Am dritten Advent, ein Bericht über einen Wochenendbesuch am zweiten Advent in Dresden!?
Auf dem Programm am Nikolauswochenende standen Striezelmarkt und weihnachtliche Athmosphäre des Dresdner Advents...herauskamen Weihnachtsoratorium am Freitagabend in der Frauenkirche, Kurzbesuche mehrerer Weihnachtmärkte am Samstag- Dresden hat mehr als den Striezelmarkt- Besuch des Museums für Sächsische Volkskunst im Jägerhof und des Damaszenerzimmers im Museum für Völkerkunde und am Sonntag waren wir dann auch am Elbhang in Loschwitz...auch da gab es einen Weihnachtsmarkt.
Nach einem etwas gelangweilten Gang über den Striezelmarkt...nach 37 Jahren Berliner Weihnachtsmarkt ist man schon ziemlich verwöhnt.... ( zugegeben die Buden hier sind wesentlich liebevoller gestaltet als in Berlin!)
....haben wir durch Zufall noch ein paar gute ( und teure) Karten für ein Konzert in der Dresdner Weihnachtskirche ergattert. Wir waren begeistert. Mein GG war erst einmal in Dresden: direkt nach der Wende als die Frauenkirche noch nicht wieder aufgebaut war. Er wollte sie am WE unbedingt von innen sehen, und der Zufall wollte es, dass wir Karten für das Oratorium bekamen. Es war fantastisch. Man verkaufte uns die Karten als das Konzert gerade begann, und führte uns deshalb zunächst auf die Empore, erst in der Pause durften wir nach unten. Eine Klangerfahrung! Kammerchor und Sänger wirkten viel intensiver auf der Empore als unten auf den teuren Plätzen.
Obwohl überall Schilder hingen mit dem Hinweis nicht zu fotografieren, wurde in der Pause wie wild mit den Handys aufgenommen. Ich hab's dann auch versucht!
Am nächsten Tag fand das Dresdner Stollenfest statt. Höhepunkte dieses Festes ist das Backen und der Anschnitt Backen eines zwei bis vier Tonnen schweren Riesenstollens und der traditionelle Festumzug der Dresdner Bäcker und Konditoren durch die barocke Altstadt – die sogenannte Stollenprozession. Einen Teil der Prozession haben wir uns dann auch angesehen, haben uns dann aber für einen antizyklischen Gang durch das von Touristen belagerte Dresden entschlossen.
Wir besuchten statt dessen den Jägerhof...(unsere Pensionswirtin konnte uns noch nicht einmal sagen, wo der ist.)
Hier sollte eine Weihnachtsaussstellung zu sehen sein:
"In der Adventszeit präsentiert sich das Museum für Sächsische Volkskunst wie in jedem Jahr in vorweihnachtlichem Glanz. Vierundzwanzig Christbäume sind prächtig geputzt mit altem und neuem Schmuck. Täglich zeigen Volkskünstlerinnen und Volkskünstler ihre Kunstfertigkeiten."
Weihnachtlich entspannte Stimmung, vorwiegend einheimische Besucher, die mit ihren Kindern in die liebevoll eingerichteten Bastelstuben kamen.Die Frauen ( hauptsächlich), die hier ihre Handwerkskünste zeigten, ließen mich nostalgisch werden, brachten sie doch Erinnerungen hoch an meine Mutter und Großmutter, die an den langen Winterabenden auch gerne stickten, häkelten oder strickten.
Allerdings geklöppelt haben sie nicht...und hier konnte man echte Klöppelkünstlerinnen bei der Arbeit sehen. Ihre Kunstwerke waren auch käuflich zu erwerben.
Neu war für mich zu erfahren, dass 'Schiffchenarbeit' die so genannte Occhi-Handarbeitstechnik
schon im alten Ägypten üblich gewesen sein soll , wie mir eine seit fünfunddreißig Jahren Occhi handarbeitende Dame erzählte, und man auch im Internet nachlesen kann. Ich kenne diese Technik nur von meinen Besuchen in Italien, wo sie ' chiaccheierino' heißt. Hier für eine Einführung in die Technik ;-)...allerdings in italienisch aus youtube!
Heute sitzen Frauen statt sich mit solchen komplizierten Handarbeiten zu beschäftigen vor dem Rechner und bloggen darüber....
Wer an Handarbeiten und anderen Volkskünsten interessiert ist, sollte unbedingt dieses Museum aufsuchen!
Natürlich sind auch die für das Erzgebirge typischen Holzarbeiten in den Vitrinen des Volkskunstmuseums zu bewundern gewesen.
Die den gläsernen Kristallüstern nachgeahmten Holzleuchter, die in den Gängen an der Decke ausgestellt hingen,
waren wunderschön, allerdings frage ich mich, ob die jemals Kerzen leuchten ließen. War da die Brandgefahr nicht viel zu groß?
Aber wie ich gerade hier sehe, werden die auch heute noch hergestellt und ganz modern per Internet verkauft.
In den Gängen waren weitere aktuelle Arbeiten aktueller 'Volkskünstler' zu bewundern. An vierundzwanzig Erzgebirgsfichten hing sehr individueller Baumschmuck....
Mein Favorit war eindeutig der mit weißen zarten Papierchrysanthemen behangene Baum, absolut
' nachhaltige Weihnachtsdeko' würde ich zeitgeistgemäß behaupten. Gerne hätte ich an einem Kreativkreis teilgenommen, um mich an solchen Kunstwerken zu versuchen.
In den oberen Stockwerken des Museums wird eine wohl weltweit einmalige Puppentheatersammlung ausgestellt. Ebenfalls unbedingt sehenswert.
Es gibt noch so viel mehr von diesem ereignisreichen Wochenende zu berichten, die Zeit war viel zu kurz, die Eindrücke aber nachhaltig! Unsere Pensionswirtin, der ich begeistert von der Weihnachtsausstellung berichtete, brachte es auf den Punkt....Weihnachtsmärkte sind halt Kommerz.....
Auf dem Programm am Nikolauswochenende standen Striezelmarkt und weihnachtliche Athmosphäre des Dresdner Advents...herauskamen Weihnachtsoratorium am Freitagabend in der Frauenkirche, Kurzbesuche mehrerer Weihnachtmärkte am Samstag- Dresden hat mehr als den Striezelmarkt- Besuch des Museums für Sächsische Volkskunst im Jägerhof und des Damaszenerzimmers im Museum für Völkerkunde und am Sonntag waren wir dann auch am Elbhang in Loschwitz...auch da gab es einen Weihnachtsmarkt.
Nach einem etwas gelangweilten Gang über den Striezelmarkt...nach 37 Jahren Berliner Weihnachtsmarkt ist man schon ziemlich verwöhnt.... ( zugegeben die Buden hier sind wesentlich liebevoller gestaltet als in Berlin!)
....haben wir durch Zufall noch ein paar gute ( und teure) Karten für ein Konzert in der Dresdner Weihnachtskirche ergattert. Wir waren begeistert. Mein GG war erst einmal in Dresden: direkt nach der Wende als die Frauenkirche noch nicht wieder aufgebaut war. Er wollte sie am WE unbedingt von innen sehen, und der Zufall wollte es, dass wir Karten für das Oratorium bekamen. Es war fantastisch. Man verkaufte uns die Karten als das Konzert gerade begann, und führte uns deshalb zunächst auf die Empore, erst in der Pause durften wir nach unten. Eine Klangerfahrung! Kammerchor und Sänger wirkten viel intensiver auf der Empore als unten auf den teuren Plätzen.
Obwohl überall Schilder hingen mit dem Hinweis nicht zu fotografieren, wurde in der Pause wie wild mit den Handys aufgenommen. Ich hab's dann auch versucht!
Am nächsten Tag fand das Dresdner Stollenfest statt. Höhepunkte dieses Festes ist das Backen und der Anschnitt Backen eines zwei bis vier Tonnen schweren Riesenstollens und der traditionelle Festumzug der Dresdner Bäcker und Konditoren durch die barocke Altstadt – die sogenannte Stollenprozession. Einen Teil der Prozession haben wir uns dann auch angesehen, haben uns dann aber für einen antizyklischen Gang durch das von Touristen belagerte Dresden entschlossen.
Wir besuchten statt dessen den Jägerhof...(unsere Pensionswirtin konnte uns noch nicht einmal sagen, wo der ist.)
Hier sollte eine Weihnachtsaussstellung zu sehen sein:
"In der Adventszeit präsentiert sich das Museum für Sächsische Volkskunst wie in jedem Jahr in vorweihnachtlichem Glanz. Vierundzwanzig Christbäume sind prächtig geputzt mit altem und neuem Schmuck. Täglich zeigen Volkskünstlerinnen und Volkskünstler ihre Kunstfertigkeiten."
Weihnachtlich entspannte Stimmung, vorwiegend einheimische Besucher, die mit ihren Kindern in die liebevoll eingerichteten Bastelstuben kamen.Die Frauen ( hauptsächlich), die hier ihre Handwerkskünste zeigten, ließen mich nostalgisch werden, brachten sie doch Erinnerungen hoch an meine Mutter und Großmutter, die an den langen Winterabenden auch gerne stickten, häkelten oder strickten.
Allerdings geklöppelt haben sie nicht...und hier konnte man echte Klöppelkünstlerinnen bei der Arbeit sehen. Ihre Kunstwerke waren auch käuflich zu erwerben.
Neu war für mich zu erfahren, dass 'Schiffchenarbeit' die so genannte Occhi-Handarbeitstechnik
schon im alten Ägypten üblich gewesen sein soll , wie mir eine seit fünfunddreißig Jahren Occhi handarbeitende Dame erzählte, und man auch im Internet nachlesen kann. Ich kenne diese Technik nur von meinen Besuchen in Italien, wo sie ' chiaccheierino' heißt. Hier für eine Einführung in die Technik ;-)...allerdings in italienisch aus youtube!
Heute sitzen Frauen statt sich mit solchen komplizierten Handarbeiten zu beschäftigen vor dem Rechner und bloggen darüber....
Wer an Handarbeiten und anderen Volkskünsten interessiert ist, sollte unbedingt dieses Museum aufsuchen!
Natürlich sind auch die für das Erzgebirge typischen Holzarbeiten in den Vitrinen des Volkskunstmuseums zu bewundern gewesen.
Die den gläsernen Kristallüstern nachgeahmten Holzleuchter, die in den Gängen an der Decke ausgestellt hingen,
waren wunderschön, allerdings frage ich mich, ob die jemals Kerzen leuchten ließen. War da die Brandgefahr nicht viel zu groß?
Aber wie ich gerade hier sehe, werden die auch heute noch hergestellt und ganz modern per Internet verkauft.
In den Gängen waren weitere aktuelle Arbeiten aktueller 'Volkskünstler' zu bewundern. An vierundzwanzig Erzgebirgsfichten hing sehr individueller Baumschmuck....
Mein Favorit war eindeutig der mit weißen zarten Papierchrysanthemen behangene Baum, absolut
' nachhaltige Weihnachtsdeko' würde ich zeitgeistgemäß behaupten. Gerne hätte ich an einem Kreativkreis teilgenommen, um mich an solchen Kunstwerken zu versuchen.
In den oberen Stockwerken des Museums wird eine wohl weltweit einmalige Puppentheatersammlung ausgestellt. Ebenfalls unbedingt sehenswert.
Es gibt noch so viel mehr von diesem ereignisreichen Wochenende zu berichten, die Zeit war viel zu kurz, die Eindrücke aber nachhaltig! Unsere Pensionswirtin, der ich begeistert von der Weihnachtsausstellung berichtete, brachte es auf den Punkt....Weihnachtsmärkte sind halt Kommerz.....
Einen fröhlichen Advent wünscht euch Sisah !