Heute zwischen elf und zwölf Uhr vormittags haben wir unsere Gartenbesucher gezählt. Und um diese Uhrzeit war auch reichlich was los, was die Vogelwelt an unseren Futterstellen und im Garten betrifft.Die Uhrzeit hat sich schon in den Vorjahren als günstigste Zeit für die Vogelbeobachtung in unserem Garten erwiesen, scheint es doch als ob die Vögel alle zur selben Zeit der Hunger packt.
Blaumeise |
Bei NABU kann man auch schon das Zwischenergebnis der 'Stunde der Wintervögel' für unseren Landkreis abrufen. " In 75 Gärten 4439 Vögel gezählt. 110 Vogelfreunde haben dort folgende Beobachtungen gemacht" Die Zählungen haben ergeben, dass die Kohlmeise den ersten Platz einnimmt. Für unseren Garten stimmt das nicht, da waren es eher die Blaumeisen, die den Apfelbaum mit den Futterknödeln bevölkerten.
- Blaumeise 15
- Kohlmeise 7
- Stieglitze 4
- Rotkehlchen 4 (!)
- Amsel 3
- Feldsperlinge 2
- Buntspecht 1
- Ringeltaube 1
Ringeltaube |
Bei den Blaumeisen kann ich nicht mit Gewissheit sagen, ob es tatsächlich so viele waren, wie angegeben. Da die Blau- wie auch die Kohlmeisen oft auch die erbeuteten Körner mitnehmen, sie woanders auseinandernehmen und fressen und dann wiederkommen, aber sie dominierten eindeutig das Geschehen.
Mit Gewissheit haben wir die vier Stieglitze beobachten können, die im Winter sich immer in Trupps durch die Landschaft bewegen und auf den vielen Ruderalflächen hier nach Samen suchen. Diesmal haben sie sich herabgelassen die Futterknödel als Nahrungsquelle zu wählen, aber ich habe sie durchaus auch schon den Samenständen der Gräser oder einer übrig gebliebenen Nachtkerze gesehen, deren Samen sie offenbar besonders gern mögen.
Und wir konnten es zunächst nicht glauben, sind doch Rotkehlchen als sehr terrotorial bekannt, aber es hielten sich gleichzeitig vier Rotkehlchenmännchen gleichzeitig im Garten auf, wenn auch mit gebührendem Abstand!
Die Krönung des Tages war aber ein offenbar etwas verspäteter Zug einer großen Gruppe Kraniche, die direkt über den Garten flogen .Kaum zu glauben, dass die immer noch unterwegs sind; sie zogen mit lautem Trompeten Richtung Südwest über unsere Kiefer hinweg.
Verspätete Kraniche |
Der Buntspecht kam doch auch noch und fing wie üblich den Riesenknödel an zu zerlegen, der schafft es auch regelmäßig ihn vom Ast abzureißen.
Selten findet sich auch der eine oder andere Buchfink ein, aber ein Exemplar erschien dann doch noch in der Stunde der Wintervögel und inspizierte die Lage.
Nach zwölf Uhr war dann wirklich erst mal Mittagsruhe, die Vögel verschwanden aus dem Garten. Inzwischen -nach zwei Stunden- sind sie wieder da. Auffällig ist, dass ich kaum Sperlinge gezählt habe, geschweige denn fotografieren konnten. Und auch die Amseln kamen nicht zu den Futterknödeln, sondern suchten lieber die Efeufrüchte als Nahrungsquelle auf oder hin und wieder die matschigen Mispeln.