Damit ich nach den ja immer recht farbenfreudigen Weihnachtstagen mit Tannenbaumgrün und Weihnachtssternen auch danach noch etwas Blühendes auf dem Fensterbrett zu stehen habe, bin ich wieder fleißig dabei Blumenzwiebeln vorzutreiben. Die Hyazinthen stehen mit ihren Hütchen im kühlen Keller, bis sich die Triebe zeigen. Die Papiertazetten hatte ich schon früher in Kies versenkt, die grünen Triebspitzen schauen schon heraus.
Dieses Jahr werde es außerdem mal mit Krokusknollen probieren,:der Handel bietet sogar hierfür die passenden Krokusgläser an. Außerdem gab´s beim gleichen Internetshop Anzuchtgläser für Hippeastrum.
Das Hippeastrumglas ist allerdings für meine Mamma als Weihnachtsgeschenk gedacht, steht jetzt vorübergehend auf meinem Fensterbrett, um die Blumenzwiebel schon ein wenig vorzutreiben.
Wie man Rittersterne vortreibt, ist überall im Netz nachzulesen.
Aber die Möglichkeit Krokusse im Glas ähnlich wie Hyazinthen vorzutreiben, war mir bisher unbekannt . Ein Blick in das gute alte antiquarisch erstandene Blumenzwiebelbuch von Christian Grunert gibt Auskunft über das Wie!
"Auch der Blumenfreund kann Krokus früh zur Blüte bringen. Die Knollen kommen in Töpfe und Schalen, diese zunächst in den Keller, wo man sie mit Sand abdeckt. Wenn die Knollen voll bewurzelt sind, kann man sie ans Licht holen und bei geringer Wärme allmählich zur Blüte kommen lassen." Also werde ich die Krokusse wohl zunächst abgedunkelt in den Keller stellen zu den dort schon Wurzel treibenden Hyazinthen. Im Buch steht zwar nichts ausdrücklich über die Krokustreiberei im Glas, aber aus dem Text entnehme ich, dass man den Knollen halt nur einen kurzen Winter vorgaukeln muss , so dass diese dann anschließend auf meiner Fensterbank denken, jetzt wird´s Frühling !
Nachtrag:
Hier noch ein interessanter Link, der zeigt, welche Vitalität in so einer Pflanzenzwiebel steckt, dass sie sich trotz solch "chirurgischer Eingriffe" nicht beirren lässt ...sie wächst weiter und blüht sogar! http://www.generationshawaii.com/archives/1206/pursuits.html
Und hier noch ein Link, für diejenigen, die mehr über Christian Grunert wissen möchten: http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Grunert
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?
Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...
-
Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...
-
Minzblattkäfer bei der Arbeit Mintbeetles at work Mint beetles Meine eigenen Untersuchungen haben bisher zu nichts geführt, außer einer Men...
Die Gartenbücher von Grunert schätze ich sehr. "Gartenblumen von A bis Z" sowie "Zimmerblumen" benutzen wir häufig. Letztere hat meine Frau aus der SU mitgebracht 4 Rubel 19 Kopeken war der Preis. Solche Bücher waren seinerzeit Bückware.
AntwortenLöschenDer Ritterstern scheint in einem ganz kleingebröselten Substrat zu wurzeln, hast Du da keine Bedenken, daß, sobald der Blütentrieb erscheint, die Zwiebel umkippt? Ich kämpfe schon oft mit denen in richtiger Erde eingewachsener. Antreiben mag ich eigentlich nur Exoten, ich freu mich immer viel zu sehr, wenn gerade die botanischen Krokusse in milden Wintern oft schon im Januar einen Farbklecks im Garten bilden, hätte ich den gleichen auf der Fensterbank, ich weiß nicht. Da bleib ich dann lieber bei den Exoten, die begegnen mir im Garten mit Sicherheit nicht.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir ein schönes Adventwochenende Wurzerl
Diesen Winter probiere ich es erstmals mit Indoor Narzissen. Die Hyazinthen warten momentan auch noch im Keller bis zum Austrieb. Auf sie freue ich mich immer ganz besonders, weil ich deren intensiven Duft so mag. Das sind momentan die einzigen Frühlingsboten, die ich in Form von Zwiebeln, antreibe.
AntwortenLöschenFrohes Wochenende und liebe Grüsse,
Barbara
Irgendwie habe ich es dieses Jahr verpasst und keine Blumnezwiebeln vorgetrieben. Dabei hätte ich so schöne alte Hyazinthengläser die nur darauf warten benutzt zu werden. Vielleicht mache ich es ja doch noch, dann blüht sie halt erst im Februar.
AntwortenLöschen@Wolfgang: Da musste Dein Frau tatsächlich in die SU reisen, um so ein Buch zu bekommen? Ich habe meines von meinem Vater, der gute "Ostkontakte" hatte, da er aus der Neumark stammte und somit auch etliche Verwandte in der DDR hatte.
AntwortenLöschenInzwischen gibt es das Buch antiquarisch schon für 11 €, wie ich feststellen konnte. Ich finde es immer noch empfehlenswert und habe bisher noch kein äquivalentes modernes Zwiebelbuch gefunden, die mir immer zu sehr mit bunten Bildern aufwarten.
@Wurzerl: Genau diese Erfahrungen mit umkippenden Rittersternen haben mich Seramis ( das rote 'kleingebröselte' Material) in das Glasgefäß füllen lassen, damit die Wurzeln Halt haben und es als Gegengewicht wirkt. Ich traue der Geschichte auch nicht ganz, da manche Rittersterne ziemlich lange Blütenstängel ausbilden...ich glaube auch als Folge von Lichtmangel. Diese Vermutung wäre aber noch zu überprüfen.
Krokusse hatte ich wie gesagt auch noch nicht vorgetrieben, aber ich liebe Spielereien und Experimente. Abgesehen davon bevorzuge ich auch die Krokusse im Garten , zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass die se Kälte liebenden Pflänzchen auf der Fensterbank sehr langlebig sind.
@Barbara und Lis: Narzissen brauchen ca. 4-6 Wochen bis sie blühen, Hyacinthen eher länger, wie ich festgestellt habe, letztes Jahr sind auch etliche steckengeblieben.
da soll ja allerhand groß werden auf deiner Fensterbank sisah...dazu viel Erfolg und dann Freude am blühenden Leben...
AntwortenLöschenGruß von
Saba
Bitte, einen Erfahrungsbericht, wenn das Seramis-Experiment mit einer wunderbaren Blüte abgeschlossen ist!!
AntwortenLöschenWünsche Dir noch einen schönen Abend
Wurzerl
...hab auch schonmal eine Amaryllis in einem Zwiebelglas zum Blühen gebracht,sie musste aber zum Schluss gestützt werden. Bin mal gespannt ob es mit dem Granulat besser geht. Obwohl ich es auch sehr schön finde die Wurzelfäden durch das Glas zu beobachten.
AntwortenLöschenVielen dank für die schönen Anregungen, bis bald Heidi