Während ich zu Pfingsten mit meinem Ehemann noch auf das gute Wetter mit meinem Geburtstagschampagner ( aus dem März) angestoßen hatte, aufgewertet mit in Waldmeister mariniertem Rhabarber (auf Moritz+Martinas Empfehlung via Fernsehen), ist der Sinn uns momentan mehr nach warmem Tee und Lamawolle-Plaid.
Während letztes Wochenende jede Menge Insekten unterwegs waren, sehe ich jetzt außer dem einen oder anderen Käfer keinen Flugverkehr im Garten. Die Löwenzahnfläche, die ich schon längst hätte angehen müssen um Samenflug zu vermeiden, diente den Distelfinken als Futterstätte, die sie täglich aufsuchten.
Pünktlich zu Pfingsten hatten auch die ersten Rockii-Hybriden angefangen zu blühen , man konnte allerdings zusehen, wie sie in der Sonne regelrecht verschmorten.
Auch die Quitten standen in voller Blüte, das Bäumchen war so voll wie lange nicht mehr.
Alles dahin, es regnet und das in Strömen, die Regenlast wird zu schwer für die aufgeblühten Stauden und Gehölze, sie sinken langsam aber sicher zu Boden .
Der Blauregen trieft, die Blüten hängen schwer so tief, dass wir uns bücken müssen um nicht nass zu werden, wenn wir durch die Pforte zur Haustür wollen.
Die Pfingstnelken haben sich zusammen mit dem Kakaskadenthymian als ideale Wegrandbepflanzung erwiesen, sind aber auch nicht begeistert von so viel Regen.
Syrina meyeri ist absolut nicht mehr zwergig, sondern ist mir über den Kopf gewachsen. Der Regen lässt die Blüten schwer werden, dass die Äste sich gen Boden neigen und die alte Strauchrose mit heruntergerissen haben .Sie versperrt den Weg...und ich werde wieder nass auf dem Weg zum Haus... Gekippt ist auch Clematis erecta, obwohl ich sie dieses Jahr sogar vorbeugend gestützt hatte. Also muss ich wohl raus und sie bei diesem Regen noch einmal aufrichten!
Die große P. Rockii aus dem BoGa Berlins, blüht auf, ich werde die Schönheit ihrer Blüten nächste Woche nicht erleben können...es soll weiter regnen.
Eine der Blüten gibt wenigstens ein wenig Einblick, sieht aber jetzt schon ziemlich zerzaust aus.
Auch 'High Noon' ist in voller Blüte, aber bei dieser Sorte haben die Blüten eh die Tendenz ihre Blüten zu neigen.
Dieses Merkmal ist wohl auf ihr Elternteil P. dalavayi zurückzuführen, die ebenfalls hängende Blüten haben. Der Strauch wächst im vorderen Teil des Gartens und ist mir ebenfalls über den Kopf gewachsen, so dass ich ihre Blüten von unten fotografieren kann.
Diesen wilden Schönen macht das Regenwetter nichts aus. Auch die Mispelblüten scheinen sich aus dem Regen nichts zu
machen. Sie sehen perfekt aus und durch den Regen wie gelackt!
... und Meconopsis cambrica sieht auch im Tegen patschnass noch nett aus ! Ein nettes 'Unkraut '!
Die Stauden und Rosen sehen prall und grün aus und sind bombastisch in die Breite gegangen. Bei einer meiner Staudenpfingsrosen fällt mir zum ersten Mal auf, dass sie vielblütig ist. Was wird das wohl ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Blüten aufgehen werden. Die sind doch vorherbestimmt abzustürzen. Wie stützte ich die denn nun noch ab??
Auch auf dem Hochbeet ist's grün. Die ersten Ernten haben schon stattgefunden: Bunte Radieschen und Salat und Kerbel. Wir haben uns dann trotz Regens noch durchgerungen das Beet neben dem Hochbeet zu 'entgierschen' , damit dort noch zwei Rosen gesetzt werden können, die schon lange darauf warten einen Platz zu finden.: 'Christine Helène', die kleine Kletterrose aus dem Garten meines verstorbenen Vaters und die Portlandrose 'Isphahan' vom Staudenmarkt. Schön nass sind wir geworden!
Zum Mittagessen gab's dann bunten
Radieschensalat!