Donnerstag, Juni 28, 2007

Mutationen


Nichts besonderes im Pflanzenreich sind Mutationen, Züchtung im Pflanzenreich funktioniert nicht ohne diese spontanen Änderungen des Erbguts einer Pflanze. Deshalb verstehe ich manchmal nicht Äußerungen , dass gelblaubige und panaschierte Blattpflanzen als krank angesehen werden, gefüllte Blüten einer Rose aber nicht. Irgendwie nicht zuende gedacht, beide Varianten sind eigentlich "unnatürlich", weil sie in freier Wildbahn eher schlechtere Chancen zum Überleben hätten: die gefüllte Blüte hat ihre Sexualorgane (Staubblätter) in Blütenblätter umgewandelt, die Pflanze kann sich also nur noch vegetativ vermehren. Die gelblaubige Pflanze wird vielleicht eher von Parasiten befallen und stirbt eher. Obwohl das letztere habe ich in meinem Garten noch nicht erlebt , keine meine buntlaubigen Pflanzen wird von Parasiten heimgesucht. Der gelbe Philadelphus coronarius 'aureum' ist zwar schwachwüchsig, vergrünt auch im Sommer, aber genau wie die Art ist diese Varietät bisher nicht krankheitsanfällig, das gilt auch für meinen Sambucus racemosa 'plumea aurea'.


Und die rotlaubige Haselnuss ist sowieso dermaßen vital, dass ich sie immer mal wieder beschneide.
Sambucus racemosa Plumea aurea und Corylus maxima Purpurea
Und den hier liebe ich ganz besonders, sehr wüchsig...leider...weil von mir an eine unmögliche Stelle gepflanzt.
Schriftgrad

Sambucus nigra 'Black Lace'

Die Blüte ist natürlich längst vorbei, aber das dunkle, geschlitzblättrige Laub ist immer noch sehr attraktiv. Meine Postbotin sprach mich deswegen sogar schon mal an, und das obwohl sie sonst immer sehr hektisch unterwegs ist. Ich habe ihr jetzt einen noch zu ziehenden Steckling versprochen für ihren Garten.

Dienstag, Juni 26, 2007

Abschied von Dina


Abschied von Dina


Ein Jahr nach Max Tod, mussten wir auch für immer von Dina Abschied nehmen. Sie ist genau zehn Jahre alt geworden . Wir werden ihre Sanftmut in Bärengestalt vermissen.


Dina is dead. It is only a year ago we lost Max, Dina followed him Good-bye, you big gentle bear!


“Hunde sind unsere Verbindung zum Paradies. Sie kennen nichts Böses oder Neid oder Unzufriedenheit. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen, kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langeweile war - sondern Frieden.” (Milan Kundera)
“Dogs are our link to paradise. They don't know evil or jealousy or discontent. To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring - it was peace.” Milan Kundera




Montag, Juni 25, 2007



Das letzte Barbarenkraut der Saison

The last day for harvesting barbarian´s vegetable


Heute ist Johanni, der letzte Erntetag für den Rhabarber. Die Herkunft des Namens finde ich (be)-merkenswert. Das Gemüse stammt ursprünglich aus Asien, ist dann über Russland ins Römische Reich gekommen. Die Römer benannten es dann "Rheum barbarum", was soviel wie "von den Barbaren" bzw. "vom Barbar von Rha" bedeutet, wobei "Rha" der antike Name für die Wolga ist.

Das sind die wirklich gut durchgefärbten Stiele von 'Frambozen Rood" (Himbeerrhabarber), die aber sehr dünn und wenig ergiebig sind.
These are the stems of the variety 'Frambozen Rood", which have a really nice redish colour but are on the other hand quite thin. It took me some time to find it in a nursery here, all other varieties like "Sutton" or "Holsteiner Blut" grow bigger but look greenish when you cook them.

Today is Midsummer´s Day which is supposed to be the last day for harvesting rhubarb, german gardener´s rules say so at least. Rhubarb is coming originally from Asia and came over Russia to the Romans, who called it "Rheum barbarum". Translated it means "coming from the barbarians" or "from the barbarians at the Rha". The "Rha" was the antique name for the river Volga.

Im Netz hatte ich eine pfiffige Art und Weise gefunden Rhabarber zuzubereiten , bei der der Rhabarber schön stückig bleibt. Ich habe versucht, den Link wieder zu finden, werde aber auf die Schnelle nicht mehr fündig.
Rezept für das Dessert:
1ungespritzte Zitrone
Zucker
Zimt

Vanillezucker
griechischer Joghurt

Der Rhabarber wird wie üblich in Stücke geschnitten, manche Rezepte sagen, man soll ihn abziehen, manche sagen, man braucht es nicht. Ich hab´s nicht gemacht, trotzdem waren die Stiele nach dem Backen weich .



Hier sieht man auch ganz gut die verschiedenen Varietäten meines Rhabarbers, die dunkelroten Stücke sind vom Himbeerrhabarber.

Für mich war die Zubereitung im Backofen neu, man streut Zucker und Zimt rüber und packt ihn dann einfach in die Röhre.


This kind of "baking" rhubarb in the oven was new for me, the recipe I found searching around in the net, the are 1 160 000 hints for rhubarb, quite astonishing. The advantage of this recipe is, rhubarb doesn`t get mashy.

Was ich gerne mal ausprobieren würde, ist Rhabarber vorzuziehen, ein Vorhaben für das nächste Jahr. Die Engländer haben dafür wunderbare tönerne Gefäße, die ich hier noch nirgends gesehen habe. Also falls jemand in den Weiten des Netzes eine Adresse hat, wäre ich dankbar.

http://www.ruardeanpottery.com/press-release.htm
Next year I´d like to force my rhubarb, in England they sell these fantastic clay forcers, I am sorry, I have never seen them yet here in Germany.

Sonntag, Juni 24, 2007

RhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarber

Frambozen Rood

RhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarber

Die Rhabarberzeit geht zuende, heute habe ich mir die letzten Stängel abgedreht und im Netz eine neue, pfiffige Methode gefunden ihn als Dessert zuzubereiten. Der Raum für Nutzpflanzen ist in meinem Garten sowieso beschränkt, aber ein wenig Obst und Gemüse im Garten ist mir wichtig. Bedauerlicherweise sind diese Nutzbeete durch einen Neubau auf dem Nachbargrundstück relativ stark beschattet, so dass ich mir überlegen musste, ob ich sie nicht ganz abschaffe. Auf den zwei Beeten, die im Tageslauf/Jahreslauf der Sonne besonders lange beschattet sind, habe ich jetzt vermehrt Rhabarber angepflanzt, der recht gut mit den angeboteten Bedingungen zurecht kommt.

Vorletztes Jahr habe ich mir ein paar weitere Sorten besorgt, so dass ich jetzt vier verschiedene habe:

  • Holsteiner Blut

  • Frambozen Rood-Himbeerrhabarber
  • Vierländer Blut

  • The Sutton ( soll nicht blühen)

Nach dem Himbeerrhabarber habe ich lange gesucht, ich kenne die Sorte aus meiner Kinderzeit, sie stand im Garten meines Vaters , ich habe sie immer in Erinnerung behalten, weil sie leuchtendrote Stiel hat, die auch recht gut durchgefärbt sind. Ich meine, bei dieser Sorte kann es sich wohl um 'Frombozen Rood' handeln, die allerdings holländischer Herkunft ist. Sie ist sehr dünnstielig, also nicht besonders ergiebig. Da haben die anderen Sorten mehr zu bieten.Nach gärtnerischen Gesichtspunkten gibt es eine alte Regel , dass Rhabarber nur bis zum 24. Juni geerntet werden darf. Nach der ersten Ernte von ca. April bis ca. Juni braucht die Rhabarberpflanze Erholung, wenn auch im nächsten Jahr reichlich geerntet werden soll. Die Pflanze muss sich regenerieren ,denn nach dem Johannistag, dem 24. Juni, beginnt der zweite Wachstumsschub ("Johannistrieb").

Außerdem gibt es Angaben, dass der Oxalgehalt der Pflanze nach diesem Termin steigt, was aus ernährungsphysiologischen Gründen ungünstig ist.

Rhabarber zählt zu den Lebensmitteln, die relativ viel Oxalsäure enthalten: je nach Sorte, Düngung oder Alter enthält er zwischen 60 und 500 mg je 100 g. Oxalsäure reagiert mit Kalzium und kann zu Störungen im Kalziumstoffwechsel führen. Kalziumoxalate können bei entsprechender Veranlagung in den Nieren und -kanälchen auskristallisieren und zu Nierensteinen führen. In hohen Konzentrationen aufgenommen kann Oxalsäure zu Erbrechen, Krämpfen, Kreislaufkollaps und zu einer Leber- und Nierenschädigung führen. Die tödliche Dosis wird für den Erwachsenen zwischen 5 und 15 g angenommen.Für den gesunden Erwachsenen ist ein Verzicht auf Rhabarber nicht unbedingt nicht erforderlich, auch nicht nach dem 24.Juni. Da der Oxalsäuregehalt aber mit dem Alter der Stangen ansteigt, sollten ab Mitte Juni keine größeren Mengen an Rhabarber verzehrt werden.

Mittwoch, Juni 20, 2007

Die Spiegeleipflanze in der Brandenburger Pampa

Romneya coulteri var. trichocalyx , Matilija Poppy , Kalifornischer Baummohn, Spiegeleipflanze

Bei meiner Romneya scheint es sich um die Unterart des Kalifornischen Mohns zu handeln, sie unterscheidet sich von der Art eben nur durch die behaarten Knospen ,und wie ich in einem Link gelesen habe, soll sie nicht ganz so invasiv sein. Ich nehme mal an, dass sich die Invasion der Amerikanerin hier im Berliner Umland sowieso in Grenzen halten wird.


This Matilija Poppy I grow seems to be the variety of Romneya coulteri called 'trichocalyx' due to its hairy calyx. http://www.laspilitas.com/plants/588.htm And it is not supposed to be as invasive as the species....but I doubt anyway this American will invade my Brandenburger garden. I am glad it stayed all winters here since 1999 and all the fuss for the sewerage system.As I wrote a few days before this year there are only two buds, starting to throw off the bud's leaves last night. When I went there this morning the plant was in full bloom.Gestern abend ging es los, die Knospen entfalteten sich in der Abendsonne, leider nur zwei in diesem Jahr!
Als ich morgens dann meine Fotosession weiterführen wollte, hatten sich bereits sämtliche Blütenblätter entfaltet.









Leider war ich hier nicht schnell genug, dieser pollenfressende Pinselkäfer zeigte mir nur schnell sein Hinterteil und machte dann den Abflug.I am afraid I was not quick enough, this pollen eating bee-beetle(Trichius fasciatus) , showed his behind and off he was..

Hier habe ich mich schon mal umgesehen,http://www.asknow1.com/Canyon.html, damit ich weiß, wo ich mir dann in zehn Jahren( sollte ich im Lotto gewinnen schon eher...ich spiele allerdings nie..) den Kalifornischen Mohn im natürlichen Habitat ansehen kann.

This is where I had a look around so that I know where I can find Romneya in its natural habitat, maybe in ten years I have enough time and also money to do so: http://www.asknow1.com/Canyon.html

Dienstag, Juni 19, 2007


Unbekanntes Hemerocallis-Erbstück


Was blüht mir hier?
Vor kurzem hatte ich noch über eine nachlassende Blühfreudigkeit in meinem Garten getrauert, aber das war wohl nur ein Atemholen. Es geht weiter, sogar ein paar Rosen blühen wieder.

Rose "Snow Goose" gewürgt von einer Winde


Campanula lactiflora „Loddon Anne“.





Sonnenblume, die erste blühende


Unbekannte RoseAconogonon alpinum





Stachys betonica und Nepeta sibirica ( rosa Variante???)


Knautia macedonica 'Red Knight'


Mutterkraut nah

Montag, Juni 18, 2007

Gedenken an Maxi

Kleiner Test

Wolfgang http://gartenfreuden.blogspot.com/ hat mich auf die Idee gebracht, und es funktioniert, danke für den Tipp, Wolfgang.

Alles in Gedenken an meinen Superwauwi Maxi, der vor genau einem Jahr gestorben ist.


This is for MAXI my superdog who died a year ago!

Sonntag, Juni 17, 2007

Green Thumb Sunday



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Gardening-Showroom Berlin-Brandenburg

Dieses Wochenende ist gärtnerisch einiges los im Lande Berlin und Brandenburg. Da ist einmal eine Gartenausstellung auf Gut Liebenberg "Gartenwelt 2007" http://www.schloss-liebenberg.de/ und ebenso der Tag der Offenen Gartenpforte. http://www.rbb-online.de/_/brandenburgaktuell/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_6018663.html

Eigentlich wollten wir nur zwei angekündigte Privatgärten der Umgebung anschauen, weil ich mich auf solchen manchmal extrem kommerziell orientierten Ambienteshows nicht besonders wohl fühle, aber diesmal war ich angenehm überrascht. Aber zunächst besichtigten wir zwei der auf Initiative des Potsdamer Urania-Vereins und der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) zusammengestellten privaten Gärten.


Der erste Privatgarten war dann gar keiner, sondern die ausstellende Dame hatte ihr Hobby zum Beruf gemacht und im März eine Rosengärtnerei aufgemacht. Sie hat sich auf "Austin-Rosen" spezialisiert. Und eine Sissinghurst-Laube gibt´s dort auch, allerdings müssen die dort gepflanzten Rambler noch immens wachsen.





Diese kleine Bodendeckerrose gefiel mir besonders, ebenso wie einige andere Nicht-Austin-Rosen, die sie in ihrem Garten hatte. So diese Rose mit Wildrosentouch, deren Name aber leider nicht bekannt ist. This weekend there is a lot to see for "plantaholics" in Berlin-Brandenburg.


There is a garden-show in "Gut Liebenberg" and the yearly 'Open days' where hobby-gardeners show their private gardens. We decided to visit two of the private gardens first, as the were only half an hour journey away.One of the gardens we visited in Oranienburg-Eden north of Berlin, which turned out to be a commercial one, the owner opened her shop in march of this year and sells mainly "Austin-roses" and seems to create a new "Sissinghurst" in Brandenburg, the pavillion is already there, only the roses she planted have to grow a little bit more.The next garden we went was another ambitious project by an artist packed with rare shrubs, trees and a pond.The artist is also present in the net: http://www.anitabiedermann.de/Fotos/Garten/garten.htm



Der zweite Garten wird nach künstlerischen Prinzipien gestaltet, welche das sind and wie es realisiert wird,kann man auch im Netz lesen:
http://www.anitabiedermann.de/Fotos/Garten/garten.htm


Für meinen profanen Biologielehrerinnengeschmack viel zu eng bepflanzt, allerdings mit wunderschönen Gehölzen, jedes für sich ein Unikat! Der Gartenexistiert erst seit elf Jahren, mal sehen, was sie macht, wenn die Bäume richtig loslegen...






Und dann sind wir doch noch nach Gut Liebenberg..und ich muss sagen, es hat mir gefallen. Ein riesiges Ausstellungsgelände , durchaus auch mit Kommerz, aber auch mit künstlersichen Ausstellungsstücken, die mir gefallen haben und Gärtnereien mit gut sortiertem und preiswertem Sortiment.

And these are the photos of the garden-show round castle `Liebenberg'.










Endlich mal keine "Sissinghurst-Bänke", die Löcherbank hätte ich gerne unter unserer Kiefer, mein Mann bevorzugte die obere.

Die feine kleine (aber Gärtnereien in Mäc-Pom haben sicherlich ein Riesengelände?) Gärtnerei Dulcamara hatte viele ungewöhnliche Pflanzen, vor allem Kräuter angeboten, aber auch vorgezogenes Gemüse und Annuelle. Mitgenommen wurde:

  • Quillquina
  • Teucrium fruticans
  • Klettergurke
  • Cosmos sulphureus
  • Kürbis 'Butternut'


Der Gärtnerhof ist auch im Netz zu finden: http://www.gaertnerhof-dulcamara.de/



Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...