Dienstag, Oktober 23, 2007

Raus aus dem Fließtal


Wir waren ein paar Tage an der polnischen Ostseeküste und konnten ein paar erholsame Tage am Meer verbringen . Vielfältige Eindrücke bleiben zurück. Polen ist ja nicht allzu weit entfernt von Berlin, wir sind schon öfters zu Tagesausflügen an die östliche Oderseite gereist,aber an der Ostseeküste war ich erst einmal, im Jahr 1980, liegt also schon sehr lange zurück.
Untergebracht waren wir in einer Pension in Darlowo, dem ehemaligen Rügenwalde.
Darlowo Rathaus
Zum Strand, bzw. zum kleinen Hafenort Darlowko waren es etwa zwanzig Minuten zu Fuß. Unser erster Spaziergang dorthin waren ein Schock für mich,:die Küste ist zugebaut mit Urlaubsunterkünften für den Sommerurlaub der Polen und die Bautätigkeiten dort unterliegen ganz offensichtlich wenig baulichen Vorschriften, so dass ein Konglomerat von Hütten und Palästen dort hingepackt wurde!
Ferienbehausungen am Strand
Im Sommer wird mich garantiert keiner dort wieder sehen, aber diese Woche war Erholung, wie ich sie mir wünschte: menschenleere Strände ( wenn man weit genug lief), wundervolle herbstliche Laubwälder im Hinterland, gutes Essen, ein kleines wundervolles Städtchen ( das nach Restaurierung schreit) und Wetter jeder Art.
Sonntagnachmittag am Strand
Anfangs hatten wir ein paar sehr sonnige Tage, wo ich noch barfuss in der Ostsee herumgeplanscht bin, Kaiserwetter

bis dann ein Sturm aufzog, der die Ostsee lebhaft werden ließ und Regen und Hagel brachte und damit auch sehr unangenehme kühle Temperaturen.



Darlowo Küste

Darlowo Küstenwald

Wir machten uns den Spaß bei diesem Wetter auf die Pier des Hafens zu gehen und sind so richtig schön nass geworden:
..und Jacko ging zum Regenbogen
(Anklicken des Bildes führt zu Ipernity, wo weitere Fotos zu schauen sind.)

Gärtnerisch gab es auch einiges zu sehen, aber davon mehr in einer Fortsetzung.

Sonntag, Oktober 21, 2007

Barbaras Übersetzung


Kurz bevor wir in unseren Kurzurlaub an die polnische Ostseeküste starteten, habe ich noch schnell einen Teil meiner Caiguas eingelegt, damit sie nicht verderben. Den Rest habe ich in Tuppers guter Gemüsedose in den Kühlschrank gestellt.
Jetzt sind wir wieder zurück, und ich finde Barbaras Übersetzung des peruanischen Caiguarezeptes vor. Hier ist es:

Gefüllte Caigua

6 Caiguas

350 g Hackfleisch

1 Zwiebel fein gehackt

2 Zwiebeln in Juliennes geschnitten (feine Ringe)

1 Tomate, geschält, ohne Kerne, gehackt

1 Teelöffel Knoblauch, fein gehackt

3 Löffel aji amarillo molido (hot pepper paste, typisch in der perua-

nischen Küche)

2 harte Eier, gehackt

2 ½ Löffel geröstete und gemahlene Erdnüsse

3 Eier

1 ½ Löffel Rosinen

1 Zweig huacatay (peruanische black mint)

1 ¼ Tassen warme Milch

Oel

Pfeffer

Oregano

Salz

Den oberen Teil der Caiguas abschneiden und diese mit einem Löffel aushöhlen. In einem Kochtopf mit Wasser für einige Minuten blanchieren. Abtropfen lassen und auslegen.

In einem Kochtopf die Sauce vorbereiten, mit den gehackten Zwiebeln, dem Knoblauch und der Tomate. Wenn die Zwiebeln gedünstet sind, das Hackfleisch hinzufügen, dann Erdnüsse und Rosinen und auf mittlerem Feuer kochen. Würzen. Das gehackte Ei beigeben, wenn das Fleisch gar ist.
Die Caiguas mit der Fleischmischung füllen.

Das Eiweiss steif schlagen und das Eigelb hinzufügen. Ein paar Minuten weiter schlagen und würzen.

Die Caiguas durch das geschlagene Ei ziehen (in der Eimasse wenden) und im heissen Oel backen. Die Pfanne vom Herd nehmen und auf die Seite stellen.

Oel in einer Bratpfanne erhitzen und die in Juliennes geschnittenen Zwiebeln mit der Pfefferpaste weich dünsten. Dann die Milch und „huacatay“ beifügen. Würzen nach Belieben.

Die gebackenen Caiguas in die Milchmischung legen und für einige Minuten ziehen lassen. Mit weissem, körnigen Reis servieren.

Vielen Dank, Barbara! Und wie ich lesen konnte, gibt es offensichtlich noch mehr Bloggerinnen,die Spanisch beherrschen. Vielen Dank auch Wurzerl für ihr Angebot! Wo habt ihr bloß alle beide Spanisch gelernt, hat das berufliche Gründe oder konnte man das bei Euch schon in der Schule lernen? Zu meiner Zeit gab´s nur Englisch, Französisch und Latein...


Wie ich herausfinden konnte, handelt es sich beim 'huacatay' um das Kraut Espazote
'Chenopodium ambrosioides', das durchaus auch in unseren Breiten gehandelt wird. Sollte ich nächtes Jahr wieder Caiguas anbauen wollen, werde ich mir auch das stilgerechte Kraut besorgen! Mal sehen, vielleicht werde ich morgen das abgewandelte Rezept mal ausprobieren, aber diese eigentlich recht kleinen Gürkchen mit Hackfleisch zu füllen wird eine aufwändige Aktion werden.

So, und jetzt muss ich erst mal meine Urlaubsfoto sichten.


Sonntag, Oktober 14, 2007

Der erste Nachtfrost




Es ist so weit, die Temperaturen sanken heute Nacht unter 0°, so dass frühmorgens eine Raureifschicht die Dachziegel überzog und natürlich auch einige der Pflanzen. Wir hatten rechtzeitig die sensibleren Pflanzen hereingebracht, aber mein Zweimeterkaktus steht immer noch an der Hauswand. Ich hoffe, er hat nichts abbekommen!

Samstag, Oktober 13, 2007

Inkagurkeninnereien

CAIGUA RELLENA


Ingredientes :

6 caiguas
350 g (12 oz) de carne molida
1 cebolla, finamente picada
2 cebollas, cortadas a la juliana
1 tomate, pelado, sin semillas y picado
1 cucharadita de ajo, finamente picado
3 cucharadas de ají amarillo molido
2 huevos duros, picados
2 ½ cucharadas de maní tostado y triturado
3 huevos
1 ½ cucharada de pasas
1 ramita de huacatay
1 ¼ de taza de leche evaporada
Aceite
Pimienta
Orégano
Sal

Preparación:


Cortar la parte superior de cada una de las caiguas (como una tapa) y vaciar con una cucharita. Colocar en una olla con agua y blanquearlas unos minutos. Escurrir y separar.Preparar un aderezo en una olla con la cebolla picada, los ajos y el tomate. Cuando las cebollas estén tiernas agregar la carne molida, el maní y las pasas y cocinar a fuego medio. Sazonar. Agregar el huevo duro picado una vez que la carne esté cocida.

Rellenar las caiguas con la mezcla de la carne.

Batir las claras a punto de nieve y añadir las yemas. Batir unos minutos más y sazonar. Pasar las caiguas por el huevo batido y freírlas en aceite caliente. Retirar de la sartén y reservar.

Calentar aceite en una olla o sartén y cocinar las cebollas a la juliana con el ají amarillo molido hasta que estén tiernas. Una vez cocidas agregar la leche evaporada y el huacatay. Sazonar al gusto.

Colocar las caiguas fritas en la mezcla de leche y llevar a hervir unos minutos.Servir con arroz blanco graneado.

Calorías 306
Proteínas 22.23 gr.
Grasas 22.15 gr.
Carbohidratos 14.48 gr.

6 personas

Das Rezept habe ich ja nun für meine Inkagurken,Hörnchenkürbisse, Caiguas oder wie man sie nennt gefunden, scheint sogar ein typisch peruanisches zu sein. Aber da ich kein Spanisch kann, muss ich entweder meine spanischlehrende Kollegin um Übersetzung bitten oder es gibt einen Blogger, der mir das Rezept übersetzen kann.
Eine improvisiertes Rezept habe ich allerdings schon als Beilage zu Hühnchen probiert, ganz einfach aus gedünsteten Zwiebeln und Caiguas und Cocktailtomaten, gewürzt mit etwas Chili und Knoblauch. Die Caiguas sind recht neutral im Geschmack...und ähnlich harntreibend wie Spargel.
Wenn man ein wenig herumgoogelt, findet man immer mehr Hinweise über die Verwendung dieses Gemüses.Wie ich ja bereits schon vorher erwähnte, scheint diese Inkagewächs nicht nur Nahrung zu sein, sondern eine Pflanze mit pharmakologischer Wirkung. Also habe ich mal dem Tipp ausprobiert, den ich auf der Seite der Kräutergärtnerei Rühlemanns fand, nämlich dass man in Peru die Früchte oft einfach in den Mixer gibt und den entstehenden Saft trinkt. Allerdings müsste ich das wohl täglich zweimal machen, um Bluthochdruck vorzubeugen, Diabetes zu vermeiden, meine Immunkräfte zu stimulieren und den Cholesterinspiegel zu regulieren!



Ein geschmacklicher Hochgenuss ist das allerdings nicht, schmeckt verblüffend nach Gurke, könnte man sicherlich noch mit Kräutern wie Dill o.ä. aufpeppen.

Dienstag, Oktober 09, 2007

Ernte

Es war in den Nachrichten die Rede von Nachtfrost, und da in einigen Nächten vorher das Themometer schon gefährlich tief gefallen war und mein neues griechisches Strauchbasilikum dahingerafft hat, beschloss ich mich an die Inkagurkenernte zu machen.Im Frühjahr hatte ich auf dem Hochbeet meinen Tomaten auf dem Hochbeet eine Pflanze davon hinzugesellt, ebenso wie den Kürbis 'Butternut'. Die Inkagurke hatte das gesamte Hochbeet zugewuchert, so dass ich sehr erstaunt war neben einem Körbchen der Inkagurken auch Kürbisse ernten zu können.

Ich kam mir vor wie bei der Ostereiersuche, da ich nie vermutet hätte derartig viele "Butternüsse" unter den Laubbergen zu finden, es sind immerhin zehn Exemplare. Das freut mich ungemein, da das Hochbeet eigentlich als Notlösung für meine geliebten Tomaten gedacht war, die in den letzten vier, fünf Jahren immer von der Braunfäule befallen worden waren. Mit den Tomaten war´s dann wie immer...ich musste sie entsorgen. Aber Pilzsporen kommen halt überall hin und keimen, wenn die klimatischen Bedingungen so optimal für sie sind, wie eben dieses Jahr.
Einige der Kürbisse sehen noch etwas grünlich aus, aber nachlesen ergab, dass man sie nachreifen lassen kann. Und selbst für unreife Butternut-Kürbisse gäbe es Rezepte, da man sie angeblich roh essen kann! Mit dieser Sorte habe ich -eigentlich unbeabsichtigt- genau den richtigen Griff getan, als ich sie im Juni vorgezogen auf dem Gartenmarkt in Liebenberg von der Gärtnerei 'Dulcamara' mitgenommen habe. Die Sorte gehört zu den Winterkürbissen und soll bei guter Lagerung bis zu zwei Jahre haltbar sein!




Die Inkagurken schmecken auch roh, wie ein Test ergab. Mein Mann erinnerte es sogar an Bohnen. Angeblich könnte man auch die Sprossen der Pflanze Salaten beigeben.
Inkagurkenernte
Das Gemüse soll cholesterinsenkend sein, nicht dass mein Cholesterinspiegel besorgniserregend wäre, aber so sagt Tante Google!

Sonntag, Oktober 07, 2007

Striptease

Green Thumb Sunday



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Dicentra
Dicentra torulosa-die Himalya-Herzblume trägt jetzt reichlich ihre rötlich-violett gefärbten Samenstände, die wie kleine Würstchen von den wirren Ranken der Pflanze herabhängen. Ich habe sie nach "ihren eigenen Gedanken" ihr Netz quer über Rosen und Eisenhut werfen lassen, nicht unbedingt zum Gefallen meines Mannes. Der ist ein Mann, der mich hin und wieder zur Ordnung erzieht , naja, er versucht´s seit über dreißg Jahren. Und als Engländer hat er so seine eigenen Ideen, wie ein Garten aussehen muss... vergeblich, manche Pflanzen dürfen sich bei mir austoben. Das kletternde tränende Herz hatte sich in diesem Jahr sowieso selbst entschieden, wo es keimen wollte und hat sich offensichtlich an dieser Stelle auch wohl gefühlt.
Die Art gehört zur Familie der Fumaceae, typisch für diese Art ist, dass die Samen Elaiosomen tragen. Ganz deutlich bei D. torulosa auch zu sehen. Sie muss also in ihrerHeimat China von Ameisen verbreitet werden. Aber welchen "Sinn" wohl die langen Strippen haben, an denen die Samen noch eine ganze Zeit hängen?
Dicentra Samenstand
Gelesen habe ich auch, dass je größer die Diasporen(Samen)+ Elaiosomen , desto größer auch das Tier, das auf diese Samen spezialisiert ist. Also könnten es ja auch Vögel sein, die die Samen verzehren??

Dicentra stripping

This is Dicentra torulosa a climbing plant,a yellow bleeding heart vine belonging to the family of fumariaceae.Plants have developed a variety of methods to disperse their seeds to new locations. The family of the fumariaceae is dispersing their seed with elaiosomes, small appendages that provide food for ants.The ants disperse the flower seeds as they gather the elaiosomes.You san see these on the photos, they look white and are connected to the black seeds. There are quite a few garden plants that use that trick like Galanthus, Helleborus, Ranunculus, Viola. But I wonder if it is really ants that collect these seeds from Dicentra torulosa: as before they fall down to the soil, they hang in long strips still connectedto the plant itself. Maybe there are also birds that get attracted by them and this is a second way of dipersing the seeds. The plants are native in China and there is not much information in the net about its natural habitat.
Dicentra torulosa


http://en.wikipedia.org/wiki/Elaiosome

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Tag der Einheit...Tag im Garten

Admiral sonnt sich
Zum Tag der Einheit gab es endlich wunderschönes Oktoberwetter, den wir dann auch im Garten zelebrierten.....schließlich hätten wir den Garten nicht, wenn sich Ost und West nicht vereinigt hätten. Und gleich am Morgen sah ich endlich auch mal wieder ein paar Schmetterlinge in diesem Jahr herumflattern.Der Admiral ließ sich ausgiebig von allen Seiten auf der 'Lemon Queen' (Helianthus microcephalus ) fotografieren, ein Prachtexemplar. Schade, das der Schokoladendost (Eupatorium rugosum 'Chocolate' )noch nicht blüht, den habe ich erst letztes Jahr gepflanzt, nachdem ich gehört hatte, das diese Pflanze ein Magnet für Schmetterlinge sein soll.
Die Raublattastern sehen dieses Jahr reichlich ramponiert aus, das gefiel mir letztes Jahr besser. Sie sind staksig undfallen teilweise ausseinander. Hoffentlich bleibt das schöne Wetter uns erhalten, so dass sie noch richtig zur Blüte kommen können.Da hatte ich sie aber auch rechtzeitig gekürzt gehabt, so dass sie kompakter aussahen.Das Hochbeet ist als solches nicht mehr zu erkennen. Es ist völlig von Inkagurke und Kürbis eingewachsen. Das war so nicht geplant, zunächst wuchsen da zehn verschiedene Sorten Tomaten drauf, die dann aber leider von der Phytophtora dahingerafft wurden. Deshalb bin ich ganz froh, dass die Inkagurken alles gnädig zudecken. Man könnte sie jetzt ernten. Ich muss mich allerdings erst noch umschauen, wie ich sie verwenden könnte.

Dienstag, Oktober 02, 2007

Herbstkrokusse


Herbstkrokusse
Mal wieder ein paar Gedanken des Staudenpapstes Karl Foerster (aus:Herbst im Steingarten) :"Er (der Herbst) enthält eine verklingende, absteigende Linie und gleichzeitig eine ansteigende Linie voll seltsamer Frühlingsauferstehung......Die aufsteigenden Klänge aber kommen von den Duftveilchen, der Sorte 'Charlotte", den Japan-Anemonen, den China-Anemonen und den niedrigen westchinesischen Herbstenzianen, sowie den vielen Arten und Züchtungen des Herbstkrokus und der Herbstzeitlosen."
Ich stelle fest,von Pflanzen der ansteigenden Linie sind zu wenig in meinem Garten. Weder China- noch Japananemonen, aber herbstblühende Krokusse habe ich zu bieten. Sie leiden unter dem momentanen nassen, unwirtlichen Wetterbedingungen.
Es sind herbstblühende Krokusse der Art C. speciosus, var. alba. Pflanzenkölle hatte diese auch wild vorkommende Art neben Safrankrokussen im Angebot. Letztere habe ich zum ersten Mal gepflanzt, und wundere mich, ob da überhaupt noch Blüten kommen werden. Sie schieben ihre Blätter, aber von Blüten nichts zu sehen.
Herbstkrokus Staubfäden
Der Herbstkrokus unterscheidet sich von der Herbstzeitlose durch die Anzahl der Staubfäden, Crocus besitzt nur drei Staubfäden, während die Zeitlose, von denen es über 60 Arten geben soll, 6 Staubfäden besitzt. Auf den Fotos sichtbar sind nicht die Staubfäden, sondern die dunkelorange Narbe, die vielfach gespalten ist.
Herbstkrokus
Diese Art des herbstblühenden Krokus erschien zwischen Geranium, keine Ahnung, welche das sein könnte, auch der Genus Crocus ist sehr unübersichtlich und umfasst über 80 Spezies.

Sonntag, September 30, 2007

Sukkulentenblüte




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A South African Beauty
One of my succulents starts blossomimg for the first time: Kleinia stapeliformis, native in South Africa. It grows on my window-sill garden at least five years now. This spring I dared to leave it outside on a roof of an extension. The sun was a bit too strong and so the succulents got their first sunburn. But they recovered meanwhile and I was very pleased to see the first bud. If you squeeze the sprouts it smells a bit of terpentine, I wonder if the plant is of any use in its native country.
Eine meiner Sukkulenten fängt an zu blühen, und das zum ersten Mal: Kleinia stapeliformis. Dieses Jahr hatte ich sie auf das südlich gelegene Dach des Anbaus in den Garten gestellt, vielleicht war das der Auslöser. Im Frühjahr hatte ich vergessen sie zu schattieren, so dass sie zunächst einen Sonnenbrand bekommen hatte, die Triebe sehen immer noch etwas mitgenommen aus.

Kleinia stapeliformis
Synonym wird noch der Name 'Senecio stapeliformis' verwendet, sie gehört wie unsere einheimischen Senecio-Pflanzen ebenfalls zu den Asteraceae, beheimatet ist sie allerdings in Transvaal(Südafrika). Beim Quetschen der Triebstücke riecht sie etwas nach Terpentin, über die Inhaltsstoffe konnte ich bisher nichts in Erfahrung bringen.


Kleinia stapeliformis

Boule de Neige


... doch dem abenteuerlustigen Gärtner steht der Sinn nach mehr, lesende Gärtnerinnen verlieren dann auch noch ihren Realitätssinn. Das ging mir so als ich anfing zu gärtnern, ich die vielen schönen, (besonders englischen) Gartenbücher gelesen habe und bestimmte Pflanzen dann natürlich auch in meinem Garten sehen wollte. Nach über fünfzehn Jahren Gartenerfahrung im eigenen Garten wird man demütiger. Der Begriff Demut gefällt mir durchaus in diesem Zusammenhang, er ist völlig aus der Mode gekommen, ( obwohl es in vielen Bereichen unserer Gesellschaft daran mangelt). Bei Wikipedia finde ich eine gute Erklärung:"(von althochdeutsch diomuoti „dienstwillig“, also eigentlich „Gesinnung eines Dienenden“) beschreibt Ergebenheit, die in der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründet ist."
Die Gegebenheiten eines Gärtners in Zone 7 sind eben nicht so wie die Rose 'Boule de Neige" es sich wünscht und steht exemplarisch für so viele andere Rosen, die man im Garten eigentlich haben möchte. In Silkes Wildwuchsblog ist sie ebenfalls Thema http://wildwuchs-unter-aufsicht.blogspot.com/ , ich hatte sie mal nach dem Zustand ihres Exemplars befragt und aufmerksam, wie sie ist, hat sie viel schöne Fotos aufgenommen, so dass wir uns nun die Schneebälle zuwerfen können.
Laut David Austins Buch über "Alte+Englische Rosen" gehört 'Boule de Neige' zu den Bourbonrosen,diedie ersten Rosenzüchtungen in Richtung unserer heutigen,modernen Rosen bildeten.'Boule de Neige' ist eine Hybride aus der Teehybride 'Sappho' gekreuzt mit der Bourbon-Rose `Blanche Lafitte', gezüchtet von Lacharme 1867 in Frankreich.

Was eine Teehybride ist, lässt sich ebenfalls gut bei Wikipedia nachlesen, diese Züchtungen sind bekannt für eine Anfälligkeit für Rosenkrankheiten, ein geringerer bis fehlender Duft mancher Sorten, sowie eine häufig geringe Winterhärte.
Wie sieht es nun in meinem Garten aus mit dieser als " eine der schönsten weißen Rosen" angepriesenen Sorte? Das Bild oben ist heute morgen aufgenommen. Die Blüten spiegeln unser momentanes Spätseptemberwetter wieder: verregnet und zerzaust.

Das Laub sieht dagegen recht gesund aus im Vergleich zu dem an Silkes Exemplar. Die Pflanze habe ich bereits einmal umgepflanzt vor drei Jahren, jetzt steht sie in der Nähe des Hause, jedoch windumströmt und relativ frei. Auch die Winterhärte war bisher besser als bei den Austinrosen beispielsweise, die immer sehr litten. Ein üppiger Strauch von 1,50 m Höhe ist sie aber nicht geworden, wie in der Literatur beschrieben, sie wächst sehr verhalten.
Zu Beginn des Septembers sahen die Blüten recht frisch aus und eigentlich ganz nett, aber lange nicht so beeindruckend, wie ich 'Boule de Neige' von Fotos her gekannt hatte, mit prall gefüllten kleinen weißen Blütenpompons. Ist meine 'Boule de Neige' vielleicht gar keine?



Nachtrag: Silke hat Fotos der erwähnten 'Sappho' auf ihrem Rechner und extra für mich eingestellt:
http://wolletest.blogspot.com/2007/10/fr-sisah.html

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...