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Sonntag, März 10, 2013

Von Erdspechten und Erlenzeisigen

Der Winter hat hier wieder Einzug. Über Nacht sind mindestens zehn Zentimeter Schnee gefallen. Ich bin froh darüber, gestern war es zwar auch schon sehr kalt und ein garstiger Wind fuhr aus dem Nordosten über unser Gebiet, durch den Schnee werden jetzt aber meine Pflänzchen wenigstens ein wenig geschützt.

Angeblich sollen Grünspechte im Winter sogar Tunnel durch die Schneedecke bohren um an ihre bevorzugte Ameisenspeisung zu gelangen. Die habe ich aber leider heute nach dem nächtlichen Schneefall nicht mehr gesehen. Gestern konnte ich gleich zwei dabei beobachten, wie sie intensiv und fast immer synchron im Rasen herumbohrten.
Grünspechte suchen ihre Nahrung bevorzugt auf Wiesen, halten sich dabei am Boden auf und werden deshalb auch Erdspechte genannt.

Bohrlöcher der Grünspechte
Meine zwei Synchronbohrer waren dabei wirklich sehr ausdauernd. Man konnte sehr gut beobachten, wie das Loch immer tiefer wurde und ihre Köpfe fast ganz darin verschwanden. Sie schritten sogar synchron den Rasen ab, wirklich sehr witzig. Bis ich wohl mit meinem Fotoapparat hinter der Fensterscheibe zu wild herumfuchtelte und einer sich vertreiben ließ.


Heute war dagegen die Zeit der Zeisige und Distelfinken. So viele Erlenzeisige habe ich selten gesehen. Entweder die am Fließ wachsenden Erlen geben nicht genug her oder die Zeisige sind auf den Geschmack gekommen. Wir hatten nämlich die Futterspender noch einmal mit geschälten Sonnenblumenkernen und Cardysamen aus dem Zoofutterhandel aufgefüllt.
Geschätzte vierzig Zeisige, Distelfinken und hin und wieder eine Meise hielten sich auf dem Apfelbaum, am Futterspender oder darunter auf. Es war ein Kommen und Gehen...äh Wegfliegen..

Und die Plätze am Futterspender wurde hart umkämpft, wobei Zeisige und Finken beide gleich verteidigungsbereit waren.


Die Blaumeisen und Spatzen waren eindeutig in der Minderheit und hatten sich dann auch an die Futterplätze im vorderen Bereich des Gartens zurückgezogen.


Dienstag, Februar 12, 2013

Snap - noch ein Buntspecht


...snap sagen die Engländer, wenn zwei dasselbe sagen oder haben. Diese Redewendung stammt wohl von einem Kinderkartenspiel namens 'snap', das so ähnlich wie Memory funktioniert: Wenn zwei der gleichen Motive auftauchen, rufen die Spieler 'snap' und der Schnellere bekommt alle bis dahin umgedrehten Karten.
Okay ich bin mit meinem Buntspechtmotiven etwas später dran als Elke, aber ich rufe ihr trotzdem 'snap' zu.
Für 'meine' Amseln, die immer gierig die Reste der Futterspender vom Boden aufsammelten, habe ich inzwischen einen Teller mit Sonnenblumenöl getränkten Haferflocken und Rosinen aufgestellt, die sie begierig in Nullkommanichts auffressen. Teilweise befinden sich bis zu acht Amseln hier und streiten sich in ihrer typischen Art und Weise um diesen Teller.
Neulich konnte ich aber auch diesen Specht daran beobachten, der also auch in den Lage ist anders als hackend Nahrung aufzunhemen.
Aber auch die Nahrungsreste am Boden interessierten ihn durchaus.
Seine Lieblingshaltung ist aber eher an den Meisenknödeln, wo ich ihn und einen weiteren Kollegen ( oder isses eine Kollegin ?) regelmäßig beobachten kann.


Sonntag, Februar 10, 2013

Manchmal bringt die Dorothee..

...uns den allermeisten Schnee., besagt eine alte Bauernregel. Und seit ca. drei Tagen gibt es hier auch wieder Schnee, wenn ich auch nicht behaupten kann, dass es der 'allermeiste' ist.  Die heilige  Dorothea ist übrigens  die Schutzpatronin der Gärtner, Blumenhändler, Bierbrauer, Bergleute, Bräute, Wöchnerinnen und der Neuvermählten ! Wahnsinn, wen diese Heilige alles zu betreuen hatte.


Wie dem auch sei, ich bin froh, dass in diesen frostigen Nächten meine Pflänzchen dank Dorothea durch eine feine Schneedecke geschützt werden!

 

Gestern sah der Himmel über dem Fließtal geradezu dramatisch aus, Sonne und dunkle Wolken am selben Himmel luden zu einem ausgedehnten Spaziergang mit Hund ein.  Wir entschieden uns für den Löwenzahnpfad  zu den Schönerlinder Teichen, an dem ich immer einzigartige Naturbeobachtungen machen kann, besonders dann, wenn ich die Kamera nicht dabei habe ;-) Diesmal hatte ich sie dabei, allerdings ließen sich weder die Silberreiher , noch die Seidenschwänze sehen, die ich dort mal habe beobachten können.
Es war jedoch  festzustellen, dass Brandenburg windparktechnisch aufrüstet, die Windräder rund um das Klärwerk Schönerlinde hinter dem Autobahnring waren mir bisher noch nicht aufgefallen. Wann sind die dann da so unbemerkt aufgestellt worden?



Der Blick gen Osten zeigt, dass auch im platten norddeutschen Landen es überhaupt kein Problem ist, Berge entstehen zu lassen, die schroff und zerklüftet wie die Alpen aussehen können, dem Berliner Schutt sei dank! Obwohl die Schuttdeponie noch in Betrieb ist, finden besonders am Wochenende freche Einheimische immer wieder Zugang, um von oben die Aussicht zu bewundern oder auch für andere Zwecke zu nutzen.


Wir befanden uns aber vor dem S-Bahn Ring an den Schönerlinder Teichen um die herum der Löwenzahnpfad verläuft. Auf der Insel ( Foto), wo ich vor ein paar Tagen noch einen Silberreiher beobachten konnte, war gar nichts... der See war auch inzwischen wieder fast zugefroren, da gab es vermutlich nichts zu fangen für den Reiher.






An anderer Stelle hielten zwei Eisbrecher in Form von Höckerschwänen das Wasser offen, die sind aber sommers wie winters dort. Das ist ihr Brutrevier.


Auch ein paar Wildgänse waren auf dem Gewässer zu beobachten



Hund blieb unangeleint dicht an Herrchens Seite. Sammy ist höchst gehorsam, wenn er mit uns um den mit Powerzaun umgrenzten Naturschutzgebiet spazieren geht. Zwei Kontakte mit dem Zaun blieben in nachhaltiger Erinnerung.


Die Schönerlinder Teiche werden von Wasserbüffeln und Koniks 'gepflegt', die allerdings von den dort massenhaft wachsenden Kardendisteln und  Kletten nichts halten., wohl aber die Stieglitze/ Distelfinken , die ja auch meinen Garten eifrig besuchen. Solche Rückzugsräume wie am Berliner Stadtrand sind sicherlich ein Grund für die Artenvielfalt, die ich miterleben darf!


Wer frisst eigentlich Klettensamen? Sicher auch die Distelfinken, vielleicht sollte ich ja einfach mal Früchte mitnehmen und sie aufhängen um zu sehen, was passiert. Im Gelände um die Teiche sehen die Großen Kletten jedenfalls unberührt aus, und ließen sich gerne von Sammy herumtragen...



...oder schmückten die Frisuren der Koniks, die wir dort antrafen. Als die Wildpeferde Sammy und uns sahen verhielten sich die meisten Stuten völlig gleichgültig bis neugierig und kamen sogar heran, nur eine ließ einen merkwürdigen Brummton hören und setzte sich in Trab.Wie ich dann erkannte in Richtung ihres Fohlens vom letzten Jahr, das sich etwas weiter von ihr entfernt hatte.

Nachlesen ergab, dass"wildlebende Pferde  hauptsächlich mit Hilfe von Körpersprache sowie Schnaub- und Brummgeräuschen verständigen Sie wiehern kaum, da dies Fressfeinde auf sie aufmerksam machen würde." ( Wikipedia)


Samstag, Februar 09, 2013

Fast vor der Haustür

Da fährt man über eine Stunde zum Singschwangucken, und stellt bei einer Fahrt ins Umland fest, sie rasten auch hier.

Bei einer Hausbesichtigungstour mit Freundin E. trafen wir sie auf der Strecke Liebenberg nach Oranienburg auf einem Maisacker an.  E. hatte ihre Kamra parat, bei meiner war der Akku leer...toll.


Als sie wegflogen , hat E. das ganze Schauspiel in einer Serie festzuhalten, die ich mal in ein GIF umgewandelt habe.


Da lag noch kein Schnee......

Donnerstag, Februar 07, 2013

Singschwäne unter strahlend blauem Himmel

Der Tag gestern begann  strahlend hell  und sonnig.  Genau das erhoffte Wetter für den Ausflug mit Freundin E. und Hund Sammy an die Oder zum inzwischen schon fast obligatorischen Singschwangucken im Februar.Vom nördlichen Berliner Stadtrand braucht man etwas über eine Stunde bis nach Criewen, dem Ort, wo auch das 'Zentrum' des Nationalparks ist, ebenfalls Ort des Besucherinformationszentrums.


Bei unserem Gang über den Deich war ich überrascht sofort jede Menge dort rastender Wasservögel entdecken zu können. In den Vorjahren musste man immer ein wenig den Deich entlang wandern., um zu ihren Ruheplätzen zu gelangen.


Vor lauter freudvoller Aufregung habe ich offenbar völlig falsche Einstellungen für die blendende Sonne diese Morgens an meiner Canon gewählt , das zunächst gar nicht bemerkt...entsprechend bescheiden sind die Fotoergebnisse. Und außerdem habe ich mir immer noch nicht für eines von den Landeiern empfohlene Stativ entscheiden können....


Im unteren Odertal halten sich vor allem in milden Wintern jede Menge gefiederte Wintergäste auf,  verschiedene Wildgänse, Seeadler und eben die geheimnisvollen Singschwäne ( Die Germanen glaubten an die Verwandlung von Jungfrauen in weissagende Schwäne, bei den Griechen hielten sie für  Orakeltiere....so nach der Devise...mir schwant Übles...).


Den Namen tragen die Vögel  wegen ihres glockenartigen Rufes, der englische Namen 'trumpet swans' klingt ein wenig profaner. Er ist etwa so groß wie die bekannten Höckerschwäne, nur der Schnabel ist gelbschwarz  und die Haltung des Halses auffallend gerade und nicht s-förmig wie beim Höckerschwan. Zum Brüten zieht der Schwan wieder zurück ins nördliche Europa, es soll aber inzwischen auch Brutpaare im Spreewald und der Lausitz geben.

Singschwäne ( Cygnus cygnus)
An diesem Morgen trafen wir verhältnismäßig wenige Singschwäne an, nur ein paar Singschwanfamilien mit ihren Kindern im noch grauen Jugendkleid. Singschwäne werden erst im Alter von vier Jahren geschlechtsreif und werden offenbar mit jeder Mauser weißer.


Laut Broschüren im Nationalparkzentrum kann man im unteren Odertal im Winter bis zu 1500 Singschwäne zählen. Wir allerdings nicht, ich vermute die waren gerade dabei ihr Frühstück einzunehmen, und haben die Ruheplätze in den Oderpoldern mit den landwirtschaftlichen Nutzflächen der Umgebung getauscht um dort zu weiden.

Dafür konnten wir haben Massen von Saatgänsen beobachten, oder sind das Blessgänse? Beide Arten sollen hier ebenfalls Wintergäste sein.


Am 15. Februar sind hier die sogenannten Singschwantage,  die inzwischen das siebente Mal stattfinden ,  könnte man dann mit Experten herumwandern und dort gibt es dann sicher noch genauere Informationen zu allen Wintergästen hier.
Flugformation Enten

Fliegende Gänse

Montag, Januar 14, 2013

Behände Schwanzmeisen


Aegithalos caudatus, nordische Variante
 
Gestern besuchten uns außerdem mal wieder ein kleiner Trupp Schwanzmeisen...und zwar wie immer die Unterart mit dem weißen Kopf, auch 'Nordische Schwanzmeise' genannt. Obwohl den ganzen Vormittag trübes Winterwetter herrschte, kam für den Auftritt der kleinen Meisen kurz die Sonne heraus, so dass ich sie vom Schreibtisch durch die Fensterscheibe im Gegenlicht beobachten konnte.



...und weg sind sie wieder...

Schwanzmeisen ((Aegithalidae) bilden innerhalb der Unterordnung der Singvögel eine eigene Familie, zählen also nicht zu den Meisen ((Paridae).
In meinem antiquarischen Buch  'Deutschlands Thierwelt' von Dr. Gustav Jäger aus dem Jahr 1874 lese ich. " Die Schwanzmeise,......durch den ungemein langen Stufenschwanz kenntlich, der dem Vögelchen den Namen "Pfannenstiel" eingetragen hat, ist vom Schwanz abgerechnet einer unser kleinsten Vögel ."
Wer kommt denn auf so etwas? 
Diese winzigen Vögelchen sind wirklich so etwas von behände, dass ich beim besten Willen den Vergleich mit einem starren, plumpen Pfannenstiel nicht verstehen kann....
Ihre sommerliche Nahrung besteht aus kleinen Insekten wie Blattläusen und Co und ihren Eiern und Larven, im Winter muss sie sich dann weitgehend mit pflanzlicher Nahrung zufrieden geben. Schwanzmeisen kommen seit Jahren hier an unsere Futterspender, meistens hängen sie in ihren Trupps an den Meisenknödeln....gestern bis zu viert an einem Futterzapfen.
Zu gerne würde ich herausfinden, wo und ob sie hier im Sommer auch brüten. Laut schlauem Buch sind sie durchaus 'mäßig häufig' als Brutvogel hier zu finden, genauso wie sie 'mäßig häufig' als durchziehender Wintergast aufgeführt werden. Als natürlicher Lebensraum werden Laubmischwald mit dichtem Uferbewuchs, Bruchwald und bewaldete Ufer von Gewässern angegeben, dichte Flurholzstreifen, aber auch Parks und Friedhöfe.  Also müsste das Fließtal- obwohl im Berliner Speckgürtel gelegen.-durchaus Lebensraum bieten.


Und als wollten sie noch einen weiteren Beweis ihrer Behändigkeit beweisen, konnte ich beobachten, wie eine Meise sich aus dem Futterspender einen Sonnenblumenkern  holte und ihn dann sehr manierlich, kopfüber verspeiste. Im Unterschied zu den Kohlmeisen,  die den Kern auf einem Ast sitzend zwischen ihren Läufen einquetschen und dann aufpicken, erledigt die Schwanzmeise ihre Mahlzeit durchaus auch kopfüber an einem Lauf hängend, den Kern in der zu 'Faust' geballten 'Hand' haltend :-)











Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...