Dienstag, Juli 28, 2009

Arctic Glow

Busy Bumblebees
Die Kugeldisteln sind jedes Jahr die Attraktion für Hummeln und Co. und enorm widerstandsfähige Stauden. Das blaue Exemplar, das ich in meinem Garten habe, wurde schon zwei Mal umgesetzt; dabei habe ich wohl versehentlich jedes Mal ein Stückchen Wurzel im Boden zurückgelassen. Jetzt habe ich drei Exemplare im Garten...Nunja... Wurzelschnittlinge zu nehmen ist neben Aussaat auch eine empfohlene Vermehrungsart für diese Stauden.
Irgendwann habe ich dann mal eine weiße Kugeldistel auf einem Foto gesehen und war fasziniert. Es war jedoch nicht so einfach einen Gärtner zu finden, der diese Variante führte.
Wenn ich mich nicht irre, gehören sowohl die blaue als auch die weiße Variante zur Kugeldistelart Echinops sphaerocephalus, bei der blauen bin ich mir allerdings nicht so sicher., vielleicht ist es ja auch E. ritro. Wie ich feststellen konnte gibt es ja reichlich Arten dieser Distel, hier nachzulesen. Bei der weißen bin ich mir sicher, dass es sich um E.sphaerocephalus 'Arctic Glow' handelt.
Bläuling

Alle drei Stauden stehen auf meinem "Osthangbeet" in schottrigem, sandigen Boden , und sind dieses Jahr besonders hoch geschossen. Sie kamen in den Vorjahren zwar durchaus gut mit diesem relativ kargen und häufig auch trocknen Bedingungen aus, aber die Entwicklung in diesem Jahr zeigt, dass sie es eigentlich doch ganz gerne etwas feuchter mögen. Mein alten Stauden-Hansen sieht sie als Stauden (mit Solitärchrakter) , die durchlässigen und nährstoffreichen Boden bevorzugen, der mäßig trocken bis frisch ist.
Kugelig

'Arctic Glow' ist wesentlich standfester und auch höher als die blaue Kugeldistel, die jedes Jahr umkippt und aufgebunden werden muss.Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich sie schon einmal umgesetzt hatte. Da hatte ich vermutet, dass es am halbschattigen Standort lag, um dann festzustellen, dass sie auch in voller Sonne kippt.
Biorestaurant Echinops

Wie man sieht, sind die Blüten sehr nachgefragt, sie enthalten sehr viel Nektar, der offenbar sehr nachgefragt ist; sie ist eine Muss-Staude für alle naturnahe Gärten.
Als es vor ein paar Tage vom Himmel schüttete, erwischte es die armen Hummeln wohl völlig unvorbereitet. Sie saßen pitschnaß noch am nächsten Morgen in den Blüten bis die Sonne ihren Pelz wieder trocknete.
Rain, rain go away...

Sonntag, Juli 26, 2009

Aus dem Garten in die Küche

Weiße Bete
Es geht nichts über frisches Gemüse aus dem eigenen Garten, hin und wieder gibt unser Hochbeet ja etwas her. Diesmal waren die weißen Bete so weit, noch nie gezogen und ich war gespannt auf ihren Geschmack. Das Rezept , dass die Beete als gratinierte Gemüsebeilage in diesem Link beschreibt , gefiel mir, also bereitete ich sie als Beilage zu Putenschnitzel vor.

Geschälte weiße Bete

Die Bete wurden zunächst vorgekocht und anschließend im Ofen mit Butter und Semmelbröseln gratiniert. So hatte ich Bete noch nie zubereitet, meistens essen wir sie als Salat mit einer Vinaigrette angemacht. Die weißen Bete sind etwas zurückhaltender im Geschmack und sehr lecker. Die werde ich bestimmt noch einmal säen ...und zubereiten.


Gratiniert nah

Vor Tagen hatte Heiner vom Wir-sind-im-Garten-Blog über industriell gefertigtes Vanille-Speiseeis und seine Bewertung durch die Stiftung Warentest berichtet. Ich gehöre zu den berufstätigen Menschen, und um Zeit zu sparen greife ich durchaus auch auf Fertignahrung zurück, also auch hin und wieder auch auf Fertigeis, im vollen Bewusstsein, dass in der Lebensmittelindustrie geschummelt und betrogen wird, zumal es ja immer extrem billig sein soll. Ich bin nicht unbedingt ein Fan vom getesteten Vanilleeis, ich mag's eher fruchtig, aber beim Lesen fiel mir ein, wie meine Mutter damals für unsere fünfköpfige Familie Eis zubereitet hat, ohne Eismaschine...anfangs noch im Kühlfach des Kühlschranks. Wir Kinder fanden das immer sehr lecker, wenn das Eis natürlich nie die cremige Konsistenz industriell gefertigten Eises hatte, aber es schmeckte natürlich und nicht nach irgendwelchen künstlichen oder naturidentischen Aromen.
In der Tiefkühltruhe hatte ich noch eingefrorene Johannisbeeren, die ich dann zum Nachtisch in Frucht-Milch/Sahne/Joghurtspeiseeis wie bei Muttern zubereitet habe.
Das Rezept:
500 g Johannisbeeren rot
80 g Zucker
400 g Sahnejoghurt - Natur
200 g Naturjoghurt
1 Vanilleschote
Die Johannisbeeren pürieren.
Sahne schlagen,Zucker/Vanille hinzufügen,ebenso den Joghurt unterrührenEigentlich ist das ein Rezept für die Eismaschine, gefroren habe ich es dann wie früher, nämlich erst in den Eisbehälter gefüllt, in die Tiefkühltruhe gepackt und später dann halbgefroren mit ein paar aufgetauten Johannisbeeren serviert.
Johannisbeereis zwie

Samstag, Juli 25, 2009

Magenfüßer

Schnecken gehören zur Klasse der Gastropoda: dieser wissenschaftliche Name bedeutet „Bauchfüßer” (griechisch gaster: Magen; podes: Füße).

Klimmzug

Angeregt durch den witzigen Film zu einem Experiment zum Thema 'Schneckenbekämpfung' im Wir-sind-imGarten-Blog und die momentan lebhafte Tätigkeit der Schnecken in meinem Garten , widme ich den Biestern auch mal wieder ein Posting. Sie begleiten mich so lange ich zurückdenken kann: Als Kind haben wir Hainschnirkelschnecken gesammelt und dann Wettrennen mit ihnen veranstaltet, bei einem Frankreichurlaub in jungen Jahren habe ich mich sogar mal überwunden Weinbergschnecken zu essen und in der Ausbildung hatte ich vor über fünfundreißig Jahre keine Probleme sie zu sezieren. Und bei einer meereskundlichen Exkursion durfte ich die Schönheit von Nacktschnecken im Atlantik bewundern, damals gab es leider noch keine Digi-Kameras...
Magenfüßer....
Sezierte Weinbergschnecke (aus Kükenthal/Leitfaden für das Zoologische Praktikum)

Als Mutter erlebte ich dann meinen Sohn ebenfalls als Schneckensammler, der mit seinem Freund zusammen einen Eimer Weinbergschnecken bei strömenden Regen in der Umgebung sammelte und mit nach Hause brachte. Solche großen Schnecken hatten die zehnjährigen im eingemauerten West-Berlin aufgewachsenen Jungs noch nie gesehen...
Obwohl die Jungs sie wieder in die Natur tragen mussten, sind wohl einige davon in unserem Garten heimisch geworden, haben sich munter vermehrt und werden in Maßen geduldet. Gewonnnen
Aber dass diese Schneckenart sich anders verhalten soll, wie immer noch im Netz nachzulesen, da sie "nur" totes Pflanzenmaterial bevorzugt,oder gar die Gelege anderer Schneckenarten frisst, kann ich nicht bestätigen. Heute habe ich gleich zwei Weinbergschnecken auf frischer Tat ertappt, wie sie die wunderschöne Centaurea macrocephala, die gerade zur zweiten Blüte ansetzt, zerpflücken. Bei der ersten Blüte habe ich noch aufgepasst wie ein Schießhund, diesmal war ich zu spät dran, um sie abzusammeln und an das Fließ zu setzen. Schließlich stehen Weinbergschnecken unter Naturschutz.....
Wasabi
Wer dieses Desaster an meinem im Frühjahr gut beaufsichtigten Wasabi im Topf veranstaltet hat, weiß ich nicht. Ich habe keinen auf frischer Tat ertappt. Irgendwann im Vegetationsjahr gelingt es den Schneckenbiestern immer wieder über Nacht große Mengen an Blättern zu durchlöchern. Ich bin wohl nicht konsequent genug am Aufpassen, eigentlich müsste ich nach jedem Regentag sofort auf die Suche begeben und Schnecken absammeln. Dabei hatte ich beim Wasabi , den ich erst in diesem Frühjahr gekauft hatte, sofort bemerkt, dass Schnecken den genauso gern mögen wie auch den ganz ordinären Meerrrettich und hatte den Topf an eine Stelle gesetzt , an der keine Schnecken zu erwarten waren. Das stellt sich ja nun als Irrtum heraus.
IMO ist konsequentes Absammeln und Vernichten die einzige Methode, die erfolgreich ist.
Auch die gebetsmühlenhaft wiederholte Forderung vieler Naturschützer Nützlinge zu fördern ist eher nur ein frommer Wunsch, als wirksam. In unserem Garten gibt es Kröten, Amseln, Stare, Elstern, Spitzmäuse, Ringelnattern , Igel, Laufkäfer, Hundertfüßer..sie leben in friedlicher Koexistenz mit Hainschnirkelschnecken, Weinbergschnecken, Ackerschnecken, Wegschnecken und den hübschen kleinen Bernsteinschnecken, die es ebenfalls hier gibt.
Bernsteinschnecke

Da das Tegeler Fließ an unserem Garten entlangfließt, finden auch diese Schnecken sich bevorzugt an manchen Pflanzen des Ufersaums ein. Sie werden übrigens hin und wieder von einem Saugwurm (Leucochloridium pardoxum) befallen, der über Eier im Vogelkot aufgenommen wird. auf. Er vermehrt sich in der Schnecke, die als Zwischenwirt dient ungeschlechtlich und verursacht sogenannte„Fühlermaden“. Vögel werden auf diese madenähnlichen Fühler aufmerksam und fressen dann die Schnecken. Im Endwirt (Vogel) vermehrt sich der Saugwurm geschlechtlich und seine Eier werden dann mit dem Vogelkot ausgeschieden. Bisher habe ich allerdings noch keine derart befallene Schnecke entdecken können.
Obwohl kein Hostafan, habe ich vor Jahrzehnten einige aus dem Garten meines Vaters übernommen, die ja eigentlich auch völlig anspruchslose Pflanzen sind mit hohem Blattschmuckwert...wenn da nicht doch immer wieder Schnecken ihre Blätter als Nahrungsquelle beanspruchten.
Hosta

Tröstlich ist, dass es soo viele Pflanzen gibt, die Schnecken nicht mögen. Selbst bestimmte Gemüsepflanzen werden verschmäht.
Kassler Strünkchen
So wundert mich, dass der Spargelsalat auf meinem Hochbeet keine Löcher ausweist, wöhrend der Russische Kohl fast völlig niedergemetzelt wurde. Vielleicht ist das ja nur dem Zufall zu verdanken, weil ich rechtzeitig eingegriffen habe und die Weinbergschnecke, die am Kohl fraß, rechtzeitig entfernt hatte. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Lactuca sativa var. angustana bittere Milchkanäle enthält, die sogar von Schnecken verschmäht werden. Was zu beweisen wäre...
Fraßschäden

Freitag, Juli 24, 2009

Starkregen


So, jetzt ist er also auch hier angelangt, der Starkregen. Gegen Abend öffnete sich der Himmel und schüttete, gleichzeitig zog ein Gewitter vorbei. Es blitzte und donnerte ein wenig.


Und die Temperatur hat sich auch abgekühlt, so dass ich heute nacht bestimmt ruhig schlafen kann...es sei denn, es wird wieder gewittern. Aber momentan ist alles wieder still draußen, der Regen hat aufgehört.

Wetterwechsel ?


Gestern nutzten wir das schöne Wetter um einen Besuch des Tierparks in Berlin/Friedrichsfelde zu machen. Das Wetter wurde dann im Laufe des Tages zu schön: Bei brütender Hitze, das Thermometer zeigte über 30°C schlichen wir durch das sehr weitläufige Gelände und hofften, dass das im Radio versprochene Regengewitter über uns hereinbrechen möge, um uns ein wenig abzukühlen.
Es gibt ja Tiere, die diese Temperaturen lieben, aber einige Vögel zeigten Verhaltensweisen zur Thermoregulation, die ich bisher in dieser Form noch nicht gesehen habe.Schlaffer Vogel
Selbst ein Steinadler hatte sich in seinem Käfig mit geöffnetem Schnabel platt auf den Bauch gelegt .
Hitzehecheln

Eigentlich hätte ich mich am liebsten daneben gelegt und mitgehechelt, was für eine Idee bei diesen Temperaturen einen Zoobesuch zu machen!
Duschbad
Die Elefanten hatten es auch besser als wir...Pfleger versorgten sie mit Duschen aus dem Schlauch und sie hatten ihren Swimmingpool direkt an der Anlage.
Hinein
Und wie sie den nutzten, es war eine Freude ihnen zuzusehen!

Nein meins

Hinterher gab es dann das Schauspiel der Sanddusche, die sogar die kleinsten schon perfekt beherrschten!
SAnddusche
Ich konnte mich gar nicht sattsehen an diesem Szenario!

Staubdusche zwie
Dann fielen doch noch dreieinhalb Tropfen Regen vom Himmel, die wir wartend unter einem Baum verbrachten , froh über ein wenig Abkühlung.Drei Tropfen

Das währte aber nur kurz, die Sonne knallte nachher dann noch unbarmherziger vom Himmel.
Es gibt neben bestimmten Tieren, die solche tropischen Zustände aus ihrer Heimat gewöhnt sind, aber auch Pflanzungen im Tierpark, die diese Temperaturen schätzen.Hemerocallis gehört offensichtlich dazu, ihre glutroten Blüten in Kombination mit verschiedenen Gräsern sahen traumhaft schön in der Sonne aus.
Hochsommer
Im Tierpark Friedrichsfelde sieht man solche- ich nenn´s mal- Karl-Foerster-Gedächtnispflanzungen- eine Kombination von Gräsern und Stauden, die ja auch inzwischen wieder sehr en vogue sind.
An einer Stelle hatte man eine Wildkräuterpflanzung angelegt ( oder ist die alleine entstanden?) ,eine Oreganowiese mit Einsprengseln von Disteln. Im Tierpark
Ein Tummelplatz für Falter, Hummeln und als ich genau hinschaute auch Vögeln. Einen Distelfink erwischte ich mit der Kamera bei der Samenernte.
Distelfink

Ds Tierparkgelände ist mit ist mit 160 Hektar Fläche der größte Landschaftstiergarten Europas ,an vielen Stellen wunderschön angelegt. An anderen Stellen spüre ich noch "Ostblockatmosphäre" mit viel Beton und typischer Bepflanzung und Tiergehegen, die mir in der Seele wehtun. Wenn Berlin nicht so pleite wäre, könnte diese Anlage ein Schmuckstück werden,stellenweise hat man auch schon neue freundlichere und artgerechtere Gehege angelegt. Aber Berlin hat ja zwei Zoos zu unterhalten, wie das wohl zukünftig zu bewerkstelligen ist?
160 Hektar konnten wir an diesem schwülwarmen Tag nicht "ablaufen", wir beschränkten uns diesmal auf den östlichen Teil , zum Schluss taten mir meine Füße weh.
Erst am Abend dieses Ausflugstages zogen dann endlich zuhause über unserem Garten die angekündigten Gewitterwolken auf mit dem Ergebnis, das sie ohne einen Tropfen Wasser zu verschenken auch wieder abzogen...
Himmel über meinem Garten

Dienstag, Juli 21, 2009

Die tägliche Ankunft des Unvermuteten

Polonaise
Die Überschrift stammt nicht von mir, sondern Jürgen Dahl, dem unter gärtnernden Menschen wohlbekannten Essayisten und Gartenkolumnisten, Schriftsteller( ..und...und ), der 2001 verstorben ist.Wie schon hier berichtet, sind seine Bücher mein ständiger Begleiter und in regelmäßigen Abständen Nachttischlektüre.
Passend zu meinen momentanen Entdeckungen in meinem Juligarten fand ich gestern bei meiner Einschlaflektüre in "Vom Geschmack der Lilienblüten" folgende Zitate: " Noch weniger berechenbar als die Pflanzen sind die Insekten. Sie tauchen auf und sind ebenso plötzlich verschwunden. "
So ist es : Während der einzige Schwalbenschwanz an meinem Sommerflieder auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist, entdeckte ich aber bei meinen Beobachtungsgängen durch den Garten eine Hosenbiene an der Kugeldistel als unerwarteten Gast.Hosen einer Biene

Vielleicht habe ich meinen Garteninsekten bisher noch nie genügend Aufmerksamkeit gewidmet , so eine Hosenbiene war mir bisher noch nie aufgefallen. (Vielleicht liegt es ja auch einfach an meinem Makroobjektiv und meiner Suche nach geeigneten Motiven, dass ich genauer hinschaue. Deutschland fotografiert....ich auch...die neue Technik lässt uns alle genauer hinschauen, wie zum Beispiel bei Ipernity zu besichtigen, einer Fotocommunity, die voll ist mit Naturfotografien.)
Ich nehme an, dass es sich bei der von mir beobachteten Hosenbiene um Dsypoda hirtipes handelt, die häufigste von den seltenen Hosenbienen. Ihr Lebensraum sind Sandgruben, Flugsandfelder, sandige Hochwasser- und Bahndämme, Sandfugen zwischen Platten etc., Böschungen ...die es hier noch reichlich in unmittelbarer Umgebung gibt, weil noch nicht alles zuasphaltiert und autokompatibel gemacht.
Und weiter mit Jürgen Dahl durch meinen Garten : " Nur manche von ihnen ( gemeint sind Insekten) haben ihre festen Termine, wie die Glühwürmchen im Juni............die vier oder fünf verschiedenen Hummelarten, die sich mit Vorliebe auf derWinterheckzwiebel versammeln, als wüßten sie, wie gut ihnen das steht" Diese Zwiebeln fehlen mir noch, aber hier sind sie an Hypericum hircinum, Echinops spec. und dem bereits erwähnten Ziest, dem Lavendel , der Eselsdistel und der Sibirischen Katzenminze zu finden.

Ich will hier rein...

"......die Fliegen mit dem grüngolden glänzenden Leib, die zu Hunderten auftauchen, sobald die Pfefferminze blüht;"
Glänzender Flieger

...die Käfer und Raupen, deren einige uns ärgern, weil sie die Lilien kahlfressen und den Wirsing durchlöchern" und die mich meine Lilie 'Leslie Woodriff" haben in einen Topf pflanzen lassen , um genau das zu verhindern!
Leslie Woodriff

Aber nicht nur auf Insekten haben "feste Termine" in meinem Garten, die Eichhörnchen sind zuverlässig da, wenn der Haselnusstrauch am Fließ seine Nüsse trägt. Unreif werden sie geerntet und niedergemetzelt, so dass die Reste darunter zusammengeharkt werden können.
EichhörnchenBesuch

Zuverlässig sind eigentlich auch immer die Amseln, die die Aroniabüsche plündern, bevor ich jemals ernten konnte. Bisher haben sie die Früchte noch nicht entdeckt.Aroniabeeren

Und weiter mit J. Dahl:
" Das ist alles Leben, an dem wir teilnehmen können, wenn wir es denn wahrnehmen-in Geduld, und nicht nur mit dem Gedanken an Kulisse und Ernte und irgendeinem "Erfolg". Es ist eine Spannung darin zwischen dem Verfügbaren und dem Unverfügbaren, zwischen dem, was wir tun und dem, was sich " von selbst" vollzieht, wenn wir es zulassen und nicht durch unser Streben nach einer von uns mehr oder weniger willkürlich definierten Ordnung verhindern.....
Garten heißt dann nicht mehr nur Frühlingsblühen und Sommerpracht, sondern vor allem: die tägliche Ankunft des Unvermuteten...."

Sonntag, Juli 19, 2009

Ein edler Falter


Auf anderen Blogs entdeckt und gleich nachgemacht, um meinem heutigen Besuch eines Schwalbenschwanzes den passenden Rahmen zu geben!
Hin und wieder verirren sie sich auch in unseren Garten, da in der Umgebung noch genügend Ruderalflächen mit beispielsweise der Wilden Möhre sind, die sie die Eiablage brauchen.

Samstag, Juli 18, 2009

Noch mehr Insekten

Hornisse
Auch hier gab es über Nacht "Starkregen", die Temperaturen haben sich abgekühlt.Es ist nicht mehr schwül. Obwohl man annehmen könnte, dass die Flugaktivität der Insekten nachlassen würde, fand ich heute morgen in meiner getopften 'Leslie Woodfriff' ( eine Lilienhybride) eine Hornisse vor. Vielleicht hatte sie ja im Blüteninnern den Regen über Nacht abgewartet?? Die Hornisse kletterte eine Weile in der Blüte herum, ohne dass ich herausfinden konnte, was sie da suchte. Kleine Insekten, die sie eventuell erbeuten könnte, habe ich nicht erkennen können.


Da sie sich Zeit dabei ließ ,konnte ich noch schnell meine Makro aufschrauben und ein paar Aufnahmen von ihr machen.Kletterkünstlerin

Die Lilie steht übrigens getopft überdacht am Treppenaufgang. Morgen gibt es auch Ganzkörperfotos von dieser schönen Lilie!

Donnerstag, Juli 16, 2009

Hummelschubsen

Abflug
Heute hatte ich noch einmal ein paar unterhaltsame Stunden beim Insektenbeobachten im Garten. Es war wieder ein herrlicher Sonnentag mit hochsommerlichen Temperaturen.
Gärtner pflanzt Ziest und Sibirische Katzenminze in euren Garten und ihr werdet was erleben! Eigentlich wollte ich nur ein paar Hummeln fotografieren, die sich in Massen sich am Ziest und der Sibirischen Katzenminze labten. Dabei glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen, da flog doch ein wespengestreiftes, schwebfliegenähnlich sich bewegendes Insekt durch die Luft und schubste- so kam es mir jedenfalls vor- die Hummeln von den Blüten. Zuerst dachte ich, es wäre nur Zufall, aber der Hummelschubser kam immer wieder und setzte sein drolliges Treiben fort. Außerdem fielen mir kleinere Bienchen auf, die den Hummelschubsern sehr ähnlich sahen.Anflug

Sie zu fotografieren war fast unmöglich, wie man sich vorstellen kann, wenn man Schwebfliegen kennt. Nur einmal ist es mir gelungen ein Tierchen bei einer Rast auf einm Blatt in Nahaufnahme zu bannen, es saß dort und putzte seine Antennen.Antennenpflege

Meine Insektenführer waren nicht sehr hilfreich bei der Bestimmung dieser Wildbienen. Ja ,es sind Wildbienen, keine Wespen oder Schwebfliegen, wie herumgoogeln ergab, und zwar Wollbienen mit einer sehr interessanten Biologie. Auf dieser Seite erfuhr ich dann mehr über den Sinn des Hummelschubsens. Es ist eine Art Revierverhalten. Der Ziest ist eine der bevorzugten Nahrungsquellen dieser Bienenart, mehrere Weibchen sind auf Nektarsuche- das waren die kleineren Bienenexemplare- während das größere Männchen drum herumfliegt und mit seinem dornigen Fortsätzen am Hinterleib (auf dem Foto zu erkennen) sein Revier gegen arteigene männliche Konkurrenten und andere Tiere verteidigt. Die männliche Wollbiene traute sich sogar an die Distelfalter, die ebenfalls auf der Katzenminze landeten.
Um welche Art der Wollbienen es sich handelt vermag ich nicht sicher zu bestimmen, ich schätze, es ist Anthidium manicatum, die Große Wollbiene.
Zum Schluss hätte ich dann fast doch noch fast einen Angriff einer Wollbiene auf eine Hummel auf den Chip bannen können. Diesmal griff sie allerdings eine Hummel auf einer Eselsdistel an, die in der Nähe des Ziest-Nepetabeetes steht.
Achtung der Hummelschubser

Das Weibchen dieser Art sind 11-12 mm groß und haben eine Bauchbürste-auf dem Foto unten zu erkennen, Männchen sind mit 14 bis 18 mm etwas größer.
Sehr komisch ist auch ihre Art im Freienzu schlafen sie verbeißen sich in Blüten und lassen sich dann einfach daran hängen. Hier habe ich ein sensationelles Foto gefunden, das dieses Verhalten abbildet.
Große Wollbiene

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...