Freitag, Januar 23, 2009

Nebel



Gestern gab es eine kurze Frostpause hier im Berliner Raum. Der Tag begann ungewöhnlich: als ich aus dem Fenster schaute, erfüllte dichter Nebel unsere Straße und den Garten, selbst unsere dominante Kiefer erschien nebelverhangen. Im weiteren Umland ist Nebel sicher nichts Ungewöhnliches, aber da wir ja recht nah an der Großstadt leben, wirkt sich das hier nie so extrem aus. Das musste fotografiert werden, so bin ich dann im Halbdunkel noch einmal zum Fließ heruntergekrochen und habe anschließend die Kiefer fotografiert. Allerdings lagen zwischen Erwachen und sich schließlich vor die Tür zu begben dann doch noch eine halbe Stunde, und die dickste Suppe war schon wieder im Abmarsch. Der Tag wurde dann später sonnig und schön, gerne wäre ich spazieren gegangen, musste aber dann bis zur Dämmerung in kunstbeleuchteten Räumen verbringen......
Auf der Suche nach passender Poesie für die Stimmung, die Nebel erzeugt, fand ich dieses von Hermann Hesse.

Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Allerdings gefällt mir dieses hier viel besser :

Nebel

Ein Vorhang aus Luft
und Duft
gewoben,

und wie der Wind
geschwind
zerstoben

Friedrich Wilhelm Güll


...nur wer ist Friedrich Wilhelm Güll?

Wie sich dann herausstellte, kenne ich ein weiteres Gedicht von ihm, das meine Mutter uns Kindern immer rezitierte, ohne, dass ich wusste, wer der Verfasser ist.

Will sehen was ich weiß
Vom Büblein auf dem Eis.

Gefroren hat es heuer noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher und spricht so zu sich leis:
„Ich will es einmal wagen,
Das Eis, es muß doch tragen.“ –

Wer weiß?


Das Büblein stampft und hacket mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket, und krach! schon bricht’s hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt
Als wie ein Krebs und zappelt

Mit Schrein.


„O helft, ich muß versinken in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken im tiefen, tiefen See!“
Wär nicht ein Mann gekommen,
Der sich ein Herz genommen,

O weh!


Der packt es bei dem Schopfe und zieht es dann heraus:
Vom Fuße bis zum Kopfe wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
Der Vater hat’s geklopfet

Zu Haus.


Fr. Güll.


Ich mag es noch immer!


Hier ein Link, wo noch weitere Gedichte zum Thema Nebel zu finden sind, einige davon sind so schön-schaurig!

Samstag, Januar 17, 2009

Fließtal vereist

Am Fließ

Tagsüber sind die Temperaturen inzwischen über dem Minuspunkt, so dass ein großer Teil des Schnee geschmolzen ist, nachts ist es weiterhin eisig. Heute bin ich vorsichtig zum Fließ heruntergeklettert, unser Nachbar hat eine Treppe gebaut, die ich benutzt habe. Das Wasser fließt, nur die Ränder des Flüsschens sind vereist. Unsere Eisvögel dürften genügend Fische fangen können. Gesehen habe ich keinen, aber ein paar Stockentenerpel kamen mir entgegengeschwommen, als ich fotografierte.
Stockenten im Fließ

Samstag, Januar 03, 2009

Es wird ernst

Vorgarten


...und mir ist bange. Zwar hat sich inzwischen eine dünne Schneeschicht über unseren Garten gelegt, aber ob das ausreichen wird in diesem Winter? Heute verkündete die Berliner Zeitung,
Blick aus dem Schlafzimmerfenster auf Nachbargarten

dass wir lang anhaltenden Frost mit bis zu minus 20° erwarten. Hier eine ebensolche Nachricht in Spiegel-Online. Solche Winter hatten wir seit über einem Jahrzehnt nicht mehr, wenn´s denn wahr wird. Und ausgerechnet dieses Jahr ist mein Winterscutz sehr gemäßigt ausgefallen: Thymian und Salbei habe ich noch nicht abgedeckt, bei der Romneya ist der Wurzelbereich nicht abgedeckt wie sonst, und den Mönchspfeffer hatte ich letztes Jahr eingewickelt und diesmal nur den Boden abgedeckt. Sicherheitshalber werde ich das dann noch nachholen. Wir hatten jetzt schon etliche sehr kalte Nächte mit Temperaturen bis -7°C, ich hoffe ich komme noch nicht zu spät mit diesen Maßnahmen.
Backyard

Donnerstag, Januar 01, 2009

Der erste Tag im neuen Jahr 2009


Silvester-noch mit traumhaft schönem Wetter 2008

Ein neues Buch, ein neues Jahr


Ein neues Buch, ein neues Jahr
Was werden die Tage bringen?!
Wird's werden, wie es immer war,
Halb scheitern, halb gelingen?



Ich möchte leben, bis all dies Glühn
Rücklässt einen leuchtenden Funken.
Und nicht vergeht, wie die Flamm' im Kamin,
Die eben zu Asche gesunken.

Theodor Fontane
(1819-1898)


Eigentlich gehört es zu unseren Ritualen am Neujahrsmorgen einen Spaziergang zu machen. Aber nach dem strahlend schönen Wetter gestern ist das Wetter umgeschlagen und der Himmel hat sich zu gezogen, es ist so trübe, dass ich mich vor den Rechner gesetzt habe, herumsurfe und dem Spatzentrupp an meinen Meisenknödeln zuschaue und jetzt meinen Blogeintrag schreibe. Wieso dieser plötzliche Wandel?


Liegt das an der Herumballerei der Berliner ? Hat der Feinstaub, der durch das Abfackeln der Feuerwerkskörper entsteht, die regionale Wetterlage beeinträchtigt? Auf der Website des Bundesumweltminesterium kann man das nachlesen: "

Beispielhafte Auswertungen des Umweltbundesamtes für den Jahreswechsel 2005/2006 zeigen, dass am ersten Tag des neuen Jahres die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist wie sonst im ganzen Jahr nicht. PM10-Stundenwerte von bis zu 4000 µg/m³ (4000 µg/m³ = 4000 Mikrogramm PM10 pro Kubikmeter Luft) sind in der ersten Stunde des neuen Jahres in Großstädten keine Ausnahme. " ( PM bedeutet PM – Particulate Matter, PM10 – Staubteilchen mit einem Durchmesser <10µm )



Dass dieser Feinstaub gesundheitsschädigend wirkt, hat sich ja wohl inzwischen herumgesprochen. Allerdings hält das die Berliner nicht davon ab, an Silvester Tonnen von Feuerwerkskörpern abzubrennen, zumal sie es zu Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise noch einmal "ordentlich krachen lassen wollten", wie man bei Interviews und Kommentaren in den Medien erfahren konnte. Gesundheitliche, ökologische, ökonomische Aspekte werden/ wurden bei solchen Events nachrangig, schließlich hat in Berlin dieses Jahr die "größte Silvesterparty der Welt" am Brandenburger Tor stattgefunden.
Hier in unserer Straße im Berliner Umland wurde glücklicherweise nicht übermäßig geballert, aber natürlich bekamen wir mit, was am Himmel über Reinickendorf (Märkisches Viertel) ablief, das 8 km Luftlinie entfernt liegt.
Unser armer Kater war völlig verwirrt. Ich vermute, dass er sein tierisches Rudel vermisste, schließlich ist es das erste Silvesterfest ohne seine beschützenden Hunde. Max war immer die Ruhe in "Person" zu Silvester, bzw. freudig erreget über die Herumballerei. Mein Sohn, ein bekennender Pyromane, hat ihn zu Herumballerspielen immer mitgenommen,so dass er Herumknallen und Herumspielen miteinander verknüpfte.
Dooley -noch völlig entspannt

Dooley jammerte kläglich im Keller als wir zu Bett gingen, so laut, so dass er bei seinem Frauchen im Bett schlafen durfte!

Allen , die mich auf meinem Blog besuchen, wünsche ich ein gesundes neues Jahr 2009!

Mittwoch, Dezember 24, 2008

Verkündigung

Fröhliche Weihnachten
"Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. "


Allen friedliche, fröhliche, erholsame Weihnachten!

Merry Christmas Joyeux Noël
Lukas 2,(1-14)15-20

Sonntag, Dezember 21, 2008

Sonnenscheindauer im Dezember



Heute morgen habe ich sie noch gesehen beim Blick aus dem Schlafzimmerfenster: die Sonne und blaue Streifen des Himmels!.Seit Wochen...so kommt es mir jedenfalls vor.....ist der Himmel eingetrübt, novembergrau. Aber heute morgen strahlte die Sonne kurz auf , um jetzt um die Mittagszeit wieder wolkenverhängt zu sein! Dabei sind wir noch gut dran hier im Osten der Republik, wenn man sich die meteorologische Karte anschaut, müsste man noch weiter in den Osten oder in den Süden, um Sonnenlicht zu genießen...

Freitag, Dezember 19, 2008

Christmas Pudding


Mein Ehegespons ist Brite und da muss ich dann mal hin und wieder Sky News schauen. Eben gerade gab´s da einen phänomenalen Christmas Pudding zu sehen . Meiner sieht dagegen richtig kläglich aus. Das Foto stammt allerdings aus dem letzten Jahr, der Christmas Pudding dieses Jahres ist etwas misslungen, weil er in der Form kleben blieb und etwas gelitten hat beim Herausnehmen so dass ich das Ergebnis hier lieber nicht ausstelle.

Sonntag, Dezember 14, 2008

Motivation



Sich bei diesem grauen Wetter zu motivieren nach draußen zu gehen und sich zu bewegen fiel mir sehr schwer, aber ich hab´s geschafft. Erst bin ich auf Entdeckungen in meinem wintergrauen Garten gegangen, dann habe ich mich sogar auf das Fahrrad geschwungen und bin planlos in der Gegend herumgegondelt. Im Garten gibt es keine Winterruhe, sowohl die skelettierte Samenhülsen am Helleborus foetidus als auch die an derselben Staude treibenden Blütenknospen beweisen es. Acanthus mollis

Und hurra, die Bitterorange hat tatsächlich ihre erste Frucht, nachdem ich im Frühjahr vereinzelt Blüten entdeckt hatte! Darauf musste ich über sechs Jahre warten. Poncirus trifoliata ist die einzige Zitrusgewächsart, die in unseren Breiten winterhart ist. Vielleicht hätte sie eher geblüht, aber sie steht an der geschützten Westseite unseres Anbaus und bekommt wahrscheinlich nicht ausreichend Licht . Dieses Jahr ist sie aber senkrecht in die Höhe geschossen, so dass sie in den nächsten Jahren hoffentlich blütenreicher ist. Und allein ihre dorniger Habitus ist so eindrucksvoll, dass sie mir auch ohne Blüten gefällt!

Die Zistrose, ebenso ein Exot für meinen brandenburgischen Garten, aus Samen gezogen, leidet. Aber wie mir das Berliner Pflanzenschutzamt in Berlin mitteilte, das ich auf dem Treptower Herbstmarkt befragte, muss ich mir keine Sorgen machen über diesen Rostpilz, der auf der Unterseite der Blätter siedelt. Momentan scheint der Pilz sich sehr wohl zu fühlen, mal sehen was der Strauch in der nächsten Vegetationsperiode dazu sagen wird.......... Der Pilz ist ein weiterer Hinweis darauf, dass ein Garten auch im Winter keine Ruhephase hat, Pilze gedeihen auch bei geringen Außentemperaturen, geringe Lichtzufuhr ist auch kein Wachstumshindernis und Feuchtigkeit lieben sie und davon gibt es ja momentan reichlich.Meine kleine Radtour führte mich anschließend an meine Gartenbesichtigung in Richtung Tonstich, . Hier wurde - soviel ich als Zugezogene weiß- einmal Ton abgebaut...durch Mühlenbeck zieht sich die sogenannte Deutsche Tonstraße.
Der kleine See steht unter Naurschutz, hier ist alles verboten....dennoch findet man reichlich Spuren seiner Nutzung durch die Eingeborenen.
Baden ist verboten. Aber wie feststellte, wird hier immer noch nach Ton gegraben, um den Gartenrosen der Einheimischen beste Anwachsbedingungen zu bieten. Das hatte man mir schon damals als Geheimtipp empfohlen.
Das sind Hinterlassenschaften aus DDR Zeiten, ob da wohl mal Licht montiert war? Jedenfalls hingen aus dieser recht gesund aussehenden Birke noch abgeschnittene Kabel heraus.



Angler waren ebenfalls aktiv, ich fand Feuerreste , Laubhütten, Zigarettenschachteln und Angelschnüre dieser "Naturschützer".



Freitag, Dezember 05, 2008

Bodenbewusstsein


Heute ist der Internationale Tag des Bodens.( Titel anklicken, da gibt es diverse Links) Das Ziel dieses Tages ist es " der Öffentlichkeit die Bedeutung und Schutzbedürftigkeit der Ressource "Boden" näher zu bringen und das Bewusstsein für dieses Umweltmedium zu stärken."
Dann will ich mal meinen Teil dazu beitragen und mein Bewusstsein heute auf dieses Thema fokussieren. Warum ausgerechnet ein Tag im Dezember ausgewählt wurde, um den Boden "hochleben" zu lassen, vermag ich nicht zu sagen.
Als Hobbygärtnerin habe ich ihn in den letzten Wochen an empfindlichen Stauden abgedeckt,die Blätter meiner Obstbäume als Mulchmaterial auf noch offene Bodenstellen verteilt, die Kiefer nadelt den gesamten Vorgarten zu: der Boden hat sich in Winterruhe begeben. Aber stimmt das wirklich, hält der Boden Winterschlaf, Winterruhe, stellt er seine Aktivität jetzt ein?
"Der Begriff Bodenaktivität wird synonym zu den Begriffen (TROLLDENIER 1971), biologische Bodenaktivität,bodenbiologische Aktivität (GISI et al. 1997) bzw. biotische Aktivität (SCHROEDER 1992) benutzt und bezeichnet "... die Gesamtheit aller durch das Edaphon bewirkten Stoffumsetzungen" (TROLLDENIER 1971, S. 57) im Boden. Dazu gehören u.a. Atmungs- und Stoffwechselprozesse (s. Bodenatmung), Zersetzungs- (s. Zersetzung) oder Umlagerungsprozesse, die in ihrer Gesamtheit Ausdruck der Lebensaktivität von Organismen im Boden sind. " (aus Hypersoil )
Mit Bodenatmung ist der Gasaustausch, bzw. die CO² Freisetzung gemeint, verursacht durch die Mikrorganismen(70%) und die Wurzelatmung(30%) . Diese Aktivität kann man sogar messen, aber meine Recherche nach Messungen eines jahresbedingten Aktivitätswechsel des Bodens war bisher ergebnislos.
Wenn ich so überlege, wäre mal wieder eine Bodenanalyse fällig, der Dezember wird bei Bio-Gärtner auch dafür empfohlen. Bloß wo? Als ich anfing hier zu gärtnern war das recht einfach, damals bekam ich eine einfache Analyse sogar kostenlos im Pflanzenschutzamt um die Ecke. Keine Ahnung mehr, warum das so war, aber das war noch zur wilden Nachwendezeit..
Welche Labore sind empfehlenswert? Hier habe ich eine Adresse (ebenfalls beim Biogärtner) gefunden, die sogar die biologische Bodenaktivität beurteilt. Allerdings finde ich trotz allem Hin- und Hergeklickes keine Preisangaben.
Gibt es irgendwo in den Weiten des Netzes eine hübsche Linkliste für Bodenanalytik bzw. -labors des Gartenbodens? Ich werde mich mal auf die Suche machen, damit ich dann vergleichen kann, ob sich inzwischen der pH-Wert, Nährsalzzusammensetzung und der Humusgehalt in unserem Gartenboden verändert haben. Vor fünfzehn Jahren war der Boden als zu kalkhaltig eingestuft worden, hatte einen geringen Humusgehalt und außerdem waren die Kalium-Werte zu niedrig.

Samstag, November 29, 2008

Novemberwetter wie aus dem Bilderbuch


Grau,nebelig, kalt, ungemütlich, deprimierend, Regen wechselte in Schneeschauer über....so fing der Tag an und endete ebenso. Wir hatten uns trotz allem auf den Weg ins Brandenburger Land gemacht, um uns den Liebenberger Weihnachtsmarkt anzuschauen. Unterwegs konnte ich durch die Autoscheibe die Adventsdampflok zum Bauernmarkt in Schmachtenhagen ,eine Gruppe rastender Kraniche auf einem Feld direkt neben der Landstraße fotografieren, bei einem kurzen Abstecher in einen Seitenweg Misteln aus einem Baum räubern und Barbarazweige von einem dort wachsenedn Kirschbaum schneiden.
Schloss Liebenberg liegt in einer landschaftlich wunderschönen Gegend,die historische Anlage mit einem von Peter von Lenné gestalteten Schlosspark ist ein stimmungsvoller Ort für einen Weihnachtsmarkt. Als wir zur Mittagszeit dort ankamen,war das wohl viel zu früh und deshalb auch noch nichts los. Mich störte das nicht, sicherlich aber die Verkäufer in ihren liebevoll dekorierten Hütten.
Sogar an unseren besten Freund den Hund war auf diesen Weihnachtsmakt gedacht worden, selbst gebackene Hundekuchen wurden verkauft.


Zu Mittag versorgten wir uns dort mit Grünkohl mit Knackern, ökologisch korrekt serviert auf Papierteller mit aus Holz gepressten Besteck.

In einem der großen Lagerräume auf dem Gelände war eine Ausstellung von Oldtimern und historisch dekorierten Weihnachtsbäumen zu bewundern, mein GG war ganz hin und weg von diesem alten Jaguar.

Der Bastelraum wartete auf den Ansturm von Kindern, aber nur ein einziges hatte sich bisher hierhin verirrt.
Danach ging es zum einige Kilometer entfernten Himmelpfort, der Ort, wo die Wunschzettel der Kinder an den Weihnachtsmann versandt werden. Zunächst überraschte das Örtchen mit einem Hang zum Kitsch, der sich nicht nur in der Weihnachtsdekoration in den Vorgärten niederschlug, sondern auch in der künstlerischen Gestaltung einiger Häuserfassaden.


Im Weihnachtspostamt konnte man den emsigen Einwohnerinnen des Ortes beim Arbeiten durch ein Fenster zuschauen.

....und draußen war ein kleiner Markt aufgebaut, es wurde gesungen, Glühwein ausgeschenkt und man konnte seine klammen Finger an einem Lagerfeuer wieder aufwärmen. Das letzte Mal war ich in diesem Ort vor zwei, drei Jahren und erinnerte mich, dort mal einen Kräutergarten besichtigt zu haben.... und hatte eigentlich gehofft die Produkte des Kräutergartens dort kaufen zu können, davon war leider nichts zu finden. Schade.

Sonntag, November 23, 2008

Schnee im Garten


Wieder ein sonntäglicher Blick aus dem Fenster heute morgen: zunnächst ist der Himmel noch relativ klar, aber die Wolken formieren sich ; Schnee bedeckt die Dächer und die Gärten.
Es scheint als ob der Besuch des Wissenschaftspark in Potsdam Spuren hinterlassen hat, denn die Idee sonntägliche Betrachtungen des Himmels regelmäßig mit Fotos zu dokumentieren hatte ich bisher nicht.

Wenn eine Schneedecke den Garten bedeckt, kommen die Strukturen im Garten erst richtig zur Geltung, und meine gärtnerischen Missgriffe ebenso. Als wir eingezogen sind hatte ich einige Beete mit Buchsbaum eingefasst, ohne Kenntnis der unterschiedlichen Wüchsigkeit einzelner Buchsbaumsorten. Ich habe einfach die erste beste genommen, die hier in den ehemaligen DDR-Gärtnerein angeboten wurde. Ich habe keine Ahnung, welche es sein könnte, sie ist jedenfalls sehr vital. Sie wächst für meine kleinen Beete im hinteren Teil des Gartens viel zu sehr in die Breite, wie man auf den Fotos oben sehen kann. Vielleicht muss ich aber auch nur einfach mutiger schneiden, denn wie ich bereits feststellen konnte, ist die Sorte enorm regenerationsfreudig!

Auf den Fotos sieht man vor der meinen Garten teilenden Pergola ebenfalls eine ehemals kleine winzige Buchshecke, die zu dicken Büschen herangewachsen ist. Nächstes Jahr werde ich rigoroser schneiden. Problem ist für mich jedes Jahr nur immer wieder den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden. Buchsbäume werden laut schlauer Ratgeber immer im Mai/Juni geschnitten. Nur ist dann hier im Fließtal immer eine Schönwetterperiode meistens mit extremer Sonneneinstrahlung. Vorletztes Jahr hatte ich einen meiner Büsche radikal geschnitten mit dem Ergebnis, dass er einen Sonnenbrand bekam. Ich kenne die Hinweise Buchsbäume nach dem Schnitt vor Sonneneinstrahlung zu schützen, aber das ist etwas schwierig, wenn man etliche Buchsbäume hat...und die Sonnenscheindauer über längere Zeit anhält.
Bei den Wühlarbeiten im Garten sind wir auf einen zerbrochenen Mühlstein gestoßen, den ich dann als Zentrum meines Buchsparterregartens gelegt hatte. Die Idee war ursprünglich, die fehlende Hälfte des Steins durch eine Buchsbaumfläche mit eng an eng gepflanzten Buchsen zu ergänzen. Leider ist inzwischen der Buchs vier Mal so hoch wie der Buchsbaum. Bisher hatte ich noch nicht die rechte Erleuchtung, wie ich diese Beete umgestalten könnte. Zumal seit der Pflanzung nicht nur der Buchs gewachsen ist, sondern auch ein Neubau die halbe Anlage beschattet.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...