Berlin Neukölln im Januar |
Inzwischen zeigt die Sonne sich ja wenigstens für ein paar Stunden in unseren Breiten, aber derartige sonnenlose Januarwochen in schmutzigbraunem Schneeambiente des städtischen Raumes können einem schon mächtig aufs Gemüt schlagen. Außerdem finden Grippale-Infekt-Viren unter diesen Umständen - trockene Heizungsluft , Menschen rücken enger zusammen, trübes Licht- wunderbare Brutstätten. Mich hatte es auch heftig erwischt.
Im Fließtal sieht es zwar nicht ganz so schmuddelig unwirtlich aus wie auf dem Foto, dennoch sehnt man sich unter diesen Bedingungen nach etwas Grün. Mich zieht es dann meistens zu den Kamelien im BoGa, aber auch die Berliner Grüne Woche bietet einiges an um den allgemeinen Trübsinn zu entfliehen.
Was ist das? (Lösung unten) |
Das erste, was mir auffiel waren diese tonnenähnlichen kleinen Saunen, die ich mir sehr gut in unseren Gärtchen vorstellen könnte. Epikurs Tonne? Obwohl so eine Sauna doch wohl eher zur Kategorie Luxus gehört und Epikurs Philosopie widerspräche ..
Samen-Jehle |
'alte Bekannte 'dort, die einschlägigen Saatguthändler, die immer auf der Grünen Woche anzutreffen sind. Ich meine mich zu erinnern, dass Samen-Jehle aus Baden-Württemberg schon vor fünfundzwanzig Jahren dort stand. Über 2200 verschiedene Samen in bunten Tüten, was für eine Auswahl!
Und natürlich habe ich ein paar Samen mitgenommen, wieder wie letztes Jahr eine neue Züchtung der uralten Sommerblumenart Cosmos bipinnatus.
- Cosmos 'Double Click' ( von Sperli)
- Cosmos 'Versailles Tetra' ( Thompson Morgan)
Saatgut für den 'moderne 'Gärtner |
Die Firma Chrestensen war ebenso wieder vertreten, wie schon letztes Jahr. Sie hat ihren Tüten ein modernes Outfit verpasst . Da werden dann Monatserdbeeren als 'Süße Hänger' verkauft oder Mangold mit dem Namen 'Paradiesvogel'., und die Preise sind dann auch entsprechend.
An der Kartoffelvielfalt musste dann Halt gemacht werden, weil meine kleingärtnernde Freundin auf der Suche nach der Sorte 'Allianz' war. Immerhin fand sich diese Sorte in ihrem Katalog. 'Allianz' war mir bisher noch nicht untergekommen, aber eine Recherche im Netz ergab, dass sie nicht nur von meiner Gartenfreundin Bestnoten bekommen hatte.
Letztes Jahr wurden in der Blumenhalle Baustellen und Blumen miteinander kombiniert, dieses Jahr wurden von Blütenbeeten überrascht, in denen Unterwäschebäume wuchsen.. Motto: ' Boulevard der Blumen'. Wieso da Wäsche von den Bäumen hing, wurde mir aber nicht so recht klar? Das hatte etwas von 'Zilles Milieu' für Fortgeschrittene.
Aber auch andere Epochen erstanden wieder auf, in mich durchaus ansprechender Kombination von Mode plus Blumen. Die Zwanziger Jahre..mit einem Traum aus Pfingstrosendekor...dieses Ornat versteckt alle Sünden des letzten Weihnachtsfestes. Weightwatching und Punktezählen ist nicht mehr nötig. ; floristisch passend dazu, die in dieser Zeit sehr modernen Zimmerpalmen.
....man könnte sich zusätzlich noch hinter diesem Federfächer verstecken, ein prachtvolles Gebinde einer Floristenmeisterin.
...oder die Sechziger Jahre mit dänischen (?) Plastikdesign, passend dazu die perfekt von der Natur gestylten Gardenien.
Die Flamingoblüten passen auch irgendwie in diese Zeit.
Die Nelken im Hintergrund des Fotos würde ich auch den Fünfziger /Sechziger Jahren zuordnen, aber das Rüschenkleid im Vordergrund gehört wohl eher der Diana- Zeit an, oder? Die Lilien im vorne links könnten einen Hinweis geben auf die rüschige Zeit der Siebziger,. OMG ich hatte auch so ein verrüschtes Blüschen...
Hier noch des Rätsels Lösung: Es handelt sich um den Leuchter aus der Blumenhalle aus weißen Rittersternen, den ich genau von unten aufgenommen habe, dadurch wirkt er kugelig.
Liebe Sisah,
AntwortenLöschenda bin ich ja beruhigt, dass Dir der Boulevard der Blumen auch nicht so ganz einleuchtend war =)
http://dagmar-parzelle.blogspot.de/2013/01/grun-grun-grun.html
Viele liebe Grüße,
Dagmar
Liebe Sisah, ich habe deinen Rundgang genossen. Als ich noch in Berlin wohnte, zur Zeit des Mauerbaus in Wansee, bin ich immer dort hin gegangen. Danach hatte ich mir vorgenommen, jedes Jahr auf die Grüne Woche zu gehen ist leider nichts draus geworden, nur einmal hats geklappt. Bist du denn überall gut durchgekommen? Ich hatte bei meinem letzten Besuch das Gefühl es ist erdrückend eng geworden, sprich zuviele Leute, man hatte zu kämpfen.Viel Erfolg mit deinem Sameneinkauf, in ein paar Monaten werden wir es erfahren.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
von Edith
tolle Eindrücke, liebe Sisah!
AntwortenLöschenDer Leuchter ist sehr imposant!
Viele Grüße von Renate
Wow, tolle Endrücke.
AntwortenLöschenIch werde absofort den Blog aktiv beobachten :)
Grüße aus Ludwigshafen
Da wäre ich auch gerne gewesen, danke für's Zeigen!
AntwortenLöschenWenn ich auf deine Kommentare antworten möchte, lande ich jetzt immer auf google+ und muss deinen Blog googeln, um ihn wiederzufinden. Ich glaub, ich muss mich mal mit google+ auseinandersetzen, vielleicht ist dort doch ein Link versteckt?
VG
Elke
Vielen, vielen Dank für diesen
AntwortenLöschenschönen und sehr interessanten Rundgang.
Man freut sich im Winter über jede Abwechslung.
In Toronto beginnt im Februar, die erste Ausstellung,
freue mich jetzt schon.
LG Gisela
With Winter days of little sun like your first picture, anything with color helps! I posted a number of photos on my Blog for just that reason. Summer flowers, even if only photographs - helps to cheer me up! Nice visiting your blog this evening. Jack
AntwortenLöschenDas sind ja höchst interessante Eindrücke, liebe Sisah, die du uns mitgebracht hast. Bei den Rittersternen bleibe ich nun aber hängen - waren das echte Blüten? Dann tun sie mir ausgesprochen leid. Das geht mir auch bei den prächtigen Pflanzenkorsos immer wieder so, wenn ich sehe, wie viele Blüten da für wenige Tage oder gar nur für Stunden geschnitten werden. - Ach ja - Eskarpismus - das scheint gerade ein bei den Bloggern äußerst beliebtes Wort zu sein.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Elke