Vom Berliner Hauptbahnhof ist man innerhalb von weniger als einer halben Stunde in Potsdam/Hauptbahnhof., Regionalzüge machen es möglich. Am Freitag war der Zug tatsächlich pünktlich um 8.06 Uhr dort, viel zu früh um zur Verstaltung zu gehen. Also habe ich als Staudengartenbegeisterte die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und bin rüber zur Freundschaftsinsel, die in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof liegt. Den Fotoapparat hatte ich dabei, um in der Mittagspause der Fortbildung sowieso ein paar Fotos vom Telegrafenberggelände und seiner (wissenschafts-)historisch interessanten Gebäuden machen zu können.
Auch noch im November ist der Garten auf der Insel sehenswert, zumal die Pflanzungen sicherlich den Titel eines Foerster-Buches »Es wird durchgeblüht« als Prämisse hatten. Glücklicherweise kam auch für kurze Zeit die Sonne heraus, als ich nach einer halben Stunde wieder ging, setzte allerdings ein unangenehmer Nieselregen ein, Novemberwetter halt.
Nicht nur die Stauden sind sehenswert, auch der Baumbestand ist beeindruckend, wie auf dem Foto oben der herbstlich verfärbte Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides).Chrysanthemen sind für mich der Inbegriff des späten Herbstes, meine Mutter hatte immer Riesenbüsche von diesen einfachblühenden Herbst-Chrysanthemen (Dendranthema-Hybriden) im Garten, wie auch auf der Freundschaftsinsel zu sehen. Leider hatte ich nicht die Zeit mir die Sortennamen anzusehen oder aufzuschreiben. Und ich weiß auch nicht, ob sie in unserem Garten überleben würden, sie sind nicht unbedingt winterhart, und ich vergesse sie jedesmal abzudecken. Gepflanzt werden sie sowieso besser im Frühjahr, hier habe ich ein paar hübsche gefunden, und mir vorgenommen sie im Frühjahr zu bestellen.
In den Anlagen stehen über 20 Skulpturen von Künstlern wie Christian Roehl, Walter Arnold und Jürgen von Woyski .In der Mitte der Insel ließ die Stadt Potsdam anlässlich des 100. Geburtstages von Ehrenbürger Karl Foerster 1974 eine Metallplastik von Christian Roehl aufstellen. Sie trägt das Foerster-Zitat: "Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere". (Quelle:http://www.potsdam-wiki.de/index.p/Freundschaftsinsel)
Hübsch waren die Früchte eines chinesischen Riesen-Spindelstrauches anzusehen mit dem schönen wissenschaftlichen Namen Euonymus kiatschovicus.
Oder auch die des Ginkgo bilobas, einem weiblichen Exemplar ,das voller buttersäureartig stinkender Früchte hing.Seit 2003 gibt es einen Verein der Freunde der Freundschaftsinsel e.V. Dieser Verein" betrachtet die Freundschaftsinsel als wichtiges Dokument europäischer Gartenkunstgeschichte, als erhaltenswertes kulturelles und gartenkulturelles Erbe Potsdams und der Region Berlin-Brandenburg und als bedeutendes Zeugnis vom Lebenswerk Karl Foersters, des Bornimer Staudenzüchters und Gartenphilosophen. "
Oh, was sind das schöne Bilder. Oh, wie ich dich um diesen Ausflug beneide. Ein schöner Beitrag mit wertvollen infos!
AntwortenLöschenLieben Gruß von A.
Herrliche Fotos und ein ausgezeichneter Bericht, den ich morgen nochmals lesen werde.
AntwortenLöschenEin Ginkgo Biloba mit stinkenden Früchten habe ich noch nie gesehen.
Danke,
Gisela
diese Fotos kommen mir heute, an einem (fast) durchweg verregneten Tag gerade recht.
AntwortenLöschenEine schöne Pause hattest du da, tolles Kontrastprogramm.
Danke fürs Zeigen!
LG Gudi
What a beautiful garden :)
AntwortenLöschenToller Beitrag mit interessanten Infos - das Karl Förster Zitat ist zutreffend - ich habe einiges vonihm gelesen und er hat dies wohl für sich als Wahlspruch gehabt. Bewundernswert!
AntwortenLöschenLG
Birgit
Hallo, zunächst schönen Dank, dass ich in eurer Blog-Liste vertreten bin.Ich sehe immer wieder, dass Besucher über diesen Weg zu meinem Blog finden.
AntwortenLöschen... und danke für den Ausflugshinweis in Potsdam. Da ich seit einiger Zeit mit einer Wohnung in Berlin vertreten bin (Studentenbude meines Sohnes) werde ich die Gelegenheit haben, mir einmal selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Gruss Hartmut
Ein interessantes Ausflugsziel hast du da beschrieben. Schade, dass ich zu weit weg wohne. Aber es bleiben die vielen schönen Bilder der Freundschaftsinsel.
AntwortenLöschenvielen Dank
Anette