: Gurke, Radieschengrün samt der zu klein geratenen Radieschen, etwas Ingwer, eine Banane, eine Orange und etwas Agavendicksaft zum Süßen, Wasser zum Verdünnen.
Diese Mischung hat dann sogar meinem Mann geschmeckt, der gerade dabei ist die Gierschwiese einzudämmen. Er meinte allerdings mit einem leicht sarkastsichem Unterton, dass ich noch Giersch hätte dazu mengen sollen.
Einer weiteren Portion habe ich dann ein paar Blätter des jungen Austriebs von Toona sinensis beigemischt, um mal die Gemüsefähigkeit von Toona sinenis, dem chinesischen Gemüsebaum, zu testen. Ein paar Blättchen wurden abgeschnitten und mit geschreddert.
Dieses
kleine Bäumchen steht seit ca. vier Jahren in einem Topf und wurde recht nachlässig behandelt. Den jungen Austrieb hatte
ich bisher nie verwendet, weil mir das Bäumchen einfach zu zart
erschien. Aber das täuscht, es ist sehr zäh. Trotz Topfkultur und fehlender Winterabdeckung, schlug das Bäumchen wie üblich zu Beginn des Monats aus. Eigentlich sollen die Blätter maggiähnlich schmecken, aber vermutlich war ich zu vorsichtig, ich habe nichts herausgeschmeckt.
Und als Krönung unserer Speisenverkostung gab es dann ein grünes Süppchen aus den Radieschenblättern mit einer Einlage aus den Knollen. Das Kochen nahm der Blattfarbe ihre giftig-grüne Farbe und auch chemisch hat sich da etwas verändert: Die Goitrogene, die in allen Kohlgewächsen enthalten sind, werden durch Kochen zum größten Teil zerstört, so dass ich mir keine Gedanken machen muss über die Jodaufnahme im Körper blockierende Wirkung nach der 'Einnahme' meiner Radieschengrünsuppe.
Ich wüsste aber schon gerne, wer hinter dem Zentrum für Gesundheit steckt, das nach meinem Eindruck unsere gesamten Ernährungsgewohnheiten über den Haufen werfen möchte, indem es eigene Produkte vermarktet. Bei Udo Pollmer weiß ich wenigstens woran ich bin, denn den kenne und schätze ich (im Allgemeinen) seit Jahren, aber wenn ein 'Gesundheitszentrum ' auf seiner Webseite gleich einen Shop mit einbaut, ist mir das suspekt. Kann mich da mal jemand aufklären?
Neosmart? Looks like advertorial.
AntwortenLöschenPS couple of your images are showing up as broken links.
Nice to be back for a visit. I have not been here for some days so it was good to catch up on your Blog. Jack
AntwortenLöschenHallo Sisah,
AntwortenLöschenich halte es mit dem grünen Zeug wie mit allem (außer, es ist 'klassisch giftig'): die Menge macht die Verträglichkeit. Und alles "Jüngertum" ist mir suspekt. Ich schütte also nicht dauernd grüne Smoothies hinein, gönne mir aber mal ein Radieschengrün-Pesto von meinem selbst gezogenen Gemüse. Deinen Kraftsaft werde ich auch versuchen. Danke dafür.
Lieben Gruss
Xenia