Also wachsen dort nun von West nach Ost:
- Corylus maxima 'Purpurea' ( Haselnuss, purpurblättrig)
- Salix sachalinensis 'Sekka' ( Drachenweide)
- Rosa pendulina (Alpenrose)
- Euonymus europaea (Pfaffenhütchen)
- Sambucus racemosa 'Guincho Purple' ( rotblättriger Schwarzer Holunder)
- Aronia melanocarpa ( Apfelbeere)
- Syringa vulgaris 'Charles Joli' ( Flieder)
- Salix matsudana (Korkenzieherweide)
Wie ich nachgelesen habe, liegt das an der ungewöhnlichen Geschichte dieser Beere:
"Denn der Weg der Aronia ist äußerst interessant: Er startet in Nordamerika, führt über Deutschland nach Russland und zurück. Diese “Wanderung” fand um 1900 statt. Ab 1946 wurde die Aronia dann in der damaligen UDSSR zur anerkannten Kulturpflanze. Aber erst in den 1970ern setzte sich die Apfelbeere als “Heilpflanze unter den Obstarten” durch - und kam 1972 wieder zurück nach (Ost)Deutschland." Nachzulesen ist das auf dieser Seite in einer Buchrezension über die Beere.
"2006 hat die Uni in Potsdam sogar ein Forschungsprojekt gestartet: "Das Gesamtziel des Projektes ist es, die physiologische Wirkung von Procyanidinen zu verstehen und auf dieser Grundlage funktionelle Lebensmittel mit einem optimierten Gehalt an Procyanidinen zu entwickeln."
Proanthocyanidine sind Flavonoide ,ihnen wird neben den Anthocyanen, die ebenfalls in den Beeren enthalten sind, antioxidative Wirkung nachgesagt. Aroniabeeren enthalten im Vergleich zu anderen Früchten sehr viel davon, mehr als rote Weintrauben und Johannisbeeren, diese Substanz ist verantwortlich für den von mir bemerkten sehr herben Geschmack.
Hier gibt es einen Blogger der die raffinierte Werbestrategie für eine Vermarktung dieser Beere beleuchtet, denn die in vielen Links beschworene Heilwirkung dieser unscheinbaren und nicht eben geschmackvollen Frucht hatte mich schon ein wenig misstrauisch gemacht, da ich u.a. keine Hinweise zu den Ergebnissen der Studie und auch auch nichts zu irgendwelchen wissenschaftlichen Ergebnissen aus den USA, wo die Beere ja schon viel länger bekannt ist.
Die Reife der Beeren an den Sträuchern in unserem Garten ist schlecht abzuschätzen. Aber wenn die Drosseln sie heimzusuchen beginnen, ist das für mich ein gutes Zeichen um sie zu ernten! Die wussten auch schon an meiner leider aus unerfindlichen Gründen eingegangenen Felsenbirne, wann die Früchte am besten schmecken. (Hat eigentlich jemand an denen schon einmal den Anthocyan- und Proanthocyanidingehalt gemessen, die sind nämlich viel leckerer als Aroniabeeren !
Wie dem auch sei, ich habe die Beeren zusammen mit einigen Klaräpfeln dampfentsaftet und trinke das jetzt zusammen mit Mineralwasser als sehr erfischendes Sommergetränk. Die Farbe ist bemerkenswert, wie man sieht, der Farbstoff wirkt sehr intensiv....ich habe beim Entsaften den Küchenboden betropft und musste feststellen, dass Wasser allein die Flecke nicht entfernte.....