Montag, Mai 23, 2016

Sie rockt


Da Rocks Strauchpfingstrose (Paeonia rockii) gerade blüht, widme ich ihr mal ein eigenes Posting. Sie ist es wert! Jedes Mal, wenn sie blüht, wechselten in der Vergangenheit häufig schlagartig die Temperaturen im Fließtal  von frühlingshaft kühl  in sommerlich warm. So auch momentan, gestern stiegen sie auf ätzende 29 ° C.


'Rocks Variety' steht im Schatten der Kiefer, und trotzdem dauert ihre Blütenpracht bei dieser Hitze nicht sehr lange. Wegen des Schattens und der Nähe zu weiteren Sträuchern ( wie Cornus kousa var. chinensis, zwei Buxkugeln)überlege ich  sie umzusetzen. Außerdem sieht man sie kaum in meinem grünen Dschungel.Und das ist schade, sie ist nicht nur wegen ihresr Blüten und 'interesting foliage'(Wortlaut RHS) sehenswert, sondern duftet außerdem!


Hier bei der RHS konnte ich nachlesen, das Umsetzen durchaus möglich ist, allerdings im Herbst ...und nur wenn nötig. Aber ist das wirklich sinnvoll?



Im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem, wächst sie auch im Schlagschatten von hohen Bäumen und wird behandelt wie jeder andere beliebige Strauch. Die Äste an den Wegen werden beschnitten, wenn sie zum Hindernis für die Besucher werden. 
Vielleicht sollte ich nur den Boden unter ihr besser behandeln, d.h. regelmäßig mulchen und mit Kompost versorgen. Schon jetzt gönne ich ihr in der Wachstumsphase hin und wieder einen ordentlichen Schluck Wasser aus dem Schlauch.
Vormittags sind an ihr Honigbienen unterwegs, die offenbar ihren Pollen schätzen. Sie stehen zunächst über den Blüten, so als ob sie sich fragen, was dann wohl für ein fremdländisches Gewächs ist, verschwinden dann aber ganz schnell im Blüteninnneren.
Die Fotos sind heute morgen entstanden, da sind die Blüten noch nicht völlig geöffnet. Ich muss nachher mal schauen, ob die Pfingstrose ihre typischen purpurfarbenen Basalflecken inzwischen freigegeben hat.

Nachtrag...am Nachmittag scheint noch einmal die Sonne auf die Blüten, und sie gewährten etwas mehr Einblick.

Sonntag, Mai 22, 2016

Als Beobachterin unterwegs im eigenen Garten


Als Frühsommer gilt  laut phänologischem Kalender, wenn u. a.der Holunder blüht. Das tut er im Berliner Umland noch sehr zaghaft beispielsweise an sehr sonnigen Stellen im Hundeauslaufgebiet. In meinem Garten noch nicht. Aber es gibt ja weitere (tierische) Zeigerwerte: So hat heute Morgen der Kuckuck ohne Unterlass gerufen, er wollte gar nicht mehr aufhören...so als ob er verkünden wollte, dass wir demnächst den Frühsommer begrüßen dürfen.



Die Temperaturen sind aber (leider) schon fast hochsommerlich. Ich streife durch den Garten und schaue der unerwünschten Spontanvegetation bei der Rückeroberung des Gartens zu und bemühe mich um Gelassenheit.

Mittwoch, Mai 18, 2016

Licht ins Dunkel



Der Wonnemonat Mai  ist trotz neuer Küche gar nicht lustig für mich, und hat eine zusätzliche Baustelle aufgemacht. Merci vielmals...
Der Mai, der Mai, der lustige Mai,
der kommt herangerauschet.
Ich ging in den Busch und brach mir einen Mai,
Faldera, vi-dub-be dub-be dub, der Mai, und der war grüne....



...Er kam tatsächlich angerauschet, brach mir aber einen Wirbel und keinen Mai ;-), was immer das ist....
Vers 3 geht dann so:

Den Mai, den du mir bringen willst,
den laß du mir da draußen.
So setz ihn auf die weite, breite Straß,
so wird er nicht erfrieren.

Sonntag, Mai 08, 2016

Das Leben .....eine Baustelle

Diese Fotos dokumentieren am besten die Verhältnisse, die momentan in und um das Haus herum herrschen.  Die Terrasse und die kleine Rasenfläche hinter unserem Haus vor dem Wintergarten wird gleichzeitig als Abstellfläche für Baumaterialien , Kübelbepflanzung und Abhärtungsfläche für meine Setzlinge verwendet. Dennoch wird durchgeblüht, und wenn die Welt drum herum in Chaos zu versinken scheint.
Wenn man die Fotos des überdachten Gewächshauses  näher klickt, kann man sehen, dass  alte Küchenelemente dort  stehen, sie dienen als temporäre Teeküche. Denn zum Bauprojekt: Gewächshaus mit Terrasse gibt es außerdem eine neue Küche. Diesmal nicht im Selbstbau, sondern  Monteure haben sie in den letzten Tagen aufgebaut. Gerade sind wir dabei die Schränke einzuräumen. Der Garten kommt wieder zu kurz. Aber so ist das halt manchmal...das Leben ist eine ständige Baustelle...
Eigentlich wollte ich mich heute morgen nur kurz dransetzen und eure netten Kommentare beantworten. Aber das funktioniert  schon wieder nicht. Ich werde immer wieder herausgeschmissen- und ja , ich habe mich bei Google angemeldet- wenn ich einen Kommentar beantworten möchte.
Ich bin etwas genervt deswegen, weil ich nicht begreife, wieso. Ein ähnliches Gefühl stellte sich heute nachmittag schon mal ein, als ich meinen nagelneuen Backofen einweihen wollte und ihn nach der vorgeschriebenen einstündigem Heizphase nicht wieder abstellen konnte.  Das hat gedauert, bis ich begriffen hatte, woran es lag. Bei dem Ding gibt es einen Cooldown-Prozess, das muss man natürlich wissen.
Jetzt versuche ich also mal zu posten, ich bin gespannt, ob das dann wenigstens funktioniert.
Über die dreiblättrige Bitterorange hatte ich schon mehrfach im Blog berichtet, wer sich interessiert, kann hier noch einmal nachlesen.
Inzwischen ist sie über zwei Meter hoch und wenn ich sie nicht regelmäßig beschneide, wird sie mindestens ebenso breit.
Als ich sie damals pflanzte, dachte ich sie würde jedes Jahr sowieso zurückfrieren. Da wäre der Platz neben der Garagenauffahrt richtig. Ist er nicht! Als Erfahrungswert für Nachahmer; entweder dem Strauch viel Platz einräumen, oder eben regelmäßig zurückschneiden.

Montag, Mai 02, 2016

Farbenreicher Maianfang

Gestern bin ich mal auf Blüten-Fototour durch den Garten gegangen. Die Sonne schien strahlend, der Erste Mai war (m) ein Feiertag für die Seele. Es wehte ein leichter Wind, so dass Makroaufnahmen meiner feinen Frühlingsplatterbsen nicht besonders scharf wurden.



Schön in der Frühlingssonne sind die panaschierten  Silbertaler(Mondviole,Silberblatt).....Vagabunden... und deshalb sehr langlebig in meinem Garten.


Kann man Silberblatt eigentlich essen? Schließlich gehört es zu den Brassicaceae, ist also ein Kohlgewächs. Vielleicht sollte ich mal ein Blättchen probieren und den Geschmack mit dieser dekorativen Kohlpflanze vergleichen , die ich letztes Jahr als innovativen Gemüsekohl 'Kalette' kultiviert hatte. Die beiden übrig gebliebenen Kohlpflanzen sind jetzt deutlich größer als ich und ihre gelben Blütchen stehen in  Kontrast zu den krausen, violetten Laubblättern.


Es gibt eben keine Regeln für Cottage GärtnerInnen und BauerngärtneInnen mit ihrem Mix aus Stauden, Gehölzen und Gemüsepflanzen ...Finde einen Platz, und  es wird gehen! Solche Gärten sind immer noch mein Ideal. Nur für die subversiven Gierscheindringlinge hatte ich eigentlich kein Plätzchen reserviert.
Der abgedunkelte Meerkohl wächst auf den Hochbeet, auch sehr fotogen. Für das Foto wurde mal kurz der Deckel gelüftet.
Ich meine, den könnte ich demnächst zum ersten Mal ernten.
Obwohl ich ja bereits geunkt habe keine nachhaltigen Narzissen in meinem Garten zu haben, sind jetzt doch noch die eine oder andere doch  noch zu einem zweiten Frühling aufgetaucht. Für ein Nahfoto ist das ja ganz hübsch, aber Narzissen wirken nur in der Menge, finde ich ...bzw. in Tuffs.Nachhaltigkeit bei Zwiebelpflanzen ist dann doch etwas anderes....

Dafür ist auf die Nachhaltigkeit und vor allem Fernwirkung der Tulpen Verlass, vor allem, wenn sie in AlarmOrange im Garten auftauchen und dann auch noch ganz aufblühen. Das machen ja die wenigsten Tulpen. Leider weiß ich nicht mehr, wie die Sorte heißt, deren Blüten da in der Vollsonne strahlen.

Hübsch zart dagegen und überhaupt nicht aufdringlich, die Damentulpen T. clusiana chrysantha. 


Neu sind die Tulpen dieser vergrünenden Sorte , die blaugetönte Staubblätter haben. Sehr ungewöhnlich.
Ausdauernd ist auch diese Mauerkronenbepflanzung, jedenfalls teilweise.Es gibt drei Mauerkronen mit Langzeitversuchen. Während meine ursprüngliche Pflanzung mit  Zwergiris und Dachwurz die harten Winter nicht überstand...ja die gab es...ist die Idee einfach regionale Ruderalvegetation einfach auf die Mauer  und auch auf das Gründach) zu setzen ein voller Erfolg. Momentan blüht das Sand-Fingerkraut und fängt an dekorativ über den Rand zu tropfen.



Beim Rundgang stellte ich fest, dass noch weitere Pflanze 'purple' tragen, bei denen ich das noch niemals beoachteten konnte: Einige Blättchen des überwinterten Kerbels und des Römischen Schildampfers sind auch anthocyan-getönt.


Weiß leuchtet und duftet  die"Schoonoord"Tulpe, aber auch hier sind leider nur zwei von dem 5er Tuff  nachhaltig. Sie bedürfen also offenbar doch mehr Aufmerksamkeit und Pflege.So nebenbei sind sie im Garten  nicht als 'Haustier' zu halten.
Während in einem anderen Blog schon berichtet wurde, das die Dreiblättrige Bitterorange blüht, fängt sie hier erst an. Dieses Jahr nicht so reichblütig wie im letzten. Es sind erst ein paar Blüten geöffnet. Ich muss aber aufpassen, dass ich die Vollblüte nicht verpasse, die Blüten sind schnell vergänglich.

Samstag, April 30, 2016

Frostiges Aprilende

Süßkirsche
Nashi am Spalier
Süßkirsche
Das sah nicht gut aus gestern morgen: Der Frost hatte im Fließtal wieder richtig zugeschlagen. Bevor ich zur Arbeit aufbrach, habe ich noch schnell ein paar Handy-Fotos von den Pflanzen gemacht, bei denen ich bleibenden Schaden vorhersah: An den Nashi-Birnen am Spalier, an dem erst vor zwei Jahren gepflanzten, jungen Kirschbaum und an der japanischen Strauchpfingstrose.
Als ich dann am späten Nachmittag nach Hause kam, sah eigentlich alles so aus als ob der nächtliche Frost die Pflanzen nicht weiter beeindruckt hätte.
Heute morgen habe ich dann genauer inspiziert, die Blüten der Nashi zeigen ( noch?) nicht die erwartete Braunfärbung, aber die Kirschblüten sehen doch etwas mitgenommen aus.
Nashi
Kirschen nach dem Frost
Allerdings stellt sich die Frage, fliegen/flogen eigentlich Bestäuber? Immerhin stieg die Temperatur gestern im Laufe des Tages dann doch noch von -2°C auf +15° C an, so dass Hummeln und Bienen aktiv gewesen sein könnten. Gesehen habe ich keine, aber schließlich war ich auch den ganzen Tag nicht im Garten.
Japanische Pfingstrose...in Breitwandformat nach dem frostigen Morgen
Heute morgen erfolgte dann eine ausführliche Gartenbegehung. Den meisten frühblühenden Pflanzen macht ja so ein bißchen Frost nichts aus, Obstbäumen insgesamt ja auch nichts. Aber da möchte man ja durchaus gerne ein paar Früchte ernten.


Jetzt wird's endlich auch so grün und bunt, so dass der Boden mich nicht mehr grau anstarrt. Die roten Tulpen passen haargenau in mein Farbschema *grins*, letztes Jahr habe ich sie deshalb einfach für die Vase geschnitten. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen die dissonanten Farbtöne auszuhalten, schließlich habe ich die irgendwann dort gesteckt. Und Tulpen sind in meinem Garten ziemlich treu und kommen wieder...jedenfalls an manchen Stellen...ohne dass ich besondere Dünge- und Bewässerungsschemata einhalten muss.

'Apricot Parrot'
 Diese Papageientulpen stehen jetzt schon seit 2005 in meinem Garten, aber das sind wirklich die einzigen, die so lange ausgehalten haben. Meine Lieblingstulpen 'Tulipa whitalli' und 'Insulinde' sind inzwischen alle im Zwiebeljenseits...leider. Ich muss auch gleich mal rausgehen, ob inzwischen wenigstens T.clusiana aufgeblüht ist, deren Wiederauferstehung wurde immerhin schon freudig von mir begrüßt.

Gesund und munter schlägt auch der Buchs aus, den Frau Pape uns austreiben will, wie ich gerade im Stern unter der Überschrift 'Der Komposthaufen wird wieder hip" lesen konnte. Letzteres hoffe ich auch schon seit Jahrzehnten, aber bei der Sache mit den Buchsbäumen stimme ich nicht mit Frau Pape überein.
Obwohl ...im abgedruckten Interview steht  nur "Wir (Deutschen) pflanzen Immergrün und ein paar knallige Dauerblüher, ob Juni oder September ist, weil die Geranie monatelang rot leuchtet und der Buchsbaum nie seine Blätter abwirft".
Ich würde eher statt Buchsbaum 'Kirschlobeer' und 'Thuja' nennen wollen, über Buchsbaum als Ordnungshüter und Wintergrüner in meinem rasenarmen Garten lasse ich nichts kommen. Es sei denn hier bricht auch der berühmt berüchtigte Pilz aus oder der Zünsler findet meinen Garten.


Unsere Baustelle...mit der einzigen rasenähnlichen Fläche...
Der muss demnächst geschnitten werden, die Hecken sind schon viel zu hoch. Hoffentlich kann ich meinen Sohn dazu überreden. Schwierig ist auch, den rechten Zeitpunkt zu finden, wenn die Sonne so knallt, dann läuft man immer Gefahr dass er einen Sonnenbrand bekommt.
Paeonia delavayi, Chaeonomeles japonica 'Apple Blossom' , Straußfarn und Prunus tenella
Hinten am Fließ treiben der Starußfarn und der Waldmeister aus. Es ist an der Zeit den Waldmeister zu ernten. Ruckzuck geht der ja dann gleich in Blüte . Ich werde ein Sträußchen pflücken, so dass wir jahreszeitengemäß morgen oder schon heute abend mit einer Waldmeisterbowle den Maianfang feiern können.
Am Fließ ...arrangierte Wildnis, wie ich sie liebe.
Und in meiner Schattenecke...unarrangierte Wildnis...Giersch macht sich auch hier breit und verlangt meinen Einsatz.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...