Sonntag, April 19, 2009

Mauerblümchenreport

Iris auf der MAuer
Neulich bekam ich eine Mail von einer Journalistin, die doch tatsächlich meine Mauerblümchen so bemerkenswert fand, dass sie davon berichten wollte. Sie hat sich leider nicht mehr gemeldet, vermutlich hat sie bei ihrem Arbeitgeber keinen Anklang mit kleinen Mauerkronengärtchen gefunden, wie ich sie vor Jahren auf einige Mauerpfeiler der Grundstücksbepflanzung gesetzt habe.
Den Mauern selber geht´s auch nach fünfzehn Jahren Bewuchs immer noch gut, es ist kein Wasser von oben eingedrungen, das Mauerwerk und die Verfugung sind intakt. Inzwischen haben die Steine Patina angesetzt, sind ebenfalls bewachsen mit Flechten und Moosen verschiedener Couleur.

Patina
Ich mag das sehr, kann auch nie verstehen, weshalb manche Mitmenschen solche Mauern klinisch rein pflegen, sie mit"semipermanenten Schutz gegen Wiederverschmutzung und Algen- Moos- Befall" imprägnieren und dergleichen Reinlichkeitswahn-Schnickschnack damit betreiben.

Vier Mauern waren bepflanzt worden, drei von ihnen sind momentan mit Blüten geschmückt. Die kleinen Bartzwergiris blühen auf einem der Pfeiler prächtig, während sie auf einem anderen leider abgestorben sind, ebenso wie die Miniturpolsternelke. Sie sind wohl wegen eines ungenügenden Wasserabflusses eingegangen. Der Boden in ihrem Pflanzloch war noch gefroren als es anfing im Vorfrühling anfing zu regnen, so dass die Wurzeln der Pflanzen eher verfault als erfroren sein werden.
Hinüber
Ich hatte mir aber gleich eine neue kleine Bartiris auf dem Staudenmarkt mitgenommen und vor ein paar Wochen daneben ein Sempervivum gesetzt.
Neupflanzung
Die Pflanzen der drei anderen Mauerkronen sind gesund und munter und blühen, wie dieses gelbe ,kriechende Sand-Fingerkraut .

Potentilla
Parade

Von wegen Regen

Garten
Nichts ist... der Deutsche Wetterdienst verkündete: ""Die
ausgesprochen ergiebigen Niederschläge, die seit etwa 2 Tagen
die Mitte und den Süden Deutschlands "unter Wasser setzen" (und
den Wasserhaushalt der entsprechenden Gebiete wieder etwas ins
Lot gebracht haben), ziehen im Laufe des Samstags nach
Südwesten und Süden und lassen nach.
Die Niederschlagsmengen waren zum Teil beträchtlich."
Bei uns ist davon gestern leider nichts angekommen.
Es sah zwar den ganzen Vormittag sehr trübe aus, klarte dann am Nachmittag aber auf und die Sonne strahlte wieder. Der ersehnte Regen kam nicht. Also habe ich mich entschlossen zu gießen, mindestens die Pflanzen in meinem Garten, die mit Trockenheit nicht zurecht kommen. So hat mein Cornus kousa eine Ladung Wasser bekommen, ebenso wie einige frisch umgesetzte Stauden.
Heute Morgen ist es mit 4°C trotz strahlendem Sonnenschein und klaren blauen Himmels empfindlich kühl.Ees ist höchste Zeit ein Schattenbeet in Ordnung zu bringen, das von Giersch überzogen ist. Blöderweise stehen da auch ein paar Tulpen drin, die ich eigentlich nicht stören wollte, ebenso wie eine Staudenpfingsrose, die am Rand gepflanzt immer noch ausreichend Sonne in diesem Beet abbekam. Letztere werde ich auch erst mal stehen lassen und den Giersch drum herum herauspolken....sicherlich keine ideale Lösung, weil ich sich von da aus wieder hervorarbeiten kann. Aber eine Pfingstrose, die schon siebzehn an diesem Platz lebt, umzusetzen ist unmöglich.
Gierschbeet
Nicht nur Giersch hat in diesem vernachlässigtem Beet Einzug gehalten, sondern auch ein gemeiner Hopfen...
Seid umschlungen

Samstag, April 18, 2009

Noch kurz einen Gang durch den Garten....

...bevor das Wetter ganz umschlägt. Die Bilder sind von gestern und der Woche davor,wo das Wetter noch strahlend sonnig war. Also noch schnell an den hellen Fotos erfreuen, der Himmel ist heute morgen ganz trübe und sieht regnerisch aus.
Frühling im Garten

Die Buchskugeln sind alle in den letzten fünfzehn Jahren aus kleinen Pflänzchen selbst herangezogen. Diese Art (Sorte?) Buchs ist sehr schnell wachsend, was mittlerweile an anderen Stellen meines Gartens problematisch wurde. Ich werde demnächst mal berichten. Für Buchskugeln ist sie jedenfalls der Knüller , der Buchs mag offensichtlich unseren Gartenboden, er hält die trockene Situation unter meiner Kiefer auch gut aus. Wenn ich das Foto so anschaue, fehlt aber ein wenig mehr Farbe im Grün des Vorgartens, die vereinsamte rote Tulpe sieht etwas verloren dort aus, und ...von der rot-weißen Sorte (wie hieß sie noch mal?) könnten ein paar mehr dort stehen.....
....allerdings harmoniert das nicht mit dem Rot der anderen Tulpen im Hintergrund, die ich vor die Zierquitte des gleichen Blütenfarbtons gepflanzt hatte. Egal, es ist Frühling, ich will es bunt und strahlend, und im Frühlingslicht vertragen sich sowieso Farben , von denen ich es nie vermutet hätte...
Zierquitte


Die Tulpen blühen zeitgleich mit der ebenso knallroten Zierquitte und sind dann der absolute Hingucker in ihrer zum Frühlingsgrün komplementären Farbe.Das ist die wunderbare Varietät T. praestans "Van Tubergen´s Variety", wohl eine Wildtulpenauslese, wie die sich nun von der "reinen" Art unterscheidet konnte ich noch nicht herausfinden.
Die letzten Tage waren dermaßen sonnig und warm, dass sie leider inzwischen schon am
Verblühen sind.

Licht

Was man vor lauter Grün nicht sieht, sind meine geliebten kleinblütigen Schönheiten der Sorte Frühlingsblüher. Einmal steht dort Lathyrus vernus, die Frühlingsplatterbse, eigentlich wie Wikipedia schreibt," eine typische Pflanze der mitteleuropäischen Edellaubwälder", aber unter der Kiefer kommt sie gut zurecht und sät sich sogar aus.

Lathyrus vernus


Die rosa Form steht dort ebenfalls"Lathyrus vernus 'Alboroseus' ", allerdings habe ich von der noch keine Abkömmlinge entdecken können.
Frühlingsplatterbse

Lathyrus vernus 'Alboroseus'
Auch die Helleborusarten und -sorten im Garten haben ihre schönste Zeit schon hinter sich, dennoch mag ich , wie sie verblühen. Diese eigentlich strahlend weiße großblütige H. orientalis-Hybride vergrünt allmählich und zeigt schon ihre schwangeren Balgfrüchte.
Helleborus verblühend

Alle Lenzrosen versäen sich wie doll in meinem Garten, obwohl ich mich schon bemühe alle Samenstände rechtzeitig zu eliminieren...gelingt mir das nicht immer. Wer also keinen Wert auf bestimmte Sorten legt, ich habe ein paar Absaaten getopft und gebe gerne ab.
Die Unkrautschönheiten des Scharbockskrauts sind auch unter der Kiefer heimisch geworden , hier eine etwas zerzauste Sorte.
Zerzaust

Ich weiß nicht genau, ob diese Sorte sich über Brutknöllchen vermehrt, letztes Jahr habe ich mal nachgeschaut und nichts gefunden. Und das einzige Exemplar, das ich habe, hat auch keine Nachkommen...denn Samen produzieren ja gefüllte Blüten nicht.
Daneben steht eine bronzefarbene Sorte, die ungefüllt ist. Ich nehme an, die neben den beiden Scharbockskräutern gefundenen Sämlinge sind von dieser Sorte. Also schätze ich, dass bei den Sorten nur die Vermehrung über Samen funktioniert und nicht über Brutknöllchen.
Eine andere kleinblütige Laubwaldpflanze aus dem asiatischen Raum Jeffersonia dubia steht ebenfalls im Vorgarten, ein winziges Schätzchen, das natürlich überhaupt nicht konform geht mit der Wildgartenidee, in der nur heimische Pflänzchen ökologisch korrekt sind...
Blaue Blumen hell

Ehrlich gesagt wundere ich mich selbst darüber, dass sie so anstandslos über den Winter gekommen ist, aber wie ich inzwischen in einem wunderbaren englischsprachigem Link gelesen habe, kommt sie aus der Mandschurei und Nordkorea und hält wohl Temperaturen bis -36 °C aus. Sie ist eine Waldpflanze, deshalb hatte ich ihr vorsichtigerweise ein "Bett" aus mit Buchenmull angereicherter Erde bereitet.
Herzblattschale
Im Austrieb sehen die Laubblätter attraktiv rötlich aus, vergrünen dann aber später. Sie sehen wunderschön aus in der Abendsonne, die das Pflänzchen, das ansonsten beschattet stehen muss, in meinem Garten erreicht. Aber auch diese violettblauen Blütchen sind innerhalb der letzten Woche abgeblüht, ein aktuelles Foto habe ich nicht.

Donnerstag, April 16, 2009

Bärlauchzeit

Mickrige Kultur
Da es mir bisher trotz einiger Versuche noch nicht gelungen ist eine ernsthafte Bärlauchkultur anzulegen, habe ich mich auf Bärlauchsuche in das Umland begeben.Es gibt ja Gärtner, die das schaffen. Hier zeigt Heiner seine sehr dekorativ angelegte Bärlauchkultur und beschreibt sein Bärlauchpesto.
Im Umland Berlins habe ich ein wunderschönes Wäldchen gefunden, in dem nicht nur Bärlauch wächst, sondern sich eine wundersame Artenvielfalt an Frühblühern erhalten hat und ein weiteres Wäldchen, wo Bärlauch in einem Auenwald hauptsächlich mit Efeu vergesellschaftet lebt. Dazu musste ich ein paar Kilometer fahren, es hat sich aber gelohnt.Gelbe Windröschen
Wald eins war ein herrlicher Mischwald aus Hainbuchen, Rotbuchen, Eichen mit einem Teppich von weißen und gelben Buschwindröschen.
Buschwindröschenwald
Dazischen wuchsen Leberblümchen, Veilchen , Lungenkraut. Auch diese merkwürdige chlorophyllfreie Schmarotzerpflanze namens Schuppenwurz fand ich hier am Fuße einer Hainbuche.
Schuppenwurz

Die Maiglöckchen und der Salomonssiegel schoben ihre Triebe aus dem Boden, beides sehr giftige Pflanzen. Die Verwechslungsmöglichkeit mit den Bärlauchblättern ist mit den Maiglöckchenblättern durchaus gegeben, aber hier in diesem Wald waren diese noch tütig eingerollt und standen glücklicherweise auch nicht mit dem Bärlauch vergesellschaftet, der stand mehr am Rand des Waldes ....und dort dann in Massen:
Waldrand


Zum Vergleich das andere Wäldchen, dass ich ein paar Tage vorher aufgesucht hatte und den Besitzer (?) um Erlaubnis zur Ernte gefragt habe...der den Bärlauchteppich als Unkraut bezeichnete und mir empfahl,so viel mitzunehmen, wie ich wollte

  • Bärlauchwäldchen

Ich habe dann auch reichlich geerntet, wir haben mehrere kulinarische Rezeptvariationen ausprobiert. Am besten hat mir bisher Bärlauch frisch geschnitten auf Butterbrot geschmeckt, oder auch in einem frischen Frühlingskräutersalat.
Aber ich hatte ja nun viel zu viel von dem Kraut als dass ich alles so schnell verbrauchen hätte können. Also habe ich meine Kräuterbücher durchforstet auf der Suche nach anderen Varianten der Konservierung als das obligatorische Bärlauchpesto. Meine Bärlauchkonservierungsvariationen sind:
  • Bärlauchpesto mit Kürbiskernen und Kürbiskernöl
  • Bärlauchknospen in Essig
  • Bärlauch in Olivenöl
  • Bärlauchessig

Bärlauch satt

Eines der Rezepte werde ich hier mal wiedergeben, da alle anderen für jedermann im Netz leicht selbst zu finden sind. Ich habe es aus einem Buch, dass ich mir letztes Jahr aus dem Laden der Kräuterhexe in Maulbronn mitgenommen hatte. Ich finde es sehr ungewöhnlich, mal sehen, ob ich mit einer Vinaigrette aus diesem Essig bei meinen beiden Salatessern punkten kann.

Bärlauchessig mit Orangen
Zutaten:
  • 15 frische Bärlauchblätter
  • 1Esslöffel Orangeat
  • 1 Teelöffel Akazienhonig
  • 1,5 l Weißweinessig
Angeblich soll dieser Essig nicht süß schmecken, sondern durch die Orangenschale und den Honig nur" harmonisch abgerundet werden." Ich bin gespannt!

Mittwoch, April 15, 2009

Auf touristischen Pfaden in Brandenburg

Oderbruch
Foto: Schöne Aussicht (Reitweiner Sporn)


Am Osterwochenende sind wir zu Ausflügen in Brandenburg aufgebrochen. Dieses Jahr liegen die Ferien so günstig, dass ich in den Genuss kam mir die wunderschöne Adonisblüte an den Oderhängen im Oderbruch anzuschauen, ein Naturerlebnis. Das Oderbruch ist ein sehr beliebtes Ausflugsgebiet für den Berliner und auch den Frankfurter ( und natürlich alle anderen Touris), so dass mir persönlich am Wochenende immer viel zu viel los ist, wenn die Adonisblüte startet sowieso; selbst am Dienstag war in Lebus reichlich Fahrrad- und Wanderbetrieb.
Das Oderbruch ist ja eine recht platte Landschaft und nicht umsonst Eldorado für Radfahrer, es gibt aber eben auch Erhebungen: die Oderhänge am Randes des Oderbruchs , man nennt sie auch "Pontische Hänge". Der Begriff "pontisch" leitet sich vom griechischen Wort "pontos" , womit das Schwarze Meer gemeint ist, Pflanzen und Tiere aus diesem Verbreitungsgebiet werden wissenschaftlich als pontische Faunen- und Florenelemente bezeichnet. Sie umfassen v.a. Arten der Steppen-, Waldsteppen- und Wüstengebiete.
Ich zitiere aus meinem Herder Lexikon der Biologie: " Der pontische Raum war während der letzten Eiszeit ein bedeutendes Glazialrefugium. Postglazial wurden von hier aus weite Teile O. und Mitteleuropas besiedelt, so dass sich zahlreiche floristische und faunistische Übereinstimmungen finden".
Bezogen auf das Gebiet rund um Lebus, das wir besuchten, heißt das, dass hier besondere kleinklimatische Bedingungen sind, die eine besondere Vegetation sich haben entwickeln lassen.
Wenn ich den Satz aus meinem Lexikon richtig verstehe, heißt das aber auch, dass bestimmte Pflanzen (+Tier) nach der Eiszeit wieder aus dem pontischen Raum "ausgewandert" sind, also auch das Adonisröschen??? NABU gibt dazu folgende Auskünfte: "

"Das Frühlings-Adonisröschen ist eine typische Pflanze kontinentaler Steppen. Das geschlossene Haupt-Verbreitungsgebiet von Adonis vernalis liegt in der westasiatisch-südsibirisch-pontisch-pannonischen Steppenregion. Weiter nach Westen und Nordwesten tritt die Art nur noch in getrennten Kleinarealen und Insellagen ausgesprochener Trockengebiete auf, etwa an der Weichsel und eben auf trockenwarmen Standorten im mittleren Odergebiet. In größerer Zahl kommen die Adonisröschen noch im Mitteldeutschen Trockengebiet vor, ganz vereinzelt im Rhein-Main-Trockengebiet, zum Beispiel auf dem Mainzer Sand."



Trockenwarm war es gestern, wir kamen in unseren dicken Jeans gegen elf Uhr vormittags an und schwitzten uns schon bei den ersten Schritten die Seele aus dem Leib. Zunächst waren wir in der Gegend des Reitweiner Sporns, um uns den Ort anzuschauen, wo mein Vater als achtzehnjähriger Jüngling für das verbrecherische Naziregime fast sein Leben lassen musste. Es ist eine seltsame Gegend, dem Erdreich in dieser Gegend sieht man immer noch die Verwundungen von damals an. Mein Mann meinte allerdings, dass die vielen Löcher im Erdreich auch neueren Ursprungs seien....manche Reliktesammler sind ja hemmungslos. Zur Geschichte findet man auch interessante Zeitzeugenberichte über diesen Ort hier nachzulesen, u.a. auch von meinem Vater.
Anschließend sind wir dann ein paar Kilometer weiter nach Lebus gefahren, zur Mittagszeit wurde es dann noch einmal richtig warm...so dass wir uns erst einmal in ein Gartenlokal direkt an der Oder setzten und uns bei einer Apfelschorle erst einmal entspannten.Oder

Auf der anderen Seite der Oder sah man durch das Fernglas polnische Autobesitzer ihre Autos
waschen....


.Oder
Dort wo die Sonne strahlte, strahlten auch die Blüten der Kirschbäume oder wie hier auf dem Foto die Schlehenbüsche, die die Straßen häufig begleiteten.
Aufwärts

Höhepunkt waren dann allerdings die Adonishänge, wo die Pflanzen ihre sonnenartigen Blüten weit geöffnet hatten.
Adonishabitat

Adonisröschen richten sich mit ihren Blüten genau nach dem Stand der Sonne.
And again...

Die Blüten dieser Adonispflanze haben wir vormitags an einem anderen Standort bei Reitwein fotografiert, man sieht, dass die Blüten noch nicht ganz geöffnet sind und noch Richtung Osten zeigen. Bei voller Sonne sind die Blüten dann weit geöffnet und sehen wie kleine Sonnen aus.

Adonis und Schrecke

Die Wärme ließ auch die Insektenwelt aktiv werden, so dass ich diese kleine Schrecke auf der Blüte fotografieren konnte oder einen klimmzugübenden Ölkäfer (Maiwurm), der übrigens ein interessantes Insekt ist: "
"Wissenswertes
Der Name (Maiwurm) stammt von trächtigen Weibchen, die einem Wurm ähneln. Dort sind die Eier untergebracht. Die Entwicklung hängt nicht nur von der Verbreitung durch den richtigen Wirt ab, auch im Wildbienennest muss die Larve erst in eine mit einem Ei gefüllte Zelle gelangen und zwar genau auf dem Ei, ansonsten ertrinkt sie in dem Nektarvorrat. Deshalb ist die Auslese auch besonders groß. Sie schützen sich durch eine ölige, giftige Flüssigkeit, die aus den Beingelenken abgesondert wird und Kantharidin enthält. Dadurch werden Fressfeinde getötet. Für den Menschen wird eine tödliche Dosis des reinen Kantharidins von 30 Milligramm angegeben. In Honig zubereitet wurde es als Liebesgetränk verwendet, so z. B. von Casanova.
" (Natur-Lexikon.com)

Klimmzug
Oder diesen netten Marienkäfer auf der Blüte, dem allerdings ein paar Punkte fehlten.
Marienkäfer
Oder ein Weißlingspärchen, das seine Hochzeit auf einer Schlehe feierte ...
Hochzeit
Die Sonne war gleißend und da ich immer noch keinen UV-Filter für meinen Fotoapparat habe, bekam ich es dann nicht so recht mit der Belichtung hin...meine Schattenbilder der Blüten sind dann IMO auch klarer geworden, denn ein paar der Adonisröschen hatten sich auch im Schatten der wenigen Bäume angesiedelt.Immer noch Adonis


Hier eine wunderbare Verbreitungskarte dieser stark gefährdeten Pflanze

Freitag, April 10, 2009

Ein sonniger und ruhiger Karfreitag

Ein Frosch im Gras
Heute habe ich mich an den Teich unseres Nachbarns in die Sonne gesetzt und mit meinem neuen Tele (Geburtstagsgeschenk) den Fröschen zugeschaut.
Alles im Blick
Als ich kam, sprangen sofort ein Dutzend der sich am Ufer sonnenden Fröche in den Teich und tauchten ab. Ich setzte mich dann an den Rand und anch einer Weile tauchte einer nach dem anderen wieder auf.
I can see you
So ein Teich ist schon etwas Tolles, ich könnte Stunden dort sitzen und schauen, gut , dass wir Nachbarn haben, die nichts dagegen habe, wenn ich mal über den Zaun steige und teilhaben kann am Teichleben.
Swimming Frog
Allerdings kann ich damit rechnen, dass ich nicht lange alleine bleibe. Kater Dooley sonnte und putzte sich zunächst seelenruhig in unserem Garten.
Putzzeit

Dann bemerkte er mich...
Wer stört ?

und kam natürlich nach...und blieb dann noch ein Weilchen, nachdem ich gegangen war.

Donnerstag, April 09, 2009

Es grünt so grün...

...und zwar bei den Temperaturen so schnell, dass man gar nicht nachkommt, alles zu dokumentieren. Die kleinen Narzissen sind schon verblüht , die Drachenweide fängt an ihre Kätzchen abzuwerfen, die Insekten müssen sich jetzt eine andere Nahrungsquelle suchen.
Pollengebadet

Aber die Ablösung folgt, allerdings sind diese kleinen Pflänzchen nicht wirklich ein Ersatz für solch eine wunderbare Nahrungsquelle wie die Weide es war. Wenn man sich dort unterstellte, brummte und summte es . An Adonis vernalis gehen die Bienen zwar auch, aber mit zwei mickrigen Blüten ist kein Staat zu machen...
Adonis
Immerhin erfüllen diese Blütchen mich mit Freude, das ist doch auch schon etwas :-))
Der Lerchensporn ist da schon eher ein Angebot für die Hummeln. Der hat sich in meinem Garten ausgesät und wird neben den Lenzrosen gerne von ihnen angeflogen.
Lerchensporn
Spring Garden

Meine beiden Jeffersonien ( dubia und diphylla) werden von Insekten ignoriert, da sie Migranten sind und kein einheimisches Insekt auf sie "fliegt". Aber vielleicht bemerke ich auch´s nicht, wer sich daran labt und sie gleichzeitig bestäubt: Die amerikanische Herzblattschale ( was für ein schöner deutscher Name) entwickelt nämlich regelmäßig Samen und hat sich auch schon ausgesät.

Aufgeblüht
Jeffersonia dubia
Bisher habe noch nichts über die Fortpflanzungsmechanismen dieser Pflanzen gelesen habe., kann also auch nicht sagen, ob sie sowieso Selbstbestäuber sind.

Jeffersonia dubia

Manchen Insekten reicht es aber auch sich einfach im Garten zu sonnen, wie bei den beiden Faltern hier:
Neben den Tagpfauenaugen suchten auch ein C- Falter und ein Admiral meinen Garten als Sonnenterrasse auf. Laut Wikipedia "fliegen die Falter je nach Region entweder in einer Generation von Anfang Juli und nach der Überwinterung bis Anfang Juni oder in zwei Generationen von Ende Juni bis Ende Juli und von Mitte August und nach der Überwinterung bis Anfang Juni des darauffolgenden Jahres." Was macht der also schon im April in meinem Garten?
C- Falter
Er saß an dem Himbeerspalier und sonnte sich, der Admiral nur einen Meter weiter neben dem Nachbarzaun.Admirale sind Wanderfalter, auf der sehr empfehlenswerten Website Schmetterling-Raupe ist jedoch folgendes zu lesen: "Noch vor wenigen Jahrzehnten war in der Literatur zu lesen, dass Admirale in Mitteleuropa nicht überwintern können. Inzwischen ist gesichert, dass Admiralen vereinzelt auch hier die Überwinterung gelingt." Ist das nun ein Wanderer oder ein Überwinterer. Wie sind eigentlich die Zugrouten dieses Wanderfalters?
Schmuckstück

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...