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Freitag, Oktober 15, 2010

Ernten und Konservieren

Jetzt habe ich endlich eine Antwort auf eine Frage gefunden,über die ich schon seit Jahren rätsle. Sogenannte Fachfrauen/ Fachmänner auf  Pflanzenmärkten konnten mir nie überzeugend erklären, , wieso ich meine Quitten jedes Jahr verbräuntes Fruchtfleisch zeigten. Vor Jahren hatte ich mein Quittenbäumchen sogar deshalb ( da gab es noch kein Internet) umgepflanzt, weil ich vermutete, dass ich ihm damals vor fünfzehn Jahren bei der ersten Pflanzung den falschen Standort gegeben hatte . Auch im Internet konnte ich nur die verschiedenen Diskussionen zum Thema verfolgen, die ich mich nicht so recht zufrieden stellten.
Jetzt endlich gibt es in der 'Kraut+Rüben' ( Die Quitte hat nur eine Bitte) eine Antwort darauf, wieso es zur Verbräunung des Fruchtfleisches kommt...obwohl, was stoffwechselphysiologisch da passiert, wurde auch nicht erklärt.
Aber immerhin: Verbräunung vermeidet man, indem man die Quitten rechtzeitig erntet; und rechtzeitig bedeutet dann, wenn sie gerade von grün nach gelb umschlagen. Also hab ich es dieses Jahr mal richtig gemacht und sie gestern abgenommen. Sie liegen jetzt zum Nachreifen auf der Fensterbank.Hoffentlich verbräunen sie dort nicht. *grins*
Aber bevor ich sie verarbeite, muss ich erst mal die Trauben aus Nachbarns Garten konservieren, die wie jedes Jahr eine Rekordernte haben, dass sie gar nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Die Weinfertigung ist ihnen zu aufwändig.
Trauben-Feigenmarmelade
Einen Teil habe ich bereits zu Traubengelee mit Birnenstückchen verarbeitet, heute habe ich mal ein Rezept mit Feigen ausprobiert, als nächstes sind dann wohl die Mispeln an der Reihe. Momentan sind sie noch trotz der ersten Frostnächte noch recht fest. Da heißt es noch ein wenig warten.

Mittwoch, Juli 28, 2010

Friesenkraut

Und noch'n Zitat, diesmal von Matthias Claudius.
Wenn jemand eine Reise tut,
so kann er was erzählen.
...und nicht nur das, meistens bringt der reisende Gärtner auch eine Kleinigkeit mit, in diesem Fall etwas, was gestern unseren Menüplan aufpeppte.
Obwohl wir uns im streng reglementiertem Schleswig-Holsteinischem Nationalpark Wattenmeer befanden, in dem fast alles verboten ist: das Pflücken von Salicornia europaea ist erlaubt. Das erzählte uns jedenfalls der diplomierte Biologe Dr. Andresen, der uns zur Hallig Gröde führte.
Lahnungen

Es handelt sich um ein Gewächs, das ohne Salzzufuhr nicht lebensfähig ist und somit hervorragend an die oft überfluteten Wattböden, bzw. sog. Salzwiesen der Meeresküsten angepasst ist. Der gebräuchlichste Name dieser Pflanze dürfte Queller sein .


Verwendung haben die europäischen Küstenbewohner seit Jahrhunderten für diese fleischige/ sukkulente, sehr salzige Pflanze gefunden. Immerhin enthält die Asche zu 75% Kochsalz, 10% Kalium, Halogenide und Kieselsäure, außerdem fanden einige Forscher die Alkaloide Salicornin und Saliherbin ( Forscher aus Polen) andere ( aus Schweden) aber wiederum nicht . 
Mein Arzneimittellexikon gibt für das Kraut die pharmazeutische Verwendung als Diuretikum und Insektizid (?)an.
Und seit Jahrhunderten wird die Asche dieser Pflanze zur Bereitung von Soda genutzt, die bei der  Glasherstellung verwendet wird. Plenty of useful information....die ich aber noch nicht ganz einordnen kann, da Soda chemisch gesehen Natriumcarbonat ist und nicht Natriumchlorid, wie als Inhaltsstoff für den Queller angegeben.
Vielleicht kann mich da jemand mal aufklären und erspart mir das Herumgoogeln.  Je mehr ich über diese Pflanze lese, desto interessanter finde ich sie. 
Pflücken ist übrigens gar nicht so einfach, so landeten einige Pflänzchen dann auch samt Wurzeln in meinem Tütchen, da es leichter war sie aus dem Schlick zu ziehen als abzubrechen. 
Zum Mittag gab es dann also gestern Rotbarschfilet an Risotto und Friesenkraut, ein Rezept aus dem weltweiten Netz, angepasst an mein momentanes Tiefkühlgerätangebot.  Dieses Rezept empfahl eigentlich Krabben/Garnelen als Eiweißbeilage.

An der fotografischen Präsentation meiner kulinarischen Produkte muss ich noch arbeiten, ich weiß  Mir hat es geschmeckt, mein GG fand allerdings, dass ich das Gemüse versalzen hätte...erkannte dann aber doch die Herkunft der grünen Beilage.  
Einige Quellen zur Biologie und Verwendung des Quellers:
Queller 
Queller
Nahrungsergänzungsmittel 
EnEff




 



Dienstag, Februar 02, 2010

Winterzeit-Suppenzeit

Ich bin der festen Überzeugung, dass etwas dran ist an den Aussagen einiger nüchtern denkender Ernährungskundler, die ihre Wissenschaft nicht als Religionsersatz ansehen und Erlösung predigen, wenn man diese oder jene Nahrungsmittel zu sich nimmt. Pollmer und seine seiner drastische Art gefällt mir da am besten mit seinen Ratschlägen: Er rät " Auf seinen Körper, seinen Appetit, seinen Hunger, seinen Durst, auf seinen gesunden Menschenverstand." als Verbraucher von Lebensmitteln zu achten. Und mein Körper sagte mir an diesem grauen Wintertag mal wieder eine Kartoffelsuppe zu kochen, und zwar ordentlich mit Speck, Zwiebeln, Porree, Mohrrüben und nicht zu vergessen mit Oregano , einem Küchenkraut der Fließtalgartenernte 2009.
Wieso, Herr Pollmer, habe ich jetzt aber darauf Appetit?
Herr Pollmer ist nicht greifbar, aber ich habe ja Zugriff auf das weltweite Netz , um nach Erklärungen Ausschau zu halten, wieso mein Körper ausgerechnet heute danach verlangt:


Kartoffeln: Man findet jede Menge Infos über die ernährungsphysiologische Bedeutung von Kartoffeln. Wie jeder vermutlich weiß, enthalten Kartoffeln hauptsächlich , nämlich zu 16% Kohlenhydrate, nur 2% Eiweiß und nur 0,1 % Fett., daneben natürlich Vitamine und Mineralstoffe. Aber vielleicht war mein Körper ja nicht nur auf magenfüllende Nährstoffe aus, sondern speziell auf das Lysin , eine stressfolgenreduzierende Aminosäure mit hoher biologischer Wertigkeit. Angeblich soll bei Menschen, die L-Arginin und L-Lysin aufnehmen ( 'Subjects treated with L-arginine and L-lysine experienced an improvement in levels of adrenocorticotropic hormone (a hormone that plays an important role in the function of theadrenal glands).' ) ein Effekt auf die bösen Stresshormone festgestellt worden sein.
Porree: Die Nährstoffzusammensetzung (KH, EW, F) bei Porree ist der der Kartoffeln sehr ähnlich, aber hier fällt mir auf, dass dieses Gemüse sekundäre Pflanzenstoffe (Allylsenföl ) enthält, die eine antibiotische Wirkung haben. In dieser Jahreszeit ist man ja nie gefeit vor irgendwelchen Infektionen, kann also meinem Körper nicht schaden! Oder nistet da bereits eine Bakterie in meinem Verdauungstrakt, die das Senföl vernichten wird?
Speck: Ist so etwas von ungesund, dass ich meinem Körper bestimmt nichts Gutes tue ihn als Zusatz in meiner Kartoffelsuppe zu verwenden. Ich hätte darauf verzichten können, aber mich verlangte danach. Also schnitt ich einige Würfelchen geräucherten Schwarzwaldspeck hinein. Es gibt nichts nichts Entlastendes für diese ernährungsphysiologische Sünde im WWW, neben vielen bekannten schädlichen Stoffen wie Cholesterin usw. enthält Schweinefleisch Histamin, das u.a. als Stresshormon bekannt ist , es verstärkt aber auch Entzündungsprozesse im Körper.
Jetzt hat Oregano aus meiner hauseigenen Ernte seinen Auftritt: der Inhaltsstoff Beta-Caryophyllen ( (E-BCP)) wirkt entzündungshemmend, jedenfalls bei Mäusen. So haben es Forscher 2009 herausgefunden. "Beta-Caryophyllen dockt spezifisch an bestimmte Empfänger-Strukturen in der Zellmembran an, die so genannten Cannabinoid-CB2-Rezeptoren. Dadurch verändert sich das Verhalten der Zelle: Sie schüttet dann beispielsweise weniger entzündungsfördernde Signalstoffe aus."
Vielleicht ist das ja jetzt eher etwas naiv gedacht, wenn ich meine, dass die ungesunde Wirkung des Schweinefleisches durch E-BCP aufgehoben wird. Sehr sicher bin ich allerdings darin, dass ich die aufgenommene Energie jetzt erst mal verbrauchen muss, also nichts wie raus. Sammy wartet schon!


Geliebte Bestien

Sonntag, Dezember 06, 2009

Adventsplätzchen

Ingwermakronen
Bei so einem üblen, grauen und nassen Wetter beschränke ich meine Aktivität draußen auf das Nötigste, Hund Sammy bekommt heute mal nicht seinen täglichen Fahradausflug zum Kiessee. Hoffentlich kann sich ja mein noch Sohn überwinden und dreht mit ihm ein paar Runden.
Ich bevorzuge heute die warme kuschlige Küche und backe Kekse.
Entstanden sind dabei Ingwermakronen, Walnusscokies undBocconcini, ein sizilianisches Mandelgebäck.
Einen gemütlichen zweiten Avent wünsche ich!
Zweiter Advent

Sonntag, November 15, 2009

Igitt

Nachdem ich diese Woche einiges um die Ohren hatte, bin ich erst jetzt dazu gekommen meine Japanische Bitterorangen auf ihre Verwertbarkeit persönlich zu testen.



Immerhin hatte ich ja eine ganze Schüssel dieser kleinen gelben Bällchen ernten können. Aufgeschnitten zeigen sie jede Menge an Kernen und die Saftausbeute ist äußerst gering.

Kernig

Ich habe also den Eierbecher voll Saft , den ich aus sechs solchen Bällchen gewonnen habe mit Zitronensaft verlängert, die Schale dünn geschält und daraus dann ein Probegläschen Marmelade auf die übliche Weise gekocht. Beim Kochen bemerkte ich schon, dass das harzige Aroma meinem Geruchssinn nicht unbedingt behagte. Gelesen hatte ich bereits, dass dieser Harz aus der Schale sehr klebrig sein sollte, er ließ sich aber völlig problemlos mit Wasser und Seife abwaschen.Zu Lösungsmittel musste ich nicht greifen.

Marmelade
Die Marmelade sieht auch aus wie typische englische Bitterorangenmarmelade, aber essen werde ich sie garantiert nicht. Mein Geschmackssinn rebellierte bei der ersten organoleptischen Probe, und ich kann nur der Aussage von Mr. Texas zustimmen, am besten man stellt den Topf in das hinterste Regal und vergisst es. Ekelhaft...brrr
Selbst als Deko werde ich diese Früchtchen nicht verarbeiten: Ich hatte zunächst überlegt sie in einem Kranz zu verarbeiten, es gibt jedoch manchmal Gerüche, die beim ersten Kontakt als recht angenehm erscheinen sich aber auf die Dauer dann als penetrant erweisen.


Sonntag, Oktober 11, 2009

Früchte des Herbstes

ZentriertQuitte
Quittenzeit. Dieses Jahr habe ich keine einzige braunfrüchtige Quitte geerntet.Angeblich soll die Braunfrüchtigkeit durch ein zu spätes Ernten entstehen. Letztes Jahr habe ich meine Quitten um dieselbe Zeit geerntet und am 17. Oktober dann verarbeitet, damals waren reichlich braunfrüchtige darunter.Am Zeitpunkt der Ernte kann es also nicht liegen, dass das Fruchtfleisch braun wird. Was anders war als in den Vorjahren, waren die Regenfälle, die wir im Frühsommer hier hatten , gepaart mit einer relativ hohen Temperatur. Bei Wetter Online
kann man wunderbar die Niederschlagswerte der beiden letzten Jahre vergleichen. Man sieht auf den ersten Blick, dass in diesem Jahr mehr Regen fiel. Sollte das vielleicht die Ursache für eine bessere Fruchtentwicklung im Frühstadium sein?


"Die Ursachen für die Veränderungen des Zellwachstums sind vielfältig. Neben Witterungseinflüssen – Trockenheit, Nässe und/oder tiefen Temperaturen nach der Blütezeit sowie während der Reifezeit – kann vor allem auch ein aus dem Gleichgewicht geratener
Mineralstoffhaushalt (etwa zuviel Stickstoff,Mangel an Bor, Calcium oder anderen Spurenelementen) derartige Störungen hervorrufen" aus Monika Schirmer „Die Quitte“,

Superklare Aussage ahäm....kann es nicht auch sein, dass der Mineralstoffhaushalt durcheinander gerät, weil die Witterungsverhältnisse nicht so sind, wie die Quitte es gerne hätte?
Ich freue mich jedenfalls über die-wenn auch nicht unbedingt reiche- dann aber doch qualitativ gute Ernte. Jetzt hieß es gestern also-ran an die Bearbeitung. Wie immer habe ich Quittengelee gekocht ,diesmal in drei Varianten.
Variante eins: das bei sämtlichen quitteneinkochenden Gartenbloggern übliche Gelee
Variante zwei: Quitten-Orangen Marmelade, oberlecker! Rezept gibt es hier.
Variante drei: Quitten-Orangen-Gelee .Eine Abänderung des Rezeptes hier, hierbei habe ich mir nicht die Mühe mit den Orangenfilets gemacht, sondern stattdessen Bio-Orangen ausgepresst und den Saft zu dem bereits am Vortag dampfentsafteten Quittensaft hinzugefügt.

Zum Nachmittagskaffee habe ich dann eine weitere Verarbeitung aus dem oben erwähnten Buch ausprobiert, links sieht man das im Buch wunderbar zu Klößchen geformte und wunderbar arrangierte Quittenkompott. Meine Komposition des Kompotts war leider eher breiig als stückig, weil ich in Freehand-cooking ohne genaue Gewichtskontrolle arbeitete.Geschmeckt hat es dennoch.Den Ausdruck Liwanzen kannte ichbisher noch nicht.Wie ich dann per Googeln feststellen konnte, handelt es sich um Blinys oder auch Plinsen.


Sonntag, Juli 26, 2009

Aus dem Garten in die Küche

Weiße Bete
Es geht nichts über frisches Gemüse aus dem eigenen Garten, hin und wieder gibt unser Hochbeet ja etwas her. Diesmal waren die weißen Bete so weit, noch nie gezogen und ich war gespannt auf ihren Geschmack. Das Rezept , dass die Beete als gratinierte Gemüsebeilage in diesem Link beschreibt , gefiel mir, also bereitete ich sie als Beilage zu Putenschnitzel vor.

Geschälte weiße Bete

Die Bete wurden zunächst vorgekocht und anschließend im Ofen mit Butter und Semmelbröseln gratiniert. So hatte ich Bete noch nie zubereitet, meistens essen wir sie als Salat mit einer Vinaigrette angemacht. Die weißen Bete sind etwas zurückhaltender im Geschmack und sehr lecker. Die werde ich bestimmt noch einmal säen ...und zubereiten.


Gratiniert nah

Vor Tagen hatte Heiner vom Wir-sind-im-Garten-Blog über industriell gefertigtes Vanille-Speiseeis und seine Bewertung durch die Stiftung Warentest berichtet. Ich gehöre zu den berufstätigen Menschen, und um Zeit zu sparen greife ich durchaus auch auf Fertignahrung zurück, also auch hin und wieder auch auf Fertigeis, im vollen Bewusstsein, dass in der Lebensmittelindustrie geschummelt und betrogen wird, zumal es ja immer extrem billig sein soll. Ich bin nicht unbedingt ein Fan vom getesteten Vanilleeis, ich mag's eher fruchtig, aber beim Lesen fiel mir ein, wie meine Mutter damals für unsere fünfköpfige Familie Eis zubereitet hat, ohne Eismaschine...anfangs noch im Kühlfach des Kühlschranks. Wir Kinder fanden das immer sehr lecker, wenn das Eis natürlich nie die cremige Konsistenz industriell gefertigten Eises hatte, aber es schmeckte natürlich und nicht nach irgendwelchen künstlichen oder naturidentischen Aromen.
In der Tiefkühltruhe hatte ich noch eingefrorene Johannisbeeren, die ich dann zum Nachtisch in Frucht-Milch/Sahne/Joghurtspeiseeis wie bei Muttern zubereitet habe.
Das Rezept:
500 g Johannisbeeren rot
80 g Zucker
400 g Sahnejoghurt - Natur
200 g Naturjoghurt
1 Vanilleschote
Die Johannisbeeren pürieren.
Sahne schlagen,Zucker/Vanille hinzufügen,ebenso den Joghurt unterrührenEigentlich ist das ein Rezept für die Eismaschine, gefroren habe ich es dann wie früher, nämlich erst in den Eisbehälter gefüllt, in die Tiefkühltruhe gepackt und später dann halbgefroren mit ein paar aufgetauten Johannisbeeren serviert.
Johannisbeereis zwie

Sonntag, Juli 05, 2009

Mushy Peas

Frische Erbsensuppe
"And where is the pie? " Yorkshire Men sind sehr traditionsbewusst und in Geschmacksdingen manchmal sehr konservativ. Also wurde die Erbsensuppe, die ich aus frischen Erbsen zum Mittagessen kredenzte, von meinem Ehemann zunächst mal dem Aussehen nach in die Kategorie 'Mushy Peas' eingeordnet und natürlich dann auch die traditionell dazugehörigen 'Pies' vermisst. Ich trug es mit Fassung, obwohl ich mich noch gut an den Moment erinnern konnte, als ich das erste Mal dieses einzigartige Gericht serviert bekam: auf einem Markt in Barnsley vor über dreißig Jahren . Die Pies empfand ich schon damals als völlig geschmacklose Pappe. Die "Mushy Peas" erinnerten mich sehr stark an das Erbspürree, das es bei uns zuhause immer zum Eisbein gab, und dass ich als Kind immer als Rettung empfand und als einziges zusammen mit den Kartoffeln aß.
Zugegeben, meine feine Erbsensuppe hätte auch als "mushy peas" durchgehen können, allerdings stammten die Zutaten aus unserem Garten und wurden als Suppe serviert und nicht als Pürree/Mus =Mushy.
Übrigens werden die gemusten Erbsen auf dieser Seite als britisches Icon geführt, ich hielt sie immer für typisch "Yorkshire". Aber auch Wikipedia schreibt "In Yorkshire, Nottinghamshire, Derbyshire and parts of Lincolnshire, they are often served as a snack on their own"
Meinetwegen...ein gesamtbritisches Icon!"
Meine "Feine Suppe aus frischen Erbsen" sah ebenfalls sehr schön grün aus, ähnlich wie sie Mushy Peas in Großbritannien servieren ("this is typically achieved by adding the yellow and blue additives, E102 and E133, which together produce the green effect), allerdings waren die Zutaten etwas gesundheitsbewusster als die in Klammern erwähnten englischen:

Man nehme:
Lauchzwiebeln
Butter
200 ml Gemüsefond
200 ml trockenen Weißwein
150 ml Buttermilch ( Sahne ist auch möglich)
500 g Erbsen
Pfeffer
Ahornsirup (oder Zucker)
Zitronenschale
1 Bund frische Pfefferminze
Zwiebeln werden zusammen mit den Stielen der Pefferminze und der Zitronenschale in Butter etwas gedünstet. Dann werden die Erbsen hinzugefügt, der trockene Weißwein und der Gemüsefond+ Ahornsirup. Alles etwa 10 Min. kochen lassen. Dann ein paar der Erbsen mit dem Schöpflöffel herausnehmen, die Erbsen im Topf pürieren. Buttermilch hinzufügen, Minzblätter kleinschneiden, hinzufügen. Ganze Erbsen wieder einfüllen, kurz aufkochen lassen und servieren.

Immerhin konnte ich von den zwei Reihen der Markerbse Bördi 1 kg Erbsen auspalen! Im Saaten& Tatenheft des Dreschflegels wird die Sorte zwar als niedrige Sorte beschrieben, die keine Stütze gebraucht, sie gingen mir aber auf dem Hochbeet zu sehr in die Breite, so dass ich ein Gerüst aus Kükendraht für angebracht fand.
Ernte






















Donnerstag, Oktober 30, 2008

Schwarzkohl

(Das Google- Übersetzungsgadget schafft es noch nicht einmal die Überschrift ins Englische zu übersetzen)

Black Cabbage

Gestern habe ich den schwarzen Kohl aus der Toskana verwertet, genauer gesagt seine Nachfahren, die dieses Jahr auf meinem Hochbeet gewachsen waren. Trotz des miserablen kühlen und nassen Wetters hat sich schon die zweite Generation an Kohlweißlingsraupen darauf prächtig entwickelt, so dass ich aufpassen muss, dass der Toskanische Palmkohl 'Cavolo Nero' nicht ganz von ihnen niedergemacht wird. Ewiger Kohl, Radicchio Grumolo, Rattenschwanzradieschen, Palmkohl
Aber der muss jetzt sowieso geerntet werden, da er nicht frostfest ist. Vor einigen Wochen habe ich den Kohl bereits schon einmal verarbeitet, als Ribollita. Das war nicht unbedingt ein Hit, meine beiden Männer rümpften sogar die Nase. Und ich gestehe ebenfalls, dass mich dieser Kohl nicht überzeugen konnte, obwohl ich eigentlich ein Kohlfan bin. Grünkohl, ein Verwandter dieses Kohls, ist mit ihm überhaupt nicht zu vergleichen. Ich glaube, den werde ich nächstes Jahr auch anbauen, es geht nichts über Grünkohl mit Bregenwurst.
Dabei bin ich durchaus offen für neue Geschmackserlebnisse, aber Palmkohl kommt mir höchstens noch als Deko in die Beete.
Das Rezept, das ich dieses Mal ausprobierte, ist ebenfalls italienisch, es trägt den prächtigen Namen: Raviolo alla crema di cavolo nero, sind also mit Kohl gefüllt Teigtaschen. Ein zeitaufwändigeres Rezept als ich gedacht hatte und ziemlich fummelig, weil mir ein Ei zum Zusammenkleben der selbstgemachten Ravioli fehlte und unser Nachbar auch keins mehr hatte. Naja, solche Küchenbastelein mache ich zwar ganz gerne, aber sicher nur in den Ferien.
Die Füllung besteht aus in Olivenöl gedünstetem, anschließend ausgewrungenem Schwarzkohl, Petersilie und Parmesan, in Küchenlatein nennt man das eine Farce....auch durchaus doppelsinnig zu verstehen.


Die Ravioli durften dann noch ein paar Minütchen in heißem Wasser garziehen und wurden dann mit einer aus Kohlsaft und Mehlschwitze bereiteten Sauce serviert.Diesmal haben sie meinem Sohn geschmeckt, mein Ehegespons hatte wohl Hunger und ich selbst habe sie zwar gegessen, muss aber sagen, dass mir eine Pilzfüllung doch besser gemundet hätte.

Sonntag, Oktober 21, 2007

Barbaras Übersetzung


Kurz bevor wir in unseren Kurzurlaub an die polnische Ostseeküste starteten, habe ich noch schnell einen Teil meiner Caiguas eingelegt, damit sie nicht verderben. Den Rest habe ich in Tuppers guter Gemüsedose in den Kühlschrank gestellt.
Jetzt sind wir wieder zurück, und ich finde Barbaras Übersetzung des peruanischen Caiguarezeptes vor. Hier ist es:

Gefüllte Caigua

6 Caiguas

350 g Hackfleisch

1 Zwiebel fein gehackt

2 Zwiebeln in Juliennes geschnitten (feine Ringe)

1 Tomate, geschält, ohne Kerne, gehackt

1 Teelöffel Knoblauch, fein gehackt

3 Löffel aji amarillo molido (hot pepper paste, typisch in der perua-

nischen Küche)

2 harte Eier, gehackt

2 ½ Löffel geröstete und gemahlene Erdnüsse

3 Eier

1 ½ Löffel Rosinen

1 Zweig huacatay (peruanische black mint)

1 ¼ Tassen warme Milch

Oel

Pfeffer

Oregano

Salz

Den oberen Teil der Caiguas abschneiden und diese mit einem Löffel aushöhlen. In einem Kochtopf mit Wasser für einige Minuten blanchieren. Abtropfen lassen und auslegen.

In einem Kochtopf die Sauce vorbereiten, mit den gehackten Zwiebeln, dem Knoblauch und der Tomate. Wenn die Zwiebeln gedünstet sind, das Hackfleisch hinzufügen, dann Erdnüsse und Rosinen und auf mittlerem Feuer kochen. Würzen. Das gehackte Ei beigeben, wenn das Fleisch gar ist.
Die Caiguas mit der Fleischmischung füllen.

Das Eiweiss steif schlagen und das Eigelb hinzufügen. Ein paar Minuten weiter schlagen und würzen.

Die Caiguas durch das geschlagene Ei ziehen (in der Eimasse wenden) und im heissen Oel backen. Die Pfanne vom Herd nehmen und auf die Seite stellen.

Oel in einer Bratpfanne erhitzen und die in Juliennes geschnittenen Zwiebeln mit der Pfefferpaste weich dünsten. Dann die Milch und „huacatay“ beifügen. Würzen nach Belieben.

Die gebackenen Caiguas in die Milchmischung legen und für einige Minuten ziehen lassen. Mit weissem, körnigen Reis servieren.

Vielen Dank, Barbara! Und wie ich lesen konnte, gibt es offensichtlich noch mehr Bloggerinnen,die Spanisch beherrschen. Vielen Dank auch Wurzerl für ihr Angebot! Wo habt ihr bloß alle beide Spanisch gelernt, hat das berufliche Gründe oder konnte man das bei Euch schon in der Schule lernen? Zu meiner Zeit gab´s nur Englisch, Französisch und Latein...


Wie ich herausfinden konnte, handelt es sich beim 'huacatay' um das Kraut Espazote
'Chenopodium ambrosioides', das durchaus auch in unseren Breiten gehandelt wird. Sollte ich nächtes Jahr wieder Caiguas anbauen wollen, werde ich mir auch das stilgerechte Kraut besorgen! Mal sehen, vielleicht werde ich morgen das abgewandelte Rezept mal ausprobieren, aber diese eigentlich recht kleinen Gürkchen mit Hackfleisch zu füllen wird eine aufwändige Aktion werden.

So, und jetzt muss ich erst mal meine Urlaubsfoto sichten.


Sonntag, Juni 24, 2007

RhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarber

Frambozen Rood

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Die Rhabarberzeit geht zuende, heute habe ich mir die letzten Stängel abgedreht und im Netz eine neue, pfiffige Methode gefunden ihn als Dessert zuzubereiten. Der Raum für Nutzpflanzen ist in meinem Garten sowieso beschränkt, aber ein wenig Obst und Gemüse im Garten ist mir wichtig. Bedauerlicherweise sind diese Nutzbeete durch einen Neubau auf dem Nachbargrundstück relativ stark beschattet, so dass ich mir überlegen musste, ob ich sie nicht ganz abschaffe. Auf den zwei Beeten, die im Tageslauf/Jahreslauf der Sonne besonders lange beschattet sind, habe ich jetzt vermehrt Rhabarber angepflanzt, der recht gut mit den angeboteten Bedingungen zurecht kommt.

Vorletztes Jahr habe ich mir ein paar weitere Sorten besorgt, so dass ich jetzt vier verschiedene habe:

  • Holsteiner Blut

  • Frambozen Rood-Himbeerrhabarber
  • Vierländer Blut

  • The Sutton ( soll nicht blühen)

Nach dem Himbeerrhabarber habe ich lange gesucht, ich kenne die Sorte aus meiner Kinderzeit, sie stand im Garten meines Vaters , ich habe sie immer in Erinnerung behalten, weil sie leuchtendrote Stiel hat, die auch recht gut durchgefärbt sind. Ich meine, bei dieser Sorte kann es sich wohl um 'Frombozen Rood' handeln, die allerdings holländischer Herkunft ist. Sie ist sehr dünnstielig, also nicht besonders ergiebig. Da haben die anderen Sorten mehr zu bieten.Nach gärtnerischen Gesichtspunkten gibt es eine alte Regel , dass Rhabarber nur bis zum 24. Juni geerntet werden darf. Nach der ersten Ernte von ca. April bis ca. Juni braucht die Rhabarberpflanze Erholung, wenn auch im nächsten Jahr reichlich geerntet werden soll. Die Pflanze muss sich regenerieren ,denn nach dem Johannistag, dem 24. Juni, beginnt der zweite Wachstumsschub ("Johannistrieb").

Außerdem gibt es Angaben, dass der Oxalgehalt der Pflanze nach diesem Termin steigt, was aus ernährungsphysiologischen Gründen ungünstig ist.

Rhabarber zählt zu den Lebensmitteln, die relativ viel Oxalsäure enthalten: je nach Sorte, Düngung oder Alter enthält er zwischen 60 und 500 mg je 100 g. Oxalsäure reagiert mit Kalzium und kann zu Störungen im Kalziumstoffwechsel führen. Kalziumoxalate können bei entsprechender Veranlagung in den Nieren und -kanälchen auskristallisieren und zu Nierensteinen führen. In hohen Konzentrationen aufgenommen kann Oxalsäure zu Erbrechen, Krämpfen, Kreislaufkollaps und zu einer Leber- und Nierenschädigung führen. Die tödliche Dosis wird für den Erwachsenen zwischen 5 und 15 g angenommen.Für den gesunden Erwachsenen ist ein Verzicht auf Rhabarber nicht unbedingt nicht erforderlich, auch nicht nach dem 24.Juni. Da der Oxalsäuregehalt aber mit dem Alter der Stangen ansteigt, sollten ab Mitte Juni keine größeren Mengen an Rhabarber verzehrt werden.

Samstag, November 04, 2006

Hennys Kuchen
Henny´s recipe
Nachdem ich nun auch noch die Knabberkürbiskerne besorgt habe, musste ich unbedingt Hennys steirischen Kürbiskernölkuchen ausprobieren.

Das Rezept gibt´s hier: http://hennysgarten.blogspot.com/

Henny behauptet zwar, der Kuchen sähe gewöhnungsbedürftig aus, das kann ich aber nur für den blasig, grünlichen Teig bestätigen, der Rest sieht lecker aus.



This weekend I tried Henny´s recipe of a Styria, Austria: a pumkinseedoil-cake. I agree with Henny the bubbly greenish looking dough doesn´t look very inviting, but when it´s baked it looks alright and the taste is really extraordinary .
Hier noch ein Fotos des Kuchens mit dem üppigen Sahnebelag und dem verwendeten Kürbiskernöl...Achtung Werbung!

The bottle left shows the oil which was used for the cake, which made the dough really tasty and fluffy as well.
When I came back from nordic walking this afternoon I had to realize half of the cake had already gone, my son and his father had a good afternoon....

Here a found an interesting website in English language about this healthy and tasty oil:
http://www.pumpkinseedoil.com/
Als ich heute am späten nachmittag wiederkam vom Nordic Walking musste ich feststellen, dass die Hälfte des Kuchens schon in den Bäuchen meiner Männer verschwunden war.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...