Februar ist ja häufig der Monat, wo man nichts sehnlicher herbeisehnt als einen grünen Garten, Pläne schmiedet und Bestellungen aufgibt. Nachdem ich
im Vorjahr ein "südamerikanisches Hochbeet" bestellt hatte, mit Kürbissen und Caiguas, sollte diesen Sommer italienisches Gemüse auf meinem Beet wachsen. Im Internet entdeckte ich dann eine meinen Wünschen entsprechende Adresse, in der dann im Februar umgehend Saatgut bei
dieser Adresse bestellt wurde. Ein paar Monate nach meinem Blogbeitrag erreichte mich dann eineNachricht:
Hallo Frau ...
ich bin in den letzten auf das Gartenforum,
wo Sie einen sehr schönen Bericht über unsere italienische Samen geschrieben haben.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und eine reiche Ernte !!
Brauchen Sie für die ein oder andere Gemüsesorte noch passende italienische Rezepte ?
Lieber Grüße aus Köln
Peter Stochay
Bergsport 4000/ Italienische Samen
Peter Stochay
Kuenstrasse 41
50733 Köln (Nippes)
Tel.0221-720 0951
peter(at)bergsport4000.de "
Das nenne ich Kundenbetreuung, dachte ich sogleich , antwortete und bekam dann tatsächlich diverse Rezepte gemailt! Besonders interessierten mich die"Agretti" als eine mir nicht bekannte italienische Gemüseart, zu dem mir Herr Stochey ebenfalls ein Rezept sandte, das ich dann hier auch gleich mal veröffentliche:
MÖNCHSBART ( Agretti) GEKOCHT
Ca. 500 Gramm Mönchsbart, frisch gemahlener Pfeffer, Salz, Saft einer ½ Zitrone, fünf Zitronenscheiben,
5 EL Olivenöl.
Alle Wurzeln abschneiden und alle unschönen und gelben Halme entfernen.
Den Mönchsbart im Topf nur knapp mit Wasser bedecken, dann zum Kochen bringen und salzen. Das Gemüse zugeben und 10 Minuten leicht kochen lassen. Danach in einem Sieb abgießen.
In eine vorgewärmte Schüssel geben oder direkt auf Tellern mit den Zitronenscheiben servieren, leicht mit Pfeffer abschmecken. Zum Abschluss mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln.
Dazu frisches italienisches Brot reichen.
Guten Appetit!
Vielen Dank, Herr Stochay!
Allerdings...nachdem ich die Samen dieses ungewöhnlichen Krautes dreimal erfolglos aussäte, habe ich es aufgegeben, es noch einmal zu versuchen. Alle anderen Gemüse keimten willig und erfolgreich, der Mönchsbart streikte. Falls Herr Stochay dies hier mitlesen sollte oder wer je dieses Gemüse angebaut hat, möge er/sie mir das Geheimnis dieses italienischen Gemüses verraten!
Was ist im Beet zu sehen? Hinten stehen Löwenzahn und Zichorien, Cima Di Rapa ( Broccoli) ist bereits abgeerntet. Vorne sieht ma Cavolo Laciniato ( Palmkohl) undFagiolo Nano 'Anellino Di Trento' (Buschbohnen); letztere habe heute bereits in einer Gemüsesuppe verwendet. Diese Buschbohenen, die ich wegen ihrer gebogenen Form so attaktiv fand, sind sehr zu empfehlen, die Pflanzen tragen reichlich. Allerdings habe ich die erste Reihe im Hochbeet entschieden zu früh gesät, die Pflanzen gingen ob der kühlen Temperaturen sehr lückenhaft auf. Die zweite Aussaat war wesentlich erfolgreicher.
Neben der italienischen Gemüsesorten habe ich dann oben abgebildeten Exoten dazu gesetzt, unschwer als Nachtschattengewächs zu erkennen. Es handelt sich um eine thailändische Auberginenart. Mal sehen, wie sich die entwickeln wird.