Wie ich auch schon auf anderen Blogs erfahren konnte, scheinen Morgenrunden bei vielen gärtnernden Menschen üblich zu sein. Heute morgen war es frisch und eigentlich kein gutes Fotowetter, aber dafür herrlich still und kein Mensch weit und breit zu sehen. Ganz im Gegenteil zu letzter Nacht, wo unser neuer Nachbar in Männergesellschaft unter seinem Carport zechte ( mal wieder) und die Stimmen immer lauter wurden, so dass ich um zwei Uhr nachts aufwachte. Es scheint, als ob da ein wenig nachbarliche Erziehung notwendig wird. Eigentlich war so etwas bisher nicht nötig...nächtliche Ruhestörungen gab es bisher in dieser Straße noch nicht.
Morgendliche Vogelkonzerte gibt es ja auch nicht mehr in dieser Jahreszeit, so dass es wirklich mucksmäuschenstill war. Bei Schönwetter hört man normalerweise die Berliner S-Bahn rauschen, dass manchmal sogar das Gefühl ensteht, die will direkt durch die Küche fahren.
Je älter ich werde, desto mehr genieße ich diese Stille...vielleicht hängt das aber auch mit dem normalen Lärmpegel in meinem Beruf zusammen, so dass ich auch immer mehr die Stille suche. Zweidreißig Jahre Schuldienst zeigen seine Wirkung.
Niederschläge Juni 2009Niederschläge Juni 2008
(
Quelle: WetterOnline)
Oben sind die Niederschläge vom 8. Juni dieses Jahres, darunter die vom letzten Jahr zum Vergleich. Man sieht schon beim oberflächlichen Vergleich den Unterschied. Und die Fotos zeigen die Folgen dieser reichlichen Niederschläge im Garten.
Verbascum blattaria , eine Königskerze, die seit Jahren in meinem Garten vagabundiert ist übermannshoch herangewachsen , ihre Kerzen stehen am Weg Spalier.
Auch die wirklich empfehlenswerte rosablühende Staude ( auf dem Foto rechts im Hintergrund)
Nepeta grandiflora "Dawn to Dusk", ist über ihre Normmaße (60 bis 80 cm ) emporgeschossen.
Und der
Kalifornische Strauchmohn ist auch ganz offenbar nicht wasserscheu, sondern ebenfalls im Vergleich zu den Vorjahren sehr hoch! Auch wenn manchen Lesern ((
Thomas ;-) unsere Hauswand als Hintergrund für
Romneya coulteri nicht gefällt, hier gibt es noch einmal ein paar Fotos. Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass seine Pflanzung eigentlich ein Experiment war, und ich mir damals mehr Gedanken über eine erfolgreiche Überwinterung machte, als über einen ästhetisch wirksamen Hintergrund!
Auf diesen Fotos kann man den Ausbreitungsdrang dieses Halbstrauches gut erahnen und auch die momentane Knospenfülle. Ein anderer Name dieser Pflanze lautet
Tree Poppy, ich beginne zu begreifen, wieso. In ihrem Herkunftsland sollen sie 2,50m hoch werden, hier sind sie etwa einen Meter niedriger. Der Naturstandort dieser Pflanzen liegt im Süden Kaliforniens,südlich von Los Angelos und in New Mexico. Ich nehme an, dass sie nach dem amerikanischen
BotanikerJohn Merle Coulter benannt wurde, aber woher die Bezeichnung Romneya kommt, habe ich bisher noch nicht herausfinden können.
Rosen blühen auch noch, einige fangen jetzt sogar erst an. Das sind drei Austin Rosen, die von etlichen mehr noch übrig geblieben sind.
Die Rose auf dem obigen Foto gehört dazu, deren Namen ich nicht mehr weiß, außerdem gibt es da noch 'Snow Goose' (Foto unten), eine englische Moschata Rose und ein Rambler, der niedrig bleibt. Bei mir mickerte er bisher immer, er fängt jetzt erst an zu blühen und zu meiner Überraschung mit zunächst cremefarbenen Blüten. Das gefällt mir ausnehmend gut!
Auf der
Austin-Rosen Website wird sie wie folgt beschrieben: "......Diese charmante Ramblerrose ist etwas weniger wüchsig als .... und erreicht eine Höhe von ca. 2,5 m. Sie ist eine gute Wahl für kleinere Bögen, Wände oder Rosenpfeiler. Sie ist eine robuste und sehr widerstandsfähige Rose, mit attraktivem schmalem Laub.
Snow Goose kann man über Büsche oder Hecken klettern lassen und man wird ihre pomponförmige Blütenpracht noch genießen können, wenn andere Strauchrosen bereits verblüht sind.
Mit ihren langen, lockeren Trieben eignet sie sich auch hervorragend als Bodendeckerrose. In voller Blüte sieht sie aus wie frisch gefallener Schnee."
Bisher hatten ihr die Bedingungen in meinem GArten wohl nicht so richtig zugesagt, im Winter fror sie auch immer sehr stark zurück...wie alle Austin Rosen, die ich bisher hatte. Aber sie erholte sich jedes Mal, wenn auch nicht so prächtig wie dieses Jahr und, was besonders wichtig ist: Sie hatte noch nie Sternrußtau, wie alle anderen Austin Rosen, hier.