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Samstag, November 07, 2015

Haufenweise


Bevor ich hier weiter von Natur und Gärten unserer Reise in die Normandie schwelge, ein paar Notizen zur aktuellen Situation des Novembergartens im Fließtal.
Es ist wieder mild geworden, die letzten Nächte waren frostfrei, aber jetzt beginnen die Blätter zu rieseln und manche Stauden liegen abgeschlappt am Boden. Heute morgen kam für einige Zeit die Sonne raus, ideal für ein paar Aufräumarbeiten.

Als wir losfuhren hingen an der Mispel  noch alle Blätter am Baum, am Tag der Rückkehr durfte ich noch dann die Endvorstellung der Blattfärbung erleben...aber schwups über Nacht hat sich auch das erledigt. Jetzt sie sie alle weg....liegen am Boden...und warten darauf weggeharkt zu werden.Nur die Früchte hängen noch als kleine Weihnachtskugeln an den Ästen. Sie haben auch noch nicht die nötige Reife um sie zu verarbeiten, da müssen noch ein paar Frostgrade wirken.

Auch der Apfelbaum steht jetzt fast kahl da. Zu unser Überraschung hat unser Sohn während unser Abwesenheit ihn beschnitten...bißchen früh eigentlich, hatte ich bisher immer im Februar/März gemacht.
Am Fuß blühen die Herbstkrokusse wie jedes Jahr zuverlässig, aber lange nicht so schön wie die
Zwiebeln, die ich vor zwei Jahren aus der KGA mitgenommen hatte...die wesentlich eindrucksvollere Blüten haben. Naja ...kommt mir vielleicht nur so vor, weil die Sonne drauf schien.


Besonders viel Fruchtschmuck trägt dieses Jahr der Gewöhnliche Spindelstrauch, eigentlich bisher immer unauffällig, aber diesmal ein Knaller. Die Vögel finden das auch, die Samen sind momentan höchst begehrt.

Bei Wikipedia lese ich, dass der Strauch ein Flachwurzler ist, der VA-Mykorrhiza ausbildet. 
Was Myccorhiza  weiß ich ja gerade noch, aber dass sie bei Nutzpflanzen durch Symbiose mit ihnen  ihre Phosphat-Versorgung steigern soll, war mir unbekannt. Da muss ich mal recherchieren...soll ich jetzt Gemüse daneben pflanzen, oder wie?
Die zusammengeharkten Blätter der Mispeln und der Glycine verwende ich immer um mein Hochbeet abzupolstern, dort stehen momentan  noch die Radicchio und ein paar Knoblauche, auch der Kerbel ist wieder gekeimt.

Der Blattfall ist noch nicht beendet, außerdem sieht die Kiefer auch so aus, als ob sie demnächst wieder ihre Nadeln abwerfen wird, also reichlich Winterschutzmaterial für den Boden...und bestimmte Rosen.
Richtig matschig sind die Triebe des Staudenknöterichs, umgeknickt verdecken sie auch an manchen Stellen meine Helleborus.Die habe ich abgeschnitten, obwohl ich das eigentlich in den Vorjahren erst im Frühjahr getan habe.




Häufchen folgt auf Häufchen. Da kommt eine Menge zusammen, wirklich pflegeleicht ist der Garten ja nicht. Aber mir wird bei der Arbeit warm, bewege mich und öle meine Gelenke. Und die Novembersonne lässt den Garten noch mal in warmen Farben aufglühen, wenn auch nur bis zur Mittagszeit...danach wirds leider wieder novembertrüb. 



Der Grünkohl-Mischling 'Kalette' im Buchsbaumbeet sieht zwar sehr dekorativ aus, aber ich bezweifle, dass sich da richtige Röschen entwickeln werden



Überraschend hat sich die Erysimum Hybride, die im selben Beet wie der Kohl steht, noch einmal entschlossen nachzublühen, mal sehen, wie sie diesen Winter überstehen wird.



Sonntag, November 04, 2012

Störfälle im Garten

Die Mispel als Formgehölz ?

Im Garten liegen Freude und Ärger häufig dicht nebeneinander, eben wie im echten Leben. Gestern musste habe ich über meinen mir teuersten Gartengefährten geärgert: meinen Ehemann. Wir hatten uns am Vorabend über die in die Breite wachsende Mispel unterhalten, die nach über zwanzig Jahren inzwischen ein Drittel des Vorgartens einnimmt.
Während ich die zunehmende chaotische Dschungelhaftigkeit unseres älter werdenden Gartens liebe, ist mein GG Anhänger der britischen Ordung und Übersichtlichkeit. Um nicht missverstanden zu werden, wir ergänzen uns sehr gut in unseren Vorstellungen über unseren Garten, es gibt immer jede Menge zu diskutieren.  Ein begrenztes Zeit- , Kraft- und Finanzbudget und gegenseitige Anerkennung für das individuelle KnowHow führen nie dazu, dass wir ernsthaft streiten müssen.
Aber diesmal ging GG zu weit: Während ich mit unserem Hund unterwegs war, harkte er auch artig die Wege, wie besprochen , aber meinte dann sofort die Idee umsetzen zu müssen, die wir mal kurz angedacht hatten: Er unternahm den Versuch unsere Mispel zu einer Art Formgehölz zu degradieren. Super!
Mispeln wachsen nun mal sparrig und eigenwillig, das macht ja mit den Reiz dieses Gehölzes aus, jedenfalls für mich. Für jemanden, der dressierte Gärten liebt, ist das Gehölz jedenfalls eigentlich nichts. Liebt mein GG etwa insgeheim solche Miniparks,und fängt jetzt (im Alter) meine wildnishaften Gartenideen zu sabotieren.? Noch fünf Jahre ist er in Rente, was dann?  Ist dieser Formschnittanfall als Sinnbild für einen Paradigmenwechsel in meinem Garten zu verstehen? Denn ich muss zugeben, dass auch mir allmählich der Garten anfängt über den Kopf zu wachsen. Das muss ich erst mal sacken lassen!
Und ich hoffe stark, dass die Mispel diesen gewaltsamen Eingriff überleben wird, schließlich haben wir Herbst, in der die Wundheilung, d.h. die Kallusbildung des Holzes eingeschränkt ist.
Mehrstämmige Linde
Ein anderer Störfall zeichnet sich an der anderen Seite des Fließes ab, das die nördliche Begrenzung des Gartens bildet. Dort wächst seit Jahrzehnten eine mehrstämmige Linde. Inzwischen hat sie alle Laubblätter abgeworfen, und ich meine zu sehen, dass einer der Stämme sich weiter in Richtung unseres Gartens neigt.



Seitlich fotografiert, ist das besser zu erkennen. Muss ich da jetzt etwas unternehmen, wen schreibe ich da an?


Auch auf meinem Hochbeet geschah Unerklärliches: Beim Abernten des ebenfalls völlig undogmatisch wachsenden Kürbisses erntete ich diese beiden Exemplare, deren merkwürdiges Wachstum ich mir überhaupt nicht erklären kann. Ihre Form ist fast ebenso eigenwillig, wie die der Mispel und der Linde ;-)
                                                

Sonntag, November 11, 2007

Der erste Schnee

Green Thumb Sunday or White Thumb Sunday ?

Green Thumb Sunday



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I never expected the snow to come that early this year, the medlars are carrying a hood from mashy snow and I can´t collect them now as I intended to do. They had a few frosty nights the weeks before, but I was reading you should store them in a cool cellar so that the tannic acid can be decomposed. Now that they all wet I don´t think this would work as they ´ll become mouldy. Is there any hope we will a have a few more dry days?

Das Wetter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eigentlich sollten ja die Mispeln geernetet werden, um im Keller nachzureifen. Das geht nun leider nicht, die Früchte tragen alle eine Matschhaube und sind viel zu nass. Habe ich schon den rechten Moment für die Ernte versäumt?
Auch wenn es nicht so aussieht, als ob der Schnee liegenbleiben wird,hätte ich nicht vermutet, dass der Winter dieses Jahr schon im November Einzug halten würde.
Unser Kater zieht es inzwischen auch vor einen wärmenden Platz aufzusuchen und auf Mäusejagd zu verzichten.

Katzencamping
Our cat Dooley prefers to stay at home and cuddling up in his indoor tent in front of the heater.


....schon wieder Blitzlicht

Sonntag, November 11, 2012

Cul de Chien

Vielleicht wusste  mein alter Brite von folgender Aussage über die Mispel und beobachtet sie deshalb zeit ihres Lebens in unserem Garten mit Argwohn *grins*

 “A fruit, vulgarly called an open arse; of which it is more truly than delicately said, that it is never ripe till it is as rotten as a turd, and then it is not worth a fart.”

Jump

Hundsarschl, dog's arse fruit, cul de chien.....Bei einer Suche geistert diese Bezeichnung für die Frucht der Mispel in allen mir geläufigen Sprachen  durch das Netz. Mal wird behauptet die Bezeichnung käme aus dem Mittelalter, andere Quellen geben an, dass das viktorianische Zeitalter den Namen erfunden hat. Wenn man im Netz der Sache genauer auf den Grund gehen will, ist man meist verloren. Einer schreibt vom anderen ab, Quellenangaben gibt es selten und es dauert Stunden bis ich einige mich zufriedenstellende Antworten finde. Ich habe es aufgegeben.
Das Zitat oben habe ich in diesem Blog gefunden, es soll aus dem 18. JH. stammen.
Ich weiß nicht...wurden die Hunde damals alle kupiert, oder wieso sah man bei der braunen Frucht mit der sternförmigen Vertiefung Ähnlichkeiten mit einem Hundepopo . Sammy verdeckt jedenfalls meistens sein Hinterteil mit seiner Rute!



Nach dem 'Formschnitt' durch meinen GG habe ich die an den abgeschnitteten Ästen noch anhängenden Früchte der Mispel abgenommen. Die sind noch steinhart trotz diverser Frostnächte, die wir hier bereits hatten.

Ich habe dann einen Teil für sechs Stunden in die Tiefkühtruhe gepackt, den anderen meiner Ernte ließ ich im Korb.



Und beide Teilmengen zeigten die gleichen Reifeprozesse, beide waren noch steinhart als ich sie vom Baum abnahm, erst nach einer Woche Lagerung bzw. Lagerung und Kurzfrosten ( ca. 6 Stunden) zeigte sich das in englischen Quellen so bezeichnete 'Bletting. Auf Einfrieren kann man also verzichten..aber vermutlich hatten die Frostnächte schon diesen Reifeprozess vorbereitet: '
Ideally, the fruit should be harvested from the tree immediately following a hard frost, which starts the bletting process by breaking down cell walls and speeding softening.'

Übersetzungen für das Wort 'bletting' gibt es offenbar nicht,   'nachreifen' trifft es wohl nicht so genau, 'to blet' heißt teigig werden.
Bildunterschrift hinzufügen
Mispeln sind schon einzigartig, die Genussreife stellt sich erst ein, wenn sie verrotten... Also in diesem überreifen, teigigen Zustand würde ich sie immer noch nicht direkt vom Baum essen wollen, aber in verfeinerter Form beginne ich zu erkennen, dass sie eine  Zimtnote haben: Ich habe zum ersten Mal Gelee davon gemacht, vorher hatte ich mal eine Tarte davon zubereitet, ohne besonders begeistert davon zu sein und daher eher oben zitierter Meinung zu sein.
Das nächste Experiment wird dann Hundsarschl-Likör sein!


Sonntag, Januar 08, 2012

Meine Stunde der Wintervögel


Heute zwischen elf und zwölf Uhr vormittags haben wir unsere Gartenbesucher gezählt. Und um diese Uhrzeit war auch reichlich was los, was die Vogelwelt an unseren Futterstellen und im Garten betrifft.Die Uhrzeit hat sich schon in den Vorjahren als günstigste Zeit für die Vogelbeobachtung in unserem Garten erwiesen, scheint es doch als ob die Vögel alle zur selben Zeit der Hunger packt.
Blaumeise

Bei NABU kann man auch schon das Zwischenergebnis der 'Stunde der Wintervögel' für unseren Landkreis abrufen. " In 75 Gärten 4439 Vögel gezählt. 110 Vogelfreunde haben dort folgende Beobachtungen gemacht"  Die Zählungen haben ergeben, dass die Kohlmeise den ersten Platz einnimmt. Für unseren Garten stimmt das nicht, da waren es eher die Blaumeisen, die den Apfelbaum mit den Futterknödeln bevölkerten.
  1. Blaumeise 15
  2. Kohlmeise 7
  3. Stieglitze 4
  4. Rotkehlchen 4 (!)
  5. Amsel 3
  6. Feldsperlinge 2
  7. Buntspecht 1
  8. Ringeltaube 1
Ringeltaube

Bei den Blaumeisen kann ich nicht mit Gewissheit sagen, ob es tatsächlich so viele waren, wie angegeben. Da die Blau- wie auch die Kohlmeisen oft auch die erbeuteten Körner mitnehmen, sie woanders auseinandernehmen und fressen und dann wiederkommen, aber sie dominierten eindeutig das Geschehen.
Mit Gewissheit haben wir die vier Stieglitze beobachten können, die im Winter sich immer in Trupps durch die Landschaft bewegen und auf den vielen Ruderalflächen hier nach Samen suchen. Diesmal haben sie sich herabgelassen die Futterknödel als Nahrungsquelle zu wählen, aber ich habe sie durchaus auch schon den Samenständen der Gräser oder einer übrig gebliebenen Nachtkerze gesehen, deren Samen sie offenbar besonders gern mögen.
Und wir konnten es zunächst nicht glauben, sind doch Rotkehlchen als sehr terrotorial bekannt, aber es hielten sich gleichzeitig vier Rotkehlchenmännchen gleichzeitig im Garten auf, wenn auch mit gebührendem Abstand!


Die Krönung des Tages war aber ein offenbar etwas verspäteter Zug einer großen Gruppe Kraniche, die direkt über den Garten flogen .Kaum zu glauben, dass die immer noch unterwegs sind; sie zogen mit lautem Trompeten Richtung Südwest über unsere Kiefer hinweg.

Verspätete Kraniche
Die habe ich nicht in der Zählung angegeben, oder zählen die auch, weil sie den Garten überquert haben???
Der Buntspecht kam doch auch noch und fing wie üblich den Riesenknödel an zu zerlegen, der schafft es auch regelmäßig ihn vom Ast abzureißen.
Selten findet sich auch der eine oder andere Buchfink ein, aber ein Exemplar erschien dann doch noch in der Stunde der Wintervögel und inspizierte die Lage.
Nach zwölf Uhr war dann wirklich erst mal Mittagsruhe, die Vögel verschwanden aus dem Garten. Inzwischen -nach zwei Stunden- sind sie wieder da. Auffällig ist, dass ich kaum Sperlinge gezählt habe, geschweige denn fotografieren konnten. Und auch die Amseln kamen nicht zu den Futterknödeln, sondern suchten lieber die Efeufrüchte als Nahrungsquelle auf oder hin und wieder die matschigen Mispeln.


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...