Höchste Zeit für die Bärlauchsuche. Auch wenn ich inzwischen ein kleines, eignes Eckchen mit Bärlauch im Garten habe, wollte ich raus 'ins Jrüne'.
Suchen müssen wir den Bärlauch ja sowieso nich mehr. Wir fuhren also durch blühende Ahornalleen und gerade ergrünende Lindenalleen zum
'Ländchen Glien' in das vor ein paar Jahren entdeckte Eckchen Frühlingswald, das nicht nur Bärlauch bietet, sondern mein botanisches Herz immer wieder höher schlagen lässt.
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Gelbes Buschwindröschen und Einbeere mit Blütenknospe |
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Salomonssiegel |
Hier finde ich noch unter alten Hainbuchen , Eichen und Haselnussbüschen eine wunderschöne Frühlingsblühergesellschaft aus gelben und weißen Buschwindröschen, aus Lungenkraut , Leberblümchen , Salomonssiegel, Einbeeren , Veilchen ..
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Salomonsiegel zwischen Bärlauchblättern |
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Frühlingsteppich unter Hainbuchen und Eichen |
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alte Hainbuche |
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Blüte der Hainbuche |
Die Leberblümchen waren bereits verblüht, auffallend bei unserem diesjährigem Besuch waren die blühenden Schuppenwurze , die wir unter den Haselnussbüschen reichlich entdeckten. Die Pflanze ist ein Vollparasit und zapft die Wurzeln ihrer Wirtspflanzen an.
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Gemeinser Schuppenwurz |
Suchen muss man den Bärlauch hier wirklich nicht, es gibt in diesem Wald eine Stelle, wo er einen ausgedehnten Teppich bildet.
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Bärlauchteppich |
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Bärlauch satt |
Mein GG befürchtete Maiglöckchen mitzupflücken, aber die hatten sich nicht miteinander vermischt, sondern wuchsen in gebührendem Abstand , so dass keine Gefahr bestand.
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Maiglöckchen-Austrieb |
Sammy setzte sich zunächst an den Rand dieses Geländes und schaute etwas irritiert drein. Offenbar war ihm der Geruch nicht angenehm, der ihn mehrmals heftig niesen ließ.
Anschließend sollte es dann zu einem zweiten Frühstück gehen zum Wiesencafé des Ziegenhofes Karolinenhof. gehen. Im mit Knoblauchduft geschwängerten Auto fuhren wir weiter durch besonders im Frühling einmalig schöne Alleen der Brandenburger Landstraßen .
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Sumpfdotterblumen |
An der vom Winter reichlich mitgenommenen Straße zum Karolinenhof musste wir noch unbedingt halten, schließlich musste ich Sumpfdotterblumen fotografieren. GG war schon leicht genervt, schließlich hatte er erst kurz vorher für Pferd und Fohlen anhalten müssen.
Die
Ziegenkäserei Karolinenhof gibt es seit 1991, im Link kann man ihre Geschichte nachlesen. Seit wann es das Wiesencafe dort gibt allerdings nicht.
Mein erstes Glas Ziegenmilch habe ich übrigens bei einem unserer ersten Besuche dort in den neunziger Jahren bei einer Besichtigung der Käserei getrunken. Ich weiß noch, wie überrascht ich war, dass sie überhaupt nicht nach 'Ziege' schmeckte.
Bei unserem spätmorgendlichen Besuch gestern probierte ich ZitronenZiegenRicottaTorte, die dann allerdings sehr deutlich nach Ziege schmeckte.Das war dann nicht so unbedingt meine Geschmacksrichtung. Dann doch lieber etwas Deftiges mit Ziegenkäse, wie auf der Speisekarte zu sehen. Aber um halb elf am Morgen war mir eigentlich mehr nach etwas Süßem...
Ach schön, dass Du Dich nun nicht nur virtuell an der Sumpfdotterblume erfreuen konntest. Dafür müsste Dein GG doch aber Verständnis haben!
AntwortenLöschenEin herrlicher Ausflug :-) Ich glaube, die Einbeere sollte ich mir mal genauer anschauen, denn bis auf die Maiglöckchen fühlen sich alle anderen Frühjahrsblüher bei uns sehr wohl. Und den Schuppenwurz muss ich nicht wirklich haben - blüht ja auch rosa ;-)
LG Silke
So schöne Eindrücke! Bei uns riecht es zwar noch nach Bärlauch aber er blüht schon - auch das ist schön! Ich war gestern in den Nidda-Auen unterwegs und es war einfach schön, obwohl keine Sonne schien und es recht kühl war. Wenn ich deine Bilder mit meinen vergleiche (ob tatsächlich fotografiert oder nur vor meinem inneren Auge)dann sehe ich wieder deutlich, wie sehr bei uns die Natur schon fortgeschritten ist. In diesem Frühling geht mir das sowieso alles zu schnell, nachdem es so lange gedauert hat, bis der Winter vorbei war. Aber man kann's nicht ändern. Bei uns blühen inzwischen die Obstbäume. - Ich habe einen Austrieb fotografiert, den ich nicht zuordnen kann. Ich werde ihn mal zeigen, vielleicht kannst du mir sagen, was es ist.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Elke
Oh wie wunder-wunder-schön!!! Bei unserem gestrigen Waldspaziergang war ich etwas über die hiesige Frühlings-Waldflora enttäuscht, aber hier wachsen halt auch überwiegend Fichten, nur wenige Laubwaldabschnitte befinden sich dazwischen. Deine Bilder sind ein kleiner Trost fürs Auge.
AntwortenLöschenDas gelbe Buschwindröschen sah ich bei uns auch, war mir nur nicht sicher, ob es tatsächlich eine Anemone ist.
Liebe Grüße
Vera
Klasse, blühende Schuppenwurz habe ich noch nie gefunden, da muss man Glück haben!
AntwortenLöschenSchöne Fotos!
VG
Elke
Beneidenswert - ich hätte auch gerne so einen wunderbaren Frühling, aber vielleicht kommt er ja doch noch. Ganz liebe Grüße Kathrin
AntwortenLöschenLiebe Sisah, danke für diese wunderschönen Bilder aus dem Frühlingswald! Und wie toll, gelbe Buschwindröschen!
AntwortenLöschenAls wir am WE unterwegs zum Staudenmarkt in Schwerin waren, hatten wir noch nicht das Glück, dass es so
grün war. Aber ich denke, in der Nähe der Großstadt ist es wohl auch wärmer.
Ich war vorhin mal kurz im Garten - und ich friere mich tot! Obwohl der Wind aus SW kommt, ist er eisekalt. Da vergeht einem alles ...
Ich freue mich, daß ich Dir auch mal was Neues im Emsland zeigen konnte ;-) Diese Rhododendronhecken
begrenzen die Grundstücke. Wenn alles blüht ist das wirklich beeindruckend. Ich war mal in einer Lehr- und Versuchsanstalt für Azaleen und Rhododendron, da gehen einem die Augen über.
Bis jetzt haben wir auch nichts davon angepflanzt, wir haben nicht den Boden dafür.
Der Osmanthus ist immer noch nicht aufgeblüht!!
Liebe Grüße aus Ostholstein!
Meggie
Hach wie schön und ich freue mich, dass Du Pflanzen vorstellst, die ich auch noch nicht kenne. Über die Schuppenwurz muß ich mich mal informieren und das Einblatt habe ich noch nie auf einem Foto gesehen.
AntwortenLöschenDanke
Lieben Gruß Cordula
Hallo Sisah
AntwortenLöschenWunderschöne Fotos von einem Märchenwald. Ich wusste gar nicht, dass es gelbe Buschwindröschen gibt... man lernt in der Bloggerwelt immer wieder dazu :o).
Die Bärlauchwiese habe ich(leider) direkt in meinem Garten. Der verbreitet sich bei uns wie irre.
Naja, wenigstens kann man ihn aufessen :o).
En liebe Gruess
Alex