Sich bei diesem grauen Wetter zu motivieren nach draußen zu gehen und sich zu bewegen fiel mir sehr schwer, aber ich hab´s geschafft. Erst bin ich auf Entdeckungen in meinem wintergrauen Garten gegangen, dann habe ich mich sogar auf das Fahrrad geschwungen und bin planlos in der Gegend herumgegondelt. Im Garten gibt es keine Winterruhe, sowohl die skelettierte Samenhülsen am Helleborus foetidus als auch die an derselben Staude treibenden Blütenknospen beweisen es. Acanthus mollis
Und hurra, die Bitterorange hat tatsächlich ihre erste Frucht, nachdem ich im Frühjahr vereinzelt Blüten entdeckt hatte! Darauf musste ich über sechs Jahre warten. Poncirus trifoliata ist die einzige Zitrusgewächsart, die in unseren Breiten winterhart ist. Vielleicht hätte sie eher geblüht, aber sie steht an der geschützten Westseite unseres Anbaus und bekommt wahrscheinlich nicht ausreichend Licht . Dieses Jahr ist sie aber senkrecht in die Höhe geschossen, so dass sie in den nächsten Jahren hoffentlich blütenreicher ist. Und allein ihre dorniger Habitus ist so eindrucksvoll, dass sie mir auch ohne Blüten gefällt!
Die Zistrose, ebenso ein Exot für meinen brandenburgischen Garten, aus Samen gezogen, leidet. Aber wie mir das Berliner Pflanzenschutzamt in Berlin mitteilte, das ich auf dem Treptower Herbstmarkt befragte, muss ich mir keine Sorgen machen über diesen Rostpilz, der auf der Unterseite der Blätter siedelt. Momentan scheint der Pilz sich sehr wohl zu fühlen, mal sehen was der Strauch in der nächsten Vegetationsperiode dazu sagen wird.......... Der Pilz ist ein weiterer Hinweis darauf, dass ein Garten auch im Winter keine Ruhephase hat, Pilze gedeihen auch bei geringen Außentemperaturen, geringe Lichtzufuhr ist auch kein Wachstumshindernis und Feuchtigkeit lieben sie und davon gibt es ja momentan reichlich.Meine kleine Radtour führte mich anschließend an meine Gartenbesichtigung in Richtung Tonstich, . Hier wurde - soviel ich als Zugezogene weiß- einmal Ton abgebaut...durch Mühlenbeck zieht sich die sogenannte Deutsche Tonstraße.
Der kleine See steht unter Naurschutz, hier ist alles verboten....dennoch findet man reichlich Spuren seiner Nutzung durch die Eingeborenen.
Baden ist verboten. Aber wie feststellte, wird hier immer noch nach Ton gegraben, um den Gartenrosen der Einheimischen beste Anwachsbedingungen zu bieten. Das hatte man mir schon damals als Geheimtipp empfohlen.
Das sind Hinterlassenschaften aus DDR Zeiten, ob da wohl mal Licht montiert war? Jedenfalls hingen aus dieser recht gesund aussehenden Birke noch abgeschnittene Kabel heraus.
Angler waren ebenfalls aktiv, ich fand Feuerreste , Laubhütten, Zigarettenschachteln und Angelschnüre dieser "Naturschützer".
Du zeigst ganz schoen dass nichts schlaeft wenn es auch so aussieht.
AntwortenLöschenMir gefaellt es wenn die Natur sich vermummt in ihren schlaeferigen Farben. Hier gibt es auch Natuerschuetzer von dieser Sorte. Ich wuensche dir schoene Weihnachten. LG T.
Wunderschoene Samenbestaende. Ich dachte auch schon mal, davon Fotos zu machen. Aber meine haben leider nie so interessant und filigran ausgehen.
AntwortenLöschenLG, Bek
Eine Zistrose aus Samen gezogen und sie wächst. Wow! Du bist wirklich eine geduldige Gärtnerin. Seitdem ich sie in südlicheren Gefilden in natura gesehen habe, hätte ich auch gerne eine Pflanze. Aber wir haben wirklich nicht das passende Klima. Du zeigst dann sicher auch ein Bild wenn sie blüht, bitte! So "Naturschützer" wie du sie erwähnst, sind leider überall und wahrscheinlich immer zu finden.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse, Barbara