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Sonntag, September 30, 2012

Sonniger Herbst

Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite....und ich habe Ferien. Der Garten schreit geradezu nach Pflege, ich lass es aber langsam angehen. Heute habe ich mich zunächst nur auf inspizieren , fotografieren und ernten beschränkt.



Eine der langlebigsten und zuverlässigsten Stauden ist die Raublattaster 'Alma Pötschke'. Die hat sich sogar in einer Pflasterfuge ausgesät, wo sie jetzt das dritte Jahr steht und blüht. Die Quitten sind erntereif, darunter rankt eine Clematis ebenfalls Richtung Weg, rücksichtsvoll steigen wir drüber und machen einen Bogen um das natürliche Arrangement...


Die Pfingstrosen haben schon ihre typische Herbstfärbung; der Cornus kousa chinensis daneben hatte in den Vorjahren durchaus mal die versprochene 'spektakuläre' Laubblattfärbung, dieses Jahr sehen die Laubblätter kränklich aus. Die verbräunen von den Blattspitzen aus, ist das nun schon krank, oder ein Hinweis auf irgendeine wetterbedingte physiologische Störung, Düngermangel, oder was?


Erfreulich wie jedes Jahr der kugelrunde Viburnum opulus 'nana' , der ebenfalls auf Blattfärbung umstellt.

 Hortensie 'Annabelle' vergrünt im Herbst, was mir fast besser gefällt, wie die eigentliche Farbtönung der Hochblätter. Schade, dass man sie so nicht konservieren kann.


Helianthus 'Lemon Queen' leuchtet in der Herbstsonne und ist bei diesem Wetter der Magnet für Hautflügler und den einen oder anderen Käfer.Nur die Schmetterlinge fehlen in diesem Herbst, ob sich noch einige einfinden werden?





Es wird Zeit die Kübelpflanzen reinzuholen, heute habe ich zunächst meine Kakteen reingeschafft. Einige begleiten mich schon mein halbes Leben, es wär schade, wenn sie vom ersten Nachtfrost dahingerafft würden. Demnächst geht's ein paar Tage zum Wanderurlaub mit meinem Schwesterherz,  da will ich nicht meinen Allerliebsten in Alarm versetzen müssen, wenn's plötzlich frostig wird.


Sonntag, September 02, 2012

Meisterstücke

Meine Versuche die Fotos des Staudenmarkts wiederzubeleben sind leider misslungen. Vielleicht gelingt es mir ja morgen... with a little help of my friends. Wirklich schade, eine Gärtnerei hatte blühende Rittersporne in vielen Schattierungen ausgestellt, dessen oftmals irisierende Farbtöne mich immer schwer beindrucken. Auch wenn diese Prachtstauden nichts für meinen Garten sind, wollte ich doch wenigstens ein paar Foto davon mitnehmen.
Aber andere Blüten-Meisterstücke habe ich real mit nach Hause genommen und sie heute beim morgendlichen Rundgang auf einem anderen Chip festgehalten, der dann auch von meinem PC anstandslos angenommen wurde. Beim Pflanzenkauf musste ich mich sehr zurücknehmen;
schließlich ist der Garten eigentlich schon viel zu voll , und man hat inzwischen Erfahrungen gesammelt, und weiß, was man will und was geht....und was nicht..... eigentlich....
Mein britischer GG schwärmte mir immer mal wieder von Massenvorkommen an blühenden Lupinen vor, die wild in den Yorkshire Dales wachsen und wundert sich, wieso er hier in Berliner und Brandenburger Gärten keine sieht.
Theoretisch weiß ich, wieso Lupinen in unserem Gärtchen nicht wollen, der Boden ist zwar sandig, wie Lupinus polyphyllus es auch mag, aber leider leicht alkalisch, während Lupinen leicht sauren Boden mögen.  Aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Wir haben uns eine preisgekrönte Hybride namens 'Masterpiece' mitgenommen und werden sie in den Frontgarten setzen, wo der Boden humoser ist und hoffentlich nicht so kalkhaltig wie auf dem Rest des Grundstückes.
Außerdem gab's zwei Phloxe, die mitkamen, ebenfalls in sehr eigenwilligen Farbschattierungen namens 'Blue Paradise' und ' ???' . Der Gärtner hat vergessen mir Namensschilder in die Töpfe zu stecken. Vermutlich war ich zu hingerissen mal wieder heimatliche Mundart zu hören, und hatte vergessen ihn darum zu bitten.
 Die Phloxe stammen aus der Hamburger Gärtnerei Sprick, die leider- wie ich feststellte- noch keinen vernünftigen Internetauftritt hat. Immerhin erfuhr ich von ihm, dass der blaue Phlox- sehr ungewöhnlich in der Farbe- je nach Tageszeit eine andere Blauschattierung zeigt und beide Sorten wirklich nicht höher als 80 cm werden sollen.
Bei der morgendlichen Inspektion habe ich natürlich die züchterischen Meisterstücke, die jetzt in meinem Garten blühen, festgehalten. Leander, eine der wenigen Austin-Rosen, die gesund in meinem Garten aushält, war im letzten Winter zwar völlig zurückgefroren , ist nach dem Rückschnitt bis zum Boden wieder völlig gesund herangewachsen und blüht und duftet herrlich.

Ein Spätsommer ist nichts ohne Cosmeen, ich hatte die Sorten' Candy Stripe' und ' Daydream' im Frühjahr gesät, sie blühen jetzt und verkünden für mich immer das Ende des Sommers.




Die vorgezogene Tabaksorte 'Marshmellow 'blüht ebenfalls, passt in ihrem kandelaberartigen Wuchs nicht so recht ins Gesamtgefüge. Marshmellow ist mindestens 1,50 hoch und hat relativ kleine Blüten in rosa und weißen Schattierungen, abends verströmen sie einen feinen Duft im Garten.

Durch die vor sich hinrottenden Fenster des Gewächshaus gucken mich die violetten Blüten der großblumigen Kaiserwinde an, die diesen Sommer in einem Topf dort verbringen muss. Sie hat im Gegensatz  zur weißen den letzten Winter im Gästezimmer überstanden, und hat willig wieder ausgetrieben.

 

Und zum Schluss noch einen Blick auf ein 'Gesamtkunstwerk' aus einer purpurfarbenen Pompondahlie und seerosenblütigen Dahlie -  Geschenke aus Annettes GartenGlückGarten- dem sich wie die Pest versamenden Perlenschnurknöterich 'Persicaria filiformis', der amerikanischen Bergminze 'Pycnanthemum pilosum ' und dem reich tragenden Apfel 'Melrose' ,der erst letztes Jahr an das Spalier gesetzt wurde. Wild sieht's aus.....rechts hat sich dann auch noch netterweise ein ebenfalls sehr eigenwilliger Blutweiderich ausgesät..

Ps. Mir isses wieder eingefallen, der Phlox heißt 'Tequila Sunrise'.

Sonntag, August 19, 2012

Fatamorganen ???


Heute bin ich besonders früh aufgestanden, wohl wissend, dass es tropisch werden sollte. Da muss man die kühlen Morgenstunden nutzen. Also habe ich mir Sammy geschnappt, war beim Bäcker um kurz nach sieben die erste zum Brötchenholen, und beim sonntäglichen Hundespaziergang im Hundeauslaufgebiet traf ich wieder die üblichen Verdächtigen: Zwei Frühaufsteherinnen wie ich mit tollpatschiger Dogge und Frankfurter Wuschelhund samt Frauchen.


Sammy begoss sofort die ' Grünen Meiers', ( Amaranthus lividus) die hier als Unkraut die Wege besiedeln. Anschließend meinte er die sich in Trupps sammelnden Feldsperlinge verjagen zu müssen.

Am Ende unserer Morgenrunde, dann die erste Fata Morgana...dabei war's noch gar nicht heiß: Da kam uns doch ein hübscher Labbi-Junge entgegen, der sich ebenfalls einäugig durch die Landschaft schnüffelte. Es war aber keine Luftspiegelung, der Hundejunge hatte als Welpe zu wild mit einer Katze gespielt, so dass er als Folge ein Auge verloren hatte.
Sammy war aber nicht weiter an ihm interessiert und ignorierte ihn, schließlich hatte er die Hundezeitung noch nicht zu Ende gelesen ( sprich...Sammy schnüffelte lieber an den Hinterlassenschaften der Hunde als an den Hunden selbst!)

Zuhause angekommen, habe ich dann Kaffee für GG und Tee für mich gekocht, die Stühle aus dem Schuppen geholt, Tisch gedeckt und gehofft,in froher Eintracht mit meinem Ehemann gemütlich frühstücken zu können. Die Sonne strahlte durch die Bäume, unser noch im Juli beschnittener Apfelbaum ließ entschieden zu viel der Strahlen durch.


Aber GG war diesen Sonntag wohl sehr ruhebedürftig und schlief weiter. Ich genoss die Stille und ließ teetrinkend den Blick schweifen. Ein Gerüst, was ich im Frühjahr für rankende Wicken und einen kletternden Eisenhut errichtet hatte, steht auch jetzt im Spätsommer kahl und tot am Fließ herum. Das war wohl nichts....ja mach nur einen Plan.....
Aber siehe da, meine zweite Fata Morgana des noch jungen Sonntagmorgens:


War der Phlox mutiert, oder was wuchs da aus dem Blütenstand des Phloxes heraus?
Aber ich hatte weder Halluzinationen, noch handelte es sich um ein Trugbild irgendeiner italienischen Zauberfee! 


Nein, der vor zwei Jahren gepflanzte Aconitum alboviolaceum, ein schlingender Eisenhut aus China, blüht. Und hat sich offenbar entschieden den Phlox als Stütze zu verwenden.
Übrigens bin ich bei meiner Suche nach dem Plural von 'Fata Morgana' auf diese erheiternde Diskussion gestoßen: Fatamorganen

Samstag, August 11, 2012

Im Abendlicht


Unser Haus steht genau in der Mitte des Grundstücks, so dass sowohl hinter dem Haus als auch vor dem Haus Garten liegt. Am Nachmittag fällt der Schatten des Hauses auf die Beete, nur ganz am nordöstlichen Ende finden die Sonnenstrahlen  gegen Abend noch einmal ihren Weg auf den Apfelbaum und die hinteren Beete.



Heute abend habe ich die Wisterie geschnitten, ebenso die Akebie, die links über den 'Raumteiler' wuchert. Schon im Frühjahr hatte ich sie gekürzt, den Akebienwust drastisch verringert, aber der regelmäßige Regen hat beide Kletterpflanzen wieder üppig wachsen lassen. Sie sehen wieder so aus wie vorher.

Den Rosen, die im Winter so geltten hatten, haben sich bis auf die Rose 'Blush Noisette' alle erholt .

Ghislaine de Feligonde
'Ghislaine de Feligonde', die wirklich bis zum Boden heruntergefroren war, ist fast die Alte und ist bereits wieder am Verblühen.

 
Gesundes Laub von......
...Marie Curie
' Marie Curie ' ist eine der wenigen mehrmals blühenden Rosen in meinem Garten, die trotz der hohen Luftfeuchtigkeit in meinem Garten noch niemals Sternrusstau hatte und hervorragend winterhart ist. Ein klasse Strauch...vom Habitus, dem gesunden Laub und auch mit ihren halbgefüllten Blüten.

Ganz im Gegensatz zu 'Louise Odier' einer remontierenden alten Rose, die mehr oder weniger vor sich hinmickert und jedes Jahr Sternrusstau entwickelt.


Ein Sommer ohne Phlox geht gar nicht...meinte ja schon der Staudenpapst so ähnlich ....und hier im nördlichen Berliner Umland gedeiht er wie  'Unkraut'. Ich habe keine Ahnung, welche Sorten ich da habe, da sie schon seit zwei Jahrzehnten hier im Garten stehen. Dieses Jahr sind sie enorm hoch gewachsen.
Als ich neulich durch unseren Ort fuhr, entdeckte ich diese gewaltige Phloxfülle. Offenbar schätzt
Phlox die hohe Luftfeuchtigkeit unseres Fließtales, was nicht weiter verwundert, stammt  die Wildart von Phlox paniculata aus den niederschlagsreichen Gegenden des östlichen Nordamerikas, aus den bewaldeten Regionen Neuenglands westlich der Appalachen im Bereich des Ohio-Flusses.


Außerdem blühen in meinem Garten gerade die Malvenartigen:
Alcea x Hybride 'Parkallee' hatte ich bereits schon mal gepflanzt, die hatte dann aber den Winter nicht überstanden. Diesmal habe ich sie im Frühjahr gesetzt, so dass sie besser anwachsen kann  als bei der Herbstpflanzung des letzten Versuchs.


Alcea x Hybride 'Parkallee'
Auch Kitaibelia vitifolia, die Balkanmalve,  hat sich gut entwickelt. Dass sie nun besonders beliebt bei Insekten ist, habe ich bisher aber noch nicht beobachten können. Aber sie fängt ja gerade erst an zu blühen , vielleicht habe ich es ja auch übersehen, da die Raublattastern davor zu einem Riesenmonstrum herangewachsen sind und sie fast verdecken. Mal sehen, ob Kitaibella die noch übertreffen In ihrer Heimat sollen sie bis auf 3 m hoch wachsen. Kaum zu glauben!

Kitaibelia vitifolia
 Was gibt es noch zu berichten...ach ja....meine Kakteen kommen ab Mai immer in die Sommerfrische, was allen bestens bekommt. Dieser hier blüht immer besonders schon:



...und die Cosmeen - übrigens auch Nordamerikanerinnen- drehen jetzt auf ...der Hochsommer geht seinem Ende entgegen!
 

Montag, Januar 30, 2012

Cooper gibt sich sibirisch kalt

Deutschland gehört bekanntlich zur gemäßigten Klimazone befindet sich genauer gesagt im Bereich eines Übergangsklimas, was sich durch einen einen fließenden Übergang zwischen dem Seeklima der Westseiten und dem kühlen östlichen Kontinentalklima bildet. "Im Übergangsklima nimmt nach Osten der Grad der Kontinentalität zu." Na und genau das bekommen wir hier im Berliner Raum zu spüren, sibirisches Kontinentalklima breitet sich aus. Begeistert bin ich nicht, hatte ich doch gehofft dass das milde Januarwetter des Jahresbeginns sich fortsetzt.
Die Sonne strahlt, aber bei Nachttemperaturen von -9° und momentanen Tagestemperaturen von -4,5° C bin ich doch froh meine 'Mutabilis' Rose abgedeckt zu haben. Das sollte ich jetzt auch noch unbedingt beim Salbe, Thymian und Lavendel noch nachholen, damit die Transpiration der Pflanzen wenigstens ein bißchen eingeschränkt wird und sie mir nicht wie schon so häufig vertrocknen.
Aber das sibirische Hoch mit dem schönen englischem Namen 'Cooper' bringt seine kalten Frostwinde offenbar nicht nur in Deutschlands klimatische Übergangszone. Wie ich gelesen habe, ist es überall so kalt und soll sogar noch kälter werden. Und der eisige Wind zerfetzt die schönsten Gräser und Stauden , lässt nur  Skelette übrig und verteilt die Reste großzügig über das Gelände. Die Nachbarn freuen sich bestimmt über die Miscanthusblätter.




Der stillgelegte Arm des Fließes ist bereits schon völlig zugefroren, der andere macht seinem Namen noch Ehre und rauscht mit hoher Fließgeschwindigkeit von dannen.
Tegeler Fließ
Unter der Korkenzieherhasel







Die Lenzrosen hatten schon Blüten ausgebildet, die jetzt schlaff herunterhängen,auch die Laubblätter dieser H. orientalis Hybriden liegen flach am Boden. 'Es wäre nützlich , sie zusammenzubinden, damit sie diese Schutzfunktion wieder übernehmen können, " schreibt M.Ahlborg in ihrem Helleborusbuch.
Frau Ahlborg schreibt auch, dass die Orientalis Hybriden eigentlich sehr widerstandsfähig sind, aber die Blütenstiele bei Frost wesentlich schneller welken als die Laubblätter, die ja sehr derb und hart sind.  Ich kann nur hoffen, dass die durch den leichte Haselnussblättermulch am Boden etwas Frostschutz haben.
Auf den Beeten liegt eine sehr dünne Schneeschicht, die aber auch kein richtiger Schutz gegen Frost ist. Ich bin gespannt, wie dieser Winter sich noch entwickeln wird.
Sammy bringt die Post ein. Man beachte seine elegante Hinterbeinstellung!
Den Winterschnitt an der Glyzinie, den ich mir für die Ferientage vorgenommen hatte, kann ich jetzt auch erst einmal zurückstellen, dabei hätte sie es wirklich nötig.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...