Sonntag, April 24, 2016

Es sprießt

Salatblättriges Basilikum
Für mich ist es jedes Jahr wieder ein spannendes Erlebnis Samen von Sorten vorzuziehen, die man als Setzlinge selten oder nie im Handel bekommt oder auch aus Samen, die eigenhändig irgendwo 'entnommen' wurde.
Allerdings bin ich durch unsere Umbauarbeiten platzmäßig eingeschränkt, aber ein paar Keimlinge stehen bereit  pikiert zu werden bzw. sind schon pikiert und warten darauf ins Beet gesetzt zu werden.
Rotstängliger Sellerie
Den Stangen-Sellerie habe ich wie auch das Basilikum von Dreschflegel. Eben habe ich noch einmal die Kulturratschläge durchgelesen, und stelle fest, dass er offenbar die rote Stängelfärbung nur zeigt, wenn man ihn bleicht, und ansonsten unter Lichteinwirkung vergrünt. Es ist das erste Mal, dass ich Stangensellerie anziehe. Bisher hatte ich das Gemüse eher vernachlässigt, weil ich ihn immer nur als langweiliges englische Rohgemüse kannte. Auf den Geschmack bin ich erst gekommen, als ich mal Stangensellerie in Risotto ausprobierte oder als Zutat in einer Bolognese. Der Geschmack nach dem Dünsten ist dann nicht mehr so liebstöcklmäßig, und er gibt den Gerichten Biss.
Ein weiteres Küchenkraut , das ich bisher noch nicht kenne, wird Perilla/ Shiso sein. Dabei hatte ich auch das rotlaubige gekauft, aber nur das grünlaubige ausgesät ??!! Das muss ich unbedingt noch nachholen. Der rote Shiso soll eine deutliche Anis- und Minznote haben, der grüne Shiso dagegen mehr nach Zitrone schmecken. Wir werden sehen...

Wie ich feststellen durfte, ist das Kraut sehr kälteempfindlich im Setzlings-Stadium. Ich hatte es nach draußen zum Abhärten gestellt, aber blöderweise nachts vergessen. Einige der Keimblätter sehen entsprechend mitgenommen aus. Aber sie sind auf dem Wege der Besserung.
Meerfenchel aus der Normandie, selbst gesammelt
Die anfänglich zögerliche Keimung des normannnischen Meerfenchels war Täuschung...: fast alle Samen gingen auf und sehen momentan blendend aus. Ich trau mich gar nicht sie zu pikieren, vielleicht warte ich noch weitere Laubblätter ab. Oder pikiere nur die, die bereits die echten Laubblätter zeigen., die wie treffend dieser Gärtner als 'Entenfüße' beschrieb. Niedlich. Wie ich die dann überwintern soll ist mir allerdings ein Rätsel. 
An Sommerblumen sind gekeimt und teilweise auch pikiert: Roseneibisch 'Mahagony Splendor' , 
Zinnien und Ziertabak.  Gar nicht aufgegangen sind die teuren Zierauberginen, die die Saatgutfirma sowieso schon sehr knapp in ihre Tüten gefüllt hatte. Ich glaub es waren nur sechs winzige Samenkörnchen. Das ist wahrscheinlich die Strafe dafür, dass ich mich spontan hinreißen ließ , ohne vorher per EU-Datenbank die Herkunft zu überprüfen. Nagut...'Mahagony Splendor' hat die gleiche Herkunft...
'Mahagony Splendor'

Im Hochbeet keimt es auch schon, wenn auch sehr verhalten. Ich habe diesmal nichts abgedeckt mit Vlies. Zum ersten Mal versuche ich es dort mit Haferwurz, den bereits mein Vater in seinem Kleingarten hatte. Ich erinnere mich an die wunderschönen Blüten... Meine Mutter hasste es, wenn mein Vater die Dinger aus seinem Garten mitbrachte. Damals habe ich vergessen zu fragen, wieso...könnte sein, wegen der Verarbeitung? Wenn ich mir die Ungetüme in diesem Blog ansehe, freue ich mich auch darauf *grins* An den Geschmack kann ich mich gar nicht so recht erinnern, und im Blog wird der auch nicht besonders hervorgehoben. Vermutlich so ähnlich wie Pastinaken, denn die gab es im Garten meines Vaters auch, ebenso wie in meiner Gemüsekiste.... und die mag ich sehr.
Keimblätter Haferwurz
Was außerdem im Hochbeet sprießt, gehört da nicht hin. Es ist eine 'Voodoo Lily' mit einer interessanten Blüte, die ich mal im Topf hatte, die mal nicht über den Winter gekommen zu sein schien, die im Kompost landete...und dann wohl als Auffüllung im Hochbeet. Alles kein Voo
doo also!
Überlebt haben den Winter auch meine Lilienzöglinge dem Jahr 2012.
Und das ist auch schon  drei Jahre her . Die muss ich unbedingt umpflanzen, damit sie dann im vierten Jahr zur Blüte kommen, wenn es denn L.Martagon war. ich wundere mich, dass sie so lange überlebt haben. Die Sämlinge von Tulipa sprengeri haben es nicht so lange geschafft.

 

3 Kommentare:

  1. Deine Haferwurz ist eine interessante Sache. Sieht ulkig aus. Doch wenn ich an die Putzerei der selbigen denke, habe ich wohl keine Lust darauf. Die Schwarzwurzeln sind ja ähnlich bei'm Putzen. Schmecken wird sie bestimmt sehr. Pastinaken schmecken, Schwarzwurzeln auch.
    Überhaupt mag ich Deine Beiträge sehr.
    Ich antworte Dir persönlich nach dem Krankenhaus.
    LG lykka

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  2. Hallo Sisah!
    Eine Menge interessanter Zögline hast du. Halte uns auf dem Laufenden, wie sie sich übers Jahr entwickeln, -- und schmecken.
    LG Gudi

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  3. Wow, gemüsetechnisch ist ja einiges los bei Dir. Das sieht alles sehr vielversprechend aus. Meine Tomaten, Paprika und Gurken stehen mittlerweile wieder im Keller. Draußen ist es einfach viel zu kalt.

    lg kathrin

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