Wenn jemand eine Reise tut,
so kann er was erzählen.
so kann er was erzählen.
...und nicht nur das, meistens bringt der reisende Gärtner auch eine Kleinigkeit mit, in diesem Fall etwas, was gestern unseren Menüplan aufpeppte.
Obwohl wir uns im streng reglementiertem Schleswig-Holsteinischem Nationalpark Wattenmeer befanden, in dem fast alles verboten ist: das Pflücken von Salicornia europaea ist erlaubt. Das erzählte uns jedenfalls der diplomierte Biologe Dr. Andresen, der uns zur Hallig Gröde führte.
Obwohl wir uns im streng reglementiertem Schleswig-Holsteinischem Nationalpark Wattenmeer befanden, in dem fast alles verboten ist: das Pflücken von Salicornia europaea ist erlaubt. Das erzählte uns jedenfalls der diplomierte Biologe Dr. Andresen, der uns zur Hallig Gröde führte.
Es handelt sich um ein Gewächs, das ohne Salzzufuhr nicht lebensfähig ist und somit hervorragend an die oft überfluteten Wattböden, bzw. sog. Salzwiesen der Meeresküsten angepasst ist. Der gebräuchlichste Name dieser Pflanze dürfte Queller sein .
Verwendung haben die europäischen Küstenbewohner seit Jahrhunderten für diese fleischige/ sukkulente, sehr salzige Pflanze gefunden. Immerhin enthält die Asche zu 75% Kochsalz, 10% Kalium, Halogenide und Kieselsäure, außerdem fanden einige Forscher die Alkaloide Salicornin und Saliherbin ( Forscher aus Polen) andere ( aus Schweden) aber wiederum nicht .
Mein Arzneimittellexikon gibt für das Kraut die pharmazeutische Verwendung als Diuretikum und Insektizid (?)an.
Und seit Jahrhunderten wird die Asche dieser Pflanze zur Bereitung von Soda genutzt, die bei der Glasherstellung verwendet wird. Plenty of useful information....die ich aber noch nicht ganz einordnen kann, da Soda chemisch gesehen Natriumcarbonat ist und nicht Natriumchlorid, wie als Inhaltsstoff für den Queller angegeben.
Vielleicht kann mich da jemand mal aufklären und erspart mir das Herumgoogeln. Je mehr ich über diese Pflanze lese, desto interessanter finde ich sie.
Pflücken ist übrigens gar nicht so einfach, so landeten einige Pflänzchen dann auch samt Wurzeln in meinem Tütchen, da es leichter war sie aus dem Schlick zu ziehen als abzubrechen.
Zum Mittag gab es dann also gestern Rotbarschfilet an Risotto und Friesenkraut, ein Rezept aus dem weltweiten Netz, angepasst an mein momentanes Tiefkühlgerätangebot. Dieses Rezept empfahl eigentlich Krabben/Garnelen als Eiweißbeilage.
An der fotografischen Präsentation meiner kulinarischen Produkte muss ich noch arbeiten, ich weiß Mir hat es geschmeckt, mein GG fand allerdings, dass ich das Gemüse versalzen hätte...erkannte dann aber doch die Herkunft der grünen Beilage.
Sehr interessante Infos, Sisah! Leider hatte ich noch nie die Möglichkeit, Queller mal auszuprobieren, habe aber auch schon öfter mal was dazu gelesen. Allerdings nicht annähernd soviel Spannendes wie bei dir hier.
AntwortenLöschenDu hast mich jetzt noch ein wenig neugieriger auf den Geschmack und die Konsistenz gemacht.
Liebe Grüße, Margit
Du Sisah, wenn das Kraut von den Salzwiesen stammt, vielleicht braucht es dann beim Kochen kein extra Salz. Die Information über dieses Kraut fand ich sehr interessant. Und die fertigen Gerichte sehen auch lecker aus.
AntwortenLöschenHerzlichst Monré
Ich glaube, ich habe das in Frankreich mal auf einem Markt gesehen, sogar abgefüllt als Konserve in Gläsern. Wie wirkt es denn so *lach* - darmreinigend und geeignet zur Einleitung einer Fastenkur wie Glaubersalz?
AntwortenLöschenLieben Gruß
Elke
... müssen nicht mehr gesalzen werden.
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